Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
Die Zipfel sind noch nicht lang genug.
Aimee Semple McPherson, kanadisch-amerikanische "Evangelistin" in den 1920er und 1930er Jahren, Gründerin der "Foursquare Church" in Los Angeles.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
"Ja, wenn wir alle Englein wären." Im Rahmen von Gleichberechtigung und korrektem Umgangston. Versucht euch mal, das vorzustellen. Das hält kein Mensch auf Dauer aus. Da fehlt die spirituelle Kraft, das wirklich Umwälzende. Weil es Menschenwerk ist.
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
Gestern fand auf dem Marktplatz in Wittenberg der Abschlussgottesdienst der "Weltausstellung Reformation" statt. Er wurde vom ZDF übertragen. Margot Käßmann predigte. Im Wesentlichen erzählte sie, wie wunderbar dieser Reformationssommer 2017 gewesen sei, insbesondere in Wittenberg, von rührenden Begegnungen, von der Trauer über den Verkehrsunfalltod einer Helferin, die aber in dieser Gemeinschaft so schön getragen werden konnte. Dabei blieb Margot Käßmann nach meinem Empfinden recht oberflächlich. Sie verpasste die Chance, zum Abschluss eines Reformationsjubiläumsanlasses und mit Fernsehübertragung eine inhaltlich gehaltvolle Predigt zur Bedeutung der Reformation vorzutragen.
Fritz Baltruweit, der Pastor mit den netten geistlichen Liedern, erhielt auch wieder einmal Gelegenheit zu einem Auftritt.
Vielleicht bin ich jetzt etwas zu boshaft. Ich habe zwei Tage vor dem Evangelischen Kirchentag die "Weltausstellung Reformation" besucht, fand den Eintrittspreis (19 Euro, wenn ich mich nicht irre) reichlich gesalzen und war gesamthaft enttäuscht. Soweit ich gelesen habe, wurden die Erwartungen der Veranstalter arg enttäuscht, was die Zahl der Ausstellungsbesucher und damit verbunden die Höhe der Einnahmen angeht. Der Erfolg hielt sich also in Grenzen. Dies steht in einem gewissen Kontrast zur gestrigen Lobhudel-Wohlfühl-Predigt von Margot Käßmann.
Fritz Baltruweit, der Pastor mit den netten geistlichen Liedern, erhielt auch wieder einmal Gelegenheit zu einem Auftritt.
Vielleicht bin ich jetzt etwas zu boshaft. Ich habe zwei Tage vor dem Evangelischen Kirchentag die "Weltausstellung Reformation" besucht, fand den Eintrittspreis (19 Euro, wenn ich mich nicht irre) reichlich gesalzen und war gesamthaft enttäuscht. Soweit ich gelesen habe, wurden die Erwartungen der Veranstalter arg enttäuscht, was die Zahl der Ausstellungsbesucher und damit verbunden die Höhe der Einnahmen angeht. Der Erfolg hielt sich also in Grenzen. Dies steht in einem gewissen Kontrast zur gestrigen Lobhudel-Wohlfühl-Predigt von Margot Käßmann.
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
Danke Dir für Deine Einschätzung.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
Der zweithöchste Höhepunkt, nach der Sonnenaufgangszeremonie mit der Hl. Margot, naht. Es bleibt zu hoffen, dass die Lutherübersättigung nach dem 31.10. erreicht ist...
Sancte Martinus Wittenbergensis ora pro nobis!
Sancte Martinus Wittenbergensis ora pro nobis!
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
Gab es da nicht mal eine andere hl. Margot im Lande Wittenbergs?Dschungelboy hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. September 2017, 08:56Der zweithöchste Höhepunkt, nach der Sonnenaufgangszeremonie mit der Hl. Margot, naht. Es bleibt zu hoffen, dass die Lutherübersättigung nach dem 31.10. erreicht ist...
Sancte Martinus Wittenbergensis ora pro nobis!
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
Frau Käßmann ist zurück nach Hannover gezogen und freut sich auf ihren Ruhestand.
haz.de hat geschrieben: Im Juni wird die frühere Landesbischöfin 60 Jahre alt; mit einem Festgottesdienst in der Marktkirche wird sie am 30. Juni in den Ruhestand verabschiedet.
[...]
Käßmann ist nach wie vor Pastorin der Landeskirche und nutzt die Möglichkeit des Niedersächsischen Beamtenrechtes, im Alter von 60 Jahren mit Abschlägen in Pension zu gehen.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
hmm ...Pilgerer hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. September 2017, 18:46Gab es da nicht mal eine andere hl. Margot im Lande Wittenbergs?Dschungelboy hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. September 2017, 08:56Der zweithöchste Höhepunkt, nach der Sonnenaufgangszeremonie mit der Hl. Margot, naht. Es bleibt zu hoffen, dass die Lutherübersättigung nach dem 31.10. erreicht ist...
Sancte Martinus Wittenbergensis ora pro nobis!
welche meintest Du denn?
http://namenstage.katholisch.de/namenst ... and=&land=
- DrMartinus
- Beiträge: 14
- Registriert: Montag 20. April 2015, 07:15
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
Für mich ist diese ganze Feierei im vergangenen Jahr nur eine Last gewesen. Es gab in meinen Augen nichts zu feiern, und schon gar nicht Luther. Man darf sich natürlich erinnern, man darf auch dankbar sein für Entdeckungen, die in allen Jahrhunderten seit Christus vor Luther auch andere gemacht haben, man muss aber geneigten Hauptes gehen angesichts der Tatsache, dass die Kirche damals einen tiefen Riss erleiden musste, der bis heute nicht geheilt ist. Das Gerede von Einheit in Vielfalt ist Schwachsinn, solange jede christliche Kirche für sich in Anspruch nimmt, es "richtig" zu machen, während die anderen es dann ja irgendwie falsch machen müssen. Dass es schon vor Luther Trennungen gab, ist mir klar, aber die Spaltungen des Protestantismus sind eine ungeheure Lachnummer, die Joh 17 mit Füßen tritt, und das nicht aus Versehen, sondern mit voller Absicht und großem Genuss. Denn dahinter standen die politischen Mächte, die sich endlich von der Macht der Kirche losstrampeln wollten. Das ist Luthers Verdienst, dass das möglich wurde.
