FioreGraz hat geschrieben:
Stimmt aber durch einen zwingenden Ausschluß des Schöpfunggedankens des Weltfürsten, schliest man zumindest eine negative (sündhafte aus).
Nun, sicherlich gibt es nur einen Schöpfer - die Dreieinigkeit, da besteht Konsens, denke ich. Allerdings kann ich persönlich nicht erkennen, dass die Homosexualität schöpfungsgemäß wäre, eher im Gegenteil, daher denke ich, entspricht sie nicht dem natürlichen Sittengesetz. Der einzelne Homosexuelle ist dafür aber nicht verantwortlich zu machen, da er diese Orientierung nicht gewählt hat (vgl. KKK). Homosexuelle Veranlagung ist also keine Sünde.
Das gebe ich dir auch recht, allerdings wenn die katholische Richtung in der Keuschheit besteht, reduziere ich damit ja nicht nur den Homosex auf den Trieb sondern auch den ehelichen Verkehr der dann nur seine Berechtigung im Kinder kriegen hat.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir jetzt gedanklich folgen konnte. Es ist sicher ein - wenn nicht "der" - Vorzug des ehelichen Verkehrs, dass er Nachkommen hervorbringen kann. Aber es ist nicht der einzige, denn was wäre sonst mit unfruchtbaren Paaren usw. Außerdem ist die "natürliche Empfängnisverhütung" erlaubt. Es geht also nicht nur um Reproduktion.
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Umfasst der eheliche Verkehr jedoch viel mehr (sonst müsste er ja nicht explizit ehelich sein) im metaphysischen Bereich muß ich diesen auch den Homos zugestehen,
Hier kommen aber Hl.Schrift und Naturrecht ins Spiel... Die Hl.Schrift kennt die Ehe (und mit ihr verbindet die Kirche ja die Sexualität) nur zwischen Mann und Frau als Abbild der Liebe Gottes und beurteilt die Homosexualität immer negativ, so das mir ein kirchlicher Segen oder gar Sakramentalität nicht machbar erscheinen, so leid es mir für manche Menschen tut, die da wirklich innere Kämpfe ausfechten müssen

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beinhaltet aber auch den Nachteil oder die Gefahr das sich die Kriche in gewissen Bereich wie Bileam verhält und weiter auf ein Ziel losrennt und sich in unwichtigen Grabenkämpfen verliert, obwohl des Esel (Volk Gottes) schon strauchelt.
Das ist richtig, wir dürfen uns nicht auf Nebenschaukampfplätzen verzetteln, aber wir dürfen auch keine falschen Kompromisse machen, auch wenns weh tut...
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas - In den nötigen Dingen, Einigkeit, in den zweifelhaften Freiheit, in allem Nächstenliebe
Stimmt! Aber wenn die Kirche etwas entschieden hat - dann ist es doch nicht mehr zweifelhaft, oder?

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Wem ich folge ist meinem Gewissen. Und eine Ideologie kann man wohl kaum sowas nennen ... Ich differenziere nur soweit um den Sinn des Gesetzes zu erfassen und nicht das Gesetz selber. Christus hat es in 2 Sätze gefasst und dennoch wird auf dem Buchstaben beharrt. Das Gesetz rettet nicht es veruteilt nur.

Da höre ich in vielem Luther heraus, kann das sein...?
Aber es stimmt schon, das Gesetz des alten Bundes gilt für uns nicht direkt, allerdings die Schöpfungsordnung...
Das Problem ist das das hochgelobt Naturrecht nichts anderes ist als eine mit einem anderen Wort verpackte Auffasung und Auslegung des göttlichen Gesetzes. Eine Erbeere blebt ne Erbeere auch wenn ich sie Fragari folium nenne.
In gewisser Weise hast Du Recht (besonders was die Erdbeere angeht

). Aber es bleibt doch eine eigene Erkenntnis durch das Naturrecht, die die Erkenntnis der Offenbarung stützt, sich aber nicht direkt von ihr ableitet, zugegebenermaßen aber zumindest Gott voraussetzt. Zumal in Bezug auf Homosexualität Naturrecht und Offenbarung wohl auf einer Linie zu liegen scheinen.
Ruprecht hat geschrieben:Das ist eine Kriegserklärung gegen Gesetz und mich, weil ich seinem Gesetz / seiner Kirche angehöre
Ach Ruprecht, ich finde den Ausdruch "Häresie" zwar auch unpassend, aber Deine Kampfrethorik stellt dich irgendwie immer außerhalb des Bereiches, den ich wirklich diskutabel finde...
Peter Panda hat geschrieben:Du zwingst die Schrift, die Überlieferung und letztlich Gott unter deine Ideologie und deine Begierden, weil du lieber dem letzteren als dem ersteren folgst. Man kann auch alles so fein differenzieren und argumentieren, dass am Ende die Wahrheit auf der Strecke bleibt.

Wie soll das gehen? Im Übrigen gilt: Vorsicht bei jeder Art von Unterstellungen!
DerRegen hat geschrieben:da man sich hier wieder mit "Glaubensfragen" (mit denen ich nun persönlich nichts anfangen kann) im Kreis dreht, bringt es wohl auch nichts, das Thema wieder auf eine Weg des Realismus umzulenken...
Naja, es ist halt ein katholisches Forum und für gläubige Katholiken ist Glaube Realität!
Wie siehst du denn die naturrechtliche Qualität der Homoseuxalität?
Beste Grüße an alle ernsthaften Diskutanten,
Nikodemus