Was ist an diesem - sicherlich völlig ernst gemeinten - Beitrag von cp mißverständlich?Kai hat geschrieben:
Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Daran ist nichts mißverständlich. Es ist lediglich erstaunlich, daß die Bahn erst soviele Jahre nach der Liturgiereform streikt.Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Was ist an diesem - sicherlich völlig ernst gemeinten - Beitrag von cp mißverständlich?Kai hat geschrieben:
Böse Zungen sind sogar schon auf die Idee gekommen, daß das alles Vorboten des Jubiläumsjahrs 2017 sind. Nein! Ich meine mit dem Jubiläum nicht die 500 Jahre (Gegen)Reformation oder 100 Jahrfeier der Erscheinungen in Fatima, sondern 10 Jahre MP Summorum Pontificum.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Als Streikbrecher könnte man bspw. den Cargolifter einsetzen. *Juergen hat geschrieben:Daran ist nichts mißverständlich. Es ist lediglich erstaunlich, daß die Bahn erst soviele Jahre nach der Liturgiereform streikt.Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Was ist an diesem - sicherlich völlig ernst gemeinten - Beitrag von cp mißverständlich?Kai hat geschrieben:
Damit sollte man auch größere Exemplare von Hochaltären ohne besondere Schwierigkeiten transportieren können. Auch die Schwierigkeiten bei der Ostung der Ältäre während des Transportes wäre dann durch das jeweilige Drehen in diese eine Himmelsrichtung zu bewältigen.
* Daß dieser derzeit gar nicht existiert, ist als Petitesse vernachlässigbar!
In Hollywood wurde letztens filmisch erzählt, daß 2012 die Welt untergeht. Das ist falsch, wie wir alle wissen.Juergen hat geschrieben:Böse Zungen sind sogar schon auf die Idee gekommen, daß das alles Vorboten des Jubiläumsjahrs 2017 sind. Nein! Ich meine mit dem Jubiläum nicht die 500 Jahre (Gegen)Reformation oder 100 Jahrfeier der Erscheinungen in Fatima, sondern 10 Jahre MP Summorum Pontificum.
Aber 2017 ist es mit Sicherheit soweit: Ganz ährlich!
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Cargolifter? — Sehr gute Idee. Ich glaube davon habe ich auf dem Papier noch 100 alte Aktien…
(kann aber auch sein, daß das inzwischen ausgebucht wurde.)
(kann aber auch sein, daß das inzwischen ausgebucht wurde.)
Gruß Jürgen
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Andere Leute sehen das aber ganz anders! 2012 wird die Welt untergehen, nur hat die böse, böse Una Sancta wegen der konstantinischen Schenkung den Kalender gefälscht und 300 Jahre Geschichte dazu erfunden, die gar nicht geschehen ist.Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:(...)In Hollywood wurde letztens filmisch erzählt, daß 2012 die Welt untergeht. Das ist falsch, wie wir alle wissen.Juergen hat geschrieben:Böse Zungen sind sogar schon auf die Idee gekommen, daß das alles Vorboten des Jubiläumsjahrs 2017 sind. Nein! Ich meine mit dem Jubiläum nicht die 500 Jahre (Gegen)Reformation oder 100 Jahrfeier der Erscheinungen in Fatima, sondern 10 Jahre MP Summorum Pontificum.
Aber 2017 ist es mit Sicherheit soweit: Ganz ährlich!
Wenn "die" recht haben, dann Vae victis über uns in 298 Jahren!
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Natürlich. Schließlich sind die normalen Bürger nicht die Arbeitgeber der streikenden und damit unbeteiligt.Juergen hat geschrieben: Wenn ein Streik den "normale Bürger" betrifft ist regelmäßig das Gezeter groß.
Wir sind nunmal nicht mehr im 19. JH. Wenn Tausende oder Millionen einen Produktionsbetrieb lahm legen, dann bekommt das der Arbeitgeber zu spüren. Er muss sich überlegen, wo er die Arbeitssituation und die Arbeitsbedingungen entsprechend der Forderungen der Streikenden verbessern kann, um im direkten Wettbewerb nicht auf der Strecke zu bleiben. Idealerweise trifft man sich hier irgendwo in der Mitte.
