Sempre hat geschrieben:Gegenüber tatsächlichen Autoritäten ist eine entsprechende Ehrfurcht durchaus angesagt.
Jaja, die konservative Obrigkeits-Fußfälligkeit, kenn ich zur Genüge. Aber mal so: nur selbst denken ist wirklich hipp!
Sempre hat geschrieben:Bei Deiner Formulierung handelt es sich um einen weiteren logischen Fehler. Dieser besteht in einem Fehlschluss vom Sollen auf das Sein. Ja, in den Aussagen diplomierter Mathematiker, die dem Nachwuchs Unterricht erteilen, sollte man keine logischen Fehler finden können. Daraus folgt aber noch lange nicht, dass das gewiss auch der Fall sei.
Du weist logische Fehler in Deinen Aussagen nicht nur mit einem Appell an die Ehrfurcht vor einer Autorität, und auch nicht nur eitlerweise mit einem Appell an die Ehrfurcht vor Deiner Autorität zurück, sondern mit einem weiteren logischen Fehler.
Leider beziehst Du Dich bei Deinen Aussagen einschließlich des Irrtums, in ihnen Fehler finden zu können, nie auf meine Aussagen selbst, sondern immer nur auf Deine Interpretation dieser Aussagen, welche Interpretationen fast immer falsch sind. Beispiel: Ich behaupte nicht, ich machte keine logischen Fehler, weil ich Mathematiker bin. Lies noch mal nach! Und...: Ups! Da hast Du falsch interpretiert. Das machst Du dauernd - dumme Sache.
Sempre hat geschrieben:Danke für die Auskunft! Das ist eine wertvolle Information für Leser mit Kindern im entsprechenden Alter.
Wieder ein Beispiel für Deine falsche Denkweise, die Du uns fortwährend unter Beweis stellt: die gute oder schlechte Qualität eines Absolventen einer Universität lässt keine Aussagen über zu deren Qualität schlechthin. Wenn man solche Schlüsse zieht, wie kann man dann dem Irrglauben nachhängen, man pflege fehlerfreies logisches Denken? Wie wenig Selbstreflektion kann ein Mensch haben? Ich werde hier immer wieder überrascht.
Sempre hat geschrieben:Einmal unterstellst Du stillschweigend, nur die Behauptung eines (hier relevanten) Unterschieds bedürfe des Beweises, die Behauptung keines solchen Unterschied aber nicht. Zum zweiten nennst Du schlicht die Behauptung der Gegenposition, sagst dazu korrekterweise, dass Du nicht für einen Beweis für diese Behauptung zuständig bist, lenkst damit aber bloß von Deiner Beweispflicht für Deine Position ab. Du willst Dich der Beweislast entziehen und präsentierst eine korrekte triviale Aussage als Argument, die aber tatsächlich als Argument gar nicht taugt. Ähnlich bescheuert dreist könnte jemand sagen: Ich behaupte ja gar nicht, dass es Veganer gibt, die ihre Ehefrauen nicht verprügeln, also muss ich das auch nicht beweisen..
Der letzte Satz ist zwar bescheuert, aber trotzdem inhaltlich vollkommen korrekt. Zum Anfang, bitteschön:
Behauptung: Zwei Objekte, zu deren Eigenschaften keine weitere Kenntnis besteht, sind als gleichwertig zu betrachten.
Beweis: Seien zwei Objekte, zu deren Eigenschaften keine weitere Kenntnis besteht. Um eine Unterschiedlichkeit oder Gleichheit zu beweisen bedürfte es einer Norm oder Relation, die dies ausweist. Jede Norm oder Relation nimmt Bezug auf bestimmte Eigenschaften. Besteht über die keine Kenntnis, ist die Norm oder Relation nicht anwendbar. Laut Voraussetzung existiert also keine Norm oder Relation, die auf beide Objekte anwendbar wäre, außer der Existenz selbst. Die zwei Objekte sind Objekte unserer Betrachtung und in diesem Sinne existent, also sind sie gleichwertig. Das war zu zeigen.
Das ist purste reine Logik, und wenn Du die für falsch hälst, dann frag doch bitte bei einem akademisch gebildeten Naturwissenschaftler oder meinetwegen auch Philosophen Deines Vertrauens nochmal nach. Wenn zwei Dinge also zunächst als gleichwertig anzusehen sind, solange Näheres nicht bekannt ist, muss jemand, der sie verschieden nennt, die Norm oder Relation und die für sie relevanten Eigenschaften im Grundsatz und hinsichtlich beider Objekte benennen können. Das ist kein Sophismus, sonder ebenfalls nur simple, glasklar Logik.
