Solche "Leuchtturmstellen" werden bei uns jetzt auch eingerichtet. Ob die alle als A-Stellen dotiert sind, weiß ich nicht im Detail. Zu wünschen wäre es.Protasius hat geschrieben:Bei uns im EB Paderborn sind die Dekanatskirchenmusiker mW A-Stellen, und darüber hinaus gibt es sog. Leuchtturmstellen, die vom Bistum auf 100% angehoben werden.
Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Die „Leuchtturmstellen“ werden in PB nicht zweingend mit A-Musikern besetzt.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Ah, dann hatte ich das falsch von den Inhabern der Leuchtturmstellen in meiner Nähe geschlossen. Die sind beide A-Musiker, und als man mir die Leuchtturmstellen erklärte, klang das so, als ob da immer A-Musiker drauf kommen sollten.Juergen hat geschrieben:Die „Leuchtturmstellen“ werden in PB nicht zweingend mit A-Musikern besetzt.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Wenn ein A-Musiker wo arbeitet, heißt das noch lange nicht, daß er auch als solcher bezahlt wird. Das hängt von der jeweiligen Stellendotation ab. Es gibt haufenweise A-Musiker, die froh sind, wenigstens auf ner B-Stelle mit 70% zu sitzen.Protasius hat geschrieben:Ah, dann hatte ich das falsch von den Inhabern der Leuchtturmstellen in meiner Nähe geschlossen. Die sind beide A-Musiker, und als man mir die Leuchtturmstellen erklärte, klang das so, als ob da immer A-Musiker drauf kommen sollten.Juergen hat geschrieben:Die „Leuchtturmstellen“ werden in PB nicht zweingend mit A-Musikern besetzt.
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Das ist klar, bei einer der beiden Leuchtturmstellen weiß ich, daß die Inhaberin vorher eine 33%-Stelle hatte.taddeo hat geschrieben:Wenn ein A-Musiker wo arbeitet, heißt das noch lange nicht, daß er auch als solcher bezahlt wird. Das hängt von der jeweiligen Stellendotation ab. Es gibt haufenweise A-Musiker, die froh sind, wenigstens auf ner B-Stelle mit 70% zu sitzen.Protasius hat geschrieben:Ah, dann hatte ich das falsch von den Inhabern der Leuchtturmstellen in meiner Nähe geschlossen. Die sind beide A-Musiker, und als man mir die Leuchtturmstellen erklärte, klang das so, als ob da immer A-Musiker drauf kommen sollten.Juergen hat geschrieben:Die „Leuchtturmstellen“ werden in PB nicht zweingend mit A-Musikern besetzt.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Die Zahl sollte wohl kein Blick in die Personalabrechnungen und -akten sein, sondern eine pressetechnisch für jeden Leser verständliche Zahl, die grob besagen soll: jeden Sonntag eine Messe à 2,-€taddeo hat geschrieben:5 Messen im Jahr mit Orgel, und dann ist ihnen ein echter Organist zu teuer? Das ist in Kirchensteuerland echt eine Schande.Juergen hat geschrieben:Ein nebenamtlicher Organist bekommt an St. Johannes Baptist 2 Euro Aufwandsentschädigung für eine Messe, das summiert sich auf über 1. Euro im Jahr, ...
…
Wieviel jeder einzelne (Aushilfs)organist bekommt, ist eher eine Sache für das Finanzamt denn für die Presse.
Hier noch eine alte Stellenausschreibung aus Balve:Protasius hat geschrieben:Ah, dann hatte ich das falsch von den Inhabern der Leuchtturmstellen in meiner Nähe geschlossen. Die sind beide A-Musiker, und als man mir die Leuchtturmstellen erklärte, klang das so, als ob da immer A-Musiker drauf kommen sollten.Juergen hat geschrieben:Die „Leuchtturmstellen“ werden in PB nicht zweingend mit A-Musikern besetzt.
