Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
- martin v. tours
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Re: Türkei in die EU
Wollen die Türken überhaupt in die EU ?
Es gibt sicher Umfragen dazu, die ich aber nicht kenne.
Ansonsten gebe ich Ewald recht.
martin v. tours
Es gibt sicher Umfragen dazu, die ich aber nicht kenne.
Ansonsten gebe ich Ewald recht.
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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- Ewald Mrnka
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Re: Türkei in die EU
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Re: Türkei in die EU
Das Finanz- und Wirtschaftssystem der Türkei ist ausgesprochen fragil (lassen wir die Schattenwirtschaft dieses Landes außen vor) - ein Beitritt in die EU machte dieser dann endgültig den Garaus. Je nachdem ob man Befürworter oder Ablehner der EU ist, kann man deshalb seinen Standpunkt zum Türkeibeitritt wählen.Ewald Mrnka hat geschrieben:Der "Beherrscher der Gläubigen" spricht:
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 8296.html
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.
- Yeti
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Re: Türkei in die EU
Nun ja, nach diesen Kriterien hätten die Griechen, Italiener und Portugiesen auch nie der EU beitreten dürfen. Und die ganzen Balkan-Länder, die noch darauf warten oder schon dabei sind, ebenfalls nicht. Sie sind es aber, weil die beiden wichtigsten EU-Staaten (Deutschland und Frankreich) die EU nicht als Wirtschaftsraum definieren, sondern auch als politische Idee und geografische Definition. Und da ist die Türkei nicht dabei. Ich verstehe außerdem gar nicht, dass Sultan Erdogan so mit dem Wahlkampf-Säbel rasselt. Die hier lebenden Türken dürfen gar nicht wählen. Sie müssten ihren Wohnsitz in der Türkei haben.Stephanie hat geschrieben:Das Finanz- und Wirtschaftssystem der Türkei ist ausgesprochen fragil (lassen wir die Schattenwirtschaft dieses Landes außen vor) - ein Beitritt in die EU machte dieser dann endgültig den Garaus. Je nachdem ob man Befürworter oder Ablehner der EU ist, kann man deshalb seinen Standpunkt zum Türkeibeitritt wählen.Ewald Mrnka hat geschrieben:Der "Beherrscher der Gläubigen" spricht:
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 8296.html
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Türkei in die EU
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass ich es für sinnvoll erachte einen Staat wie Rumänien zur EU zu erklären. Nur, wenn man bereits Rettungsschirme aufbauen muss, macht es wohl nicht viel Sinn sich zusätzliche Baustellen anzulachen. Wenn ich bereits Schwierigkeiten habe einen Kredit zurückzuzahlen, schließe ich doch keinen weiteren Darlehensvertrag ab.
Die EU mag zwar einen politischen, ideologischen Überbau haben, das will ich ja nicht leugnen, aber der Grund bzw. die Motiviation ist doch hauptsächlich wirtschaftlicher Natur. (Sieht man ja auch an der Unmöglichkeit einer einheitlichen Politik)
Und man merkt ja auch in den derzeitigen Diskussionen, dass die Argumente auf die Behauptung auf dem globalen Markt abzielen.
Die EU mag zwar einen politischen, ideologischen Überbau haben, das will ich ja nicht leugnen, aber der Grund bzw. die Motiviation ist doch hauptsächlich wirtschaftlicher Natur. (Sieht man ja auch an der Unmöglichkeit einer einheitlichen Politik)
Und man merkt ja auch in den derzeitigen Diskussionen, dass die Argumente auf die Behauptung auf dem globalen Markt abzielen.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.
Re: Türkei in die EU
Ich würde den Druck des großen Bruders in dieser Frage nicht unterschätzen. Die USA haben ein doppeltes Interesse:
Durch eine Mitgliedschaft würde die Türkei "im Westen" verankert und gleichzeitig würde die EU auf Dauer so geschwächt, daß sie auf Jahrzehnte den USA folgen müßte.
Die einzige Hoffnung besteht mE in den dann notwendigen Volksabstimmungen, dabei fällt mir insbesondere Frankreich ein. Außerdem wird es wohl auch noch viele Jahre dauern, bis ein derartiger Prozeß zum Abschluß kommt - aber vielleicht sind F und D. dann bereits überwiegend islamisch.
