EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:Frau Merkel arbeitet sich daran ab, die "Krisen" zu lösen, die es ohne sie nicht gäbe.
Der Theologe Küng schielte nach Applaus mit der Bemerkung: Theologen beantworten Fragen, die keiner gestellt hat. Die rhetorische Figur ist nicht neu. Aber sie ist nicht deshalb schon richtig, weil sie lustig ist.

Zunächst einmal liegen die Ursachen der Krisen in den Einzelländern: in Griechenland, in Großbritannien. Da geht es zum Beispiel um das Problem von Raphael der Kredit finanzierten Investitionsprogramme. Sein Vorschlag wäre, zunächst Griechenland politisch zu destabilisieren und erst dann das Selbe in Deutschland zu machen. Im Gegenteil will die Kanzlerin mit der EU Probleme gemeinsam lösen, die Einzelstaaten verursacht haben.

Raphael

Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Frau Merkel arbeitet sich daran ab, die "Krisen" zu lösen, die es ohne sie nicht gäbe.
Der Theologe Küng schielte nach Applaus mit der Bemerkung: Theologen beantworten Fragen, die keiner gestellt hat. Die rhetorische Figur ist nicht neu. Aber sie ist nicht deshalb schon richtig, weil sie lustig ist.
Nun, möglicherweise ist der Theologe Küng zu dieser Äußerung veranlaßt worden, weil er den Theologen Overkott aus Bonn im Hinterkopf hatte. :emil:
Es soll nämlich tatsächlich Theologen geben, die sich an Problemen abarbeiten, die nur sie selber haben und niemand anderes .............
overkott hat geschrieben:Zunächst einmal liegen die Ursachen der Krisen in den Einzelländern: in Griechenland, in Großbritannien. Da geht es zum Beispiel um das Problem von Raphael der Kredit finanzierten Investitionsprogramme. Sein Vorschlag wäre, zunächst Griechenland politisch zu destabilisieren und erst dann das Selbe in Deutschland zu machen. Im Gegenteil will die Kanzlerin mit der EU Probleme gemeinsam lösen, die Einzelstaaten verursacht haben.
Wenn man mich gewaltsam mißverstehen will, dann kann man natürlich zu solchen Äußerungen kommen. :roll:
Tatsache ist, daß ein Aussscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone Griechenland nicht politisch destabilisieren, sondern wirtschaftlich stabilisieren würde. Nach dem Auscheiden hat Griechenland nämlich seine Währungssouveräntät wieder zurück und könnte geldpolitisch der schwachen binnenwirtschaftlichen Entwicklung in Griechenland entgegenwirken. Eine Möglichkeit, die sich Griechenland durch den Beitritt zur Euro-Zone selbstverschuldet genommen hat.

Des Weiteren würde ein Investitionsprogramm in die deutsche Infrastruktur Deutschland keineswegs destabilisieren, sondern im Gegenteil neue Investoren anlocken und bereits vorhandene wirtschaftliche Aktivität in Deutschland halten. Anderenfalls könnten sich Investoren bei der Anlage ihrer Gelder für das Ausland entscheiden und der mit den Investitonen verbundene Wohlstand für die deutsche Wohnbevölkerung würde zwangsläufig dann auch im Ausland entstehen. Wenn Frau Merkel das Wohl des deutschen Volkes im Sinne hätte, würde sie so entscheiden und nicht Milliarden-Beträge in ein "Faß ohne Boden" transferieren lassen.

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben: Zunächst einmal liegen die Ursachen der Krisen in den Einzelländern: in Griechenland, in Großbritannien. Da geht es zum Beispiel um das Problem von Raphael der Kredit finanzierten Investitionsprogramme. Sein Vorschlag wäre, zunächst Griechenland politisch zu destabilisieren und erst dann das Selbe in Deutschland zu machen. Im Gegenteil will die Kanzlerin mit der EU Probleme gemeinsam lösen, die Einzelstaaten verursacht haben.
Nein, Frau Merkel hat durch ihre Politik "Europa" (besser: die EU) gespaltet:

Durch die "Rettung" GR und anderer Staaten wurden aus Partnern Gläubiger und Schuldner. Die Gläubiger schreiben den Schuldnern die Politik vor, weil sonst der Einsatz der eigenen Steuergelder dem eigenen Wahlvolk nicht zu vermitteln ist.
Ergebnis dieser Merkel-Politik: Spaltung des EU-Landes zwischen Nord und Süd.

