Was ist an diesem - sicherlich völlig ernst gemeinten - Beitrag von cp mißverständlich?Kai hat geschrieben:

Was ist an diesem - sicherlich völlig ernst gemeinten - Beitrag von cp mißverständlich?Kai hat geschrieben:
Daran ist nichts mißverständlich. Es ist lediglich erstaunlich, daß die Bahn erst soviele Jahre nach der Liturgiereform streikt.Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Was ist an diesem - sicherlich völlig ernst gemeinten - Beitrag von cp mißverständlich?Kai hat geschrieben:![]()
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Als Streikbrecher könnte man bspw. den Cargolifter einsetzen. *Juergen hat geschrieben:Daran ist nichts mißverständlich. Es ist lediglich erstaunlich, daß die Bahn erst soviele Jahre nach der Liturgiereform streikt.Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Was ist an diesem - sicherlich völlig ernst gemeinten - Beitrag von cp mißverständlich?Kai hat geschrieben:![]()
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In Hollywood wurde letztens filmisch erzählt, daß 2012 die Welt untergeht. Das ist falsch, wie wir alle wissen.Juergen hat geschrieben:Böse Zungen sind sogar schon auf die Idee gekommen, daß das alles Vorboten des Jubiläumsjahrs 2017 sind. Nein! Ich meine mit dem Jubiläum nicht die 500 Jahre (Gegen)Reformation oder 100 Jahrfeier der Erscheinungen in Fatima, sondern 10 Jahre MP Summorum Pontificum.
Andere Leute sehen das aber ganz anders! 2012 wird die Welt untergehen, nur hat die böse, böse Una Sancta wegen der konstantinischen Schenkung den Kalender gefälscht und 300 Jahre Geschichte dazu erfunden, die gar nicht geschehen ist.Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:(...)In Hollywood wurde letztens filmisch erzählt, daß 2012 die Welt untergeht. Das ist falsch, wie wir alle wissen.Juergen hat geschrieben:Böse Zungen sind sogar schon auf die Idee gekommen, daß das alles Vorboten des Jubiläumsjahrs 2017 sind. Nein! Ich meine mit dem Jubiläum nicht die 500 Jahre (Gegen)Reformation oder 100 Jahrfeier der Erscheinungen in Fatima, sondern 10 Jahre MP Summorum Pontificum.
Aber 2017 ist es mit Sicherheit soweit: Ganz ährlich!
Natürlich. Schließlich sind die normalen Bürger nicht die Arbeitgeber der streikenden und damit unbeteiligt.Juergen hat geschrieben: Wenn ein Streik den "normale Bürger" betrifft ist regelmäßig das Gezeter groß.
Was die Alltagsrealität eines Pendlers hinsichtlich seiner Bahnnutzung mit Lustfaktor zu tun hat, ist für mich nicht nachvollziehbar.Sobald der Lustfaktor des normalen Bürgers ins Wanken gerät
Gestern haben sie einige Lokführer bei einer ihrer Protestkundgebungen interviewt - alle mit den schönen GDL Capes und Fähnchen in der Hand interviewt, bzw habe ich es gestern gesehen.Irmgard hat geschrieben:Mir ist es nicht gelungen, den Streikgrund zu verstehen. Entweder ich bin zu dumm, oder es ist nicht gelungen, das medial entsprechend zu vermitteln.
Nicht Wesselsky ist das Problem, sondern die Selbstentmündigung der Einheitsgewerkschaften, deren Funktionäre lieber als Aufsichtsräte Kohle scheffeln anstatt für die anständige Bezahlung und Behandlung der Werktätigen zu verhandeln. Im Zeitalter der zig-millionenverdienenden Vorstände bei der Bahn, die anscheinend immer bessere Gewinne abwirft, je mehr eingespart wird, ist es doch mal eine interessante Variante, wenn die Manager den Laden mal eine Zeit alleine schmeissen können, nicht wahr?Gallus hat geschrieben:Kann man den Weselsky nicht langsam entmündigen lassen?
Dieser Personalvorstand Weber von der DB AG, der Gegenspieler Weselskys, hat ja fast die gleiche Stimme wie Hartmut [Punkt]holzi hat geschrieben:Im Zeitalter der zig-millionenverdienenden Vorstände bei der Bahn, die anscheinend immer bessere Gewinne abwirft, je mehr eingespart wird, ist es doch mal eine interessante Variante, wenn die Manager den Laden mal eine Zeit alleine schmeissen können, nicht wahr?
