Breviarium Romanum
Re: Breviarium Romanum
Da hatte ich den Wortlaut nicht korrekt im Kopf. Aber die Dominikaner haben noch bis 1925 das alte Psalterium benutzt, bevor es auch für diesen Orden ein neues nach römischem Muster gab. Bei den Prämonstratensern bin ich nicht ganz sicher, vermute aber, daß es da erst mit dem neuen Brevier von 1930 das neue Psalterium gab.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Breviarium Romanum
Auch wenn's nicht ganz zum Thema paßt: bei den Benediktiner gab's ab 1915 den Reformkalender (radikales Ausmisten der Heiligen, um möglichst viele Ferien zu schaffen), der ein Vorbote des 1970er Kalender ist.Protasius hat geschrieben:Da hatte ich den Wortlaut nicht korrekt im Kopf. Aber die Dominikaner haben noch bis 1925 das alte Psalterium benutzt, bevor es auch für diesen Orden ein neues nach römischem Muster gab. Bei den Prämonstratensern bin ich nicht ganz sicher, vermute aber, daß es da erst mit dem neuen Brevier von 1930 das neue Psalterium gab.
Daß die Predigerbrüder ihren wunderbaren Ritus entsorgten, unbegreiflich!
Völlig unverständlich ist für mich insbesondere, daß selbst die Karthäuser ihre altehrwürdige Liturgie nach 1970 (wann war das genau, um 1980?) aufgaben, insbesondere den Meßordo, der an sich schon durch seine Schlichtheit den Reformvorgaben des Konzils (TM) entsprach.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Breviarium Romanum
Das kann ich angesichts der Vielzahl von Heiligen, die sich seit Pius V. (der auch radikal ausmistete) im Generalkalender angesammelt haben, durchaus nachvollziehen. Zu Zeiten Pius' X. gab es ja kaum noch feriale und dominicale Offizien. Wenn er den Grundsatz, daß die 150 Psalmen in einer Woche gebetet werden sollen, beibehalten wollte, blieben als Optionen entweder weniger Heilige oder eine andere Verteilung der Psalmen auf Feste und Ferien; da damals auch von vielen Bischöfen eine Erleichterung der Bürde des Breviergebets gewünscht wurde (eine dominicale Matutin mit 18 Psalmen und neun Lesungen ist ja sowohl zeitlich lang als auch geistig sehr anstrengend, wenn man stets mit wachem Herzen dabei sein will).ad-fontes hat geschrieben:Auch wenn's nicht ganz zum Thema paßt: bei den Benediktiner gab's ab 1915 den Reformkalender (radikales Ausmisten der Heiligen, um möglichst viele Ferien zu schaffen), der ein Vorbote des 1970er Kalender ist.Protasius hat geschrieben:Da hatte ich den Wortlaut nicht korrekt im Kopf. Aber die Dominikaner haben noch bis 1925 das alte Psalterium benutzt, bevor es auch für diesen Orden ein neues nach römischem Muster gab. Bei den Prämonstratensern bin ich nicht ganz sicher, vermute aber, daß es da erst mit dem neuen Brevier von 1930 das neue Psalterium gab.
Die Eigenheiten, die den Dominikanerritus vom römischen unterscheiden, blieben ja erhalten: Versus sacerdotalis, stets neuntes Responsorium in der Matutin, Responsorium prolixum in der Vesper, Veni Redemptor gentium als Vesperhymnus zu Weihnachten, viel mehr Proprium im Completorium ...Daß die Predigerbrüder ihren wunderbaren Ritus entsorgten, unbegreiflich!
