Über kurze knackige Erklärungen wäre ich hoch erfreut, lange und ausführliche Abhandlungen sind nicht meinem Zeitbudget (




LG
asder
Danke Jürgen ist kurz, net unbedingt, knackig scho eher, sehr interessant, aaaaaaaaaaaaaber net unbedingt das was ich meinte.Juergen hat geschrieben:Vor einiger Zeit habe ich mal den ein oder anderen Gedanken hier im Forum dazu niedergeschrieben:
viewtopic.php?p=71816#71816
Ist das "kurz und knackig" genug?![]()
Zu diesen Fragen wirst Du in der kath. Kirche nur schwerlich verbindliches finden. Wenn was zu finden ist, dann eher Negatives in dem Sinne, daß manche Sache als Irrlehre abgelehnt wurden.asderrix hat geschrieben:Dachte mehr an Fragen wie
große Drangsal,
100 jähriges Reich
Wann wo wie zweites Kommen Christi
usw usf
Wann die Wiederkunft Jesu Christi stattfindet, weiß niemand. Die meisten, die das bisher so genau wissen wollten, unter andern auch die Sekte der Neuapostel, die vor einigen Jahrzehnten behaupteten, ihr Stammapostel stürbe nicht vor der Wiederkunft des Herrn, sind gewaltig hereingefallen. Die Schrift aber sagt uns doch klar, dass niemand den Zeitpunkt weiß.asderrix hat geschrieben: Dachte mehr an Fragen wie
große Drangsal,
100 jähriges Reich
Wann wo wie zweites Kommen Christi
LG
asder
Johann Wolfgang von Goethe hat geschrieben:"Ich sehe die Zeit kommen, wo Gott keine Freude mehr an ihr [der Menschheit] hat, und er abermals alles zusammenschlagen muß zu einer verjüngten Schöpfung. Ich bin gewiß, es ist alles danach angelegt, und es steht in der fernen Zukunft schon Zeit und Stunde fest, wann diese Verjüngungsepoche eintritt. Aber bis dahin hat es sicher noch gute Weile, und wir können noch Jahrtausende und aber Jahrtausende auch auf dieser lieben alten Fläche, wie sie ist, allerlei Spaß haben."
J. W. v. Goethe, „Zu Eckermann“, 23.10.1828; zit. nach: „Goethe-Weisheiten im ernsten und heiteren Ton“ (S.20)
Linus hat geschrieben:Diese Lehren, lieber asdderix, über Endzeit und Drangsal nennen sich wimre "Chiliasmus/Millenarismus" und resp. Darbytismus und wurden außerhalb der kath. Kirche entwickelt. Sind sozusagen mit dem "Kommt von Außen-Anathema" belegt
Linus hat geschrieben:Das was ich mit Chiliasmus mein, ist die fk-Auffassung "und seit vorgestern befinden wir uns in der Endzeit",
Da sind wir uns einig, ich dachte das es darüber, wann (nicht Tag, Stunde usw., sondern nach welchen Ereignissen) das geschieht, eine Lehraussage der rkK vorliegt.Linus hat geschrieben:Meine Endzeitvorstellung? Der Heiland kommt, richtet (böcke und schafe)
Hier gibt es zwei Unterschiede zwischen uns.Linus hat geschrieben:in der Hoffnung das ich "bei den Richtigen" bin, werd ich mit Ihm dereinst an der himmlischen Kneipta... äh Hochzeitstafel sitzen. (und hoffentlich viel Nudelsuppe essen)
Da finde ich die Haltung der rkK klasse, denn wenn ich mir überlege wie viele Streitereien über diese Zukünftigen Ereignisse sind, obwohl vieles ja nur angedeutet ist und verschiedene Auslegungen erlaubt, das ist wirklich ärgerlich.Robert Ketelhohn hat geschrieben: er darf lediglich nicht gelehrt (also als sichere Lehre der Kirche verkündet) werden, wie du unter Hinweis auf Pius XII. richtig sagst.
Gibt es da die Möglichkeit die Gründe für die Ablehnung irgendwo nachzulesen?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Als „Meinung“ ist er also erlaubt, wiewohl die große Mehrheit der kirchlichen Aussagen zum Thema diese Meinung zurückweist.
Du verwechselst hier Heilsgewissheit mit Heilssicherheit Die Heilsgewissheit mit ihm dereinst an der großen Kneipta.. äh Hochzeitstafel hab ich durch die Annahme Jesu Christi als Herr und Gott meines Lebens, was in der Taufe seinen Ausdruck und Niederschlag gefunden hat.asderrix hat geschrieben:Hier gibt es zwei Unterschiede zwischen uns.