Dass aber eine kleine Gruppe einen Bereich bestreikt, damit Millionen Unbeteiligter behindert, weil sie ihren sozialen Arsch in der Hängematte eines Monopolisten hat und keinerlei Kompromisse eingehen will, weil sie wissen, dass es keine Konkurrenz gibt, ist eine Qualität, die mit Arbeitskampf im Sinne eines Streikrechts gar nichts mehr zu tun hat.
Hier wird nämlich die eigene "Arbeiterklasse" am Broterwerb gehindert und in Kauf genommen, dass Arbeiter und Angestellte ihre Arbeitsplätze verlieren. Das ist kein Klassenkampf, sondern die Gier nach Privilegien. Hier wird nicht ein Betrieb bestreikt, sondern die Infrastruktur eines ganzen Landes lahm gelegt.
Wer meint, er dürfe Millionen Arbeitnehmer in Geiselhaft nehmen, weil er mit 1000 Euro Einmalzahlung, 4,7 % Lohnerhöhung, einer individuellen Schichtplanung und 300 zusätzlichen Arbeitskräften zur Entlastung nicht zufrieden ist und im Brutto sowieso schon um die 3000 Euro verdient, der hat das Maß längst überschritten.
Die GdL zeigt, dass es längst überfällig ist, dass der Gesetzgeber die Bedingungen für Streiks an die Zeit anpasst. Zumindest in den Arbeitsbereichen, in denen es keine Konkurrenzsituation gibt und die zur Grundversorgerung der Bevölkerung gehören. Wären die GdLer in einem normalen Produktionsbetrieb, wäre die Streiklust nicht so ausgeprägt. Man spielt hier nämlich mit seinem eigenen Geld und Arbeitsplatz. Aber so? Die Streikgelder kommen vom DGB, die eigene Bezahlung ist dank fehlender Konkurrenz durch Monats- und Jahreskarten gesichert und die Ausfallkosten (Rückerstattung von Fahrpreisen, Übernahme von Hotelkosten) muss die Bahn decken. Ein Konkurrenzunternehmen gibt es nicht in der Größenordnung, dass die Lokführer um ihren Arbeitsplatz fürchten müssten. So lässt es sich ganz bequem streiken. Auf Kosten der unbeteiligten Bevölkerung.
Was die Alltagsrealität eines Pendlers hinsichtlich seiner Bahnnutzung mit Lustfaktor zu tun hat, ist für mich nicht nachvollziehbar.Sobald der Lustfaktor des normalen Bürgers ins Wanken gerät
Zuletzt geändert von mensch am Sonntag 10. Mai 2015, 07:38, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Gestern haben sie einige Lokführer bei einer ihrer Protestkundgebungen interviewt - alle mit den schönen GDL Capes und Fähnchen in der Hand interviewt, bzw habe ich es gestern gesehen.Irmgard hat geschrieben:Mir ist es nicht gelungen, den Streikgrund zu verstehen. Entweder ich bin zu dumm, oder es ist nicht gelungen, das medial entsprechend zu vermitteln.
Ich habe noch nie erlebt, dass Streikende so rumeiern. Eines war mir danach klar: die wissen gar nicht, warum sie streiken.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Kann man den Weselsky nicht langsam entmündigen lassen?
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Ganz früher warb die Bahn auch noch damit, bei jedem Wetter zu fahren. Das ist schon lange vorbei. Heute ist es Schnee im Winter, nasses Laub im Herbst und hitzeverbogene Schienen im Sommer, die Fahrt und Fahrplan beeinträchtigen.
Bis vor kurzem kannte man die Bilder von stillstehenden Zügen nur aus dem Fernsehen, meist wurden sie in Italien, Frankreich oder Griechenland aufgenommen. Heute sparen die Sender da zumindest die Reisekosten....
Wir nähern uns halt immer schneller mediterranen Verhältnissen, egal ob beim Bahn- oder Flugverkehr, bei der Wirtschafts- und Währungspolitik oder demnächst bei der Postzustellung. Das nennt sich Anpassung und ist unumgänglich, wenn man ein einheitliches Europa will...
Schließlich hätte D. sonst einen wirtschaftlichen Vorteil, wenn hier die Felder der "Daseinsvorsorge" nicht auch mal bestreikt würden.
Bis vor kurzem kannte man die Bilder von stillstehenden Zügen nur aus dem Fernsehen, meist wurden sie in Italien, Frankreich oder Griechenland aufgenommen. Heute sparen die Sender da zumindest die Reisekosten....
