Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Über die Betroffenheit von Politikern, insbesondere solchen im Wahlkampf,schreibe ich mal nichts.
Aber bei allem Entsetzen über den Amoklauf in München, in der Bundesrepublik wurde keine Staatstrauer ausgerufen. Die Rheinkirmes findet ohne Unterbrechung und mit mehr Sicherheitspersonal statt, jede Menge Konzerte, Partys usw auch. Von meinem Küchenfenster aus habe ich Feuerwerk gesehen. Wenn man will, kann man es für Verrohung halten. Ich will nicht. Ich will nicht, dass Attentäter jedweder Sorte bestimmen können, ob irgendwo bei uns irgendwas stattfindet oder nicht. Es ist schlimm genug, dass Menschen gestorben sind und auf der Suche nach den Tätern eine ganze Stadt lahmgelegt wurde. Der Rest des Landes verhält sich nicht respektlos, wenn er sein Leben nicht mehr als unvermeidlich stören läßt.
Ach, das ist das uebliche - entschuldige- Gerede " Ich will nicht, dass Attentäter jedweder Sorte bestimmen können...."
Noch immer bist es ganz alleine du, in eigener Verantwortung, was du an Gefuehlsleben zulaesst oder nicht, das bestimmt niemals ein Attentaeter oder sonstwer, das haengt mit deiner eigenen Verantwortung ueber dich selber zusammen.
Freiheit der Entscheidung nennt man das. (Und nur zur Erklaerung, dass das nicht Theorie von mir ist: Ich habe selber schon zweimal in Pistolenlaeufe geguckt, in echte Waffen also, und wurde selber schon mal einer Machete handfest bedroht, also ich schwafele nicht von irgendwas, und ich habe mich nicht von Angst ueberrollen lassen, a la "nun bestimmt der Attentaeter", ich bin denen entgegen getreten, das ist
meine Freiheit mich bedrohen zu lassen oder nicht))
Ich spreche von
Empathie, die
ueber das augen-blickliche Fernsehbild hinaus geht, von Eindruck, den so etwas in einem hinterlaesst, von der Bestuerzung, die in einem wirkt, und mich daran hindert, die froehliche Sau rauszulassen. Das muss man ja alles erst mal verdauen.
Aber ihr seid anscheinend bereits Gewaltresistent und merkt es nicht mehr. Das ein Priester aber die "froehliche Sau rauslassen" unterstuetzt, und keinen Funken Nachdenklichkeit einbringt - das zieht einem die Socken aus.
Das schriebt der froehliche Homophobile, der drauf hingewiesen hat, wie die Homos die Jugendlichen Ermordeten instrumentalisieren, um nackte Aersche in die Welt zu strecken. "Gerade in solchen Zeiten Flagge zeigen" als ob die ermordeten Schwul gewesen waeren, das ist schmuddelige instrumentalisierung.
Na, dann feiert mal schoen.