Die "Flüchtlings"krise entstand durch die Öffnung der Grenzen.
Ergebnis dieser Merkel-Politik: Spaltung des EU-Landes zwischen Ost und West

Das Ergebnis des Brexits dürfte zu einem nicht geringen Teil den Bildern der "Flüchtlings"migration geschuldet sein. Außerdem sind die Regelverstöße der EU bei der Eurorettung noch in guter Erinnerung, obwohl GB davon nicht unmittelbar betroffen ist.
Ergebnis dieser Merkel-Politik: Abschied eines Landes aus der EU

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Die Frage ist natürlich, wie geht es mit der britischen Regierung nach dem Rücktritt der Innenministerin und des Justizministers weiter? Der Finanzminister etwa ventiliert noch vor dem 2.9. große Steuerpläne, die den Verbraucher belasten und die Unternehmen entlasten sollen. Tatsächlich könnte das Parlament am 2.9. die EU-Reformen billigen und über das Referendum 2020 die Wähler in den Parlamentswahlen entscheiden lassen. Sie könnte die Regierung Cameron damit beauftragen, die Reformen umzusetzen und sich nicht durch Rücktritt für den Erfolg der Verhandlungen aus der Verantwortung zu ziehen.

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Zunächst einmal liegen die Ursachen der Krisen in den Einzelländern: in Griechenland, in Großbritannien. Da geht es zum Beispiel um das Problem von Raphael der Kredit finanzierten Investitionsprogramme. Sein Vorschlag wäre, zunächst Griechenland politisch zu destabilisieren und erst dann das Selbe in Deutschland zu machen. Im Gegenteil will die Kanzlerin mit der EU Probleme gemeinsam lösen, die Einzelstaaten verursacht haben.
Nein, Frau Merkel hat durch ihre Politik "Europa" (besser: die EU) gespaltet:
Es macht nicht viel Sinn, mit Phrasen zu debattieren, die falsch bleiben, auch wenn sie wiederholt werden. Die Themen sind zu komplex, um sie auf Phrasen zu reduzieren.

Raphael

Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Zunächst einmal liegen die Ursachen der Krisen in den Einzelländern: in Griechenland, in Großbritannien. Da geht es zum Beispiel um das Problem von Raphael der Kredit finanzierten Investitionsprogramme. Sein Vorschlag wäre, zunächst Griechenland politisch zu destabilisieren und erst dann das Selbe in Deutschland zu machen. Im Gegenteil will die Kanzlerin mit der EU Probleme gemeinsam lösen, die Einzelstaaten verursacht haben.
Nein, Frau Merkel hat durch ihre Politik "Europa" (besser: die EU) gespaltet:
Es macht nicht viel Sinn, mit Phrasen zu debattieren, die falsch bleiben, auch wenn sie wiederholt werden. Die Themen sind zu komplex, um sie auf Phrasen zu reduzieren.
Dann lesen Sie sich 'mal folgendes Manifest durch:
Die EG-Währungsunion führt zur Zerreißprobe!
Wo sind da bitteschön die Phrasen? :detektiv:

RomanesEuntDomus
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

overkott hat geschrieben: Der Kommissionschef ist noch drei Jahre im Amt und kann wie die Kanzlerin voraussichtlich noch gut zehn Jahre Politik machen.
Im Moment deutet einiges darauf hin, daß sich die beiden bis dahin eher gegenseitig zerfetzt haben. Inzwischen liest man vereinzelt auch Klartext (von mir hervorgehoben):

http://www.zerohedge.com/news/216-7- ... -next-year
Merkel To Get Rid Of Jean-Claude Juncker "Within The Next Year"

... Furthermore, Juncker’s constant and unabashed calls for “more Europe” - many of which have come in an intoxicated or outright drugged state - has led to several of Europe other dissenting members – including Poland, Hungary and the Czech Republic – to lay some of the blame for Brexit at his door.

... Some have had enough of Europe's most humiliating alcoholic, and since the June 23 vote both the Czech and Polish foreign ministers have called publicly for Mr Juncker to resign, moves that one senior EU official dismissed last week as “predictable”.
Am Wochenende erschien auch ein Artikel in der Times, den man online leider kostenlos nicht vollständig lesen kann. Er beginnt mit ...

http://www.thetimes.co.uk/article/berli ... -q73lw8dv
Berlin tells gloating Juncker: Go

Jean-Claude Juncker, the president of the European Commission, is under pressure to resign after reportedly “gloating” over Britain’s departure from the EU and describing it as a chance to push for greater EU integration.

