jackson hat geschrieben:Ansonsten gilt Kirchenrechtlich aktuell "semel catholicus, semper catholicus".
Das ist schon heiß irgendwie, keine 100 Jahre vorher hat sich Leo XIII (über die Einheit der Kirche) genau mit diesem Irrtum ausführlichst beschäftigt. Als ob er unseren Strang gelesen hätte und nun mitantwortet. Es ist eine von Gott vorgesehen Sicherung der Einheit, die nun wohl mit Menschenhand zerstört werden will. Welch Anmaßung! Es ist mir unbegreiflich, wie einer der glaubt, daß Gott allmächtig ist und auch nur ein klein wenig Hirn hat, es überhaupt wagt sich mit ihm anzulegen. Es steht doch fest, daß er nur verlieren kann

So was geht mir tatsächlich nicht in Kopf.
Satis cognitum - Leo XIII. 29. Juni 1896 hat geschrieben: So hat die Kirche stets gehandelt, gestützt auf das einstimmige Urteil der Väter; diese waren immer der Überzeugung, es sei aus der katholischen Gemeinschaft ausgeschlossen und von der Kirche abgefallen, wer auch nur im geringsten von der durch das beglaubigte Lehramt vorgetragenen Lehre abgewichen sei. Epiphanius, Augustinus, Theodoret haben eine große Anzahl von Häresien ihrer Zeit aufgezählt. Augustinus meint, es könnten auch noch andere Irrlehren entstehen, und jeder, der auch nur einer einzigen zustimme, sei dadurch von der katholischen Einheit getrennt: „Nicht jeder, der jenen (aufgezählten Häresien) nicht zustimmt, darf sich infolgedessen schon als katholischen Christen betrachten und so nennen. Es können auch noch andere Häresien bestehen oder entstehen, die nicht in diesem Werke aufgezählt sind; wer sich irgendeiner von ihnen verschreibt, wäre kein katholischer Christ“ (61).
Diese von Gott vorgesehene Sicherung der Einheit, die hier zur Rede steht, betont der heilige Paulus im Brief an die Epheser. Darin ermahnt er sie vorerst nachdrücklich, die Eintracht der Herzen zu pflegen: Seid eifrig darauf bedacht, die Einheit des Geistes Zu erhalten durch das Band des Friedens (62); da aber eine vollkommene Einheit der Herzen in der Liebe unmöglich ist, wenn die Geister nicht im Glauben übereinstimmen, so will er, dass ein und derselbe Glaube alle beseele: Ein Herr, ein Glaube (63). Und zwar verlangt er eine so vollkommene Einheit im Glauben, dass jegliche Irrtumsgefahr gebannt sei: Dann sind wir nicht mehr unmündige Kinder, die sich schaukeln und tragen lassen von jedem Windhauch irgendeiner Lehre, durch der Menschen Trugspiel und durch die Arglist in der Kunst der Verführung (64). Und nach der Lehre des Apostels ist dies nicht nur auf kurze Zeit zu beobachten, sondern bis wir alle insgesamt zur Einheit des Glaubens gelangen ... zum Maße der Reife der Christusfülle (65). Wie aber hat Christus die Grundlage gelegt zum Aufbau und zur Sicherung dieser Einheit? Eben dadurch: Er bestimmte die einen zu Aposteln ..., andere zu Hirten und Lehrern; sie sollen die Heiligen zur Ausübung des Amtes bilden, zum Aufbau des Leibes Christi (66).
Daher haben auch seit den ältesten Zeiten die Lehrer und Väter diese Regel stets befolgt und einstimmig verteidigt. Origenes schreibt: „Sooft die Häretiker die kanonischen Schriften vorweisen, denen jeder Christ zustimmt und an die er glaubt, wollen sie damit sagen: Siehe bei uns daheim ist das Wort der Wahrheit ! - Aber wir dürfen ihnen keinen Glauben schenken, noch die erste und kirchliche Überlieferung preisgeben. Wir dürfen nichts anderes glauben, als was man uns auf Grund der Nachfolge in der Kirche Gottes überliefert hat“ (67). Hört den heiligen Irenäus: „Die wahre Erkenntnis ist die Lehre der Apostel ..., die der ununterbrochenen Nachfolge der Bischöfe gemäß ... als die volle Auslegung der Heiligen Schrift auf uns gekommen ist, ohne Entstellung und ohne Fälschung“ (68).