Wikipedia schreibt, daß es 1981 passiert sei.Völlig unverständlich ist für mich insbesondere, daß selbst die Karthäuser ihre altehrwürdige Liturgie nach 1970 (wann war das genau, um 1980?) aufgaben, insbesondere den Meßordo, der an sich schon durch seine Schlichtheit den Reformvorgaben des Konzils (TM) entsprach.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Breviarium Romanum
Danke!Niels hat geschrieben:ad-fontes hat geschrieben:Für Priester ausserhalb eines Konvents hätte es gereicht, die Brevierpflicht zu lockern, beispielsweise nur zu Laudes und Vesper oder zu Prim und Komplet zu verpflichten ( und freistellen, ob L/V oder P/K), dazu eine kleine Hore zur Auswahl.
Exakt.
Dann hätte man sich die traditionswidrige "Reform" sparen können.
Da Senensis nach "Verbesserungswünschen" hat, hier meine Liste:
- Wiederherstellung des originalen Wortlauts der Hymnen, wie ihn die Benediktiner, Zisterzienser und Trappisten bewahrt hatten (mit Ausnahme der paar Jahre im 17. Jh., wo sie Urban VIII. Kurzfristig folgten);
- Prüfung, welche Heiligenfeste im Rang herabgestuft werden könnten, Aufwertung der Sonntage nach Ostern zu dom. II. cl;
- Psalmen und AT-Cantica de feria occurente an Simplexfesten;
- wenn an einem Simplexfest keine Historia vorliegt, Lect. der Matutin I-III de feria occurente mit 3. Resp. Mit Gloria Patri statt Te Deum, ebenso an den Ferien T.P.;
- Streichung des verkürzten Psalms 30 in der Komplet;
- Ersetzung der bisherigen Preces, durch welche, die das Anliegen nennen (Pro...), dann Versikel, insbes. - statt in Prim und Komplet - in Laudes (ad libitum) und Vesper;
- Reduzierung der Suffragia sanctorum (auf eine Com. für die Gottesmutter).
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Breviarium Romanum
@Protasius: Den Ferien und Sonntagen hätte man durch Einführung der Rangstufe Memoria, wie ihn die Dominikaner bewahrt hatten und der Benediktinerorden 1915 einführte, durchaus zu mehr Geltung verhelfen können. Simplexfeste zu Gedächtnissen und einige Semid.feste zu Simplexfesten etc.
Bzw. mein Vorschlag bzgl. der Simplexfeste s.o.
Bzw. mein Vorschlag bzgl. der Simplexfeste s.o.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Breviarium Romanum
Wenn man sich mal anschaut, wieviele Tage des Jahres sub ritu semiduplici oder höher gefeiert wurden, dann landet man 1907 bei 280 Tagen (72 Semiduplex, 133 Duplex, 25 Duplex majus, 27 Duplex II. classis, 23 Duplex I. classis) [feste und bewegliche Feste sowie Oktaven zusammengezählt] (aus der Catholic Encyclopedia). Nicht dazugezählt sind die Tage, die wegen Translation eines Festes festiv gefeiert werden.ad-fontes hat geschrieben:@Protasius: Den Ferien und Sonntagen hätte man durch Einführung der Rangstufe Memoria, wie ihn die Dominikaner bewahrt hatten und der Benediktinerorden 1915 einführte, durchaus zu mehr Geltung verhelfen können. Simplexfeste zu Gedächtnissen und einige Semid.feste zu Simplexfesten etc.
Bzw. mein Vorschlag bzgl. der Simplexfeste s.o.
Und es hat einen tieferen Sinn, daß die Benediktiner im 1934er Antiphonale Monasticum Cantica festiva eingeführt haben, die ad libitum anstelle der alten Cantica ferialia mit ihrem Bußcharakter genommen werden durften. Auch fühlt es sich für mich komisch an, wenn man eine Festtagslaudes mit dem 50. Psalm beginnt, und ich weiß, daß ich damit nicht allein bin.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Breviarium Romanum
Die sonntägliche Mette mit ihren drei Nokturnen und 18 Psalmen gibt eine gutes Beispiel ab für eine gelungene Reform. Als irgendwann im 5. oder 6. Jh. die ursprünglich 24 Psalmen als zu anstrengend empfunden worden (falls es überhaupt auf einer Empfindung beruht), verkürzte man die zweite und dritte Nokturn um jeweils drei Psalmen, die man in die feriale Prim verlegte.