Angela Merkel, the German chancellor, is understood to believe that Juncker has become “part of the problem”.

“Juncker has time and again acted against the common interest and his reaction to the British referendum has been very damaging,” a German minister told The Sunday Times.

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Frau Merkel arbeitet sich daran ab, die "Krisen" zu lösen, die es ohne sie nicht gäbe.
Der Theologe Küng schielte nach Applaus mit der Bemerkung: Theologen beantworten Fragen, die keiner gestellt hat. Die rhetorische Figur ist nicht neu. Aber sie ist nicht deshalb schon richtig, weil sie lustig ist.
Nun, möglicherweise ist der Theologe Küng zu dieser Äußerung veranlaßt worden, weil er den Theologen Overkott aus Bonn im Hinterkopf hatte. :emil:
Es soll nämlich tatsächlich Theologen geben, die sich an Problemen abarbeiten, die nur sie selber haben und niemand anderes .............
Der Theologe Küng hat sich mit meinen bescheidenen Thesen noch gar nicht explizit auseinander gesetzt. Dazu gehört die Idee vom Ganzen und seinen Teilen sowie die begriffliche Differenzierung von nominal und real. Leitidee: Die Bibel verkündet Gott als Geheimnis, das in der Schöpfung und im Menschen, letztlich in Jesus Christus offenbar und als Nächstenliebe real erfahrbar ist. Die Euchariestiefeier versinnbildlicht Gottes- und Nächstenliebe durch Gebete und Brechen des Brotes. Die Kirche vergegenwärtigt sich im Messopfer die Hingabe Christi für die Brüder. Das Sinnbild bleibt bedeutungslos, wenn es nicht im Alltag durch Werke der Caritas Früchte trägt.

Frage: Muss man die Bibel wörtlich nehmen?
Overkott: Ja, wo es vernünftig ist.

Frage: Ist Gott erfahrbar?
Overkott: Ja, in der gelebten Gottes- und Nächstenliebe.

Frage: Gibt es Wunder?
Overkott: Ja, in den Werken der Gottes- und Nächstenliebe.

Frage: Gibt es das Jüngste Gericht?
Overkott: Das Jüngste Gericht ist die Vision vom Ewigen Frieden.

Frage: Gibt es das Ewige Leben?
Overkott: Ja, denn der Tod währt nicht ewig.

Frage: Wie gelange ich ins Ewige Leben?
Overkott: Wie der Barmherzige Samariter.

Frage: Sind diese Fragen relevant?
Overkott: Das müssen Sie selber wissen. Für mich, ja.
overkott hat geschrieben:Zunächst einmal liegen die Ursachen der Krisen in den Einzelländern: in Griechenland, in Großbritannien. Da geht es zum Beispiel um das Problem von Raphael der Kredit finanzierten Investitionsprogramme. Sein Vorschlag wäre, zunächst Griechenland politisch zu destabilisieren und erst dann das Selbe in Deutschland zu machen. Im Gegenteil will die Kanzlerin mit der EU Probleme gemeinsam lösen, die Einzelstaaten verursacht haben.
Wenn man mich gewaltsam mißverstehen will, dann kann man natürlich zu solchen Äußerungen kommen. :roll:
Tatsache ist, daß ein Aussscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone Griechenland nicht politisch destabilisieren, sondern wirtschaftlich stabilisieren würde. Nach dem Auscheiden hat Griechenland nämlich seine Währungssouveräntät wieder zurück und könnte geldpolitisch der schwachen binnenwirtschaftlichen Entwicklung in Griechenland entgegenwirken. Eine Möglichkeit, die sich Griechenland durch den Beitritt zur Euro-Zone selbstverschuldet genommen hat.
Wenn Sie der deutschen Wirtschaft schaden wollen, lassen sie die deutschen Banken einfach pleite gehen und Griechenland ist gerettet. Sollte das Ihrer Meinung nach die Kanzlerin tun?
Des Weiteren würde ein Investitionsprogramm in die deutsche Infrastruktur Deutschland keineswegs destabilisieren, sondern im Gegenteil neue Investoren anlocken und bereits vorhandene wirtschaftliche Aktivität in Deutschland halten. Anderenfalls könnten sich Investoren bei der Anlage ihrer Gelder für das Ausland entscheiden und der mit den Investitonen verbundene Wohlstand für die deutsche Wohnbevölkerung würde zwangsläufig dann auch im Ausland entstehen. Wenn Frau Merkel das Wohl des deutschen Volkes im Sinne hätte, würde sie so entscheiden und nicht Milliarden-Beträge in ein "Faß ohne Boden" transferieren lassen.
Wie möchten Sie denn das Investitionsprogramm finanzieren? Durch Steuererhöhungen? Durch Kredite? Wie Griechenland? Nein, Raphael, da machen Sie sich noch mal besser mit wirtschaftlichen Fragen vertraut.

