"Die Kirche und das liebe Geld"
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
In München haben die Konzernzentralen von Siemens, BMW, Allianz und Münchener Rück sowie große Banken ihren Sitz. Die dortigen Arbeitnehmer werden in aller Regel so gut verdienen, daß sie am Monatsende deutlich mehr überwiesen bekommen als ein OStR.
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Das soll wohl ein Scherz sein? Als Katholik hast Du von der Kirche und ihren Firmen genau gar nichts zu erwarten.umusungu hat geschrieben:Da wir hier von Vermögen reden, hieße das, dass auf jeden Münchner Bistums-Katholiken 3.125 € entfallen.Siard hat geschrieben:Ca. 3125,– €.
Also jeder Katholik des Münchner Erzbistums hat einen Anteil von 3.125 € an dessen Vermögen.
Eine fünf-köpfige Familie also von 15.625 €.
Vielleicht werden dann manche schäumenden Diskussionen acuh etwas ruhiger.
Die Wachleute, Reinigungskräfte, Verkäufer, Gastronomie- und Beherbergungsangestellten, Transportmitarbeiter etc. pp. werden Deine Ausführungen mit Freude hören – und von der Gehaltsabrechnung enttäuscht sein.Raphael hat geschrieben:In München haben die Konzernzentralen von Siemens, BMW, Allianz und Münchener Rück sowie große Banken ihren Sitz. Die dortigen Arbeitnehmer werden in aller Regel so gut verdienen, daß sie am Monatsende deutlich mehr überwiesen bekommen als ein OStR.
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Und diese Larmoyanz hat jetzt bitteschön mit den 5,5 Mrd. Vermögen des Bistums München genau was zu tun?Siard hat geschrieben:Die Wachleute, Reinigungskräfte, Verkäufer, Gastronomie- und Beherbergungsangestellten, Transportmitarbeiter etc. pp. werden Deine Ausführungen mit Freude hören – und von der Gehaltsabrechnung enttäuscht sein.

Möchtest Du es machen wie Kiril Lakota?

Re: "Die Kirche und das liebe Geld"

Übrigens kannst Du Dir Deine (Bonzen-?) Überheblichkeit sonst wohin schieben.
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Siard hat geschrieben:
Übrigens kannst Du Dir Deine (Bonzen-?) Überheblichkeit sonst wohin schieben.



Das hat mit (Bonzen-?) Überheblichkeit nix, aber auch gar nix, zu tun!

Aber wenn Dir die Argumente ausgehen, dann wird man halt von Dir beleidigt. Vorbildliches Christentum eben!

- JosefBordat
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Es geht um Geld, aber nicht um Fußball. - Richtig: Es geht um die "Privilegien der Kirche" aus der Sicht steuerfinanzierter humanistischer Verbände. - https://jobo72.wordpress.com/216/6/23 ... hmal-geld/
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Mit Dir will ich nicht argumentieren, weil es das nicht wert ist. Schau weiter in Deinen Teich und liebe Dein Spiegelbild.Raphael hat geschrieben:Siard hat geschrieben:
Übrigens kannst Du Dir Deine (Bonzen-?) Überheblichkeit sonst wohin schieben.![]()
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Das hat mit (Bonzen-?) Überheblichkeit nix, aber auch gar nix, zu tun!![]()
Aber wenn Dir die Argumente ausgehen, dann wird man halt von Dir beleidigt. Vorbildliches Christentum eben!
Du brauchst nichts zu schreiben, Du bist auf der Liste.
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Offenbar nicht, denn Du antwortest ja noch auf meine Beiträge!Siard hat geschrieben:Du brauchst nichts zu schreiben, Du bist auf der Liste.

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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Das sind dann oft Juppies, die haben keine Kinder und machen Party. Die Leute mit den Kindern haben die Probleme.Raphael hat geschrieben:In München haben die Konzernzentralen von Siemens, BMW, Allianz und Münchener Rück sowie große Banken ihren Sitz. Die dortigen Arbeitnehmer werden in aller Regel so gut verdienen, daß sie am Monatsende deutlich mehr überwiesen bekommen als ein OStR.
Und bei den Banken wurde auch schon mancher aussortiert.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Jau, die bösen Reichen, die koksen sich nur durch die Welt und haben nix anderes als Vergnügen im Kopp.Vir Probatus hat geschrieben:Das sind dann oft Juppies, die haben keine Kinder und machen Party. Die Leute mit den Kindern haben die Probleme.Raphael hat geschrieben:In München haben die Konzernzentralen von Siemens, BMW, Allianz und Münchener Rück sowie große Banken ihren Sitz. Die dortigen Arbeitnehmer werden in aller Regel so gut verdienen, daß sie am Monatsende deutlich mehr überwiesen bekommen als ein OStR.
Und bei den Banken wurde auch schon mancher aussortiert.
So wird dann Pippi-Langstrumpf-Lektüre in die Wirklichkeit umgesetzt: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!