Wir nähern uns halt immer schneller mediterranen Verhältnissen, egal ob beim Bahn- oder Flugverkehr, bei der Wirtschafts- und Währungspolitik oder demnächst bei der Postzustellung. Das nennt sich Anpassung und ist unumgänglich, wenn man ein einheitliches Europa will...
Schließlich hätte D. sonst einen wirtschaftlichen Vorteil, wenn hier die Felder der "Daseinsvorsorge" nicht auch mal bestreikt würden.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Nicht Wesselsky ist das Problem, sondern die Selbstentmündigung der Einheitsgewerkschaften, deren Funktionäre lieber als Aufsichtsräte Kohle scheffeln anstatt für die anständige Bezahlung und Behandlung der Werktätigen zu verhandeln. Im Zeitalter der zig-millionenverdienenden Vorstände bei der Bahn, die anscheinend immer bessere Gewinne abwirft, je mehr eingespart wird, ist es doch mal eine interessante Variante, wenn die Manager den Laden mal eine Zeit alleine schmeissen können, nicht wahr?Gallus hat geschrieben:Kann man den Weselsky nicht langsam entmündigen lassen?
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Dieser Personalvorstand Weber von der DB AG, der Gegenspieler Weselskys, hat ja fast die gleiche Stimme wie Hartmut [Punkt]holzi hat geschrieben:Im Zeitalter der zig-millionenverdienenden Vorstände bei der Bahn, die anscheinend immer bessere Gewinne abwirft, je mehr eingespart wird, ist es doch mal eine interessante Variante, wenn die Manager den Laden mal eine Zeit alleine schmeissen können, nicht wahr?
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Wie kommst Du denn auf "zig-millionenverdienende Vorstände"?holzi hat geschrieben: Im Zeitalter der zig-millionenverdienenden Vorstände bei der Bahn, die anscheinend immer bessere Gewinne abwirft, je mehr eingespart wird, ist es doch mal eine interessante Variante, wenn die Manager den Laden mal eine Zeit alleine schmeissen können, nicht wahr?
Die Zahl läßt sich doch einfach durch den Vergütungsbericht recherchieren. In 212 hat Grube ein Gehalt von 2,6 Mio € bekommen, die Gehaltszahlungen für den gesamten Vorstand betrugen 8,7 Mio €. Darin sind auch Erfolgsprämien und die Zuführung zur Pensionsrückstellung enthalten.
https://www1.deutschebahn.com/file/ecm2 ... onzern.pdf
In 213 betrug das Gehalt nur 1,6 Mio €, weil es zu einem Gewinneinbruch bei der Bahn kam.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/s ... -1.192237
Selbst wenn der gesamte Vorstand für € arbeiten und man sein Gehalt nur auf die knapp 2. Beschäftigten in D. verteilen würde, führte dies zu einer Lohnsteigerung von 4 €/Eisenbahner - im Jahr, nicht im Monat oder am Tag. Bei einer Verteilung auf die weltweit 3. Beschäftigten fiele die Gehaltssteigerung entsprechend geringer aus.
Die Vorstandsbezüge bei der Bahn sind wirklich nicht überzogen. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom verdiente in 213 2,6 Mio € und in 214 3,5 Mio €, bei der Deutschen Post erhielt Herr Appel ein Gehalt von knapp 3,1 Mio (211). Beide waren früher auch Staats- und Monopolunternehmen.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Nur in diesem einem Jahr - 2013 fuhr er ein Gehalt von 1,6 Millionen ein. Weniger als sonst, weil es zu einem Gewinneinbruch kam. 1,6 Millionen, das erwirtschaften die meisten in ihrem ganzen Leben nicht mit ihrer Hände Arbeit.Caviteño hat geschrieben:In 2013 betrug das Gehalt nur 1,6 Mio €, weil es zu einem Gewinneinbruch bei der Bahn kam.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
"Wer nichts arbeitet, der soll auch nichts essen."
Wer nicht (für Gott) arbeitet, der soll auch nicht (von ihm) essen.