Und was dann sonnabends in unbeheizten Kirchen 1500 Jahre gesungen wurde, soll uns in Kirchen mit Heizung oder im warmen Stübbchen zu langwierig sein?
Und falls doch, dann freut man sich umso mehr auf das nächste okkurierende Duplexfest. Und in der Messe würde das Schlußevangelium (vom Sonntag) laut und in Volkssprache verlesen und die Orationen vom Sonntag werden kommemoriert. Mit wenigen Handgriffen und den bewährten Kalenderregeln käme auch das Offizium vom Tag des Herrn zu seinem Recht.
Ergo, die Unterdrückung der Sonntagsoffizien von ihrer Anzahl war richtig diagnoziert - im Widerspruch dazu steht hingegen, die Vermehrung der Ideen-Feste an Sonntagen in der Folgezeit, aber die Reform Pius X. führte nicht nur zu weniger Psalmen, sondern auch zum Wegfall des Sermo, kostbarer patristischer Litteratur.
Und was dann sonnabends in unbeheizten Kirchen 1500 Jahre gesungen wurde, soll uns in Kirchen mit Heizung oder im warmen Stübbchen zu langwierig sein?
Und falls doch, dann freut man sich umso mehr auf das nächste okkurierende Duplexfest. Und in der Messe würde das Schlußevangelium (vom Sonntag) laut und in Volkssprache verlesen und die Orationen vom Sonntag werden kommemoriert. Mit wenigen Handgriffen und den bewährten Kalenderregeln käme auch das Offizium vom Tag des Herrn zu seinem Recht.
Ergo, die Unterdrückung der Sonntagsoffizien von ihrer Anzahl war richtig diagnoziert - im Widerspruch dazu steht hingegen, die Vermehrung der Ideen-Feste an Sonntagen in der Folgezeit, aber die Reform Pius X. führte nicht nur zu weniger Psalmen, sondern auch zum Wegfall des Sermo, kostbarer patristischer Litteratur.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Breviarium Romanum
Statt Ps. 50 wäre natürlich Ps. 92 zu nehmen, eventl. auch Cant. trium Puerorum statt der ferialen.Protasius hat geschrieben:Wenn man sich mal anschaut, wieviele Tage des Jahres sub ritu semiduplici oder höher gefeiert wurden, dann landet man 1907 bei 280 Tagen (72 Semiduplex, 133 Duplex, 25 Duplex majus, 27 Duplex II. classis, 23 Duplex I. classis) [feste und bewegliche Feste sowie Oktaven zusammengezählt] (aus der Catholic Encyclopedia). Nicht dazugezählt sind die Tage, die wegen Translation eines Festes festiv gefeiert werden.ad-fontes hat geschrieben:@Protasius: Den Ferien und Sonntagen hätte man durch Einführung der Rangstufe Memoria, wie ihn die Dominikaner bewahrt hatten und der Benediktinerorden 1915 einführte, durchaus zu mehr Geltung verhelfen können. Simplexfeste zu Gedächtnissen und einige Semid.feste zu Simplexfesten etc.
Bzw. mein Vorschlag bzgl. der Simplexfeste s.o.
Und es hat einen tieferen Sinn, daß die Benediktiner im 1934er Antiphonale Monasticum Cantica festiva eingeführt haben, die ad libitum anstelle der alten Cantica ferialia mit ihrem Bußcharakter genommen werden durften. Auch fühlt es sich für mich komisch an, wenn man eine Festtagslaudes mit dem 50. Psalm beginnt, und ich weiß, daß ich damit nicht allein bin.