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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
2015 haben demnach rund 8 Millionen Katholiken 6 Milliarden Euro Kirchensteuer gezahlt, das wären im Durchschnitt 750 Euro pro Nase bzw. 62,50 Euro pro Monat.taddeo hat geschrieben:In Deutschland zahlt ohnehin nur ca. ein Drittel aller Katholiken überhaupt Kirchensteuer, alle anderen verdienen so wenig, daß sie gar nicht veranlagt werden.umusungu hat geschrieben:Die Belastung durch den als Kirchensteuer erhobenen Kirchenbeitrag hält sich wirklich sehr in Grenzen - und ist absolut sozialverträglich.
Das hört sich zunächst einmal wirklich nicht allzu viel an, zumal die Kirchensteuer auch noch als Sonderausgabe steuerlich geltend gemacht kann.
Da es sich hier nur um einen grob berechneten Durchschnittswert handelt, müsste man natürlich einmal genau aufschlüsseln, wie sich die Zahlung der Kirchensteuerlast auf welche Leistungsträger verteilt.
Der überwiegende Teil der insgesamt ohnehin „nur“ 8 Millionen Kirchensteuerzahler dürfte ja weit unter dem Durchschnittswert von 750 Euro pro Jahr liegen.
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Wieso? Kennst du die Verteilung der erhobenen Beträge? Ich weiß nicht, wie ihr lebt, aber 65€ pro Monat ist doch gutes Geld.Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Der überwiegende Teil der insgesamt ohnehin „nur“ 8 Millionen Kirchensteuerzahler dürfte ja weit unter dem Durchschnittswert von 750 Euro pro Jahr liegen.
Dafür kann ich einmal Großeinkauf beim Discounter machen und eine Woche davon leben...
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Die Vermutung liegt nahe, daß die Verteilung bei der Kirchensteuerbelastung ähnlich ist wie bei der Einkommensteuerbelastung. Begründung: Die Kirchensteuer ist direkt abhängig von der Einkommensteuer.PascalBlaise hat geschrieben:Wieso? Kennst du die Verteilung der erhobenen Beträge? Ich weiß nicht, wie ihr lebt, aber 65€ pro Monat ist doch gutes Geld.Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Der überwiegende Teil der insgesamt ohnehin „nur“ 8 Millionen Kirchensteuerzahler dürfte ja weit unter dem Durchschnittswert von 750 Euro pro Jahr liegen.
Dafür kann ich einmal Großeinkauf beim Discounter machen und eine Woche davon leben...
Wimre zahlen die 10% der Einkommensbezieher mit den höchsten Einkommen deutlich über 50% der Einkommensteuer.
(Quelle)So tragen die oberen 50 Prozent in der Einkommenshierarchie (Jahreseinkünfte ab 27.793 Euro) zu 95 Prozent zum Aufkommen aus der Einkommensteuer bei. Daraus ergibt sich, dass die untere Hälfte der Einkommensbezieher gerade noch einen Anteil von fünf Prozent am Einkommensteueraufkommen haben. Den bei weitem größten Anteil der Steuerlast trägt die besser verdienende Minderheit. Die oberen zehn Prozent (Jahreseinkünfte ab 76.472 Euro) zahlen mit 55,5 Prozent weit mehr als die Hälfte der gesamten Einkommensteuer.
Dies wird sich bei der Kircensteuerbelastung in ähnlicher Weise fortsetzen.
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
So ist es.Raphael hat geschrieben:Die oberen zehn Prozent (Jahreseinkünfte ab 76.472 Euro) zahlen mit 55,5 Prozent weit mehr als die Hälfte der gesamten Einkommensteuer.
Wenn sich das bei der Kirchensteuerbelastung ähnlich verhält, würde das bedeuten, dass die 800.000 reichsten Katholiken in Deutschland allein rund 3,4 Millarden Euro Kirchensteuer zahlen.
Die übrigen 2,7 Milliarden entfallen dann auf rund 7,2 Millionen Kirchensteuerzahler. Bei der Masse der Kirchensteuerzahler (90 Prozent) liegt die durchschnittliche (!) Belastung demnach bei 375 Euro pro Jahr bzw. bei rund 30 Euro pro Monat.
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Späte Antwort und das Thema verfehlt würde ich sagen.
Man wird sozusagen von Pontius an Pilatus verwiesen.
Sehr geehrter Herr ......,
dankend bestätige ich den Eingang Ihrer Email vom 22. Juni 216. Ich bedauere, dass Sie nicht - wie hier intern geplant - eine zeitnahe Antwort erhalten haben, die ich aber gerne nachhole.
Ihre Sicht zur Kirchensteuer, als Beitrag für das Leben der Kirche Sorge zu tragen, teilen wir. Natürlich ist das ein komplexes Feld, weshalb die Bistümer gezwungen sind, bei sich stark verändernden Personalressourcen die Kirchensteuermittel optimal einzusetzen. Alle Bistümer geben über die Verwendung der Kirchensteuer ausführlich Auskunft. So sind alle Haushaltspläne auf den Homepages der Bistümer einsehbar. Ich denke, dass gerade dort die notwendige und erwartbare Transparenz geschaffen wird.
Für weitere Auskünfte bitte ich Sie, sich an das für Sie zuständige Bistum zu wenden.
Nochmals bitte ich um Nachsicht für die verspätete Antwort und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Matthias Kopp
Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz,
Leiter der Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Bischofskonferenz
Kaiserstraße 161, D - 53113 Bonn