Wie und von wem wurde diese Aussage pervertiert? Von der Verfassung der kommunistischen Sowjetunion bis zu ... Müntefering. Die Realität ist:
Wer nichts arbeitet, der hat nichts zu essen. Denn ob es vom Boden kommt oder von den Bäumen oder aus dem Meer, es muss der Buckel krumm oder langemacht werden, um sich zu ernähren. Eine Kampfansage an ein gesellschaftliches und wirtschaftliches System, das Menschen überflüssig macht. Der begegnet wird, in dem man den einen ein schlechtes Gewissen einredet, und das eigene entlastet - durch "Charity". Und es gibt Schmarotzer, die sich darin einrichten, aber die gibt es auf beiden Seiten. 1,6 Millionen Euro Gehalt im Jahr spricht für die eine.
Wer nicht (für Gott) arbeitet, der soll auch nicht (von ihm) essen.
Wie und von wem wurde diese Aussage pervertiert? Von der Verfassung der kommunistischen Sowjetunion bis zu ... Müntefering. Die Realität ist:
Wer nichts arbeitet, der hat nichts zu essen. Denn ob es vom Boden kommt oder von den Bäumen oder aus dem Meer, es muss der Buckel krumm oder langemacht werden, um sich zu ernähren. Eine Kampfansage an ein gesellschaftliches und wirtschaftliches System, das Menschen überflüssig macht. Der begegnet wird, in dem man den einen ein schlechtes Gewissen einredet, und das eigene entlastet - durch "Charity". Und es gibt Schmarotzer, die sich darin einrichten, aber die gibt es auf beiden Seiten. 1,6 Millionen Euro Gehalt im Jahr spricht für die eine.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Die meisten sind auch nicht Vorstandsvorsitzender eines Großunternehmens und ob das Merkmal "durch der Hände Arbeit" noch im 21. Jhd. stimmt - darüber kann man trefflich streiten. Da kommen mir doch sofort Gedanken an gebeugtem Rücken, schwieligen Händen und Männerschweiß - mehr ein Produktionsmerkmal des vorvorigen Jahrhunderts...Torsten hat geschrieben:
Nur in diesem einem Jahr - 2013 fuhr er ein Gehalt von 1,6 Millionen ein. Weniger als sonst, weil es zu einem Gewinneinbruch kam. 1,6 Millionen, das erwirtschaften die meisten in ihrem ganzen Leben nicht mit ihrer Hände Arbeit.
Davon abgesehen:
Es obliegt doch dem Eigentümer des Unternehmens (hier: dem Bund, bei anderen Unternehmen meist den Aktionären) die Höhe der Vergütung der leitenden Organe festzulegen. Schließlich sind sie es ja, die den Betrag auch - über einen geringeren Gewinn - bezahlen.
Die Gagen der Sport- oder Gesangsidole oder die Vortragshonorare abgehalfterter Politiker sehe ich da schon weitaus kritischer, aber auch dann gilt: Wenn der Markt bereit ist, das zu zahlen.....
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Ich muss immer schmunzeln, wenn man im Zusammenhang mit dem Bahnstreik "anständige Bezahlung" fordert. Es zeigt nur zu deutlich, dass es immer von Vorteil ist, sich die Gehaltstabellen der betroffenen Personengruppe anzuschauen. Über 3000 Euro brutto, bisweilen 3600 Euro, scheint mir für einen Beruf, dessen Zugangsvoraussetzung ein Hauptschulabschluss ist, nicht wirklich eine unanständige Bezahlung zu sein. Hier wurde das Maß verloren. Die Überstunden, die bemängelt werden, sind übrigens mehr als lachhaft, wenn man das mal auf Jahr und Person runterbricht. Was dort im Jahr pro Person an Überstunden zusammenkommt, dürften der Bahnvorstand in einer Woche hinlegen.holzi hat geschrieben:...anstatt für die anständige Bezahlung und Behandlung der Werktätigen zu verhandeln
Zuletzt geändert von Protasius am Mittwoch 20. Mai 2015, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
GdL = gemeinsam Deutschland lahmlegen
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
So?mensch hat geschrieben:Ich muss immer schmunzeln, wenn man im Zusammenhang mit dem Bahnstreik "anständige Bezahlung" fordert. Es zeigt nur zu deutlich, dass es immer von Vorteil ist, sich die Gehaltstabellen der betroffenen Personengruppe anzuschauen. Über 3 Euro brutto, bisweilen 36 Euro, scheint mir für einen Beruf, dessen Zugangsvoraussetzung ein Hauptschulabschluss ist, nicht wirklich eine unanständige Bezahlung zu sein. Hier wurde das Maß verloren. Die Überstunden, die bemängelt werden, sind übrigens mehr als lachhaft, wenn man das mal auf Jahr und Person runterbricht. Was dort im Jahr pro Person an Überstunden zusammenkommt, dürften der Bahnvorstand in einer Woche hinlegen.holzi hat geschrieben:...anstatt für die anständige Bezahlung und Behandlung der Werktätigen zu verhandeln
Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... zahlt.htmlDie Welt hat geschrieben:Tatsächlich liegen die Gehälter von Lokomotivführern unter dem Durchschnitt der Gehälter in Deutschland und unter dem, was sonst in vielen Bereichen der Verkehrsbranche bezahlt wird. Sie verdienen bei der Deutschen Bahn ohne Zulagen zwischen 25 und 34 Euro brutto im Monat.