Die in Divinu afflatu vorgetragene Regel den Psalter innerhalb einer Woche zu beten, hat die Reform dann aber gründlich vergeigt!?!?
In den Wochen, in denen man der Regel nachkommt, ist die von dir inkriminierte Sonntagsmette ja nur die Ouverture..
..solche Wochen gleichen einer Bergwanderung, aber ebenso freut man sich nach einer "lauen" Oktav auch wieder auf die nächste Tour..
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Re: Breviarium Romanum
Der Sermo fiel erst mit der Verkürzung der Sonntagsmette auf eine Nokturn unter Johannes XXIII. fort. Und das Schlußevangelium ist erst mit Pius V. kodifiziert worden, die Dominikaner haben stattdessen bis Mitte des 17. Jahrhunderts den Lobgesang der drei Jünglinge gebetet, und es gab einige Diözesanriten, die das Schlußevangelium in der Sakristei beteten, wie auch das Stufengebet teilweise in der Sakristei verrichtet wurde.ad-fontes hat geschrieben:Die sonntägliche Mette mit ihren drei Nokturnen und 18 Psalmen gibt eine gutes Beispiel ab für eine gelungene Reform. Als irgendwann im 5. oder 6. Jh. die ursprünglich 24 Psalmen als zu anstrengend empfunden worden (falls es überhaupt auf einer Empfindung beruht), verkürzte man die zweite und dritte Nokturn um jeweils drei Psalmen, die man in die feriale Prim verlegte.
Und was dann sonnabends in unbeheizten Kirchen 1500 Jahre gesungen wurde, soll uns in Kirchen mit Heizung oder im warmen Stübbchen zu langwierig sein?
Und falls doch, dann freut man sich umso mehr auf das nächste okkurierende Duplexfest. Und in der Messe würde das Schlußevangelium (vom Sonntag) laut und in Volkssprache verlesen und die Orationen vom Sonntag werden kommemoriert. Mit wenigen Handgriffen und den bewährten Kalenderregeln käme auch das Offizium vom Tag des Herrn zu seinem Recht.
Ergo, die Unterdrückung der Sonntagsoffizien von ihrer Anzahl war richtig diagnoziert - im Widerspruch dazu steht hingegen, die Vermehrung der Ideen-Feste an Sonntagen in der Folgezeit, aber die Reform Pius X. führte nicht nur zu weniger Psalmen, sondern auch zum Wegfall des Sermo, kostbarer patristischer Litteratur.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Breviarium Romanum
Der 12.01.2015 war ein Montag, der 7. Tag in der Epiphanieoktav. Divinumofficium.org gibt als Ant. Zum Bened. an:
Ant. Maniféste magnum est * pietátis sacraméntum, quod manifestátum est in carne, justificátum est in spíritu, appáruit Angelis, prædicátum est Géntibus, créditum est in mundo, assúmptum est in glória, allelúja.
Hingegen steht in meinem Brevier:
venient ad te, * qui detrahebant tibi, et adorabunt vestigia pedum tuorum.
Und als Ant. zum Magnif.
Admoniti Magi * in somnis, per aliam viam reversi sunt in regionem suam.
Unter die vi. Infra Octavam Epiphanie (vi. Weil der Sonntag nicht mitgerechnet wird).
Wie erklärt sich das? Und wann wird letzere Magnif.ant. Genommen, wo doch der Oktavtag von Epiphanie Vorrang hat zur I. Vesper ( und die Ant. Vom Fest genommen wird)?
Ant. Maniféste magnum est * pietátis sacraméntum, quod manifestátum est in carne, justificátum est in spíritu, appáruit Angelis, prædicátum est Géntibus, créditum est in mundo, assúmptum est in glória, allelúja.
Hingegen steht in meinem Brevier:
venient ad te, * qui detrahebant tibi, et adorabunt vestigia pedum tuorum.
Und als Ant. zum Magnif.
Admoniti Magi * in somnis, per aliam viam reversi sunt in regionem suam.