Tel.: +49 - 228 - 13 215
Fax: +49 - 228 - 13 254
Email: m.kopp@dbk.de
Internet: http://www.dbk.de
Man wird sozusagen von Pontius an Pilatus verwiesen.
Sehr geehrter Herr ......,
dankend bestätige ich den Eingang Ihrer Email vom 22. Juni 216. Ich bedauere, dass Sie nicht - wie hier intern geplant - eine zeitnahe Antwort erhalten haben, die ich aber gerne nachhole.
Ihre Sicht zur Kirchensteuer, als Beitrag für das Leben der Kirche Sorge zu tragen, teilen wir. Natürlich ist das ein komplexes Feld, weshalb die Bistümer gezwungen sind, bei sich stark verändernden Personalressourcen die Kirchensteuermittel optimal einzusetzen. Alle Bistümer geben über die Verwendung der Kirchensteuer ausführlich Auskunft. So sind alle Haushaltspläne auf den Homepages der Bistümer einsehbar. Ich denke, dass gerade dort die notwendige und erwartbare Transparenz geschaffen wird.
Für weitere Auskünfte bitte ich Sie, sich an das für Sie zuständige Bistum zu wenden.
Nochmals bitte ich um Nachsicht für die verspätete Antwort und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Matthias Kopp
Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz,
Leiter der Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Bischofskonferenz
Kaiserstraße 161, D - 53113 Bonn
Tel.: +49 - 228 - 13 215
Fax: +49 - 228 - 13 254
Email: m.kopp@dbk.de
Internet: http://www.dbk.de
Vir Probatus hat geschrieben:Fragen zum Thema Kirchensteuer werden wohl grundsätzlich dem Laien nicht beantwortet.
Ich bemühe mich jedenfalls vergeblich seit 22.6. Reaktion, ausser der automatisch generierten Mail des Kontakformulars: Keine.
Meine Anfrage mit 2 Nachfragen:
Gesendet: 13.7.216
Sehr geehrter Herr S.....,
leider habe ich auf meine, bei ihnen am 22.6. eingegange Anfrage bisher keine Antwort erhalten.
Ich bitte höflichst um Beantwortung, alternativ um Mitteilung, ob sie meine Anfrage nicht beantworten wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Gesendet: Sonntag, 3. Juli 216 um 15:3 Uhr
Von: "........@gmx.de>
An: ...........@dbk.de
Betreff: Mein Anfrage
Von:
Gesendet: 3.7.216 15:2
An: dbk.de
Betreff: AW: Ihre Kontaktanfrage
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider habe ich auf meine, bei ihnen am 22.6. eingegange Anfrage bisher keine Antwort erhalten.
Ich bitte höflichst um Beantwortung.
Mit freundlichen Grüßen
Von: ....@dbk.de
Gesendet: 22.6.216 5:46 über Kontaktformular der Webnseite http://www.dbk.de
An:
Betreff: Ihre Kontaktanfrage
Vielen Dank.
Wir haben Ihre Kontaktanfrage über das Kontaktformular auf http://www.dbk.de erhalten. Wir werden Ihre Anfrage bearbeiten und uns bei Ihnen melden.
Nachricht:
Zukunft der Kirchensteuer
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin Mitglied der katholischen Kirche.
Diese Kirche befindet sich mit ihren Einrichtungen und Angeboten auf einem permanenten Rückzug.
Jahr für Jahr werden Gottesdienste gestrichen, Kirchen geschlossen etc.
Das ist bedauerlich und es gibt sicher viele Gründe dafür.
Man kann nicht mal mehr erwarten, eines Tages von einem Priester versehen und beerdigt zu werden: Dafür werden Laienbeauftragte installiert, wie auch für die Durchführung sogenannter Wortgottesfeiern.
Ich möchte Sie daher fragen, wie Sie die von den Gläubigen erbrachte Leistung "Kirchensteuer" im Zusammenhang mit diesem Leistungsabbau sehen: Ich sehe die Kirchensteuer als einen Beitrag an, der die Kirche in die Lage versetzen soll, die bisher üblichen Leistungen überhaupt erst zu ermöglichen und vorzuhalten. Wo diese Leistungen gestrichen werden, wegfallen oder sich deren Qualität extrem verschlechtert, besteht dann auch kein Grund mehr die finanziellen Beiträge zu Ermöglichung dieser Leistungen aufzubringen.
Wenn ich eine Wohnung miete, in der es warmes Wasser geben soll und es gibt dann keines, mindere ich die Miete: Im übrigen ohne den Nachweis zu führen, das warme Wasser tatsächlich benötigt zu haben.
Mit freundlichen Grüssen
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Kein Wunder, dass Herr Kopp Ende Juni nicht antworten konnte. Da habe ich ihn in Rom gesichtet.
Ansonsten kann man bei der Antwort in der Tat nur sagen: Thema verfehlt. Aber war ernsthaft davon auszugehen, dass Herr Kopp sich gegen die Kirchensteuer ausspricht?
Du kennst vielleicht den alten Witz: Kommt ein Mann in die Apotheke. "Haben Sie etwas gegen Kopfschmerzen?" Sagt der Apotheker: "Nein, wieso denn? Ich lebe doch davon."
Ansonsten kann man bei der Antwort in der Tat nur sagen: Thema verfehlt. Aber war ernsthaft davon auszugehen, dass Herr Kopp sich gegen die Kirchensteuer ausspricht?
Du kennst vielleicht den alten Witz: Kommt ein Mann in die Apotheke. "Haben Sie etwas gegen Kopfschmerzen?" Sagt der Apotheker: "Nein, wieso denn? Ich lebe doch davon."
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Aus der Heimat von Papst Franziskus:
Skandal in Buenos Aires - Räuberische Nonnen
Skandal in Buenos Aires - Räuberische Nonnen