Die Gehälter sind abhängig von Qualifikation und Dienstjahren. Hinzu kommen Zulagen in Höhe mehrerer hundert Euro, die ebenfalls von verschiedenen Faktoren abhängig sind. Damit liegen die Löhne von Lokführern unter dem allgemeinen durchschnittlichen Verdienst der deutschen Arbeitnehmer von 3449 Euro brutto im Monat.
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Offenbar geht es in dem Konflikt nur vordergründig um Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen der Lokomotivführer:
AfD: Tarifeinheitsgesetz würde Eingriff in die Streik- und Tarif-Freiheit bedeuten
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Lokführer mag der intellektuell forderndsten Berufe einer nicht sein, einer mit großer Verantwortung ist er gewiß. Jemandem, der ein Fahrzeug mit hunderten Menschen drin führt, wünsche ich jeglichen Komfort. Als Pendler solltest du doch ein Interesse haben, nicht von prekären Existenzen durch die Gegend gefahren zu werden.mensch hat geschrieben: Ich muss immer schmunzeln, wenn man im Zusammenhang mit dem Bahnstreik "anständige Bezahlung" fordert. Es zeigt nur zu deutlich, dass es immer von Vorteil ist, sich die Gehaltstabellen der betroffenen Personengruppe anzuschauen. Über 3000 Euro brutto, bisweilen 3600 Euro, scheint mir für einen Beruf, dessen Zugangsvoraussetzung ein Hauptschulabschluss ist, nicht wirklich eine unanständige Bezahlung zu sein. Hier wurde das Maß verloren. Die Überstunden, die bemängelt werden, sind übrigens mehr als lachhaft, wenn man das mal auf Jahr und Person runterbricht. Was dort im Jahr pro Person an Überstunden zusammenkommt, dürften der Bahnvorstand in einer Woche hinlegen.
Wer einige hundert Bierkisten herumfährt, bekommt teilweise fast das gleiche. Gönne ich ihm gerne, aber im Vergleich ist da der Lokführer doch ziemlich unterbezahlt. Und daß ein Bahnvorstand, sagen wir, 500x so viel arbeitete, seine Ausbildung 500x so lange gedauert hätte, oder er die 500fache Verantwortung eines Lokführers trüge, kann ich auch nicht recht erkennen.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Frag mal LKW-Fahrer was sie verdienen. Stundenlöhne von 10 Euro oder weniger sind da keine Seltenheit.Nachtwächter hat geschrieben:Wer einige hundert Bierkisten herumfährt, bekommt teilweise fast das gleiche. Gönne ich ihm gerne, aber im Vergleich ist da der Lokführer doch ziemlich unterbezahlt…
Gruß Jürgen
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Ich ergänze: Auflädt, herumfährt und wieder ablädt. Knapp 3000 brutto, glaub ich. Bei einem Getränkegroßhandel in Süddeutschland. Wird ein Extrembeispiel sein.Nachtwächter hat geschrieben:Bierkisten herumfährt
Die Unterschiede sind groß, klar.Juergen hat geschrieben:Frag mal LKW-Fahrer was sie verdienen. Stundenlöhne von 10 Euro oder weniger sind da keine Seltenheit.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Schau mal da: http://www.lkw-fahrer-gesucht.com/fernf ... er-wo.htmlNachtwächter hat geschrieben:Ich ergänze: Auflädt, herumfährt und wieder ablädt. Knapp 3 brutto, glaub ich. Bei einem Getränkegroßhandel in Süddeutschland. Wird ein Extrembeispiel sein.Nachtwächter hat geschrieben:Bierkisten herumfährtDie Unterschiede sind groß, klar.Juergen hat geschrieben:Frag mal LKW-Fahrer was sie verdienen. Stundenlöhne von 1 Euro oder weniger sind da keine Seltenheit.