Wie kommst Du denn auf "zig-millionenverdienende Vorstände"?holzi hat geschrieben: Im Zeitalter der zig-millionenverdienenden Vorstände bei der Bahn, die anscheinend immer bessere Gewinne abwirft, je mehr eingespart wird, ist es doch mal eine interessante Variante, wenn die Manager den Laden mal eine Zeit alleine schmeissen können, nicht wahr?
Nur in diesem einem Jahr - 2013 fuhr er ein Gehalt von 1,6 Millionen ein. Weniger als sonst, weil es zu einem Gewinneinbruch kam. 1,6 Millionen, das erwirtschaften die meisten in ihrem ganzen Leben nicht mit ihrer Hände Arbeit.Caviteño hat geschrieben:In 2013 betrug das Gehalt nur 1,6 Mio €, weil es zu einem Gewinneinbruch bei der Bahn kam.
Die meisten sind auch nicht Vorstandsvorsitzender eines Großunternehmens und ob das Merkmal "durch der Hände Arbeit" noch im 21. Jhd. stimmt - darüber kann man trefflich streiten. Da kommen mir doch sofort Gedanken an gebeugtem Rücken, schwieligen Händen und Männerschweiß - mehr ein Produktionsmerkmal des vorvorigen Jahrhunderts...Torsten hat geschrieben:
Nur in diesem einem Jahr - 2013 fuhr er ein Gehalt von 1,6 Millionen ein. Weniger als sonst, weil es zu einem Gewinneinbruch kam. 1,6 Millionen, das erwirtschaften die meisten in ihrem ganzen Leben nicht mit ihrer Hände Arbeit.
Ich muss immer schmunzeln, wenn man im Zusammenhang mit dem Bahnstreik "anständige Bezahlung" fordert. Es zeigt nur zu deutlich, dass es immer von Vorteil ist, sich die Gehaltstabellen der betroffenen Personengruppe anzuschauen. Über 3000 Euro brutto, bisweilen 3600 Euro, scheint mir für einen Beruf, dessen Zugangsvoraussetzung ein Hauptschulabschluss ist, nicht wirklich eine unanständige Bezahlung zu sein. Hier wurde das Maß verloren. Die Überstunden, die bemängelt werden, sind übrigens mehr als lachhaft, wenn man das mal auf Jahr und Person runterbricht. Was dort im Jahr pro Person an Überstunden zusammenkommt, dürften der Bahnvorstand in einer Woche hinlegen.holzi hat geschrieben:...anstatt für die anständige Bezahlung und Behandlung der Werktätigen zu verhandeln
So?mensch hat geschrieben:Ich muss immer schmunzeln, wenn man im Zusammenhang mit dem Bahnstreik "anständige Bezahlung" fordert. Es zeigt nur zu deutlich, dass es immer von Vorteil ist, sich die Gehaltstabellen der betroffenen Personengruppe anzuschauen. Über 3 Euro brutto, bisweilen 36 Euro, scheint mir für einen Beruf, dessen Zugangsvoraussetzung ein Hauptschulabschluss ist, nicht wirklich eine unanständige Bezahlung zu sein. Hier wurde das Maß verloren. Die Überstunden, die bemängelt werden, sind übrigens mehr als lachhaft, wenn man das mal auf Jahr und Person runterbricht. Was dort im Jahr pro Person an Überstunden zusammenkommt, dürften der Bahnvorstand in einer Woche hinlegen.holzi hat geschrieben:...anstatt für die anständige Bezahlung und Behandlung der Werktätigen zu verhandeln
Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... zahlt.htmlDie Welt hat geschrieben:Tatsächlich liegen die Gehälter von Lokomotivführern unter dem Durchschnitt der Gehälter in Deutschland und unter dem, was sonst in vielen Bereichen der Verkehrsbranche bezahlt wird. Sie verdienen bei der Deutschen Bahn ohne Zulagen zwischen 25 und 34 Euro brutto im Monat.
Die Gehälter sind abhängig von Qualifikation und Dienstjahren. Hinzu kommen Zulagen in Höhe mehrerer hundert Euro, die ebenfalls von verschiedenen Faktoren abhängig sind. Damit liegen die Löhne von Lokführern unter dem allgemeinen durchschnittlichen Verdienst der deutschen Arbeitnehmer von 3449 Euro brutto im Monat.