Unter die vi. Infra Octavam Epiphanie (vi. Weil der Sonntag nicht mitgerechnet wird).
Wie erklärt sich das? Und wann wird letzere Magnif.ant. Genommen, wo doch der Oktavtag von Epiphanie Vorrang hat zur I. Vesper ( und die Ant. Vom Fest genommen wird)?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Breviarium Romanum
Wo divinumofficium die Antiphon Manifeste her hat, weiß ich auch nicht.ad-fontes hat geschrieben:Der 12.01.2015 war ein Montag, der 7. Tag in der Epiphanieoktav. Divinumofficium.org gibt als Ant. Zum Bened. an:
Ant. Maniféste magnum est * pietátis sacraméntum, quod manifestátum est in carne, justificátum est in spíritu, appáruit Angelis, prædicátum est Géntibus, créditum est in mundo, assúmptum est in glória, allelúja.
Hingegen steht in meinem Brevier:
venient ad te, * qui detrahebant tibi, et adorabunt vestigia pedum tuorum.
Und als Ant. zum Magnif.
Admoniti Magi * in somnis, per aliam viam reversi sunt in regionem suam.
Unter die vi. Infra Octavam Epiphanie (vi. Weil der Sonntag nicht mitgerechnet wird).
Wie erklärt sich das? Und wann wird letzere Magnif.ant. Genommen, wo doch der Oktavtag von Epiphanie Vorrang hat zur I. Vesper ( und die Ant. Vom Fest genommen wird)?
Die Magnificat-Antiphon zum sechsten Tag in der Oktav wird genommen, wenn in der ersten Vesper des Sonntags in der Oktav die Oktav kommemoriert wird, falls der Sonntag auf den 12. oder 13. Januar fällt; in letzterem Falle würde er am Samstag antizipiert.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Breviarium Romanum
der Versus für die Comm. der Epiphanie in der Vesper des Vorabends ist auf div.off. wohl auch nicht korrekt:
Commemoratio Quinta die infra Octavam Epiphaniae
Ant. Omnes de Saba * venient, aurum et thus deferentes, alleluia, alleluia.
V. Vespertina orátio ascendat ad te, Dómine.
R. Et descendat super nos misericórdia tua.
Richtig wäre:
V. Adorate Deum, alleluja.
R. Omnes Angeli ejus, alleluja.
Commemoratio Quinta die infra Octavam Epiphaniae
Ant. Omnes de Saba * venient, aurum et thus deferentes, alleluia, alleluia.
V. Vespertina orátio ascendat ad te, Dómine.
R. Et descendat super nos misericórdia tua.
Richtig wäre:
V. Adorate Deum, alleluja.
R. Omnes Angeli ejus, alleluja.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Breviarium Romanum
Wie bewertest du, daß St. Benedikt offenbar keine Bedenken trug, Ps. 50 in den sonntäglichen Laudes beten zu lassen?Protasius hat geschrieben:Auch fühlt es sich für mich komisch an, wenn man eine Festtagslaudes mit dem 50. Psalm beginnt, und ich weiß, daß ich damit nicht allein bin.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
- Sarandanon
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Re: Breviarium Romanum
Eine Verständnisfrage an die Experten hier im Forum:
Ich habe wohl in den Allgemeinen Rubriken zum Thema Feste etwas überlesen: Dort steht zu den Festen der 3. Kl., dass man díe Psalmen vom Wochentag nutzen soll.
Jetzt habe ich mich immer nach dem Satz der Commune gehalten, der besagt, dass man die Psalmen vom Sonntag nehmen soll.
Mach ich einen Gedankenfehler? Was ist richtig?
Ich habe wohl in den Allgemeinen Rubriken zum Thema Feste etwas überlesen: Dort steht zu den Festen der 3. Kl., dass man díe Psalmen vom Wochentag nutzen soll.