Raphael

Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Zunächst einmal liegen die Ursachen der Krisen in den Einzelländern: in Griechenland, in Großbritannien. Da geht es zum Beispiel um das Problem von Raphael der Kredit finanzierten Investitionsprogramme. Sein Vorschlag wäre, zunächst Griechenland politisch zu destabilisieren und erst dann das Selbe in Deutschland zu machen. Im Gegenteil will die Kanzlerin mit der EU Probleme gemeinsam lösen, die Einzelstaaten verursacht haben.
Wenn man mich gewaltsam mißverstehen will, dann kann man natürlich zu solchen Äußerungen kommen. :roll:
Tatsache ist, daß ein Aussscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone Griechenland nicht politisch destabilisieren, sondern wirtschaftlich stabilisieren würde. Nach dem Auscheiden hat Griechenland nämlich seine Währungssouveräntät wieder zurück und könnte geldpolitisch der schwachen binnenwirtschaftlichen Entwicklung in Griechenland entgegenwirken. Eine Möglichkeit, die sich Griechenland durch den Beitritt zur Euro-Zone selbstverschuldet genommen hat.
Wenn Sie der deutschen Wirtschaft schaden wollen, lassen sie die deutschen Banken einfach pleite gehen und Griechenland ist gerettet. Sollte das Ihrer Meinung nach die Kanzlerin tun?
Wieso gehen die deutschen Banken pleite, wenn Griechenland aus der Euro-Zone aussteigt?
"Die Banken" sind keine Gläubiger dieses Staates mehr und daher wäre sogar eine Insolvenz für "die Banken" irrelevant.
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Des Weiteren würde ein Investitionsprogramm in die deutsche Infrastruktur Deutschland keineswegs destabilisieren, sondern im Gegenteil neue Investoren anlocken und bereits vorhandene wirtschaftliche Aktivität in Deutschland halten. Anderenfalls könnten sich Investoren bei der Anlage ihrer Gelder für das Ausland entscheiden und der mit den Investitonen verbundene Wohlstand für die deutsche Wohnbevölkerung würde zwangsläufig dann auch im Ausland entstehen. Wenn Frau Merkel das Wohl des deutschen Volkes im Sinne hätte, würde sie so entscheiden und nicht Milliarden-Beträge in ein "Faß ohne Boden" transferieren lassen.
Wie möchten Sie denn das Investitionsprogramm finanzieren? Durch Steuererhöhungen? Durch Kredite? Wie Griechenland? Nein, Raphael, da machen Sie sich noch mal besser mit wirtschaftlichen Fragen vertraut.
Sagt wer? 8)
Einer der Germanistik studiert hat und sich aufgrund des Theologie-Studiums für allwissend hält? :nuckel:

Wenn eine "Griechenland-Hilfe" finanziert werden kann, dann kann auch ein nationales Investitionsprogramm für die Infrastruktur finanziert werden. :ja:

