CIC_Fan hat geschrieben:Ich denke was dem Papst vorschwebt ist so eine art jeder soll tun wie er glaubt aber die andern lebebn lassen
Vermutlich. Das ist praktisch das protestantische Grundkonzept von "Ökumene".
CIC_Fan hat geschrieben:das sieht die FSSPX ganz anders
Logischerweise. Die legen auch das trad. kath. Modell zugrunde.
CIC_Fan hat geschrieben:wenn es zu einer "Einigung kommt gibt es nicht lange dannach die Explosion und das könnte sogar Fellay und Co radikaler machen dabnn könnte es die klassische Spaltung geben die alle Erwartungen übertrifft vielleicht kein Gegenpapst aber alles andere wird da sein
Möglich.
Ich rechne eher mit einer Spaltung innerhalb der Bruderschaft. Es ist fraglich, ob Msgr Fellay, nachdem er die Bruderschaft wieder in die kanonische Regularität geführt hat, den Bruch erneut vollziehen würde. Ich denke, er sieht die Möglichkeit gekommen, Rom gewissermaßen von "innen heraus" zu bekehren. Zudem steht die Bruderschaft vor einem praktischen Problem: sie braucht neue Bischöfe - Msgr Tissier de Mallerais ist 71, Msgrs Fellay und Galarreta gehen auf die 60 zu, Msgr Williamson hat die Bruderschaft verlassen. Sicherlich kein absolut akutes Problem, aber mittelfristig wird es virulent werden. Es spricht einiges dafür anzunehmen, daß man nächstes Mal mit der Erlaubnis Roms und ohne (zumindest aus Sicht Roms) Zustandekommen eines Schismas neue Bischöfe konsekrieren möchte.
Die Frage ist, welchen Preis die Bruderschaft dafür zu zahlen bereit ist. Einmal "drinnen", wird Rom öffentliche Fundamentalkritik kaum mehr zulassen, z.B. bei einer weiteren Annäherung an den Protestantismus, der Abschaffung des Zölibates oder der "Weiterentwicklung" der Sexualmoral und Geschiedenenpastoral. Es wird im Mindesten Schweigen, vllt. sogar eine gewisse öffentliche Billigung fordern. Immerhin sieht sich Rom ja auch Anfragen aus der Kirche und der Öffentlichkeit ausgesetzt (s. oben den "Stern"-Art. u.a.).
Dann ist in der Tat die Frage, wann die Schmerzgrenze für die Bruderschaft erreicht sein könnte. Spätestens, wenn die Hinhaltetaktik bei neuen Bischöfen beginnt, so wie im Vorfeld der Weihen von 1988, wird der Moment gekommen sein, wo die Bruderschaft Farbe bekennen muß.