Vier Schwestern der Kongregation der «missionierenden, betenden und büssenden Nonnen unserer Lieben Frau vom Rosenkranz» stehen im Verdacht, einem korrupten Spitzenbeamten der Ära Kirchner-Kirchner in Argentinien geholfen zu haben, einen Schatz im Wert von neun Millionen Dollar dubioser Herkunft zu verstecken. Als Mittäterinnen verdächtigt werden hauptsächlich «Mutter Alba» und «Schwester Inés», mit vollen Namen Alba Día de España Martínez Fernández und Celia Inés Aparicio. Die erste der beiden ist 95 Jahre alt. Ob sie noch prozessfähig ist, wird abgeklärt.
Kürzlich sind Video-Aufnahmen zu dem Fall aufgetaucht. Sie dokumentieren vom Anfang bis zum Schluss die Anlieferung mehrerer prall gefüllter Taschen an der Klosterpforte in der Stadt General Rodríguez, 50 Kilometer von Buenos Aires entfernt. Der Überbringer der Taschen ist José López, früherer Staatssekretär im Ministerium für öffentliche Bauten; er diente in dieser Funktion unter den beiden Präsidenten Kirchner. Die Taschen enthielten, so fand die Polizei heraus, Bargeld in verschiedenen Währungen und Schmuckstücke im Wert von 9 Millionen Dollar.
(...)
Der Fall flog in jener Nacht auf, weil ein Nachbar die Polizei alarmierte. Zuerst hiess es, ein Mann habe zu nächtlicher Stunde Taschen über die Klostermauer geworfen. Bald wurde bekannt, was die Taschen enthielten und wer sie herbeigeschafft hatte. Argentinien hatte einen Korruptionsskandal mehr, einen besonders kuriosen, der weltweit Aufmerksamkeit fand und Belustigung auslöste. Er illustriert in geradezu slapstickhafter Weise das Funktionieren des durch und durch korrupten Kirchner-Systems, das anscheinend auch vor den Pforten der Kirche nicht haltmachte, sondern seine Tentakel sogar in klösterliche Gefilde ausstreckte.
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen gefordert:
Grüne machen Kirchenfinanzierung zum Wahlkampfthema
Grüne machen Kirchenfinanzierung zum Wahlkampfthema
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Die ökonomischen Berechnungen, welche angestellt wurden, um den finanziellen Wert der Leistungsverpflichtungen des Staates zu ermitteln, zeigen, daß der Staat eine Ad-hoc-Ablösung gar nicht finanzieren kann ..............Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen gefordert:
Grüne machen Kirchenfinanzierung zum Wahlkampfthema
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Wem ist da jetzt eigentlich ein Vorwurf zu machen, den NRW-Grünen, die an gültigem Gesetz rühren oder dem Presseheini, der diese Überschrift formuliert hat? Schon alleine diese ist höchst fahrlässig. Der durchschnittliche Rezipient und oberflächliche Leser kolportiert: Oh fein, die Grünen wollen die Kirchensteuer abschaffen … Und der Grünen-Politiker Lehmann möchte einen Geldfluss umlenken, der, falls sich die Weimarer Reichsverordnung noch nachträglich erfüllen sollte, vermutlich gar nicht in die Länder fließen wird … Das Thema erfüllt jedenfalls alle Voraussetzungen, um im Wahlkampf polemisiert zu werden. Und das, obwohl die Kirchen ihre Bereitschaft erklärt haben, über eine Ablösung der Staatsleistungen zu verhandeln.Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen gefordert:
Grüne machen Kirchenfinanzierung zum Wahlkampfthema
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Dabei passiert das schon längst ... in Bayern stößt etwa der Staat nach und nach säkularisierte Immobilien wieder an die Kirche ab und gibt teilweise noch einen schönen Batzen Geld dazu als zweckgebundene "Instandhaltungsrücklage", so etwa 2010 bei der Dompropstei in Passau, wo heute Bischof Oster wohnt.Raphael hat geschrieben:Die ökonomischen Berechnungen, welche angestellt wurden, um den finanziellen Wert der Leistungsverpflichtungen des Staates zu ermitteln, zeigen, daß der Staat eine Ad-hoc-Ablösung gar nicht finanzieren kann ..............Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen gefordert:
Grüne machen Kirchenfinanzierung zum Wahlkampfthema
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Och...- der Staat bzw. der Fiskus kann vieles, insbesondere wenn er zu einer Änderung des Grundgesetzes bereit ist.Raphael hat geschrieben: Die ökonomischen Berechnungen, welche angestellt wurden, um den finanziellen Wert der Leistungsverpflichtungen des Staates zu ermitteln, zeigen, daß der Staat eine Ad-hoc-Ablösung gar nicht finanzieren kann ..............
Man könnte die Kirchen z. B. mit sehr langlaufenden Schuldverschreibungen abfinden - die Höhe der Zinsen kennst Du ja. Er könnte die steuerliche Begünstigung kirchlicher Zwecke aufheben und die anfallenden Steuerzahlungen mit den kirchlichen Ansprüchen verrechnen. Man könnte sich auch an den spanischen Desamortisationen orientieren, der Widerstand der Kirchen gegen diese Art der Enteignung müßte sich in Grenzen halten. Denn wer das Grundgesetz in den Fragen "Asyl" sehr flexibel auslegt, wird sicherlich auch beim Eigentumsbegriff großzügig sein - oder sollte ich mich da irren?

