Vielen Dank für die Antwort. Aber wie sagt man das denn dann? Meine letzte Beichte war vor... ist klar. Aber dann: Ich bin ledig ist doch ein seltsamer erster Satz für eine Beichte, oder? Die Frage mag dumm sein, aber sobald ich in einem Beichtstuhl knie, bin ich mit der Gesamtsituation ziemlich überfordert und ich würde gerne etwas weniger unbeholfen beichten.Protasius hat geschrieben: ↑Dienstag 15. August 2017, 22:05
Die einleitenden Sätze, die du hier anführst, dienen mehr der Information des Beichtvaters; die abschließenden Sätze sind ein Zeichen der Reue. Wenn der Beichtvater einen kennt (wie es bei der Erstkommunionvorbereitung der Fall sein wird), braucht man ihm nicht zu erzählen, ob man ein Kind von soundsoviel Jahren ist, ob man verheiratet, ledig oder verwitwet ist etc. pp.; wenn der Beichtvater einen nicht kennt, helfen ihm diese Informationen einen passenden Zuspruch zu finden, einen guten Ratschlag zu erteilen oder eine passende Buße aufzuerlegen.
Wie lange meine letzte Beichte her ist, würde ich nur weglassen, wenn ich einen festen Beichtvater hätte, weil der es ja dann weiß; für einen anderen Beichtvater kann das zur Beurteilung der Sünden eine wichtige Information sein.
Wie du sicher weißt, ist die Reue erforderlich, um das Bußsakrament empfangen zu können. Ein Ausdruck der Reue ist daher angemessen; erforderlich ist er aber mW nicht. Ich vermute, es ist – unter rein praktischen Gesichtspunkten – hilfreich um dem Beichtvater das Ende des Bekenntnisses anzuzeigen, aber da ich nur eine Seite des Beichtstuhls kenne, weiß ich nicht ob das aus der Sicht des Priesters auch so ist.
Das mit dem Ende des Bekenntnisses anzeigen mag hilfreich sein, wenn man aber einfach nichts mehr sagt, merkt der Priester das auch

Dass Reue erforderlich ist, das ist klar. Aber alle "Schlusssätze" die ich bisher gefunden habe, sagen eben nicht nur, dass ich meine Sünden bereue und mit dem Bekenntnis zu Ende bin, sondern wenden sich eben an Gott. Und ich habe einfach ein Problem damit, Gebete laut auszusprechen, wenn mir jemand zuhört.
Gibt es da nicht vielleicht andere mögliche "letzte Sätze"?
Und noch eine Frage: Ich habe irgendwo mal gelesen, man solle (mindestens bei den schweren Sünden) die Zahl und die erschwerenden Umstände nennen. Was ist, wenn man nicht mehr genau weiß, wie oft man etwas getan hat? Und was bedeutet das mit den erschwerenden Umständen?