http://www.erzbistum-paderborn.de/medie ... A-1739.pdf
Bei den „Leuchtturmstellen“ werden die Leute zu einem Teil von der Gemeinde/Pfarrei und zudem vom Erzbistum bezahlt. „Leuchtturmstelle“ hört sich halt besser an als „verkappter Regionalkantor“.Ihr Profil:
- Sie besitzen ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Fach Katholische Kirchenmusik (B-Examen / Bachelor oder eine vergleichbare Qualifikation)
Gruß Jürgen
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
eine neue Komposition: weihnachtliche Jazzkantate für Chor und Trio
https://www.youtube.com/watch?v=WAsH5EH ... DtnGi0hZg1
https://www.youtube.com/watch?v=WAsH5EH ... DtnGi0hZg1
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Cooles Nachtclubfeeling (Film noir geht auch)!eine neue Komposition: weihnachtliche Jazzkantate
- JosefBordat
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
„Du ziehst eine Straße des Lichtes, / Sankt Benno, durch finsteres Land“ - https://jobo72.wordpress.com/216/6/16/bennos-lieder/
JoBo
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Nach 8 Jahren Pause gibt es wieder eine funktionsfähige Orgel in Königsmünster
http://www.erzbistum-paderborn.de/38-Na ... en%93.html
„Orgel bringt Unaussprechliches zum Klingen“
Orgelweihe in der Benediktinerabtei Königsmünster durch Erzbischof Hans-Josef Becker
Paderborn/Meschede, 2. September 2016. „Die Orgel, die heute durch die Weihe dem profanen Gebrauch entzogen und für den Gottesdienst bestimmt worden ist, bringt Unaussprechliches zum KIingen“, betonte Erzbischof Hans-Josef Becker bei der Weihe der neuen Orgel in der Klosterkirche der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede. Nach achtjähriger Pause – verursacht durch einen Riss im Hauptbalg des alten Instruments – erklingt wieder Orgelmusik in der Klosterkirche.
…
Gruß Jürgen
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Passau hat ab Januar wieder einen Domkapellmeister:
http://www.pnp.de/region_und_lokal/stad ... assau.html
http://www.pnp.de/region_und_lokal/stad ... assau.html
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Vielleicht ist das Buch ja für jemanden interessant:
OP hat geschrieben:
Cantus Selecti OP - Selection of Fifty Dominican Chants
In this Jubilee Year of the Order of Preachers, I am happy to present this publication of a selection of about fifty chants particularly dear to the tradition of the Order. [...]
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Heute ist der 50. Jahrestag Veröffentlichung der Instruktion Musicam Sacram am 5. März 1967. Aus diesem Anlaß wurde heute eine Stellungnahme zur Kirchenmusik veröffentlicht, unterzeichnet von über 200 Kirchenmusikern, Seelsorgern und Wissenschaftlern. Unter den sechs Sprachen, in denen sie veröffentlicht wurde, ist auch deutsch: Cantate Domino canticum novum – eine Stellungnahme zur gegenwärtigen Situation der Kirchenmusik
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Herzlichen Dank für diesen Link!
Das Dokument habe ich andernorts gefunden und muss sagen, es beschäftigt mich seitdem ununterbrochen; denn es ist von jeher mein Bemühen gewesen, in der im Dokument angesprochenen Weise auf die in meinen Gemeinden helfenden Musikern einzuwirken.
Gebe Gott, dass endlich der Konzilsungeist der Lächerlichmachung der hl. Liturgie und ihrer Musik aufhöre!
Ich setze mich nun absichtlich in die Nesseln, da ich das Dokument ausdrucke und den hiesigen Musikern aushändige.
+L.
Das Dokument habe ich andernorts gefunden und muss sagen, es beschäftigt mich seitdem ununterbrochen; denn es ist von jeher mein Bemühen gewesen, in der im Dokument angesprochenen Weise auf die in meinen Gemeinden helfenden Musikern einzuwirken.
Gebe Gott, dass endlich der Konzilsungeist der Lächerlichmachung der hl. Liturgie und ihrer Musik aufhöre!
Ich setze mich nun absichtlich in die Nesseln, da ich das Dokument ausdrucke und den hiesigen Musikern aushändige.