Wie sagte die verehrte Frau Bundeskanzlerin: "Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg."
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Da geht mir doch glatt die mahnende Erinnerung von Papst Benedikt XVI. an den Kirchenvater Augustinus durch den Kopf, die er seinerzeit vor dem versammelten Plenum des Deutschen Bundestages ausgesprochen hat. 

- Yeti
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Marx warnt vor dem Scheitern von TTIP
Der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Reinhard Marx, hat vor einem Ende der Verhandlungen über das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA gewarnt. Ein Einstellen der TTIP-Verhandlungen würde keine Lösung der derzeitigen Probleme bedeuten, erklärte Marx am Dienstag in Brüssel. "Eine gerechte wirtschaftliche Ordnung braucht gemeinsame Regeln", so Marx. Das Freihandelsabkommen TTIP könne eine Möglichkeit sein, dieses Ziel zu erreichen, so der Kardinal.
Davon ist TTIP auch nach Meinung des Abgeordneten des Europaparlaments (parlamentarischer Ausschuss für Wirtschaft und Währung) Sven Giegold noch weit entfernt (s. Video). Giegold weist interessanterweise auf Kongruenzen/Parallelen einer kritischen Haltung zu TTIP mit der Enzyklika Laudato si von Papst Franziskus hin:Im Juni hatte die COMECE zusammen mit der Bischofskonferenz der USA eine Position zum Freihandelsabkommen veröffentlicht. Die Bischöfe betonten darin, dass die Partizipation der Bürger, der Sozialschutz und nachhaltige Entwicklung Grundvoraussetzungen dafür seien, um ein faires Abkommen zum Vorteil aller zu erreichen.
Laudato si, 189-198 hat geschrieben:„Die Politik darf sich nicht der Wirtschaft unterwerfen, und diese darf sich nicht dem Diktat und dem effizienzorientierten Paradigma der Technokratie unterwerfen. Im Hinblick auf das Gemeinwohl besteht für uns heute die dringende Notwendigkeit, dass Politik und Wirtschaft sich im Dialog entschieden in den Dienst des Lebens stellen, besonders in den des menschlichen Lebens.“
Laudato si, 199-201 hat geschrieben:Angesichts eines unverantwortlichen Wachstums und unersättlichen Konsums während anderen ein menschenwürdiges Leben noch nicht möglich ist, ist nach Meinung des Papstes "die Stunde gekommen, in einigen Teilen der Welt eine gewisse Rezession zu akzeptiern und Hilfen zu geben, damit in anderen Teilen ein gesunder Aufschwung stattfinden kann."
Mit seiner scheinbar vorbehaltlosen Unterstützung von TTIP steht Marx deshalb offenbar nicht nur im Widerspruch zu Giegold, sondern auch zu "Laudato si" und damit Papst Franziskus. Das überrascht umso mehr, da die offizielle ortskirchliche Hierarchie normalerweise recht geringe Distanz zu umwelt- und wirtschaftspolitischen Aussagen der Grünen zeigt. Offenbar fährt Marx auch hier einen bedingungslosen Unterstützungskurs für die Merkel'sche Alternativlosigkeit. Interessant übrigens, dass sich die AfD der TTIP-Jubler mit dem Abgang der Lucke-Fraktion entledigen konnten und sich nunmehr diesbezüglich ziemlich eindeutig positionieren können:Laudato si, 190 hat geschrieben:Wieder einmal ist es gut, eine magische Auffassung des Marktes zu vermeiden, die zu der Vorstellung neigt, dass sich die Probleme allein mit dem Anstieg der Gewinne der Betriebe oder der Einzelpersonen lösen. Ist es realistisch zu hoffen, dass derjenige, der auf den Maximalgewinn fixiert ist, sich mit dem Gedanken an die Umweltauswirkungen aufhält, die er den kommenden Generationen hinterlässt? Innerhalb des Schemas der Rendite ist kein Platz für Gedanken an die Rhythmen der Natur, an ihre Zeiten des Verfalls und der Regenerierung und an die Kompliziertheit der Ökosysteme, die durch das menschliche Eingreifen gravierend verändert werden können. Außerdem wird, wenn von biologischer Vielfalt die Rede ist, diese letztlich als ein Reservoir wirtschaftlicher Ressourcen betrachtet, das ausgebeutet werden könnte, doch man erwägt nicht ernstlich den realen Wert der Dinge, ihre Bedeutung für die Menschen und die Kulturen, die Interessen und Bedürfnisse der Armen.