1. Ich bin davon überzeugt, dass ich entsprechend der Zusagen Christi bei den Schafen sein werde.
2. Ich will keine Nudelsuppe.
asder
Man könnte auf die Makkabäerbücher verweisen, wo Opfer für Verstorbene dargebracht werden; das ist reichlich sinnlos, wenn man nur die Wahl zwischen Hölle (kommt man eh nie wieder raus) und Himmel (da braucht man sie nicht) hat. Ein Fegefeuer, in dem Sühneopfer einem zugute kommen können, ist dabei zwingend erforderlich; gerade vor dem Hintergrund der mosaischen Reinigungsopfer ist der Begriff Reinigungsort als alternative Bezeichnung für das Fegefeuer besonders klar.christian12 hat geschrieben:Könnte man eigentlich die Lehre vom Fegefeuer von der biblischen Unterscheidung zwischen γεέννῃ als nie endender Hölle (z.B. Mt 5,22.29f; 10,28;18,9; Mk 9,43.45.47; Lk 12,5) und ᾅδης als zeitweisen Aufenthaltsort (z.B. Lk 16,23; Apg 2,27.31; Offb 6,8; 20,13f) herleiten?
Stieg unser Herr, als Er in den Hades hinabstieg, um den Geistern im Gefängnis zu predigen (cf. I Pt III,20), in die unteren Teile der Erde (Eph IV,9), auf dass seine Frommen nicht im Hades verbleiben (cf. Act II,27), ins Fegefeuer ...?christian12 hat geschrieben:Könnte man eigentlich die Lehre vom Fegefeuer von der biblischen Unterscheidung zwischen γεέννῃ als nie endender Hölle (z.B. Mt 5,22.29f; 10,28;18,9; Mk 9,43.45.47; Lk 12,5) und ᾅδης als zeitweisen Aufenthaltsort (z.B. Lk 16,23; Apg 2,27.31; Offb 6,8; 20,13f) herleit
Nee, stimmt, das wohl nicht. Aber irgendwie knüpft es doch schon daran an, oder?Thomas_de_Austria hat geschrieben:Stieg unser Herr, als Er in den Hades hinabstieg, um den Geistern im Gefängnis zu predigen (cf. I Pt III,20), in die unteren Teile der Erde (Eph IV,9), auf dass seine Frommen nicht im Hades verbleiben (cf. Act II,27), ins Fegefeuer ...?christian12 hat geschrieben:Könnte man eigentlich die Lehre vom Fegefeuer von der biblischen Unterscheidung zwischen γεέννῃ als nie endender Hölle (z.B. Mt 5,22.29f; 10,28;18,9; Mk 9,43.45.47; Lk 12,5) und ᾅδης als zeitweisen Aufenthaltsort (z.B. Lk 16,23; Apg 2,27.31; Offb 6,8; 20,13f) herleit
In Hesekiel 37 ist zu lesen, wie die Totengebeine im Todesreich durch den Odem des HERRN zu neuem Leben kommen. Vermutlich ist Jesus mit seinem Tod Teil dieses Totenreiches geworden und hat dort seinen lebenspendenden Odem auf alle Schlafenden ausgeblasen. Im Alten Testament lesen wir, wie die Könige Israels sich "zu ihren Vätern legten". So heißt es z.B. in 1Kön 11,43: "Und Salomo legte sich zu seinen Vätern". Die Juden glauben, dass die Toten in ihren Gräbern ruhen und auf die Auferstehung warten. Darum ist heute noch die Bedeutung der Gräber für Juden groß. Sie warten faktisch noch auf die Auferstehung, die längst schon geschehen ist.Thomas_de_Austria hat geschrieben:Stieg unser Herr, als Er in den Hades hinabstieg, um den Geistern im Gefängnis zu predigen (cf. I Pt III,20), in die unteren Teile der Erde (Eph IV,9), auf dass seine Frommen nicht im Hades verbleiben (cf. Act II,27), ins Fegefeuer ...?christian12 hat geschrieben:Könnte man eigentlich die Lehre vom Fegefeuer von der biblischen Unterscheidung zwischen γεέννῃ als nie endender Hölle (z.B. Mt 5,22.29f; 10,28;18,9; Mk 9,43.45.47; Lk 12,5) und ᾅδης als zeitweisen Aufenthaltsort (z.B. Lk 16,23; Apg 2,27.31; Offb 6,8; 20,13f) herleit
Was hat denn der Priester gespendet?Sarandanon hat geschrieben:Kann ein(e) Verstorbene(r), welche(r) lediglich "kleine Sünden" begangen hat, dem Fegefeuer entrinnen, wenn er/sie die Krankensalbung empfangen hat und für jenen / jener gebetet wurde (u.a. Rosenkranz)?