Lokführer mag der intellektuell forderndsten Berufe einer nicht sein, einer mit großer Verantwortung ist er gewiß. Jemandem, der ein Fahrzeug mit hunderten Menschen drin führt, wünsche ich jeglichen Komfort. Als Pendler solltest du doch ein Interesse haben, nicht von prekären Existenzen durch die Gegend gefahren zu werden.mensch hat geschrieben: Ich muss immer schmunzeln, wenn man im Zusammenhang mit dem Bahnstreik "anständige Bezahlung" fordert. Es zeigt nur zu deutlich, dass es immer von Vorteil ist, sich die Gehaltstabellen der betroffenen Personengruppe anzuschauen. Über 3000 Euro brutto, bisweilen 3600 Euro, scheint mir für einen Beruf, dessen Zugangsvoraussetzung ein Hauptschulabschluss ist, nicht wirklich eine unanständige Bezahlung zu sein. Hier wurde das Maß verloren. Die Überstunden, die bemängelt werden, sind übrigens mehr als lachhaft, wenn man das mal auf Jahr und Person runterbricht. Was dort im Jahr pro Person an Überstunden zusammenkommt, dürften der Bahnvorstand in einer Woche hinlegen.
Frag mal LKW-Fahrer was sie verdienen. Stundenlöhne von 10 Euro oder weniger sind da keine Seltenheit.Nachtwächter hat geschrieben:Wer einige hundert Bierkisten herumfährt, bekommt teilweise fast das gleiche. Gönne ich ihm gerne, aber im Vergleich ist da der Lokführer doch ziemlich unterbezahlt…
Ich ergänze: Auflädt, herumfährt und wieder ablädt. Knapp 3000 brutto, glaub ich. Bei einem Getränkegroßhandel in Süddeutschland. Wird ein Extrembeispiel sein.Nachtwächter hat geschrieben:Bierkisten herumfährt
Die Unterschiede sind groß, klar.Juergen hat geschrieben:Frag mal LKW-Fahrer was sie verdienen. Stundenlöhne von 10 Euro oder weniger sind da keine Seltenheit.
Schau mal da: http://www.lkw-fahrer-gesucht.com/fernf ... er-wo.htmlNachtwächter hat geschrieben:Ich ergänze: Auflädt, herumfährt und wieder ablädt. Knapp 3 brutto, glaub ich. Bei einem Getränkegroßhandel in Süddeutschland. Wird ein Extrembeispiel sein.Nachtwächter hat geschrieben:Bierkisten herumfährtDie Unterschiede sind groß, klar.Juergen hat geschrieben:Frag mal LKW-Fahrer was sie verdienen. Stundenlöhne von 1 Euro oder weniger sind da keine Seltenheit.
Wohlgemerkt: Das ist bei 18 Stunden Regelarbeitszeit. Da ist nix mit 35- oder 37½ -Stundenwoche…LKW Fahrer Gehaltsranking
(Brutto ohne Zulagen/Spesen) – Städte (Auswahl)
2341,9 € – Saarbrücken
2259,12 € – München
2236,83 € – Stuttgart
288,83 € – Nürnberg
286,74 € – Köln
233,8 € – Dortmund
224,44 € – Frankfurt am Main
1884,97 € – Hamburg
1881,76 € – Bremen
1871,96 € – Kassel
1757,31 € – Berlin
1636,88 € – Leipzig
1597,76 € – Rostock
Nicht die Schulbildung entscheidet über die Höhe des Gehaltes, sondern der Markt. Deswegen verdienten Kopfschlächter und Ausbeiner vor einigen Jahren (vor der EU-Osterweiterung) auch das Doppelte eines Studiendirektors und Universitätsabsolventen mußten Taxi fahren, weil keine Nachfrage nach ihrer Qualifikation bestand.mensch hat geschrieben:Ich muss immer schmunzeln, wenn man im Zusammenhang mit dem Bahnstreik "anständige Bezahlung" fordert. Es zeigt nur zu deutlich, dass es immer von Vorteil ist, sich die Gehaltstabellen der betroffenen Personengruppe anzuschauen. Über 3 Euro brutto, bisweilen 36 Euro, scheint mir für einen Beruf, dessen Zugangsvoraussetzung ein Hauptschulabschluss ist, nicht wirklich eine unanständige Bezahlung zu sein.holzi hat geschrieben:...anstatt für die anständige Bezahlung und Behandlung der Werktätigen zu verhandeln
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 32356.htmlDer Tarifkonflikt zwischen GDL und DB ist deshalb so langwierig, weil die GDL einen separaten Tarifabschluss für die eigenen Mitglieder durchzusetzen versucht. Die Bahn möchte hingegen unterschiedliche Tarife für eine Berufsgruppe verhindern. Bei einigen Privatbahnen trifft die GDL mit ihrem Anliegen offenbar auf weniger Widerstand. Bei der Nordwestbahn sind solche gesplitteten Abschlüsse zum Beispiel schon Realität, wie GDL und EVG übereinstimmend sagen. "In diesen Tarifverträgen werden die Arbeitsbedingungen für Lokführer mit uns und der GDL inhaltlich unterschiedlich geregelt", teilt EVG-Sprecher Oliver Kaufhold mit. Die Nordwestbahn möchte sich dazu auf Nachfrage nicht äußern, dementiert die Aussage aber auch nicht. Das Unternehmen ist auf einem 1.5 Kilometer langen Streckennetz vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen unterwegs. Es zählt zu den größten deutschen Privatanbietern.