Jetzt habe ich mich immer nach dem Satz der Commune gehalten, der besagt, dass man die Psalmen vom Sonntag nehmen soll.
Mach ich einen Gedankenfehler? Was ist richtig?
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)
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- marcus-cgn
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Re: Breviarium Romanum
Es dürfte das Markenzeichen des 1962er Brevier sein, dass die ursprünglich für Simplex-Feste vorbehaltene Regel - nämlich die Psalmen vom Wochentag zu nehmen - auch auf die ehemaligen (gewöhnlichen) Duplex-Feste (heute Feste 3. Klasse) erstreckt wurde. Ich nehme mal an, dass der entsprechende Satz aus dem Commune Sanctorum nur für ganz- und teilkirchliche Feste 2. Klasse gilt.Sarandanon hat geschrieben:Eine Verständnisfrage an die Experten hier im Forum:
Ich habe wohl in den Allgemeinen Rubriken zum Thema Feste etwas überlesen: Dort steht zu den Festen der 3. Kl., dass man díe Psalmen vom Wochentag nutzen soll.
Jetzt habe ich mich immer nach dem Satz der Commune gehalten, der besagt, dass man die Psalmen vom Sonntag nehmen soll.
Mach ich einen Gedankenfehler? Was ist richtig?
Re: Breviarium Romanum
Das (Ferialpsalmen an Festen) ist bereits seit Pius X. so. Die Festpsalmen werden nur an Festen I. und II. Klasse genommen sowie bei den Festen III. Klasse, die eigene Antiphonen haben; ein Beispiel für letzteres wäre das Fest der hl. Agatha vor ein paar Wochen.marcus-cgn hat geschrieben:Es dürfte das Markenzeichen des 1962er Brevier sein, dass die ursprünglich für Simplex-Feste vorbehaltene Regel - nämlich die Psalmen vom Wochentag zu nehmen - auch auf die ehemaligen (gewöhnlichen) Duplex-Feste (heute Feste 3. Klasse) erstreckt wurde. Ich nehme mal an, dass der entsprechende Satz aus dem Commune Sanctorum nur für ganz- und teilkirchliche Feste 2. Klasse gilt.Sarandanon hat geschrieben:Eine Verständnisfrage an die Experten hier im Forum:
Ich habe wohl in den Allgemeinen Rubriken zum Thema Feste etwas überlesen: Dort steht zu den Festen der 3. Kl., dass man díe Psalmen vom Wochentag nutzen soll.
Jetzt habe ich mich immer nach dem Satz der Commune gehalten, der besagt, dass man die Psalmen vom Sonntag nehmen soll.
Mach ich einen Gedankenfehler? Was ist richtig?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
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Re: Breviarium Romanum
Danke. Dann werd ich das in Zukunft mal richtig machen.
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Re: Breviarium Romanum
[Divino Afflatu] Genau genommen nur für einen Teil der Feste, und zwar bis Duplex minus. Beim Duplex maius der Herrenfeste, Unserer Lieben Frau, der Hl. Engel, des Hl. Johannes Baptist, des Hl. Josef, und der Apostel und Evangelisten kommen Festpsalmen dran. Vor allem für solche Marien- und Apostelfeste gilt der zuerst zitierte Commune-Satz, denn sie haben trotz des höheren Ranges in einigen Fällen - Marienfeste mitunter, Apostelfeste häufig - keine oder wenig eigene Antiphonen. Dann greift man auf die Communepsalmen zurück.Protasius hat geschrieben:Das (Ferialpsalmen an Festen) ist bereits seit Pius X. so.marcus-cgn hat geschrieben:Es dürfte das Markenzeichen des 1962er Brevier sein, dass die ursprünglich für Simplex-Feste vorbehaltene Regel - nämlich die Psalmen vom Wochentag zu nehmen - auch auf die ehemaligen (gewöhnlichen) Duplex-Feste (heute Feste 3. Klasse) erstreckt wurde. Ich nehme mal an, dass der entsprechende Satz aus dem Commune Sanctorum nur für ganz- und teilkirchliche Feste 2. Klasse gilt.Sarandanon hat geschrieben:Eine Verständnisfrage an die Experten hier im Forum:
Ich habe wohl in den Allgemeinen Rubriken zum Thema Feste etwas überlesen: Dort steht zu den Festen der 3. Kl., dass man díe Psalmen vom Wochentag nutzen soll.