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Zunächst einmal liegen die Ursachen der Krisen in den Einzelländern: in Griechenland, in Großbritannien. Da geht es zum Beispiel um das Problem von Raphael der Kredit finanzierten Investitionsprogramme. Sein Vorschlag wäre, zunächst Griechenland politisch zu destabilisieren und erst dann das Selbe in Deutschland zu machen. Im Gegenteil will die Kanzlerin mit der EU Probleme gemeinsam lösen, die Einzelstaaten verursacht haben.
Wenn man mich gewaltsam mißverstehen will, dann kann man natürlich zu solchen Äußerungen kommen. :roll:
Tatsache ist, daß ein Aussscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone Griechenland nicht politisch destabilisieren, sondern wirtschaftlich stabilisieren würde. Nach dem Auscheiden hat Griechenland nämlich seine Währungssouveräntät wieder zurück und könnte geldpolitisch der schwachen binnenwirtschaftlichen Entwicklung in Griechenland entgegenwirken. Eine Möglichkeit, die sich Griechenland durch den Beitritt zur Euro-Zone selbstverschuldet genommen hat.
Wenn Sie der deutschen Wirtschaft schaden wollen, lassen sie die deutschen Banken einfach pleite gehen und Griechenland ist gerettet. Sollte das Ihrer Meinung nach die Kanzlerin tun?
Wieso gehen die deutschen Banken pleite, wenn Griechenland aus der Euro-Zone aussteigt?
"Die Banken" sind keine Gläubiger dieses Staates mehr und daher wäre sogar eine Insolvenz für "die Banken" irrelevant.
Griechenland hat vor allem ein Schuldenproblem. Wenn die Banken ihr Geld nicht zurückbekommen, gehen sie pleite.
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Des Weiteren würde ein Investitionsprogramm in die deutsche Infrastruktur Deutschland keineswegs destabilisieren, sondern im Gegenteil neue Investoren anlocken und bereits vorhandene wirtschaftliche Aktivität in Deutschland halten. Anderenfalls könnten sich Investoren bei der Anlage ihrer Gelder für das Ausland entscheiden und der mit den Investitonen verbundene Wohlstand für die deutsche Wohnbevölkerung würde zwangsläufig dann auch im Ausland entstehen. Wenn Frau Merkel das Wohl des deutschen Volkes im Sinne hätte, würde sie so entscheiden und nicht Milliarden-Beträge in ein "Faß ohne Boden" transferieren lassen.
Wie möchten Sie denn das Investitionsprogramm finanzieren? Durch Steuererhöhungen? Durch Kredite? Wie Griechenland? Nein, Raphael, da machen Sie sich noch mal besser mit wirtschaftlichen Fragen vertraut.
Sagt wer? 8)
Einer der Germanistik studiert hat und sich aufgrund des Theologie-Studiums für allwissend hält? :nuckel:

Wenn eine "Griechenland-Hilfe" finanziert werden kann, dann kann auch ein nationales Investitionsprogramm für die Infrastruktur finanziert werden. :ja:
Sie sind zu sehr an formalen Qualifikationen interessiert.

Hauptsächlich habe ich Politikwissenschaft studiert. Meine theologischen Studien sind völlig bescheiden und nebensächlich: ein bisschen Bibel, ein bisschen Dogmatik, ein bisschen Sprachen, ein bisschen Ordnen von Begriffen. In grundlegenden Fragen kann man ohnehin nichts Neues entdecken, sonst wären sie nicht grundlegend. Neu ist immer die aktuelle Veränderung.

Raphael

Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Griechenland hat vor allem ein Schuldenproblem. Wenn die Banken ihr Geld nicht zurückbekommen, gehen sie pleite.
Dann machen Sie sich 'mal bitte kundig, wer denn derzeit die Gläubiger des griechischen Staates sind: Supranationale Institutionen wie der IWF, die EFSF und die EZB! :doktor:

Das Internetz hilft da übrigens mit Details gerne weiter .............

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben: Es macht nicht viel Sinn, mit Phrasen zu debattieren, die falsch bleiben, auch wenn sie wiederholt werden. Die Themen sind zu komplex, um sie auf Phrasen zu reduzieren.
Typische Antwort, wenn man nicht mehr weiter weiß.
Selbst ein kleiner Hinweis, warum die Themen zu komplex sind fehlt. Merkwürdig bleibt nur, daß häufig bei diesen -angeblich so komplexen - Themen, deren Antworten sich bei näherer Betrachtung auch nur auf die Frage ja/nein reduzieren, die "Stammtische" richtig lagen - wenn sie denn die Möglichkeit zur Entscheidung hatten.

Ob man es will oder nicht: Natürlich wurde durch die Politik von Frau Merkel die EU gespalten. Alle ihre Entscheidungen in Sachen "Eurorettung" oder "Flüchtlingskrise" führten zu einem Auseinanderdriften der EU-Länder Nord und Süd und West und Ost - egal, ob die Themen komplex sind oder nicht.