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Sterben
Nachlassung der ewigen Sündenstrafen
Im Bußsakrament wird jede gebeichtete schwere Sündenschuld getilgt. Dadurch erlangt der Beichtende die Heiligmachende Gnade, welche ihm den Himmel eröffnet. Im Falle von Bewusstlosigkeit des Sterbenden, tilgt die heilige Ölung auch Schwere Sünden und rettet dadurch vor der ewigen Sündenstrafe, der Hölle.
Wenn der Sterbende nicht mehr die Möglichkeit hat, durch das Sakrament der Buße (Beichte) von seinen Sünden losgesprochen zu werden, erlangt er durch einen Akt der Liebesreue die "Vergebung der Todsünden, wenn sie mit dem festen Entschluss verbunden ist, sobald als möglich das sakramentale Bekenntnis nachzuholen" (KKK 1452).
Nachlassung der zeitlichen Sündenstrafen
Auch nach der Vergebung aller Sündenschuld im Bußsakrament bzw. durch die" vollkommene" oder" Liebesreue" (contritio) bleiben dem Sterbenden noch zeitliche Sündenstrafen, die er nach dem Tod im Fegefeuer abbüßen müsste. Damit er aber auch davon befreit wird, gewährt die Kirche einen "vollkommenen Ablass in der Todesstunde" (Sterbeablass). Einmal durch die willige Annahme des Todes (seit 1904), außerdem ist im Enchiridion indulgentiarum enthalten:
§ 1. Der (jeder) Priester (auch der Suspendierte), der einem in Todesgefahr geratenen Christgläubigen die Sakramente spendet, soll nicht versäumen, ihm den Apostolischen Segen (benedictio apostolica) zu spenden, der mit einem vollkommenen Ablass verbunden ist.
§ 2. Wenn aber kein Priester da ist, gewährt die barmherzige Mutter Kirche dem recht vorbereiteten Gläubigen im Augenblick des Todes liebevoll die Erlangung eines vollkommenen Ablasses, wenn er nur während seines Lebens irgendwelche Gebete zu sprechen gewohnt war; in diesem Fall ergänzt die Kirche die drei zur Erlangung eines vollkommenen Ablasses gewöhnlich notwendigen Bedingungen.
§ 3. Löblicherweise soll zur Erlangung dieses vollkommenen Ablasses ein Bild des Gekreuzigten oder ein Kreuz benutzt werden. [so S. 124}
§ 4. Diesen vollkommenen Ablass in der Todesstunde kann der Gläubige auch dann erlangen, wenn er am selben Tag schon einen anderen vollkommenen Ablass gewonnen hat.
§ 5. Über diese heilsame Verfügung der Kirche sollen die Gläubigen in der Katechese, wo es angebracht ist, oft unterwiesen werden
Ich denke schon.Juergen hat geschrieben: Was hat denn der Priester gespendet?
Nur die Krankensalbung?
Nein, sie war bewusstlos.Juergen hat geschrieben:Oder wurde auch gebeichtet?
??Juergen hat geschrieben:Gab es das Viaticum?
So wie es in Deinem Anhang beschrieben war, wohl nicht.Juergen hat geschrieben:Gab es den „Ablass für die Sterbestunde“?
Tja, bei den Wurzelsünden sehe ich bei mir selbst schon einige Defizite. Wenn ich mir aber so das Leben meiner Mutter betrachte, kann ich da nichts entscheidendes entdecken. Aber da ich ja auch voreingenommen und ich konnte ihr natürlich nicht in den Kopf schauen.Reinhard hat geschrieben:Ich verstehe Deine Frage schon, gerade wo Deine Mutter jetzt gestorben ist.
Vielen Dank, Reinhard.Reinhard hat geschrieben:Von daher: leg Deine Mutter einfach voll Vertrauen in Gottes Hand, übergib sie Seiner guten Hand, ER wird ihr garantiert kein Unrecht tun.
ER wird ihr alle Seine Liebe geben, und alles was sie sonst noch braucht !
Viaticum = Wegzehrung = SterbekommunionSarandanon hat geschrieben:??Juergen hat geschrieben:Gab es das Viaticum?