Durch eine Mitgliedschaft würde die Türkei "im Westen" verankert und gleichzeitig würde die EU auf Dauer so geschwächt, daß sie auf Jahrzehnte den USA folgen müßte.
Die einzige Hoffnung besteht mE in den dann notwendigen Volksabstimmungen, dabei fällt mir insbesondere Frankreich ein. Außerdem wird es wohl auch noch viele Jahre dauern, bis ein derartiger Prozeß zum Abschluß kommt - aber vielleicht sind F und D. dann bereits überwiegend islamisch.
Re: Türkei in die EU
Die Türkei hat bereits jetzt schon die Chance zu prüfen, inwieweit sie den Euro als offizielles Zahlungsmittel einführen kann.
Vorbild dafür ist der US-Dollar:
Der US-Dollar (Abkürzung: USD; Symbol: $) ist die Währungseinheit der Vereinigten Staaten. Der US-Dollar wird auch als amtliches und gesetzliches Zahlungsmittel in einigen anderen Ländern geführt. Dazu zählen Bonaire, die Britischen Jungferninseln, Ecuador, El Salvador, Liberia, die Marshallinseln, Mikronesien, Osttimor, Palau, Panama, Saba, Sint Eustatius und die Turks- und Caicosinseln. (Wikipedia)
Vorbild dafür ist der US-Dollar:
Der US-Dollar (Abkürzung: USD; Symbol: $) ist die Währungseinheit der Vereinigten Staaten. Der US-Dollar wird auch als amtliches und gesetzliches Zahlungsmittel in einigen anderen Ländern geführt. Dazu zählen Bonaire, die Britischen Jungferninseln, Ecuador, El Salvador, Liberia, die Marshallinseln, Mikronesien, Osttimor, Palau, Panama, Saba, Sint Eustatius und die Turks- und Caicosinseln. (Wikipedia)
Re: Türkei in die EU
Nicht mal theoretisch. Das BIP pro Kopf ist in der Ukraine gerade mal die Hälfte dessen, was man in Rumänien hat. Soweit ich weiß, ist die Angleichung der Lebensverhältnisse ja eines der vielen Ziele der EU. Führt man sich das vor Augen wäre ja noch Weissrussland ein besserer "theoretischer" Kandidat:cantus planus hat geschrieben:Offensichtlich blanke Realitätsverzerrung. Ich hoffe, die EU wird nicht bitten, sondern endlich den EU-Beitritt der Türkei auf Eis legen. Wichtiger wären theoretisch z. B. Länder wie die Ukraine. Ich sage "theoretisch", weil man es natürlich seinem ärgsten Feind nicht wünscht, EU-Mitglied zu werden.Gamaliel hat geschrieben:Türkischer Botschafter:Die EU sollte die Türkei bitten beizutreten.
34.212 Deutschland
...
14.92 Russland
12.476 Türkei
12.737 Weissrussland
11.917 Rumänien
...
6.339 Ukraine
Zahlen von hier (kaufkraftbereinigt):
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Re: Türkei in die EU
Einmal abgesehen, ob ein vernünftig denkender Mensch bzw. die entsprechenden Politiker eines solchen Landes den Euro überhaupt haben wollen:overkott hat geschrieben:Die Türkei hat bereits jetzt schon die Chance zu prüfen, inwieweit sie den Euro als offizielles Zahlungsmittel einführen kann.
Vorbild dafür ist der US-Dollar:
Der US-Dollar (Abkürzung: USD; Symbol: $) ist die Währungseinheit der Vereinigten Staaten. Der US-Dollar wird auch als amtliches und gesetzliches Zahlungsmittel in einigen anderen Ländern geführt. Dazu zählen Bonaire, die Britischen Jungferninseln, Ecuador, El Salvador, Liberia, die Marshallinseln, Mikronesien, Osttimor, Palau, Panama, Saba, Sint Eustatius und die Turks- und Caicosinseln. (Wikipedia)
http://de.wikipedia.org/wiki/Euro#EurozoneIm weiteren Sinne sind damit auch die Staaten gemeint, die den Kurs ihrer eigenen Währung über ein Wechselkurssystem an den Euro gekoppelt oder als Nicht-EU-Mitgliedstaaten einseitig den Euro eingeführt haben. Zu den Nicht-EU-Ländern, die den Euro verwenden, gehören neben Kleinstaaten wie Andorra und San Marino auch Montenegro und Kosovo. Einen festen Wechselkurs zum Euro haben in Europa Bulgarien, Litauen und Bosnien und Herzegowina sowie in Afrika Kap Verde, die Komoren sowie die 14 Länder der CFA-Franc-Zone. Auch der CFP-Franc, der in einigen französischen Übersee-Territorien verwendet wird, ist fest an den Euro gebunden. Andere Wechselkurssysteme, wie der Wechselkursmechanismus II, dem neben Litauen noch Dänemark und Lettland angehören, erlauben eine gewisse Bandbreite an Schwankungen um einen Leitkurs. Manche Staaten wie Marokko wiederum haben ihre Währungen an einen Währungskorb gekoppelt, der zu einem bestimmten Anteil vom Euro abhängig ist. Insgesamt nutzen über vierzig Staaten den Euro oder eine von ihm abhängige Währung.