In der Bibel steht: "An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen." - und nicht: "Untersucht, ob die Themen komplex sind - dann steht Euch kein Urteil zu". Man sollte einmal aufhören, die Aussagen der Politiker von den "ach so komplexen" Themen kritiklos nachzubeten.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Griechenland hat vor allem ein Schuldenproblem. Wenn die Banken ihr Geld nicht zurückbekommen, gehen sie pleite.
Dann machen Sie sich 'mal bitte kundig, wer denn derzeit die Gläubiger des griechischen Staates sind: Supranationale Institutionen wie der IWF, die EFSF und die EZB! :doktor:

Das Internetz hilft da übrigens mit Details gerne weiter .............
Raphael bring ihn doch nicht so hart auf den Boden der Wirklichkeit - die Themen sind für overkott doch zu komplex.

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Griechenland hat vor allem ein Schuldenproblem. Wenn die Banken ihr Geld nicht zurückbekommen, gehen sie pleite.
Dann machen Sie sich 'mal bitte kundig, wer denn derzeit die Gläubiger des griechischen Staates sind: Supranationale Institutionen wie der IWF, die EFSF und die EZB! :doktor:

Das Internetz hilft da übrigens mit Details gerne weiter .............
Raphael, Sie sind ein ganz Schlauer. Was sind denn diese Institutionen, wenn nicht... ?

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Wenn Cameron am 2.9. nach dem Rücktritt von Johnson und Farage nicht im Amt bleibt, gibt es für Großbritannien noch keine sichere Perspektive, die EU-Reformen bis 2020 umzusetzen.

Raphael

Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Griechenland hat vor allem ein Schuldenproblem. Wenn die Banken ihr Geld nicht zurückbekommen, gehen sie pleite.
Dann machen Sie sich 'mal bitte kundig, wer denn derzeit die Gläubiger des griechischen Staates sind: Supranationale Institutionen wie der IWF, die EFSF und die EZB! :doktor:

Das Internetz hilft da übrigens mit Details gerne weiter .............
Raphael, Sie sind ein ganz Schlauer.
Ihr Lob können Sie bei sich behalten, weil man mittlerweile weiß, daß das Gegenteil gemeint ist! :regel:
overkott hat geschrieben:Was sind denn diese Institutionen, wenn nicht... ?
Auch diese Ihre Methode ist mittlerweile bekannt! :kotz:

Wenn Sie argumentativ nicht mehr weiterwissen, werden die bislang im Disput genutzten Begriffe umgedeutet.
Vermutlich freuen Sie sich jetzt in ihrem stillen Kämmerlein, weil sie noch weniger als der berühmte Pudding an die Wand zu nageln sind. Daß Ihre intellektuelle Redlichkeit dabei auf der Strecke geblieben ist, ist ja völlig wumpe. :angewidert:

Raphael

Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Sie sind zu sehr an formalen Qualifikationen interessiert.

Hauptsächlich habe ich Politikwissenschaft studiert. Meine theologischen Studien sind völlig bescheiden und nebensächlich: ein bisschen Bibel, ein bisschen Dogmatik, ein bisschen Sprachen, ein bisschen Ordnen von Begriffen. In grundlegenden Fragen kann man ohnehin nichts Neues entdecken, sonst wären sie nicht grundlegend. Neu ist immer die aktuelle Veränderung.
Nunja, wenn das Fach Theologie von Ihnen so eingeschätzt wird, dann darf man allerdings auch nix von Ihnen erwarten. :auweia:

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Sie sind zu sehr an formalen Qualifikationen interessiert.

Hauptsächlich habe ich Politikwissenschaft studiert. Meine theologischen Studien sind völlig bescheiden und nebensächlich: ein bisschen Bibel, ein bisschen Dogmatik, ein bisschen Sprachen, ein bisschen Ordnen von Begriffen. In grundlegenden Fragen kann man ohnehin nichts Neues entdecken, sonst wären sie nicht grundlegend. Neu ist immer die aktuelle Veränderung.
Nunja, wenn das Fach Theologie von Ihnen so eingeschätzt wird, dann darf man allerdings auch nix von Ihnen erwarten. :auweia:
Kommen Sie, Raphael, spielen wir noch ein bisschen.

Nach dem Thema Theologie fällt ihnen doch auch sicher noch ein persönliches Sätzchen zum Thema Politik ein.