Gehaltszahlen aus 11/213 für Vollzeit (18 Stunden)
Wohlgemerkt: Das ist bei 18 Stunden Regelarbeitszeit. Da ist nix mit 35- oder 37½ -Stundenwoche…LKW Fahrer Gehaltsranking
(Brutto ohne Zulagen/Spesen) – Städte (Auswahl)
2341,9 € – Saarbrücken
2259,12 € – München
2236,83 € – Stuttgart
288,83 € – Nürnberg
286,74 € – Köln
233,8 € – Dortmund
224,44 € – Frankfurt am Main
1884,97 € – Hamburg
1881,76 € – Bremen
1871,96 € – Kassel
1757,31 € – Berlin
1636,88 € – Leipzig
1597,76 € – Rostock
Gruß Jürgen
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Die führerlose Lok war schon vor 114 Jahren Thema im Kino:
http://www.earlycinema.uni-koeln.de/films/view/4658
Vor 14 Jahren war sie in überraschender Weise ein ganz neues Thema in Sachsen:
http://www.wissenschaft.de/archiv/-/jou ... C3%BChrer/
Vor einem halben Jahr wachte das Morgenweb auf:
http://www.morgenweb.de/nachrichten/wir ... -1.1916627
Für uns stellt sich die Frage: Bekommt der Heizer auf der E-Lok bald Gesellschaft? Oder: Was ist aus dem sächsischen Modell nach 14 Jahren geworden? Kann man Lokführer zu Busfahrern umschulen?
http://www.earlycinema.uni-koeln.de/films/view/4658
Vor 14 Jahren war sie in überraschender Weise ein ganz neues Thema in Sachsen:
http://www.wissenschaft.de/archiv/-/jou ... C3%BChrer/
Vor einem halben Jahr wachte das Morgenweb auf:
http://www.morgenweb.de/nachrichten/wir ... -1.1916627
Für uns stellt sich die Frage: Bekommt der Heizer auf der E-Lok bald Gesellschaft? Oder: Was ist aus dem sächsischen Modell nach 14 Jahren geworden? Kann man Lokführer zu Busfahrern umschulen?
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Nicht die Schulbildung entscheidet über die Höhe des Gehaltes, sondern der Markt. Deswegen verdienten Kopfschlächter und Ausbeiner vor einigen Jahren (vor der EU-Osterweiterung) auch das Doppelte eines Studiendirektors und Universitätsabsolventen mußten Taxi fahren, weil keine Nachfrage nach ihrer Qualifikation bestand.mensch hat geschrieben:Ich muss immer schmunzeln, wenn man im Zusammenhang mit dem Bahnstreik "anständige Bezahlung" fordert. Es zeigt nur zu deutlich, dass es immer von Vorteil ist, sich die Gehaltstabellen der betroffenen Personengruppe anzuschauen. Über 3 Euro brutto, bisweilen 36 Euro, scheint mir für einen Beruf, dessen Zugangsvoraussetzung ein Hauptschulabschluss ist, nicht wirklich eine unanständige Bezahlung zu sein.holzi hat geschrieben:...anstatt für die anständige Bezahlung und Behandlung der Werktätigen zu verhandeln
Wenn schon auf Gehaltstabellen verwiesen wird sollten diese auch verlinkt werden, damit sich jeder ein Bild machen kann und die Aussage nicht im luftleeren Raum steht.
Die Tariftabellen findet man hier - zwar der Stand zum 1. 5. 213, aber so gewaltige Lohnsteigerungen werden im letzten Jahr wohl nicht erfolgt sein. Für die Erhöhung wird ja z. Zt. gestreikt.
Über 3. € brutto - ja, das gilt aber nur in für die Gruppe Lf 3 (Lehrlokführer, Abnahmelokführer) mit 1 und mehr Dienstjahren bzw. für die Gruppe Lf 2 (Gruppenleiter, Teamleiter - also im Grunde keine Lokführer, die unserer Vorstellung entsprechen, sondern in der Verwaltung Beschäftigte). Ein Streckenlokführer (Lf 5) erreicht auch nach 25 Jahren keine 3. € brutto, sondern liegt noch knapp darunter.