Ich will natürlich nicht abstreiten, daß die Einführung des Euros auch durchaus attraktiv sein kann, wenn man sich an den Steuertöpfen anderer, sog. "reicher" Länder laben will. Das gilt allerdings nur, solange diese Länder bereit sind, zu zahlen und bei NL und Finnland scheint die Begeisterung dafür zurückzugehen. Insoweit könnte auch die Attraktivität dieser "Gemeinschaftswährung" künftig Schaden nehmen, wenn es günstige Verschuldungen nur noch gegen härteste Sparauflagen geben sollte.
Oder glaubst Du, die Slowakei hätte den Euro eingeführt, wenn man vorher gewußt hätte, daß man gegen alle bestehenden Verträge plöztlich sein sauer verdientes Geld in das reichere Irland oder Griechenland schicken muß?
Re: Türkei in die EU
Die passende Alternative für die Türkei wäre der Beitritt zur europäischen Freihandelszone EFTA: http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A ... ssoziation
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: Türkei in die EU
Schon heute kann man in der Türkei mit Euro kaufen. Aber es ist noch nicht offizielle Währung. Eine Einführung wäre zu einem festen Wechselkurs von 1 Euro zu 2,50 Lira denkbar. Euro und Lira könnten also parallel benutzt werden bis zu einem Beitritt zur Europäischen Währungsunion. Das kann man der Türkei aus Autonomiegründen jedoch nicht vorschlagen.
Re: Türkei in die EU
Der ist gutPilgerer hat geschrieben:Die passende Alternative für die Türkei wäre der Beitritt zur europäischen Freihandelszone EFTA: http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A ... ssoziation
http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A ... ssoziationSeit 1995 gehören ihr [der EFTA] nur noch Norwegen, Liechtenstein, die Schweiz und Island an, das 29 einen Antrag auf Aufnahme in die Europäische Union gestellt hat.
Glaubst Du ernsthaft, daß die reichsten Länder Europas daran Interesse haben. Vom Ergebnis der demokratischen Volksabstimmung in der Schweiz erst gar nicht zu reden.
Re: Türkei in die EU
Die EFTA ist die europäische Freihandelszone, die mit der EU eng verbunden ist. Wirtschaftlich wäre eine engere Vernetzung mit der Türkei in dieser Art sinnvoll. Das wäre eine wirtschaftliche Einigung ohne die politischen und kulturellen Probleme, die eine Mitgliedschaft in der EU mit sich brächte.
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- cantus planus
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Re: Türkei in die EU
Frankreich macht sich bei den Türken richtig unbeliebt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 11,.html
Allerdings halte ich von solchen Denk- und Zweifelverbotsgesetzen bekanntlich nichts. Dennoch ist Sarkozys Haltung gegen den Türkeibeitritt allgemein sehr zu begrüßen.
Allerdings halte ich von solchen Denk- und Zweifelverbotsgesetzen bekanntlich nichts. Dennoch ist Sarkozys Haltung gegen den Türkeibeitritt allgemein sehr zu begrüßen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Türkei in die EU
Der Schlüssel ist wohl dieser Satz aus dem Artikel (meine Hervorhebung):cantus planus hat geschrieben:Frankreich macht sich bei den Türken richtig unbeliebt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 11,.html
Allerdings halte ich von solchen Denk- und Zweifelverbotsgesetzen bekanntlich nichts. Dennoch ist Sarkozys Haltung gegen den Türkeibeitritt allgemein sehr zu begrüßen.