RomanesEuntDomus
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Langsam platzt mir hier der Kragen.

Vielleicht hat ja mal einer der Moderatoren Erbarmen und nimmt hier und anderswo die ganze Kinderkacke raus, die die beiden retardierten Dauerspammer überall gleichmäßig verteilen. Eigentlich gibt's doch für die Zurückgebliebenen einen speziell eingerichteten Laufstall, in dem sie nach Herzenslust walten können. "Parlatorium" oder so ähnlich.

So, und jetzt könnt ihr mich gerne sperren.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Die EU will im nächsten Jahr etwa 134,9 Milliarden Euro ausgeben. Das geht aus dem soeben vorgelegten Haushaltsentwurf 2017 hervor. Gegenüber dem Etat 2016 will die EU ihre Ausgaben um 7,9 Milliarden reduzieren. Die EU ist schuldenfrei. Die EU finanziert sich aus Einnahmen der Mitgliedsstaaten. Der Haushalt ist eingebunden in einen siebenjährigen verbindlichen Finanzrahmen.

Gemeinsam geben die EU-Länder weniger als halb so viel aus wie die Bundesrepublik Deutschland. Von den 135 Milliarden Euro verwaltet die EU 28 Milliarden Euro direkt, während die restlichen 107 Milliarden Euro von den Mitgliedsländern verteilt werden. Das meiste Geld fließt direkt oder indirekt in die Landwirtschaft. Agrarpolitik ist auch Teil der Europäischen Regionalpolitik. Die Ausgaben der EU liegen mit 1 Prozent ein Drittel unter dem Anteil der Landwirtschaft an der jährlichen Wirtschaftsleistung in EU.

Ländliche Regionen sind von Wirtschafts- und Sozialproblemen besonders betroffen. Die EU-Finanzierung hilft vor allem den Ländern in Mittel- und Osteuropa.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:Langsam platzt mir hier der Kragen.

Vielleicht hat ja mal einer der Moderatoren Erbarmen und nimmt hier und anderswo die ganze Kinderkacke raus, die die beiden retardierten Dauerspammer überall gleichmäßig verteilen. Eigentlich gibt's doch für die Zurückgebliebenen einen speziell eingerichteten Laufstall, in dem sie nach Herzenslust walten können. "Parlatorium" oder so ähnlich.

So, und jetzt könnt ihr mich gerne sperren.
Gemach, junger Mann.

Äußern Sie sich einfach zum Thema.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

EU-Parlamentspräsident Schulz haftet ein trockener Humor an. Soeben schüttelte er Frau Kraft in Düsseldorf die Hand:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/new ... 98292.html

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Dass der Bundesfinanzminister auch mal über seinen Tellerrand schaut und bei Herrn Juncker Rechenschieber und Rechtsfibel zückt, ist nicht verkehrt. Denn der laxe Luxemburger, der es mit Gesetz und Geld nicht so genau nimmt, braucht eine Kontrolle, die das EU-Parlament offenbar nicht leistet, sonst hätte manch Wortgewaltiger schon früher tiefe Trauer an den Tag gelegt.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Zur Meinung von Kollege Krause zum Interview von dieser Woche Sonntag könnte man doch nächste Woche Sonntag noch ein Interview mit dem Schreibtischnachbarn führen. Wie gut kennt Krause der Kanzlerin Herzensanliegen? War Europa nicht schon seit der Wende ein Thema der CDU/CSU? Das wär doch mal eine ganz exklusive Nummer.

Ich persönlich glaube, dass Krause nicht falsch gelegen hat. Es gibt Vorbilder/Vorlagen. Schon in der Vergangenheit.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Am Donnerstag gibt die Kanzlerin eine Erklärung zum bevorstehenden zweitägigen NATO-Gipfel ab. Die Kanzlerin hat allen Grund, ihre Politik der ruhigen Hand fortzusetzen. Dazu gehört eine symmetrische Beziehung zu Russland, die einerseits maßvoll und rational die Handlungsfähigkeit der NATO deutlich macht und andererseits vertrauensbildende Maßnahmen auslotet. Zugeständnisse müssen einer überprüfbaren Gegenleistung entsprechen. Russland ist jetzt am Zug, guten Willen unter Beweis zu stellen.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Wer die Euroskepsis der Briten verstehen will, muss sich die Haushaltsdebatte anschauen. Lange Zeit haben die Briten mehr in die EU eingezahlt, als sie herausbekommen haben. Das liegt an den Ausgaben der EU für die Landwirtschaft. Die Landwirtschaft spielt in Großbritannien eine geringe Rolle. Deshalb haben die Briten von der EU auch wenig Geld bekommen. In der Folge haben sie sich einen Rabatt erstritten. Über den Abbau des Rabatts gab es erneuten Streit. Der hat in Großbritannien maßgeblich das Verhältnis zur EU bestimmt.