Damit zeigen sich die Grünen und die AfD papsttreuer als Kardinal Marx, was mich nicht überrascht, weil ich darin eine generelle Linie der dt. Bischofskonferenz erkenne: Papst Franziskus vereinnahmen, uminterpretieren, verzerrt darstellen. Eigentlich nicht anders als bei Papst Franziskus' Vorgänger.Markus Mohr hat geschrieben:Die „Alternative für Deutschland“ hat dem Freihandelsabkommen TTIP noch nie viel abgewinnen können. Der Wirtschaftsexperte der AfD, Markus Mohr, sagt, TTIP biete keine Vorteile für die EU, sondern ein hohes Risiko: Wirtschaftliche Abhängigkeit mit den USA.
#gottmensch statt #gutmensch
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Yeti hat geschrieben:Marx warnt vor dem Scheitern von TTIPDer Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Reinhard Marx, hat vor einem Ende der Verhandlungen über das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA gewarnt. Ein Einstellen der TTIP-Verhandlungen würde keine Lösung der derzeitigen Probleme bedeuten, erklärte Marx am Dienstag in Brüssel. "Eine gerechte wirtschaftliche Ordnung braucht gemeinsame Regeln", so Marx. Das Freihandelsabkommen TTIP könne eine Möglichkeit sein, dieses Ziel zu erreichen, so der Kardinal.
Definition des Klerikalismus aus Wikipedia:
Es ist also Klerikalismus in Reinform, was hier läuft.Wikipedia hat geschrieben:Klerikalismus (von Klerus) bezeichnet das Bestreben, der Geistlichkeit einer Religion mehr Einfluss in einem Staat zu verschaffen (im Gegensatz zu Laizismus), oder das Bestreben, der Geistlichkeit innerhalb einer Religion im Vergleich zu den Laien mehr Gewicht zu geben (im Gegensatz zu Antiklerikalismus). In der Philosophie und Politikwissenschaft steht Klerikalismus auch für die Herrschaft des Klerus bzw. der Priester.
Der Begriff Klerikalismus wurde im 19. Jahrhundert in den Auseinandersetzungen zwischen Staat und Kirche geprägt und seitdem besonders von Liberalen, Sozialisten und entschieden die Staatsautorität verfechtenden Kreisen auf diejenigen Kräfte bezogen, die ihrer Auffassung nach Weisungen und Dogmen der (katholischen) Amtskirche im politisch-gesellschaftlichen Raum umzusetzen suchten. In der Zeit der Weimarer Republik geschah dies insbesondere durch Einflussnahme auf die Zentrumspartei. Innerkirchliche klerikale und antiklerikale Strömungen gibt es heute in den meisten großen christlichen Kirchen mit zyklisch wechselndem Übergewicht.
Wäre es nicht wunderschön, wenn man von einem Politiker etwas über Politik erfahren könnte, von einem Arzt etwas über Krankheiten und von einem Kardinal etwas über den Glauben?
Dann weiss auch jeder, wo er hingehen sollte, um über das entsprechende Thema etwas hören zu können.
Stattdessen machen sich die Kleriker zu Politikern und Ärzten, die Ärzte zu Seelsorgern und Politikern usw.
Zum ersten verstehen diese Leute i.d.R. nichts von den Sachgebieten der jeweils anderen, zum zweiten muten sie Ihre unausgegorenen Botschaften denen zu, die eben nicht gekommen sind, um das zu hören. Hinzu kommt natürlich, daß sie die Ihnen obliegenden Aufgaben vernachlässigen, um sich mit Dingen zu beschäftigen, für die sie keine Mission haben.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
- martin v. tours
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Vir Probatus
Was für eine Hybris! Was qualifiziert einen Bischof dazu seinen Senf dazu abzusondern?
Ich bin persönlich kein TTIP- Fan, würde es aber genauso schlecht finden, hätte sich der Kardinal gegen TTIP geäussert.
Schuster bleib bei deinem Leisten!
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte um die Kritik des emeritierten Papstes am deutschen Beamtenkatholizismus zu untermauern -hier wäre er!

