Damit das auch so rüberkommt, müßte sich aber der Träger dieser Kleidung entsprechend zurücknehmen. Ein Papst Benedikt konnte das, der wirkte in den prächtigsten Ornaten immer als ein bescheidener "Arbeiter im Weinberg", der als Person völlig hinter sein Amt zurücktrat, das durch diese Gewänder sichtbar wurde.Amanda hat geschrieben:Die "protzige" Kleidung ist ein Verweis auf die Herrlichkeit und das Königtum Christi.
Die meisten heutigen Träger solch "protziger Kleidung" aber stellen damit zugleich auch ihr eigenes Selbstbewußtsein zur Schau, und deshalb wirken sie lächerlich, arrogant, protzig, wie man es nennen mag. Da kommt nicht Christus der König zum Vorschein, da tritt seine Eminenz der Kardinal Sowieso auf und demonstriert seine Traditionalität inklusive der Kirchenfürstenattitüde, die zu dieser Tradition nun mal gehört. Das erinnert fatal an die Worte des Evangeliums über die Pharisäer: "Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, ..." (Mt 23,5).