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Danke für diesen Text, den ich mir vollständig zu eigen machen kann.Protasius hat geschrieben: ↑Sonntag 5. März 2017, 16:49Heute ist der 50. Jahrestag Veröffentlichung der Instruktion Musicam Sacram am 5. März 1967. Aus diesem Anlaß wurde heute eine Stellungnahme zur Kirchenmusik veröffentlicht, unterzeichnet von über 200 Kirchenmusikern, Seelsorgern und Wissenschaftlern. Unter den sechs Sprachen, in denen sie veröffentlicht wurde, ist auch deutsch: Cantate Domino canticum novum – eine Stellungnahme zur gegenwärtigen Situation der Kirchenmusik
Leider hat unser oberster Chef aus demselben Anlaß Dinge verlauten lassen, die genau auf das Gegenteil zielen. Es ist unter dem gegenwärtigen Pontifikat nicht zu hoffen, daß die Kirchenmusik über den Stellenwert von Katzenjammer eines franziskanischen Pauperismus hinauskommt. Wenn man die Aussagen des Pontifex für Deutschland überträgt, sollte Kirchenmusik am besten a la Helene Fischer klingen und Latein als nostalgischen Archäologismus strikt vermeiden.
- Schwenkelpott
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktu ... analitatentaddeo hat geschrieben: ↑Sonntag 5. März 2017, 21:24[...]Protasius hat geschrieben: ↑Sonntag 5. März 2017, 16:49Heute ist der 50. Jahrestag Veröffentlichung der Instruktion Musicam Sacram am 5. März 1967. Aus diesem Anlaß wurde heute eine Stellungnahme zur Kirchenmusik veröffentlicht, unterzeichnet von über 200 Kirchenmusikern, Seelsorgern und Wissenschaftlern. Unter den sechs Sprachen, in denen sie veröffentlicht wurde, ist auch deutsch: Cantate Domino canticum novum – eine Stellungnahme zur gegenwärtigen Situation der Kirchenmusik
Leider hat unser oberster Chef aus demselben Anlaß Dinge verlauten lassen, die genau auf das Gegenteil zielen.[...]
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
H. Bone, Cantate! 1847
H. Bone, Cantate! 1847
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Ja, das ist das, was die klerikale Lügenpresse (um auch mal diesen Ausdruck zu verwenden ) draus macht.Schwenkelpott hat geschrieben: ↑Sonntag 5. März 2017, 21:27http://www.katholisch.de/aktuelles/aktu ... analitatentaddeo hat geschrieben: ↑Sonntag 5. März 2017, 21:24[...]Protasius hat geschrieben: ↑Sonntag 5. März 2017, 16:49Heute ist der 50. Jahrestag Veröffentlichung der Instruktion Musicam Sacram am 5. März 1967. Aus diesem Anlaß wurde heute eine Stellungnahme zur Kirchenmusik veröffentlicht, unterzeichnet von über 200 Kirchenmusikern, Seelsorgern und Wissenschaftlern. Unter den sechs Sprachen, in denen sie veröffentlicht wurde, ist auch deutsch: Cantate Domino canticum novum – eine Stellungnahme zur gegenwärtigen Situation der Kirchenmusik
Leider hat unser oberster Chef aus demselben Anlaß Dinge verlauten lassen, die genau auf das Gegenteil zielen.[...]
Wenn man die Ansprache des Papstes im Original liest und mit seinem eigenen liturgischen Handeln vergleicht, dann muß man fast davon ausgehen, daß er die traditionelle europäische Kirchenmusik mit diesen "Banalitäten" gleichsetzt.
- Schwenkelpott
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
H. Bone, Cantate! 1847
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Ja, das ist der Sermon.Schwenkelpott hat geschrieben: ↑Sonntag 5. März 2017, 21:40http://w2.vatican.va/content/francesco/ ... sacra.html ?
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
"traditionelle europäische Kirchenmusik" endlich mal eine gute Beschreibung. Es ist keine Musik für die Weltkirche.
Ich kann mir beim besten Willen Gregorianik nicht in einer afrikanischen Messe vorstellen ...