Was für eine Hybris! Was qualifiziert einen Bischof dazu seinen Senf dazu abzusondern?
Ich bin persönlich kein TTIP- Fan, würde es aber genauso schlecht finden, hätte sich der Kardinal gegen TTIP geäussert.
Schuster bleib bei deinem Leisten!
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte um die Kritik des emeritierten Papstes am deutschen Beamtenkatholizismus zu untermauern -hier wäre er!
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
"Für einen gerechten Welthandel!"katholisch.de hat geschrieben:Marx warnt vor dem Scheitern von TTIP
[...]
Im Juni hatte die COMECE zusammen mit der Bischofskonferenz der USA eine Position zum Freihandelsabkommen veröffentlicht. Die Bischöfe betonten darin, dass die Partizipation der Bürger, der Sozialschutz und nachhaltige Entwicklung Grundvoraussetzungen dafür seien, um ein faires Abkommen zum Vorteil aller zu erreichen.
[...]
Was ist Handel? Ein Tausch. Was ist ein Händler? Ein Täuscher.
Die Welt wird niemals ohne Händler miteinander handeln können, bezogen auf die "Dynamik von Dingen", zur "gegenseitigen dinglichen Bereicherung".
Milde, Erbarmen, Solidarität, das sind Dinge, die man geben (aber nicht einfordern) kann, um der Gerechtigkeit gerecht zu werden, wie sie von Gott kommt.
Es geht nicht um ein "faires Abkommen zum Vorteil aller", es geht um menschliche Heilung, nicht zuletzt von naiven Vorstellungen.
Wie die, dass man hier etwas wie Gerechtigkeit fordern könnte. Sie anzudrohen, die Freiheit nehme ich mir.
- Yeti
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- Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
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Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Kardinal Marx: "Nicht vorschnell aufgeben"
Oder ist das pure Dialogduselei?
Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Kardinal keine Zeitungen liest. Fast alle Wirtschaftspolitiker Europas halten die Verhandlungen für tot, weil die USA mit keinem Millimeter auf einen Kompromiss eingehen und der Kardinal meint, es entgehe da einem die Möglichkeit zur Einflussnahme.Kardinal Reinhard Marx: Die Frage ist doch: Was wird besser, wenn wir TTIP nicht abschließen? Sicherlich wäre eine neue multilaterale Welthandelsrunde wünschenswerter. Die sind aber bislang nie richtig vorangekommen oder kurz vor dem Abschluss gescheitert. Das ist sehr bedenklich. Nur deshalb sprechen wir jetzt über bilaterale Abkommen. Und dann ist es gut, wenn von uns auch ethisch fundierte Standards gesetzt werden. Das kann zu einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung beitragen, vor allem wenn man das Abkommen für Drittländer öffnen kann, so dass auch die ärmeren Länder profitieren. Mit Blick auf die immensen globalen sozialen und ökologischen Herausforderungen habe ich kein gutes Gefühl, wenn sich Europa aus der Gestaltung der Globalisierung herauszieht und das Heft des Handelns den anderen überlässt.