Ich meinte z.B. das unter §1 genannte.Sarandanon hat geschrieben:So wie es in Deinem Anhang beschrieben war, wohl nicht.Juergen hat geschrieben:Gab es den „Ablass für die Sterbestunde“?
Wenn ein Priester anwesend war und die Krankenkommunion gespendet hat und er weiß, daß die Person bald sterben wird, sollte er eigentlich diesen Segen spenden. Da Du dem Priester gesagt hast, daß er alles notwendige tun soll, sollte er auch den Segen gespendet haben.§ 1. Der (jeder) Priester (auch der Suspendierte), der einem in Todesgefahr geratenen Christgläubigen die Sakramente spendet, soll nicht versäumen, ihm den Apostolischen Segen (benedictio apostolica) zu spenden, der mit einem vollkommenen Ablass verbunden ist.
Ja, kann er. Ein sicheres Wissen darüber haben wir aber nicht.Sarandanon hat geschrieben:Kann ein(e) Verstorbene(r), welche(r) lediglich "kleine Sünden" begangen hat, dem Fegefeuer entrinnen, wenn er/sie die Krankensalbung empfangen hat und für jenen / jener gebetet wurde (u.a. Rosenkranz)?
Entweder gibt es so etwas wie einen vollkommenen Ablass oder es gibt ihn nicht.Gamaliel hat geschrieben:Ja, kann er. Ein sicheres Wissen darüber haben wir aber nicht.Sarandanon hat geschrieben:Kann ein(e) Verstorbene(r), welche(r) lediglich "kleine Sünden" begangen hat, dem Fegefeuer entrinnen, wenn er/sie die Krankensalbung empfangen hat und für jenen / jener gebetet wurde (u.a. Rosenkranz)?
Selbstverständlich hilft die Unterscheidung zwischen schweren und läßlichen Sünden hier weiter. So spricht z.B. das Konzil von Trient im Abschnitt über die Letzte Ölung - die ein Sakrament der Lebenden ist - genau von den "kleinen Sünden".Reinhard hat geschrieben:Aber ich fürchte, unsere Bestimmung der "kleinen Sünden" hilft hier einfach nicht weiter.
Die Frage der Haupstünden ist andererseits hier gänzlich irrelevant. Denn abgesehen davon, daß auch jede einzelne Sünde, die in eine der verschiedenen Hauptsündenkategorien fällt, entweder eine schwere oder leichte Sünde ist, ist die Bekämpfung der Hauptsünden eine Aufgabe des im geistlichen Leben Voranschreitenden und nicht des (möglicherweise) an der Schwelle zum ewigen Leben Stehenden.Reinhard hat geschrieben:Gott sieht das Herz an, und da gibt es hinter den kleinen Sünden und unserer empfundenen Rechtschaffenheit noch tiefe Wurzelsünden, die uns viel mehr bestimmen, als es uns jemals bewusst ist. (frag mal die Heiligen, speziell die Mystiker danach, wie tief ihre Sünde reicht !)
Was soll denn das heißen?Reinhard hat geschrieben:ER wird ihr alle Seine Liebe geben, und alles was sie sonst noch braucht !
Natürlich kann er das, nur weißt Du nicht, ob er auch tatsächlich einen vollkommenen Ablaß gewonnen hat oder nur einen Teilablaß. Mein Bemühen um die Gewinnung eines vollkommenen Ablasses heißt ja noch lange nicht, daß er mir auch zuteil wird.Juergen hat geschrieben:Entweder gibt es so etwas wie einen vollkommenen Ablass oder es gibt ihn nicht.Gamaliel hat geschrieben:Ja, kann er. Ein sicheres Wissen darüber haben wir aber nicht.Sarandanon hat geschrieben:Kann ein(e) Verstorbene(r), welche(r) lediglich "kleine Sünden" begangen hat, dem Fegefeuer entrinnen, wenn er/sie die Krankensalbung empfangen hat und für jenen / jener gebetet wurde (u.a. Rosenkranz)?
Wenn es ihn gibt, dann kann auch derjenige, dem er zugewandt wird sicher dem Fegefeuer entrinnen.
Ein vollkommener Ablaß wird - bei Anwesenheit eines Priesters - selbstverständlich auch in der Sterbestunde nur unter den üblichen Bedingungen gewährt.Juergen hat geschrieben:Damit wäre ein vollkommener Ablass verbunden: mithin der Erlass aller Sündenstrafen und somit gibt es auch keine Zeit im Fegefeuer.