Interessant ist, daß eine Forderung der GdL, nämlich der separate Tarifabschluß für ihre Mitglieder, bei zumindest einer Privatbahn bereits umgesetzt wurde:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 32356.htmlDer Tarifkonflikt zwischen GDL und DB ist deshalb so langwierig, weil die GDL einen separaten Tarifabschluss für die eigenen Mitglieder durchzusetzen versucht. Die Bahn möchte hingegen unterschiedliche Tarife für eine Berufsgruppe verhindern. Bei einigen Privatbahnen trifft die GDL mit ihrem Anliegen offenbar auf weniger Widerstand. Bei der Nordwestbahn sind solche gesplitteten Abschlüsse zum Beispiel schon Realität, wie GDL und EVG übereinstimmend sagen. "In diesen Tarifverträgen werden die Arbeitsbedingungen für Lokführer mit uns und der GDL inhaltlich unterschiedlich geregelt", teilt EVG-Sprecher Oliver Kaufhold mit. Die Nordwestbahn möchte sich dazu auf Nachfrage nicht äußern, dementiert die Aussage aber auch nicht. Das Unternehmen ist auf einem 1.5 Kilometer langen Streckennetz vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen unterwegs. Es zählt zu den größten deutschen Privatanbietern.
Entsprechendes soll auch für die Eurobahn gelten.
Auch bei den Privatbahnen wurde 211 gestreikt. Dort ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad aber nicht so hoch und Weselsky mußte damals zugeben: "dass wir mit unseren Aktionen nicht durchkommen".
Eine andere Entwicklung führt zum "selbständigen" Lokführer, der dann von den Transportunternehmen (DB, Privatbahnen) beauftragt wird. Dies war bereits Gegenstand einer Anfrage im Bundestag. Interessant bei der gewohnt schwammigen Antwort der Bundesregierung, wenn es "heikle" Themen geht, ist die Beantwortung von Frage 15:
Leider noch zuwenige, denn der Markt für Lokführer ist leergefegt.15. Was will die Bundesregierung unternehmen, damit es Firmen nicht mehr möglich ist, „selbständige Lokführer“ einzustellen und damit die Sicher heitsstandards zu unterlaufen?
Der Einsatz „selbstständiger Lokführer“ durch ein Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) wäre nicht grundsätzlich unzulässig. Er ist ebenso wie der Einsatz „eigener“ Lokführer durch das EVU im Rahmen seiner Verpflichtung gemäß § 4 Absatz 1 AEG zu gestalten und zu überwachen. Stellt die Eisenbahnau sichtsbehörde hierbei Mängel fest, so eröffnet sie gegen die verantwortlichen EVU Verwaltungsverfahren.
http://www.fnp.de/rhein-main/Lokfuehrer ... 81,31571
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Offenbar geht es in dem Konflikt nur vordergründig um Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen der Lokomotivführer:
AfD: Tarifeinheitsgesetz würde Eingriff in die Streik- und Tarif-Freiheit bedeuten
Siehe auch hier: http://www.n-tv.de/politik/Worum-es-bei ... picks=true
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Natürlich. Und dafür bekommen die Lokführer ein gutes und angemessenes Gehalt und sind mit einer 39 Stunden Woche und eher wenigen Überstunden recht gut dran. Lokführer sind in einer finanziellen Situation, die keinen Grund liefert, Millionen Unbeteiligter derart zu schädigen, wie es getan würde. Von Arbeitsplatzverlust über Hotelrechnungen, die im Jahr bei manchen Menschen angefallen sind, gar nicht einmal zu reden (beide Fälle kenne ich). Es gibt Berufe, da verbietet sich ein Streik. Aus Anstand und Verantwortungsgefühl. Ärzte streiken auch nicht und machen den OP zu.Nachtwächter hat geschrieben: Lokführer mag der intellektuell forderndsten Berufe einer nicht sein, einer mit großer Verantwortung ist er gewiß.
Noch viel mehr Sorgen machen mir Egoisten, denen das Gemeinwohl und ihre Fahrgäste derart egal sind, wie sie es bewiesen haben.Als Pendler solltest du doch ein Interesse haben, nicht von prekären Existenzen durch die Gegend gefahren zu werden.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Doch! Die streikten sehr wohl:mensch hat geschrieben:Ärzte streiken auch nicht und machen den OP zu.