Es ist sicher gut, dass die Kirche ihre weltliche Macht aufgegeben hat, denn, so liest man ja auch in der heutigen ökumenischen Bibellese: mit der "Welt" hat sie nichts gemein (Joh 15). Aber anstelle dessen wurde die Kirche nun gerade verweltlicht, denn sie wurde unter das Regiment der weltlichen Herrscher gestellt.
Übrigens haben die Festlichkeiten anstatt der geplanten 30 Miliionen im Ganzen rd. 42 Millionen Euro gekostet, und es kamen rund 50% weniger Menschen zu den Veranstaltungen und Projekten, als man erwartet hatte. Trotzdem, so die EKD, habe es sich gelohnt. Gewiss, wir hatten am Reformationstag volle Kirchen, und viele fanden das toll. Aber warum kommen diese Menschen nun nicht mehr an den folgenden Sonntagen und anderen Gottesdiensten, die angeboten werden? Da hat sich nichts gelohnt, denn es blieb nichts. Das sieht Frau Käßmann natürlich anders, aber das muss sie ja auch von Amts wegen.
Sorry, ich musste meinen etwas allgemeineren Ärger (passt nur teilweise zum Thema) mal loswerden.
Es ist sicher gut, dass die Kirche ihre weltliche Macht aufgegeben hat, denn, so liest man ja auch in der heutigen ökumenischen Bibellese: mit der "Welt" hat sie nichts gemein (Joh 15). Aber anstelle dessen wurde die Kirche nun gerade verweltlicht, denn sie wurde unter das Regiment der weltlichen Herrscher gestellt.
Übrigens haben die Festlichkeiten anstatt der geplanten 30 Miliionen im Ganzen rd. 42 Millionen Euro gekostet, und es kamen rund 50% weniger Menschen zu den Veranstaltungen und Projekten, als man erwartet hatte. Trotzdem, so die EKD, habe es sich gelohnt. Gewiss, wir hatten am Reformationstag volle Kirchen, und viele fanden das toll. Aber warum kommen diese Menschen nun nicht mehr an den folgenden Sonntagen und anderen Gottesdiensten, die angeboten werden? Da hat sich nichts gelohnt, denn es blieb nichts. Das sieht Frau Käßmann natürlich anders, aber das muss sie ja auch von Amts wegen.
Sorry, ich musste meinen etwas allgemeineren Ärger (passt nur teilweise zum Thema) mal loswerden.
Re: Käßmann-Saga Teil 3 Wittenberg 2017
Wow, das ist 'mal 'ne Ansage!DrMartinus hat geschrieben: ↑Montag 19. März 2018, 09:27Für mich ist diese ganze Feierei im vergangenen Jahr nur eine Last gewesen. Es gab in meinen Augen nichts zu feiern, und schon gar nicht Luther. Man darf sich natürlich erinnern, man darf auch dankbar sein für Entdeckungen, die in allen Jahrhunderten seit Christus vor Luther auch andere gemacht haben, man muss aber geneigten Hauptes gehen angesichts der Tatsache, dass die Kirche damals einen tiefen Riss erleiden musste, der bis heute nicht geheilt ist. Das Gerede von Einheit in Vielfalt ist Schwachsinn, solange jede christliche Kirche für sich in Anspruch nimmt, es "richtig" zu machen, während die anderen es dann ja irgendwie falsch machen müssen. Dass es schon vor Luther Trennungen gab, ist mir klar, aber die Spaltungen des Protestantismus sind eine ungeheure Lachnummer, die Joh 17 mit Füßen tritt, und das nicht aus Versehen, sondern mit voller Absicht und großem Genuss. Denn dahinter standen die politischen Mächte, die sich endlich von der Macht der Kirche losstrampeln wollten. Das ist Luthers Verdienst, dass das möglich wurde.
Es ist sicher gut, dass die Kirche ihre weltliche Macht aufgegeben hat, denn, so liest man ja auch in der heutigen ökumenischen Bibellese: mit der "Welt" hat sie nichts gemein (Joh 15). Aber anstelle dessen wurde die Kirche nun gerade verweltlicht, denn sie wurde unter das Regiment der weltlichen Herrscher gestellt.
Übrigens haben die Festlichkeiten anstatt der geplanten 30 Miliionen im Ganzen rd. 42 Millionen Euro gekostet, und es kamen rund 50% weniger Menschen zu den Veranstaltungen und Projekten, als man erwartet hatte. Trotzdem, so die EKD, habe es sich gelohnt. Gewiss, wir hatten am Reformationstag volle Kirchen, und viele fanden das toll. Aber warum kommen diese Menschen nun nicht mehr an den folgenden Sonntagen und anderen Gottesdiensten, die angeboten werden? Da hat sich nichts gelohnt, denn es blieb nichts. Das sieht Frau Käßmann natürlich anders, aber das muss sie ja auch von Amts wegen.
Sorry, ich musste meinen etwas allgemeineren Ärger (passt nur teilweise zum Thema) mal loswerden.
Auch wenn man das Eine oder Andere noch differenzierter betrachten könnte, zeigt der Ansatz schon 'mal in die richtige Richtung.