Wieso Rom? Wenn, dann Brüssel!
Das Problem der SPÖ beschreibt die NZZ wie folgt:
Ähnlich wie andere sozialdemokratische Parteien in Europa hat sie viele ihrer ehemaligen Stammwähler an die Rechtspopulisten verloren. Zudem wird derzeit der immer wieder schwelende Richtungsstreit eines linksideologischen und eines pragmatischen Flügels offen ausgetragen. Er entzündete sich zum einen an der Position der Partei in der Flüchtlingsfrage, vor allem aber am Verhältnis zur FPÖ. Seit 24 ist der Ausschluss einer Zusammenarbeit offizieller Parteitagsbeschluss, offen gebrochen aber vor einem Jahr im Burgenland. Vor dem Hintergrund des stetigen Erstarkens der FPÖ wurden zuletzt immer mehr Stimmen laut, die eine Öffnung der SPÖ gegenüber den Freiheitlichen verlangen. Dies würde den Handlungsspielraum zwar signifikant erhöhen, stellt die Sozialdemokraten aber vor eine Zerreissprobe, die auch in einer Spaltung enden kann. Faymann wurde nicht mehr zugetraut, die Partei hinter sich zu einen. Ob dies seinem Nachfolger gelingt, ist aber ebenso fraglich.
http://www.nzz.ch/international/europa/ ... k-ld.18784
In vielen Ländern Europas das gleiche Bild: Das Wahlvolk wendet sich von dem Kurs der herrschenden Parteien ab. Es will kein "immer enger werdendes Europa", keine grenzenlose Aufnahme von als "Flüchtlingen" getarnten Wirtschaftsmigranten, keine wachsenden Finanztransfers in andere Länder. Die Altparteien agieren gegen diese Strömungen vollkommen hilflos, sie scheuen sich, einen Kurswechsel einzuleiten und damit Fehler ihrer bisherigen (alternativlosen) Politik einzugestehen.
Der Nachfolger ist nicht zu beneiden, denn die Probleme bleiben. Der Krach mit der EU wegen der beabsichtigten Schließung der Brenner-Grenze ist vorprogrammiert, die Griechen wollen wieder Geld und der nächste Bundespräsident könnte von der FPÖ kommen. Da wird sich niemand nach dem Job drängen....