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84rzte ... hland_26
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 3596.html
etc. etc.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
klar streiken Ärzte - frag mal den Marburger Bund!
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Nach dem Doch-Nicht-Rekordstreik
Kommentar von Julius Böhm (Osthessen-News):
Lasst die Lokführer in Ruhe! Den Ärger verdienen Bahn & Staat
Kommentar von Julius Böhm (Osthessen-News):
Lasst die Lokführer in Ruhe! Den Ärger verdienen Bahn & Staat
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Aus dem verlinkten Artikel:Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Nach dem Doch-Nicht-Rekordstreik
Kommentar von Julius Böhm (Osthessen-News):
Lasst die Lokführer in Ruhe! Den Ärger verdienen Bahn & Staat
Der gute Julius Böhm übersieht, daß die Bahn eben nicht privatisiert wurde, sondern weiterhin ein Unternehmen ist, das sich zu 100% in Bundesbesitz befindet. Neu ist der Wettbewerb, dem sich die Bahn auf der Schiene und der Straße (Fernbuszulassung) stellen muß. "Neu" ist auch, daß die Verkehrsverbünde die Transportleistungen (z.B. stündliche Verbindung zwischen x und y) ausschreiben und die Bahn nicht mehr wie früher ein Beförderungsmonopol hatte, die Preise diktieren kann oder einen Fahrplan erstellt - ohne Rücksicht auf Bedürfnisse und Nachfrage.Im Falle der Bahn liegt die Schuld für die verhärteten Fronten im Tarifstreit nicht bei einem machtgierigen Gewerkschaftsboss Weselsky, sondern viel mehr beim Umstand „Privatisierung“. Post, Kommunikation, Energie, Wasser, Müll und eben auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind bereits oder werden noch weiter privatisiert, werden nicht mehr als staatliche Aufgabe gemanagt.
Was das Angebot betrifft, ist durch den Wettbewerb auf der Schiene (einschl. Ausschreibung durch die Verkehrsverbünde), ebenso wie der Kommunikation das Angebot durch die höhere Wettbewerbsvielfalt erheblich für den Bürger verbessert worden. Die Energieversorgung ist in D. seit langem privatisiert, obwohl einige Konzernunternehmen noch eine mehr- oder weniger staatliche Beteiligung haben. Durch die sog. "Energiewende" erfolgt die Stromversorgung jetzt auch die Millionen einzelner "Unternehmer" - eine Verschlechterung ist hier ebenfalls nicht eingetreten. Ähnliches gilt für Wasser (wurde hier ebenfalls breit diskutiert) oder die Müllentsorgung.
Das sich ehemals staatliche Betriebe jetzt im Wettbewerb mit privaten Anbietern behaupten müssen, führt zu einem besseren Angebot für den Bürger.
„Wohlstand für alle“ und „Wohlstand durch Wettbewerb“ gehörten seiner Überzeugung nach „untrennbar zusammen; das erste Postulat kennzeichnet das Ziel, das zweite den Weg, der zu diesem Ziel führt“ - die Auffassung von Ludwig Erhard.
Es ist nicht nachvollziehbar, das Herr Böhm einerseits - vollkommen richtig und unstrittig - auf das Streikrecht zur Durchsetzung von Lohnforderungen verweist, andererseits aber die Lohnfindung in den Bereichen der staatlichen Daseinsvorsorge als "staatliche Aufgabe" "gemanagt"(!) haben will. Wie soll das funktionieren? Entweder haben die Lokführer kein Streikrecht und sind staatlicher Willkür bei den Löhnen ausgesetzt oder es handelt sich um Staatsunternehmen mit Streikrecht der dort Beschäftigten. Der einzige erkennbare Unterschied im laufenden Fall wäre, das es weder Fernbusse noch Privatbahnen gäbe, auf die man ausweichen könnte.
Die Ergebnisse einer breiten Anwendung der staatlichen Daseinsvorsorge, in deren Bereich ausschl. staatliche Beschäftigte arbeiten, sieht man in GR.
Re: Fahr mal wieder Bahn - und wundere dich
Wenn man die "Daseinsvorsorge" (was immer das sein soll) verstaatlichen will, warum dann eigentlich nicht die gesamte Lebensmittelproduktion? Gibt es etwas, was für das "Dasein" wichtiger ist, als das tägliche Brot?