Jetzt habe ich mich immer nach dem Satz der Commune gehalten, der besagt, dass man die Psalmen vom Sonntag nehmen soll.
Mach ich einen Gedankenfehler? Was ist richtig?
et nos credidimus caritati
Re: Breviarium Romanum
Hat jemand eine Vermutung oder Kenntnis, warum im Brevier Johannes XXIII. die drei Lectiones (Homilie) durch drei Lesungen aus dem Petrusbrief und das dritte Responsorium durch Te Deum am Bittmontag ersetzt wurde?
Was das Te Deum bzw. dritte Responsorium betrifft, ist es in der Osterzeit bzgl. Tages- und Festoffizium in diesem Reformbrevier sonst genau umgekehrt.
Was das Te Deum bzw. dritte Responsorium betrifft, ist es in der Osterzeit bzgl. Tages- und Festoffizium in diesem Reformbrevier sonst genau umgekehrt.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Breviarium Romanum
ad-fontes hat geschrieben:Hat jemand eine Vermutung oder Kenntnis, warum im Brevier Johannes XXIII. die drei Lectiones (Homilie) durch drei Lesungen aus dem Petrusbrief und das dritte Responsorium durch Te Deum am Bittmontag ersetzt wurde?
Was das Te Deum bzw. dritte Responsorium betrifft, ist es in der Osterzeit bzgl. Tages- und Festoffizium in diesem Reformbrevier sonst genau umgekehrt.
Alle von dir genannten Änderungen folgen aus diesem Grundsatz. Da mit dem neuen Rubrikenkodex der Ortsordinarius die Facultas bekam, die Bittage auf drei andere aufeinanderfolgende Tage zu verlegen, die magis opportune sind, ist es wohl nur konsequent, wenn sie im Officium nicht vorkommen.Variationes in Breviario et Missali ad normam novi Codicis Rubricarum hat geschrieben:De Litaniis minoribus nihil fit in Officio.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Breviarium Romanum
Scheint so etwas wie der Versuch eines kleinen Stundenbuches zum Breviarum Romanum zu sein.Tu Domine hat geschrieben:Römisches Brevier „Semper Orate“
Es taugt vor allem für jene, und ist empfehlenswert für solche Katholiken, die nicht das ganze Römische Brevier verrichten können, möchten oder müssen, aber dennoch Anteil nehmen wollen an dem großen Gebet der Kirche.
„Semper Orate“ bietet einen Auszug aus dem Stundenbuch der Kirche nach dem Römischen Brevier von 1962. Es enthält die Tagzeiten der Sonntagslaudes, der Prim (Morgengebet), Sext (Mittagsgebet) und Komplet (Abendgebet) für alle Tage. Nicht enthalten sind die Matutin, Laudes (der Werktage), Terz, Non und Vesper. [...]
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Re: Breviarium Romanum
So etwas wie das "Officium Divinum parvum" von P. Hildebrand Fleischmann OSB?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Breviarium Romanum
Ich kenne zwar beide Bücher nur von den Inhaltsangaben, nicht in Papierform, mir scheint aber der Ansatz unterschiedlich zu sein. Das von mir genannte Buch enthält nur einen Teil der Tagzeiten, diese dann aber jeweils in voller Länge des Breviarum Romanum, während das von dir genannte Buch zwar alle Tagzeiten abbildet, aber dafür jeweils nur in verkürzter Form.Niels hat geschrieben:So etwas wie das "Officium Divinum parvum" von P. Hildebrand Fleischmann OSB?
