overkott hat geschrieben:Das schlichte Gemüt braucht vielleicht diese überscharfe, ideologische Unterscheidung, weil es sonst mit seinem Zweifel nicht fertig wird.
Es ist keine überscharfe, ideologische Unterscheidung, sondern eine Beschreibung auf Basis des Selbstverständnisses beider Religionen. Ein "Wort Gottes", das Gewalt rechtfertigt, bietet eine andere Orientierung als ein "Wort Gottes", das diese ablehnt. Durch die alten Religionen des Buches zeigt sich der Unterschied deutlich.
Diese Schlussfolgerung verstehe ich nicht.Der vom Wort erleuchtete, aufgeklärte Jünger Jesu möchte vom Moslem lernen, was Barmherzigkeit ist.
Der Christ soll in einem Muslim den "Rasulullah" erkennen? Dagegen würden sich die meisten Muslime wehren.Und er erkennt in ihm den von Gott Gesandten رسول الله durch die guten Werke.
In einem Gesandten Gottes kann man nicht zwangsläufig das Wesen Gottes erkennen. Viele dieser Gesandten machen Fehler. Ihre Biographen sind mit Sünden, manchmal auch mit Mord- und Todschlag verbunden. Die Vitae von Moses war auch nicht ohne. Wenn jemand in einem Menschen, der sündhaft und fehlerhaft handelt, das Wesen Gottes zu erkennen glaubt, läuft etwas verkehrt. Das Wesen Gottes kann sich nur dort offenbaren, wo es keine Sünde gibt.
Der Koran mag im Namen eines barmherzigen Gottes niedergeschrieben worden sein. Aber er ist verfälscht und gefärbt von den persönlichen Schwächen und Sünden Mohammeds. Im besten Anliegen mag Mohammed gesagt haben "Im Namen Gottes, das Allbarmherzigen", in seinen Taten offenbarte sich aber oft nicht diese Barmherzigkeit. Du siehst hierin den Unterschied zu Jesus, der in seinem ganzen Wirken das barmherzige Wesen Gottes verkörperte.