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Interessanterweise hatten frühere Jahrhunderte und Jahrzehnte damit überhaupt kein Problem. Erst in Zeiten der "Globalisierung" muß jeder sein eigenes Süppchen kochen. Nur ein Beispiel: Die spätromantische "Loreto-Messe" von Vinzenz Goller, komponiert Anfang des 20. Jh.s, war einst die meistverbreitete lateinische Messkomposition auf dem katholischen Erdkreis, gesungen von Niederbayern (wo sie entstand) über Asien bis Lateinamerika.
Übrigens haben auch die orthodoxen Kirchen wenig Probleme damit, ihre traditionelle Kirchenmusik in ihren Missionen zu verwenden. Ich habe noch nie gehört, daß das irgendwo auf mangelnde Akzeptanz stoßen würde.
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Von einem Bekannten, der häufiger mal in Uganda ist, um das Grab seiner Schwester zu besuchen, die Missionsbenediktinerin war, habe ich nach einem Familiengottesdienst mit afrikanischen Trommeln mal gehört: „Schon komisch: in Afrika wollen die Leute Orgeln haben, und hier fangen sie an zu trommeln.“taddeo hat geschrieben: ↑Montag 6. März 2017, 07:56Interessanterweise hatten frühere Jahrhunderte und Jahrzehnte damit überhaupt kein Problem. Erst in Zeiten der "Globalisierung" muß jeder sein eigenes Süppchen kochen. Nur ein Beispiel: Die spätromantische "Loreto-Messe" von Vinzenz Goller, komponiert Anfang des 20. Jh.s, war einst die meistverbreitete lateinische Messkomposition auf dem katholischen Erdkreis, gesungen von Niederbayern (wo sie entstand) über Asien bis Lateinamerika.
Übrigens haben auch die orthodoxen Kirchen wenig Probleme damit, ihre traditionelle Kirchenmusik in ihren Missionen zu verwenden. Ich habe noch nie gehört, daß das irgendwo auf mangelnde Akzeptanz stoßen würde.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Der Klassiker. Denn wie jedes Kind weiß, trommelt und tanzt der Neger immer.Umusungu hat geschrieben:Ich kann mir beim besten Willen Gregorianik nicht in einer afrikanischen Messe vorstellen ...
(Vor Jahren war ich mal in einer evangelikal geprägten Ausbildungsanstalt für Missionare. Als running gag und abschreckendes Beispiel für eigenen kulturellen Dünkel diente im Unterricht immer eine fiktive alte Tante, die sich z.B. "beim besten Willen nicht vorstellen konnte, daß Neger die Paulusbriefe lesen und auch noch verstehen könnten".)
Zum Thema zurück: Sieh dir mal unsere Musikhochschulen und Orchester an. Da könntest du feststellen, daß europäische Musik längst weltumspannend geworden ist. Außer Chinesen, Koreanern usw. höchstens noch ein paar Russen. Mitteleuropäer schaffen es immer seltener. Sie sind, was ihre eigene Musik betrifft, technisch gesehen längst drittklassig geworden.
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Dass kosmopolitische Begabte bei uns studieren und spielen, hat ja aber primär nichts mit dem Dilemma zu tun, dass Kirchen versuchen, mit weltlichen Strategien, Menschen dort abzuholen, wo sie sich vermeintlich befinden. Dabei wird gänzlich außer Acht gelassen, dass es weniger darum geht, deren zeitgeistlichen Geschmack zu adaptieren als vielmehr darum, sie für ,gegenweltliche‘ Themen zu interessieren. Dazu gehört m. E. eine der Liturgie angemessene Kirchenmusik dazu.RomanesEuntDomus hat geschrieben: ↑Montag 6. März 2017, 08:59Sieh dir mal unsere Musikhochschulen und Orchester an. Da könntest du feststellen, daß europäische Musik längst weltumspannend geworden ist. Außer Chinesen, Koreanern usw. höchstens noch ein paar Russen. Mitteleuropäer schaffen es immer seltener. Sie sind, was ihre eigene Musik betrifft, technisch gesehen längst drittklassig geworden.