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Re: Breviarium Romanum
kriegt man das noch irgendwo?Niels hat geschrieben:So etwas wie das "Officium Divinum parvum" von P. Hildebrand Fleischmann OSB?
Re: Breviarium Romanum
z.B. bei abebooks.de.CIC_Fan hat geschrieben:kriegt man das noch irgendwo?Niels hat geschrieben:So etwas wie das "Officium Divinum parvum" von P. Hildebrand Fleischmann OSB?
"officium divinum parvum" eingeben unter Titel.
Derzeit 9 Stück, zw. 27 und 57 Euro.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
Re: Breviarium Romanum
@Onkel Primus
Ich habe das vor drei Wochen in St. Ottilien für 1 Euro erstanden. Willst Du's haben?
Ich habe das vor drei Wochen in St. Ottilien für 1 Euro erstanden. Willst Du's haben?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Breviarium Romanum
Das ist unüberbietbarNiels hat geschrieben:@Onkel Primus
Ich habe das vor drei Wochen in St. Ottilien für 1 Euro erstanden. Willst Du's haben?
Sankt Ottilien, was war denn da? Lateinseminar?
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
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Re: Breviarium Romanum
haben wir gerade besprochenNiels hat geschrieben:@Onkel Primus
Ich habe das vor drei Wochen in St. Ottilien für 1 Euro erstanden. Willst Du's haben?
Re: Breviarium Romanum
Bezeichnet man sich zu Beginn der L+V und, wenn das Invitatorium entfällt, im Officium defunctorum bei der ersten Antiphon bzw., wenn das Invitatorium gebetet wird, zu Beginn des Invitatoriums mit einem Kreuzzeichen, wie dies an Epihphanie in der Matutin und im Leidenstriduum der Fall ist?
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Re: Breviarium Romanum
"Signum crucis ad prima verba antiphonae vel psalmi formatur" (De Herdt)
Sieht so aus!
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Re: Breviarium Romanum
Ich muss mich entschuldigen, nach einer Anfrage des geschätzten Protasius fiel mir auf, dass ich die Frage gar nicht richtig las - in meiner Antwort bzw. dem Zitat ging es lediglich um das Kreuzzeichen im Triduum Sacrum, nicht um das Totenoffizium.
Vielleicht gibt dieser Auszug aber aus Ferdinandus Tetamus' Diarium liturgico-theologico-morale Aufschluss (Abschnitt 28):
Es scheint mir, wie vermutet, analog zu Epiphanie und dem Leidenstriduum praktiziert zu werden.
Vielleicht gibt dieser Auszug aber aus Ferdinandus Tetamus' Diarium liturgico-theologico-morale Aufschluss (Abschnitt 28):
Es scheint mir, wie vermutet, analog zu Epiphanie und dem Leidenstriduum praktiziert zu werden.
Re: Breviarium Romanum
Vielen Dank! Also schon beim Ansingen der Antiphon (das "vel" könnte sich bei Herdt auf das Inivtatorium beziehen, oder denkt ihr, das Kreuzzeichen kann - je nach Gewohnheit - auch beim ersten Vers des ersten Psalms gemacht werden?)Salmantizenser hat geschrieben:Ich muss mich entschuldigen, nach einer Anfrage des geschätzten Protasius fiel mir auf, dass ich die Frage gar nicht richtig las - in meiner Antwort bzw. dem Zitat ging es lediglich um das Kreuzzeichen im Triduum Sacrum, nicht um das Totenoffizium.
Vielleicht gibt dieser Auszug aber aus Ferdinandus Tetamus' Diarium liturgico-theologico-morale Aufschluss (Abschnitt 28):
Es scheint mir, wie vermutet, analog zu Epiphanie und dem Leidenstriduum praktiziert zu werden.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)