Ich rufe euch

[platon]

Weiß zufällig jemand, ob das Buch "Ich rufe euch"

http://www.amazon.de/Ich-rufe-Euch-Rich ... 3907119010

übersetzt von Richard E Koch

aus dem "God's calling" von A.J.Russell

kirchlich anerkannt ist?

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Abgesehen davon, gibt es ernstzunehmende kritische Stimmen?

Daß der Verlag, der die Übersetzung vermarktet, komische Bibelübersetzungen heraus gebracht hat, mag ein Hinweis sein, wohin der Hase läuft.
Aber wie verschaffe ich mir Sicherheit?

[Niels]

Hallo Carlos, schön, mal wieder was von Dir zu lesen.
Das Ganze ist natürlich kirchlich nicht anerkannt.
(Wer sich die "Weisheiten" selbst mal zu Gemüte führen möchte, wird hier fündig: http://www.twolisteners.org/God%2Calling%2TOC.htm )

[Dieter]

Ich dachte, dieses "mit kirchlicher Druckerlaubnis" sei längst abgeschafft worden.

[Niels]

Ich dachte, dieses "mit kirchlicher Druckerlaubnis" sei längst abgeschafft worden.

Nein. Auf Nachfrage wird diese immer noch erteilt.

Hier ging es aber um die kirchliche Anerkennung einer "Offenbarung". Das ist was ganz anderes. Da gilt es die Echtheit zu prüfen (ist meistens nicht so ganz einfach).

[platon]

Hallo Niels,

von mir aus kann ich bei diesen Schriften bisher noch nichts finden, was auf die Unechtheit hinweisen könnte. Außer daß manchmal Volksfrömmigkeit getragen wird, wäre nur darauf zu achten, daß man Dinge nicht wortwörtlich auslegt. Bekannterweise kann man auch selbst mit der Bibel viel Unfug treiben, so etwa die Fundamentalisten vom CouClux-Klan, die ihren Rassismus mit der Bibel rechtfertigen; da wird quasi ein echtes Wort in ihrem Sinn für die eigene Ideologie mißbraucht.

Beim Buch "Ich rufe Euch" fällt mir nur auf, daß der Verlag ebenfalls zweifelhafte Dinge mit vermarktet, als ob nicht fest stünde, daß das Neue Testament nicht ursprünglich auf Griechisch geschrieben worden sei. Die aramäische Lesart des Neuen Testaments erscheint mir da ein Unfug zu sein.

http://neuerjohannesverlag.ch/ich-rufe-euch

Grüße, Carlos

[Niels]

Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist es echt (d.h. göttlichen Ursprungs) oder eben nicht. Tertium non datur.

[taddeo]

Ich dachte, dieses "mit kirchlicher Druckerlaubnis" sei längst abgeschafft worden.

Nein. Auf Nachfrage wird diese immer noch erteilt.

Nicht nur dann. Es gibt eine ganze Latte von Texten, die nur mit Imprimatur veröffentlicht werden dürfen: http://www.kathpedia.com/index.php?title=Druckerlaubnis

(Ein Mist steht da am Anfang drin: Wissenschaftliche theologische Werke brauchen normalerweise keine verpflichtende Druckerlaubnis, wie auch aus dem anschließend zitierten CIC hervorgeht.)

[platon]

Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist es echt (d.h. göttlichen Ursprungs) oder eben nicht. Tertium non datur.

Doch! Es gibt eine dritte Möglichkeit!
Daß nur ein Teil der sogenannten Offenbarung echt ist.

Ich gestehe es z.B. Freikirchlern zu, daß sie echte Gotteserfahrungen machen, die Nähe Gottes erspüren, innere wie äußere Heilung erfahren. Aber deswegen muß ich doch nicht deren Hang zum Biblizismus akzeptieren. Man kann die Bibel durchaus ernst nehmen, wenn man die mitverwobenen Symbolik berücksichtigt, wenn man auf die Prinzipien achtet, die im Dei Verbum erwähnt sind. Für mich ist das durchaus Gottes Wort.

Gott schreibt auf krummen Linien gerade!
So kann auf den menschlichen Kramm das Göttliche wirken, es umgestalten, es erneuern,
aber ich muß immer wieder die Kriterien zur Unterscheidung der Geister anwenden,
damit ich nicht Schiffbruch erleide.

Beim Ignatius von Loyola gibt sich das so, daß Visionen erhielt, die einen hielt er für echt, andere für unecht.
Nur was ich nicht vertragen kann, wenn etwa ein Visionär von sich aus behauptet, ALLES was er bekommt sei echt,
weil er der Meinung ist, daß es so ist, als ob sie erhabener als jegliche Heilige wären, die die Versuchung erlebt hatten.
Beispiel ist Pater Pio, der viele Gnaden empfing, und aber auch versucht wurde.

Sehr schön sind die Tagebücher von Schwester Faustina.

Eine einzige Katastrophe z.B. sind Jakob Lorber, Bertha Dudde, usw.

Beim obengenannten Werk finde ich: Nihil obstat. Ist meine Meinung.
Aber man kann auch mit echten Offenbarungen ziemlichen Unfug treiben, übrigens.

[overkott]

Hier lese ich einmal eine kritische Rezension, die mir durch ihre Bibelorientierung sympathisch ist. Bei diesem Buch handelt es sich sicherlich nicht um das Fünfte Evangelium. Geistliche Literatur hat einen besonderen Wert, wenn sie Gottes Wort entfaltet im Spiegel der heiligen Schriften.

Herr Tsoukalas liest offenbar nicht nur His Word:

https://www.youtube.com/watch?v=EYhuGbX8aEE

[overkott]

Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist es echt (d.h. göttlichen Ursprungs) oder eben nicht. Tertium non datur.

Doch! Es gibt eine dritte Möglichkeit!
Daß nur ein Teil der sogenannten Offenbarung echt ist.

Ich gestehe es z.B. Freikirchlern zu, daß sie echte Gotteserfahrungen machen, die Nähe Gottes erspüren, innere wie äußere Heilung erfahren. Aber deswegen muß ich doch nicht deren Hang zum Biblizismus akzeptieren. Man kann die Bibel durchaus ernst nehmen, wenn man die mitverwobenen Symbolik berücksichtigt, wenn man auf die Prinzipien achtet, die im Dei Verbum erwähnt sind. Für mich ist das durchaus Gottes Wort.

Also, manche machen beim Vollzug der Ehe eine sakramentale Erfahrung. Freikirchler wahrscheinlich nicht. Aber viel wichtiger ist natürlich die caritative Erfahrung, weil im Vollzug der Nächstenliebe ist Gott, weil überall, wo Gutes geschieht, ist Gott und das kann manchmal irgendwie echt total gut tun, also einem auch selber, und das hat mit -ismus erst ma ga nix zu tun, sondern ist echt total frei.