Das andere ist, dass hierzulande potenzielle Begabte seit Jahrzehnten hören müssen, dass sich Musik (und auch i. w. S. Geisteswissenschaften) nicht mehr lohnt. Somit wachsen halt nur noch wenige Geeignete über sich hinaus und vielleicht sogar die weniger begabten Musiker heran. Insgesamt ist es jedenfalls so, dass der Mitteleuropäer an sich zu einer gesättigten Spezies mutiert ist, der Ideale abhandengekommen ist. Wenn diese schon bei Gläubigen und selbst bei Priestern kaum noch zu finden sind?
- Libertas Ecclesiae
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- Registriert: Montag 15. Juni 2009, 10:46
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Das Institut Christus König und Hoherpriester in Gabun hat geschrieben:
Gregorianischer Choral
Auffällig ist besonders die große Liebe der Bevölkerung zu „ihren“ Missionaren, die als Väter angesehen werden. Besonders zu Herzen gehend ist die Hingabe, mit der die Gläubigen, die beim Läuten der Kirchenglocken immer in großer Zahl zu den Gottesdiensten zusammenkommen, den gregorianischen Choral singen. Die Gründe für diese Aufnahmebereitschaft gegenüber den klassischen Gesängen der Kirche liegen einerseits sicher auch in einer ausgeprägteren „natürlichen Musikalität“ der Bevölkerung in Gabun, andererseits aber auch in einer Empfindsamkeit für den geistlichen Gehalt dieser Gesänge. Die klassische Liturgie der Kirche mit ihrer Bewahrung des Geheimnischarakters und der Betonung der mystischen Gegenwart des Herrn „mitten unter uns“ findet in den Seelen der Afrikaner großen Wiederhall.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)
(Jelena Tschudinowa)
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Ich wüßte nicht, warum es zuletzt den afrikanischen Völkern verwehrt sein sollte, sich vom Chaos zum Kosmos, und von der Physis zum Nomos aufzuschwingen.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Man kann es so sagen: Es geht darum, ein Erbe anzulegen, zu bewahren und zu vermehren. Und zwar hier um Klänge, die es wert sind, zu diesem Erbe zu zählen. Weil sie auch in einem Bezug zu diesem Erbe stehen.
Selbstverständlich kann ich auch in moderner Musik herausragendes - für mich - finden. Ich kann es anderen anbieten, ob es ihnen gefällt (meistens nicht, weil "Hottentottenmusik" ...), aber in der Liturgie meine ich, muss das eigentliche Erbe zum Ausdruck kommen, weil darin die Persönlichkeit Gottes zum Ausdruck kommt, und noch einiges anderes.
Von Seite 1. hier zitiert:
Selbstverständlich kann ich auch in moderner Musik herausragendes - für mich - finden. Ich kann es anderen anbieten, ob es ihnen gefällt (meistens nicht, weil "Hottentottenmusik" ...), aber in der Liturgie meine ich, muss das eigentliche Erbe zum Ausdruck kommen, weil darin die Persönlichkeit Gottes zum Ausdruck kommt, und noch einiges anderes.
Von Seite 1. hier zitiert:
Geistliche Lieder entstehen im Geist Gottes. Sie werden von Menschen geschaffen, denen dafür eine besondere Gabe zuteil wurde. Für diese Aufgabe. Die anzutreten sie hoffentlich auch die Möglichkeit haben. Jetzt herauszufiltern, was neues geistliches Liedgut ist und was nicht, das geschieht, wie gesagt, in dem Bezug zum Erbe. Und in der Qualität. Um eine Profanisierung - einen "Gedächtnisverlust" - zu vermeiden. Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?Paul Heliosch hat geschrieben:( Quelle: „Gesungene Liturgie war immer das Normale“
aus „die tagespost“ KIRCHE AKTUELL 10.7.2008
Der Kirchenmusiker und Musikwissenschafter Albert Richenhagen betrachtet das Motu proprio "Summorum pontificum“ als Fortschritt für die Musica sacra
Professor Albert Richenhagen, Jahrgang 1952, lehrt an der Uni-versität der Künste Berlin das Fach Musiktheorie. Er musiziert als Orgelimprovisator, ehrenamtlicher Kirchenmusiker in Köln, gelegentlich auch als Jazzer und Kabarettist. Mit ihm sprach Hinrich Bues. )
[...]
