Yeti hat geschrieben:Juergen hat geschrieben:Kirchliches Amtsblatt, Paderborn, 4/2015 hat geschrieben:Nr. 69. Firmungen von Gläubigen der orthodoxen Kirchen
[*SNIP*]
Da frage ich mich natürlich, ob die Betroffenen
wussten, dass ein römisch-katholischer Geistlicher sie gefirmt hat, was ja nicht rundherum auszuschließen ist. Möglicherweise waren da ja Fälle darunter von Leuten, die ganz bewusst konvertieren wollten und nicht mehr wussten, dass sie bereits gefirmt wurden.
Die Leute stolpern ja nicht zufällig in eine Firmvorbereitung rein, sondern melden sich an oder werden dazu angehalten sich anzumelden.
Erwachsenenfirmungen gibt es meist aus drei Gründen:
1. der Erwachsene ist nicht getauft und wird im Zusammenhang mit der Erwachsenentaufe auch gefirmt
2. der Erwachsene ist schon getauft und kommt von sich aus und will gefirmt werden
3. bei der Ehevorbereitung stellt sich heraus, daß jemand nicht gefirmt ist und dann macht der Pfarrer den Vorschlag zur Erwachsenenfirmung. Die Firmung ist zwar keine Voraussetzung zur Eheschließung aber sie ist gewünscht. Vgl.:
CIC/1983 hat geschrieben:Can. 1065 — § 1. Katholiken, die das Sakrament der Firmung noch nicht empfangen haben, sollen es noch vor der Zulassung zur Eheschließung empfangen, wenn dies ohne große Beschwernis geschehen kann.
Es ist durchaus anzunehmen, daß es Fälle gibt, in denen sich die Leute selbst der Kirche etwas entfremdet haben und nicht wissen, daß sie schon als Babys gefirmt wurden. Da ist es an dem Pfarrer (oder wer da gerade zuständig ist) nachzufragen ob sie denn katholisch getauft sind oder orthodox. Wenn sie orthodox getauft wurden sollte eigentlich jeder Pfarrer wissen, daß sie dann auch gefirmt sind. Wenn sie selbst nicht wissen ob sie katholisch oder orthodox sind, muß der Pfarrer Nachforschungen anstellen bzw. anstellen lassen.
Das Problem liegt beim Pfarrer. Das sieht wohl das Generalvikariat auch so, sonst hätten sie den Hinweis nicht gegeben.