Warum hofieren denn bei uns SPD und Grüne die türkischstämmigen Deutschen? Eben ...Die Türkei sieht in den geplanten Gesetz ein wahltaktisch motiviertes Manöver von Präsident Nicolas Sarkozy, das auf armenischstämmige Wähler zielt. Ähnlich sieht es die sozialistische Opposition. In Frankreich leben rund 5. Menschen armenischer Abstammung.
Re: Türkei in die EU
cantus planus hat geschrieben:Frankreich macht sich bei den Türken richtig unbeliebt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 11,.html
Allerdings halte ich von solchen Denk- und Zweifelverbotsgesetzen bekanntlich nichts. Dennoch ist Sarkozys Haltung gegen den Türkeibeitritt allgemein sehr zu begrüßen.
Zumal die Türkei auch - wie zu erwarten - schroff reagiert:
Abberufung des Botschafters für unbestimmte Zeit, kein Besuch von Regierungsmitgliedern in Paris.
http://www.faz.net/aktuell/politik/verb ... 7657.html
Damit ist der EU-Beitritt für die Türkei erst einmal in weite Ferne gerückt.
- cantus planus
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Re: Türkei in die EU
Ein Skandal, den unsere Systemmedien derzeit verschweigen, spielt in Griechenland: Die Türken haben jetzt offiziell erstmals eingestanden, daß türkische Geheimagenten in Griechenland Waldbrände gelegt haben. Das wurde von früheren Regierungsmitgliedern offiziell bestätigt und war vollkommen üblich. Die Gerüchte darüber gab es in Griechenland schon lange, nun auch die Bestätigung. Natürlich berichten unsere Qualitätsmedien nicht darüber. Schließlich müsste man dazu ausländische Zeitungen lesen und nicht nur Agenturmeldungen abschreiben.
http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_ar ... 11_419985
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Re: Türkei in die EU
Er hat ja nicht ganz unrecht. Zwar "brauchen" wir die Türken nicht, aber daß Europa bereit zur Landnahme ist, hat er richtig erkannt.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
(Hervorhebung von mir)Mit Kritik am zögerlichen Umgang mit dem EU-Beitrittskandidaten Türkei hat EU-Kommissar Günther Oettinger (59) für Wirbel gesorgt. Die "Bild"-Zeitung zitierte den deutschen EU-Kommissar am Mittwoch. Bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Brüssel habe der CDU-Politiker mit Blick auf die deutsche und europäische Außenpolitik gesagt: "Ich möchte wetten, dass einmal ein deutscher Kanzler oder eine Kanzlerin im nächsten Jahrzehnt mit dem Kollegen aus Paris auf Knien nach Ankara robben wird, um die Türken zu bitten, Freunde, kommt zu uns."
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... obben.html
Angie kann ja schon mal anfangen und üben - zunächst kleinere Strecken. Am Sonntag darf sie noch in die Türkei fliegen und Herrn Erdogan berichten - demnächst muß sie dann robben.....
Aber - wieso sollen die "Freunde" "kommen" - die sind doch schon da....
Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Mal etwas zur Türkei abseits des Christentums:
General-Anzeiger hat geschrieben:Türkischer Pianist Say wegen Blasphemie verurteilt
Istanbul. Ein Gericht in Istanbul hat den türkischen Starpianisten Fazil Say wegen Verletzung religiöser Werte verurteilt. Die zehnmonatige Haftstrafe sei zur Bewährung ausgesetzt worden, berichteten türkische Medien am Montag weiter. [...]
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Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Es gibt Anzeichen, daß die Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und der Türkei doch noch ausgesetzt werden:
Vielleicht ist die Meldung aber auch der Europawahl geschuldet; ein Türkei-Beitritt ist alles andere als populär in der Bevölkerung. Zum Glück haben die Franzosen in dieser Frage eine Volksabstimmung vorgesehen.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... angen.htmlTatsache ist, dass in Brüssel und in den meisten europäischen Hauptstädten mittlerweile Konsens darüber herrscht, dass die Türkei gegenwärtig den Aufnahmekriterien nicht mehr genügt. Müsste man heute darüber entscheiden, ob man Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beginnen sollte, wäre die Antwort ein klares Nein.
(...)