Hinter dem Streit verbirgt sich die Frage nach den Nettozahlern und Nettoempfängern. Laut Statistik ist Deutschland der größte Nettozahler und Polen der größte Nettoempfänger in der EU. Doch die Statistik lässt bestimmte Faktoren unberücksichtigt. Schließlich geht es um die Nettozahlung je Pro-Kopf-Einkommen. Dabei stellt sich heraus: Die größten Nettozahler sind die Niederlande und Schweden. Erst dann folgt Deutschland. Gemessen am Pro-Kopf-Einkommen zahlt Deutschland etwa soviel Schweden und Dänemark, aber anderthalb Mal soviel wie Frankreich, fast doppelt so viel wie Italien, etwa zweieinhalb Mal soviel wie Großbritannien - und jetzt kommt der Hammer: fast drei Mal soviel wie Luxemburg. Luxemburg kennt die alte Skatregel: Wer schreibt, der bleibt. Luxemburg weiß also genau, wie man an der EU verdient.

Gemessen am Pro-Kopf-Einkommen dürften die Ungarn am meisten von der EU profitieren.

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

Nächster Streitpunkt:

Ungarn plant ein Referendum gegen die europäische Flüchtlingsquote

http://www.focus.de/politik/ausland/ref ... 9769.html

Das Referendum soll am 2. 1. 216 stattfinden.

Lilaimmerdieselbe
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Îch verstehe nicht, warum Orban dieses Referendum braucht, er hat doch dadurch weder mehr noch weniger Stimme in der EU und was er will, weiß er auch schon. Ein bißchen viel Aufwand für einen PR-Gag.

RomanesEuntDomus
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Ach, den gibt's ja auch noch ... :panisch:

"Mister Bertelsmann", der gern anderswo zündeln geht und der in öffentlichen Reden außerhalb der EU ( https://www.youtube.com/watch?v=OrxQTzd9Vf ) unter anderem den Ukrainern eine leuchtende Zukunft in der EU versprochen hat und durch sein Treiben und durch absurde und betrügerische Versprechungen mindestens in einem Fall letzlich einen Bürgerkrieg mitverursacht und ein gebrochenes Land hart an der Grenze zum Failed State hinterlassen hat, wirft nun britischen Exit-Politikern "Verantwortungslosigkeit" vor und bezeichnet das Votum der Briten als unverbindlich:

http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... ndum-.html
CDU-Europapolitiker Elmar Brok betonte nun: Die Volksabstimmung in Großbritannien war nur "ein beratendes Referendum".

Brok warf Nigel Farage und Boris Johnson in der "Passauer Neuen Presse" Verantwortungslosigkeit vor: "Ob Farage oder Johnson, das sind Zerstörer, von Eitelkeit getrieben".

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Natürlich muss man die Ungarn fragen: Ist es das euch wert? Wer weniger für die EU leistet, bekommt auch weniger Geld. Wollt ihr euch jetzt selbst in den Rücken fallen?

RomanesEuntDomus
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Die Frage wird lauten:

http://www.zeit.de/politik/ausland/216 ... es-gericht
... "Wollen Sie, dass die Europäische Union auch ohne Zustimmung des Parlaments die zwingende Ansiedlung von nicht ungarischen Staatsbürgern in Ungarn vorschreiben kann?" ...
Ohne ein Freund der ungarischen Flüchtlingspolitik zu sein, finde ich doch, daß das eine sehr interessante Frage ist. Denn in der Fragestellung spiegelt sich eines der entscheidenden Defizite der EU. Die Frage könnte auch lauten: "Wollt ihr, daß Kommissare über eure Angelegenheiten entscheiden, oder doch lieber ein Parlament?"

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Die eigentliche Frage könnte lauten: Wollt ihr Geld? Oder wollt ihr keins?

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