Ja - Energie in Form von Strom oder Gas, mein Lieblingsbeispiel.Gallus hat geschrieben:Wenn man die "Daseinsvorsorge" (was immer das sein soll) verstaatlichen will, warum dann eigentlich nicht die gesamte Lebensmittelproduktion? Gibt es etwas, was für das "Dasein" wichtiger ist, als das tägliche Brot?
Wie willst Du Brot backen, ohne Energie?

Für eine vollständige Privatisierung der Bahn spricht sich auch Wolfram Weimer aus und verweist auf das Beispiel der Lufthansa. Die war bis 1962 fast vollständig in Staatsbesitz und wurde erst 1997 vollständig privatisiert:
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 13516.htmlGäbe es im Schienenverkehr einen offenen Markt, moderne, dezentrale Strukturen, Konkurrenz und mehrere Anbieter, dann wären wir den Weselskys dieser Welt nicht so ausgeliefert. Denn deren Macht lebt nur vom Monopolismus.
Ausgerechnet Deutschlands Lebensader der Mobilität zentral-planwirtschaftlich-autoritär zu organisieren und in die Hände politischer Machthändel zu legen, ist irgendetwas zwischen abstrus, fahrlässig und anachronistisch. Das ist in etwa so klug als ob man über staatliche Internetmonopole mit Web-Beamten E-Mails im Land nach Ministeriums-Fahrplan und Gewerkschaftserlaubnis verteilen würde.
(...)
Am Beispiel der Lufthansa kann man gut nachvollziehen, wie segensreich so eine Privatisierung wirken kann. Die politische Linke und Gewerkschaften wetterten weiland zwar und sagten Apokalyptisches (vom sozialen Kahlschlag über Preiserhöhungen bis zu weniger Sicherheit, ja den unausweichlichen Ruin) voraus.
In Wahrheit passierte das genaue Gegenteil. Die Lufthansa konnte nur dank ihrer Privatisierung zu einer der erfolgreichsten und besten Airlines der Welt aufsteigen. Die Qualität des Fliegens ist für die Menschen gestiegen, das Angebot hat sich vervielfacht, die Preise sind durch Wettbewerb gesunken – selbst die Sicherheits-Standards sind seit der Privatisierung noch einmal verbessert worden.