Elmar Brok, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament, hatte es der "Welt" schon am 7. Januar gesagt: "Die Türkei ist nicht reif für einen Beitritt, und ich fürchte, sie wird es niemals sein und auch niemals wollen. Die EU und die Türkei sollten sich endlich gegenseitig die Wahrheit sagen, anstatt sich noch länger etwas vorzumachen. Ziel der Beitrittsverhandlungen sollte künftig nicht die Vollmitgliedschaft sein, sondern eine Art gemeinsamer Wirtschaftsarm wie zwischen der EU und Norwegen."
Das klang harsch, aber fast wortgleich hatte es bereits im September 213 der damalige türkische EU-Minister Egemen Bagis gesagt: "Auf lange Sicht wird die Türkei bei einem ähnlichen Status landen wie Norwegen", sagte er, "eng mit der EU assoziiert, aber ohne Mitgliedschaft."
(...)
In der Vereinbarung zu den türkischen Beitrittsverhandlungen aus dem Jahr 25 heißt es, die Kommission oder ein Drittel der Mitgliedsländer könnten eine Suspendierung der Verhandlungen vorschlagen, wenn die Türkei dauerhaft Grundwerte der EU verletzt, etwa Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit und so weiter. Entschieden werde dann im Europäischen Rat, mit qualifizierter Mehrheit.
Das bedeutet derzeit konkret, dass – wenn die Kommission einen solchen Vorschlag macht – mindestens 16 Länder, die mindestens 313 Millionen Einwohner vertreten, mindestens 26 von 352 "Stimmen" im Rat zusammenbringen müssten.
Vielleicht ist die Meldung aber auch der Europawahl geschuldet; ein Türkei-Beitritt ist alles andere als populär in der Bevölkerung. Zum Glück haben die Franzosen in dieser Frage eine Volksabstimmung vorgesehen.
Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Vor vier Jahren wurde das Kopftuchverbot in Universitäten in der Türkei aufgehoben. Zwei Jahre später wurde ein Professor verurteilt, weil er - angeblich - das "verfassungsmässige Recht auf Bildung" einer Studentin verletzt habe, als er sie wegen ihres Kopftuchs der Universität verwies. Er mußte jetzt seine Gefängnisstrafe antreten. Zwei weitere Verfahren wegen des gleichen "Delikts" laufen noch - es könnten dann zwölf Jahre Haft werden.
http://www.tagblatt.ch/aktuell/internat ... 52,437836Pekünlü bestreitet, die Studentin daran gehindert zu haben, die Universität zu betreten oder an seinen Kursen teilzunehmen. Demnach meldete er ihren Fall lediglich der Universitätsleitung. Er muss sich in zwei weiteren Fällen wegen des gleichen Vorwurfs vor Gericht verantworten. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu zwölf Jahre Haft.
Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Hubertus hat geschrieben:"Religionsfreiheit: Türkei genehmigt erstmals Neubau christlicher Kirche"
Kirchen-Neubau in Istanbul erweist sich als Mogelpackung
Die Hintergründe der zuletzt bejubelten Bauerlaubnis für ein christliches Gotteshaus verdeutlichen die anhaltende Misere des türkischen Umgangs mit christlichen Minderheiten - Hintergrundbericht von Susanne Güsten
6.1.215
Dieser Text stammt von der Webseite http://www.kathweb.at/site/nachrichten/ ... 6755.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- lifestylekatholik
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- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Danke, Jürgen, für diese Kontextinfos!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
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Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Türkei: Erdogan ließ Kirchweihe durch Patriarchen verbieten
http://de.radiovaticana.va/news/216/5 ... en/122871
Das Land passt hervorragend in die EU.
http://de.radiovaticana.va/news/216/5 ... en/122871
Das Land passt hervorragend in die EU.
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Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Schließlich hat das alles nichts mit dem Islam zu tun.HeGe hat geschrieben:Türkei: Erdogan ließ Kirchweihe durch Patriarchen verbieten
http://de.radiovaticana.va/news/216/5 ... en/122871
Das Land passt hervorragend in die EU.
Und Europa kriecht auch nicht vor dem neuen Sultan.
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- Registriert: Dienstag 4. Dezember 2012, 11:16
Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Europa hat zumindest jetzt seine Schmerzgrenze erreicht.
Re: Türkei: Religionsfreiheit in den Blick nehmen
Dein Wort in Merkels Ohr.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Europa hat zumindest jetzt seine Schmerzgrenze erreicht.