Leider noch zuwenige, denn der Markt für Lokführer ist leergefegt.15. Was will die Bundesregierung unternehmen, damit es Firmen nicht mehr möglich ist, „selbständige Lokführer“ einzustellen und damit die Sicher heitsstandards zu unterlaufen?
Der Einsatz „selbstständiger Lokführer“ durch ein Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) wäre nicht grundsätzlich unzulässig. Er ist ebenso wie der Einsatz „eigener“ Lokführer durch das EVU im Rahmen seiner Verpflichtung gemäß § 4 Absatz 1 AEG zu gestalten und zu überwachen. Stellt die Eisenbahnau sichtsbehörde hierbei Mängel fest, so eröffnet sie gegen die verantwortlichen EVU Verwaltungsverfahren.
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Offenbar geht es in dem Konflikt nur vordergründig um Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen der Lokomotivführer:
AfD: Tarifeinheitsgesetz würde Eingriff in die Streik- und Tarif-Freiheit bedeuten
Natürlich. Und dafür bekommen die Lokführer ein gutes und angemessenes Gehalt und sind mit einer 39 Stunden Woche und eher wenigen Überstunden recht gut dran. Lokführer sind in einer finanziellen Situation, die keinen Grund liefert, Millionen Unbeteiligter derart zu schädigen, wie es getan würde. Von Arbeitsplatzverlust über Hotelrechnungen, die im Jahr bei manchen Menschen angefallen sind, gar nicht einmal zu reden (beide Fälle kenne ich). Es gibt Berufe, da verbietet sich ein Streik. Aus Anstand und Verantwortungsgefühl. Ärzte streiken auch nicht und machen den OP zu.Nachtwächter hat geschrieben: Lokführer mag der intellektuell forderndsten Berufe einer nicht sein, einer mit großer Verantwortung ist er gewiß.
Noch viel mehr Sorgen machen mir Egoisten, denen das Gemeinwohl und ihre Fahrgäste derart egal sind, wie sie es bewiesen haben.Als Pendler solltest du doch ein Interesse haben, nicht von prekären Existenzen durch die Gegend gefahren zu werden.
Doch! Die streikten sehr wohl:mensch hat geschrieben:Ärzte streiken auch nicht und machen den OP zu.
Aus dem verlinkten Artikel:Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Nach dem Doch-Nicht-Rekordstreik
Kommentar von Julius Böhm (Osthessen-News):
Lasst die Lokführer in Ruhe! Den Ärger verdienen Bahn & Staat
Der gute Julius Böhm übersieht, daß die Bahn eben nicht privatisiert wurde, sondern weiterhin ein Unternehmen ist, das sich zu 100% in Bundesbesitz befindet. Neu ist der Wettbewerb, dem sich die Bahn auf der Schiene und der Straße (Fernbuszulassung) stellen muß. "Neu" ist auch, daß die Verkehrsverbünde die Transportleistungen (z.B. stündliche Verbindung zwischen x und y) ausschreiben und die Bahn nicht mehr wie früher ein Beförderungsmonopol hatte, die Preise diktieren kann oder einen Fahrplan erstellt - ohne Rücksicht auf Bedürfnisse und Nachfrage.Im Falle der Bahn liegt die Schuld für die verhärteten Fronten im Tarifstreit nicht bei einem machtgierigen Gewerkschaftsboss Weselsky, sondern viel mehr beim Umstand „Privatisierung“. Post, Kommunikation, Energie, Wasser, Müll und eben auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind bereits oder werden noch weiter privatisiert, werden nicht mehr als staatliche Aufgabe gemanagt.