Tatsächlich setzt jede mir bekannte Tierrechtsphilosophie auch genau an dem Punkt an, dass unveräußerliche Grundrechte in der Vergangenheit immer an den Status der Person gebunden wurden, was, wie man leicht zeigen kann, eine vollkommen willkürliche und damit ethisch nicht bestandstaugliche Festlegung ist.
Sempre hat geschrieben:Ein weiterer Deiner logischer Fehler war z.B.: ...Dass Menschen praktisch immer und überall Tiere genutzt haben, war so und war anerkanntermaßen auch gut so (Appell an den sensus communis). Der Kindesmissbrauch war zwar auch so, war aber eben nicht anerkanntermaßen auch gut so.
Man nennt den von Thomas+ vermeintlich gefundenen Fehlschluss "falsche Äquivalenz". Es handelt sich aber nicht um eine falsche Äquivalenz, weil der Sensus Communis in einer ethischen Betrachtung nicht faktenschöpfend sein kann, und ich mache hier nur ethische Betrachtungen. Wäre es anders, so hätte die Ethik sich selbst ad absurdum geführt, denn gut und schlecht zu entscheiden ist ja gerade ihr Sinn.
Sempre hat geschrieben:Fazit: Palmesel hat seine "antispeziesistische" Position nicht begründet, sondern nur heiße Luft verbreitet. Dennoch propagiert er eine Umerziehung der ganzen Menschheit, eine massive Veränderung der Lebensverhältnisse von Mensch und Tier, einen totalitären Eingriff in das Leben praktisch aller Menschen. Ist aber kein Problem. Denn wer wollte schon vor Nazis Angst haben, die allein von Grünzeug leben und bloß ihren Kindern, ihrem Haushund und ihrer Universität wirklich Schaden zufügen können.
Da fällt die Maske des Geisteswissenschaftlers, und es zeigt sich das Antlitz des rücksichtslosen gewaltsprachlichen Polemikers. Nein, lieber Sempre, totalitär ist der Umgang mit den Tieren, und einen Nazi erkennst Du an seiner Sprache. Hör Dich mal selbst reden...
Thomas + hat geschrieben:Also kurz: Sie wissen es nicht. Keine Ahnung.
Also sind im Umkehrschluss Sie offenbar ein selbstreflexionsinvalider Polemiker.
Raphael hat geschrieben:Palmesel hat geschrieben:Wenn es einen Grund gäbe, Tieren kein Recht zuzugestehen, dann müsstest Du ihn ja nennen können.
Falscher Dampfer!
Es geht hier nicht darum, einem Tier Rechte zuzugestehen.
Es geht hier darum, ob aus den - in unserer Rechtsordnung bereits festgeschriebenen - Tierrechten heraus der Veganismus gerechtfertigt werden kann. Und da bist Du in der Darlegungspflicht, denn diese steile These ist auf Deinem Mist gewachsen!

Wie schön, dass ich von Dir erfahre, worum es mir geht
Nein, ich kenne unser marodes Rechtssystem, das den Holocaust an den Tieren vernünftig nennt. Sich in dieser Frage mit dem zu beschäftigen ist völlig müßig.
taddeo hat geschrieben:Im konkreten Beispielfall: Eine Hausmaus ist ein Nagetier und Pflanzenfresser, eine Spitzmaus ist ein Raubtier und Fleischfresser. Sollte der Mensch irgendwie für beider Ernährung verantwortlich werden, müßte er das zweifellos berücksichtigen. Eine "vegan ernährte" Spitzmaus krepiert innerhalb von Stunden.
Schade, dass heute alle nur noch in Wikipedia unterwegs sind, und nicht mal ein paar Jahre in Hotteln auf dem Stümpelhof gewohnt haben. Dann wäre auch denen klar: selbstverständlich sind Spitzmäuse Vorratsschädlinge, und selbstverständlich fressen auch sie Körner, Käse, Schokolade und dergleichen, genau, wie es auch Mäuse tun. In ihrem Charakter sind sie ganz anders, da merkt man ihnen das Raubtier an. Lebendfallen und Köder sind zum Fangen von Mäusen und von Spitzmäusen dieselben. Wenn man also in der Sache kund ist, kann man Unterschiede und Gemeinsamkeiten sehr wohl differenzieren.
Gerade, wenn man hingegen sein Wissen aus Wikipedia-Artikeln bezieht, sollte man den Quellenumfang berücksichtigen, bevor man daherkommt, und mit seinem neuen Wissen andere Menschen schulmeistern möchte. Der ist im Fall des Wiki-Artikels über Spitzmäuse nicht umsonst nur so karg ausgestattet - es ist eben mal ein schlechter Wiki-Artikel.
Krepiert innerhalb von Stunden? Na Du kennst Dich ja aus