Viele Priester, die zu einer sogenannten "kreativen Gottes-dienstgestaltung" greifen, wollen den Menschen entgegenkommen. Ist das nicht ein berechtigtes Anliegen, gerade, was den Musikstil angeht?
Nein, das muss misslingen; Viele der neuen geistlichen Lieder sind dilettantisch gemacht. Ich bin selber Jazzmusiker und bin auch für die Unterhaltungsmusik sehr aufgeschlossen. Ich bin an der Universität auch mit Popmusik befasst und interessiere mich sehr dafür. Bedauerlich ist, dass schlechte Unterhaltungsmusik, die nicht diskothekenfähig ist und nie in die Charts kommen würde, als neues geistliches Lied in die katholische Kirche kommt. Und das kirchensteuersubventioniert!
Dazu muss ich ja wohl nichts mehr sagen.Bedeutet das auch die Aufnahme von moderner Musik in den Außerordentlichen Ritus?
Genau dafür plädiere ich. Es ist nicht einzusehen, warum in vielen Feiern des außerordentlichen Ritus nur Musik aus der Zeit bis zum neunzehnten Jahrhundert vorkommt. Es gibt sehr gute Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts, deren Musik in beiden Formen des Messritus aufgenommen werden kann. Ein sonntägliches Hochamt im außerordentlichen Ritus mit gregorianischem Proprium und mit dem mehrstimmigen Ordinarium von Igor Stravinsky oder eines Komponisten wie Arvo Pärt wäre sehr zu begrüßen!
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
"Reichtum von unschätzbarem Wert" - Es ist ein Stück der Persönlichkeit Gottes.http://www.kath.net/news/58760
„Die überlieferte Musik der Gesamtkirche stellt einen Reichtum von unschätzbarem Wert dar, ausgezeichnet unter allen übrigen künstlerischen Ausdrucksformen vor allem deshalb, weil sie als der mit dem Wort verbundene gottesdienstliche Gesang einen notwendigen und integrierenden Bestandteil der feierlichen Liturgie ausmacht.
Hier liegt das Unverständnis vor, welches die Liturgie zum Selbstzweck verkommen lässt. Der selbstverständlich auch von anderen erkannt wird, weshalb dann das Ganze in Frage gestellt wird. Liturgie darf nicht eine Art "tote Ehrfurcht" vor etwas fremd erscheinenden erzeugen, sie soll und muss dazu dienen, Gott zu erkennen, in dem ich mich in ihm erkenne. Weil Gott nämlich der Mensch und die Persönlichkeit ist, in dem wir uns alle befinden.So wird denn die Kirchenmusik um so heiliger sein, je enger sie mit der liturgischen Handlung verbunden ist, sei es, daß sie das Gebet inniger zum Ausdruck bringt oder die Einmütigkeit fördert, sei es, daß sie die heiligen Riten mit größerer Feierlichkeit umgibt. Dabei billigt die Kirche alle Formen wahrer Kunst, welche die erforderlichen Eigenschaften besitzen, und läßt sie zur Liturgie zu“ (Sacrosanctum concilium, Nr. 112).
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
@umusungu @taddeo,
was treibt euch um? Habt ihr so wenig Vertrauen in diesen "Reichtum von unschätzbarem Wert", dass er nicht aufhorchen lassen lässt? Wenn dazu noch bezeugt wird, dass das der "Schatz Gottes" ist. Ein Kern. Der auch Raum lässt.
was treibt euch um? Habt ihr so wenig Vertrauen in diesen "Reichtum von unschätzbarem Wert", dass er nicht aufhorchen lassen lässt? Wenn dazu noch bezeugt wird, dass das der "Schatz Gottes" ist. Ein Kern. Der auch Raum lässt.
Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene
Was hilft, Vertrauen aufzubauen? Respekt. Der Respekt vor diesem Glauben und seinen Inhalten, aber auch der Respekt vor denen, die es ansprechen soll.
(Und ich will heute eigentlich gar nichts mehr sagen)
(Und ich will heute eigentlich gar nichts mehr sagen)