Ich wundere mich immer mehr über den ehemaligen Professor für Christliche Gesellschaftslehre. Er scheint wirklich volkswirtschaftlich keinerlei Unterschiede mehr erkennen zu können zwischen Ordo-Liberalismus und Neo-Liberalismus. Wie es aber um die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland dank Schröder und Merkel bestellt ist, das dürfte ihm doch eigentlich nicht entgangen sein.Marx: Natürlich müssen wir den Auswüchsen des kapitalistischen Systems entgegentreten. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ich lege aber schon großen Wert darauf, dass die Soziale Marktwirtschaft nicht mit dem Kapitalismus gleichzusetzen ist. Das hat der Papst in seiner Rede zur Karlspreisverleihung ebenfalls unterstrichen und eine solche sozial verantwortete Wirtschaftsordnung positiv herausgestellt. Aber dort, wo sich die Wirtschaft in die falsche Richtung entwickelt, wo sie Menschen ausschließt oder die Umwelt zerstört, muss man eben auch deutlich Kritik üben. Die Wirtschaft muss dem Menschen dienen. Das war immer Standpunkt der Katholischen Soziallehre. Und das ist auch völlig vernünftig.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Öha, Probleme um "Zwangsmitgliedschaft" und Kirchensteuer gibt es in Deutschland nicht nur bei Kirchens:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/f ... 13377.html

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/f ... 13377.html

Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Daraus:taddeo hat geschrieben:Öha, Probleme um "Zwangsmitgliedschaft" und Kirchensteuer gibt es in Deutschland nicht nur bei Kirchens:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/f ... 13377.html
Da scheint es sich nicht nur um Gutverdiener, sondern sogar um Besserverdiener zu handeln.Weil der Streit schon so lange schwelt, hatten die Leipziger Richter einen Vergleich vorgeschlagen. Das Paar solle die Hälfte der verlangten Synagogensteuer zahlen. Für ein knappes Jahr steht bei den Gutverdienern ein Betrag von rund 114. Euro zu Buche.

Um einen solchen Betrag als Kirchensteuer zu zahlen, müßte man ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von ca. 3 Mio. € haben.

Re: "Die Kirche und das liebe Geld"
Noch viel mehr hat mich die nächste Aussage amüsiert:

"Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz ...""Die Jüdische Gemeinde Frankfurt verhandelt grundsätzlich nicht über Steuern. Insofern kommt eine Einigung für uns nicht infrage."
