@Schwenkelpott:
Maria Engelport kann ich nur aus vollem Herzen und guten Gewissens empfehlen!

Wäre das für Dich weit zu fahren?
Schon ein Stück. Und Thema für einen neuen Thread (gibt es überhaupt schon einen zu Maria Engelport?)Amanda hat geschrieben:Maria Engelport [...]
Wäre das für Dich weit zu fahren?
So viel ich weiß, nicht. Aber vielleicht einen zum Institut Christus König und Hohepriester...?Schwenkelpott hat geschrieben:Schon ein Stück. Und Thema für einen neuen Thread (gibt es überhaupt schon einen zu Maria Engelport?)Amanda hat geschrieben:Maria Engelport [...]
Wäre das für Dich weit zu fahren?
Amanda (2015) hat geschrieben:Das Erste, was ich sah, als ich dort ankam, war die riesige Nachbildung der Lourdesgrotte, die Anfang Oktober 1915 eingeweiht worden war, also nur einige Tage zuvor ihr hundertjähriges Jubiläum gefeiert hatte. Der Anblick der Gottesmutter und der heiligen Bernadette zu ihren Füßen bewirkte, dass ich mich sofort heimisch fühlte.
An der Pforte hieß mich eine Schwester willkommen und bat mich (auf deutsch mit einem herrlichen französischen Akzent), kurz zu warten. Mein Ex-Mann, der mich freundlicherweise mit dem Auto dorthin gebracht hatte, und meine beiden Kinder waren bei mir. Während ich wartete, erschien auch schon einer der Hausgeistlichen, Herr Kanonikus Richard von Menshengen, und begrüßte mich sowie meine Familie sehr herzlich. Er wünschte mir einen gesegneten Aufenthalt und sagte, wenn ich etwas auf dem Herzen hätte, solle ich nicht zögern, mich an ihn zu wenden. Er sei grundsätzlich ansprechbar. Meine Tochter staunte sehr über den hochgewachsenen Mann in Soutane und sagte mir hinterher ganz aufgeregt: "Mama, der hatte ein Kleid an wie der Pater NN.!"
Die Kinder wollten gerne sehen, wie ich untergebracht sein würde, also gingen wir mit der Schwester (die sich als Sr. NN. vorstellte) hinauf in den zweiten Stock. Mein Sohn äußerte die Befürchtung, es könnte allzu spartanisch sein, und meinte: "Also Mama, nicht dass das da so aussieht wie bei 'Sister Act', wo die Deloris voll den Schock kriegt..." Er war dann aber doch leidlich beruhigt, als er das Zimmer sah. Bett, Nachttisch, Schrank, Tisch und zwei Stühle, außerdem - welche Überraschung! - ein angeschlossenes winziges Badezimmer. Ich erklärte meinem Sohn, dass ich ja nicht mehr bräuchte für die paar Tage, worauf er kritisch meinte: "Also mir wäre das nicht genug." Als gerade mal Elfjähriger ist das aber auch verständlich
Nachdem sich meine Familie von mir verabschiedet hatte und weggefahren war, traf ich mich noch mit zwei Internetbekannten aus einem katholischen Forum, in dem ich regelmäßig schreibe. NN. und NN. waren mit einer Pilgergruppe aus X nach Engelport gekommen, es war das erstemal, dass wir uns persönlich gesehen haben. Nachmittags gab es für die Gruppe noch einen kleinen Vortrag bei Kaffee und Kuchen; ich schloss mich kurzerhand an. Nach dem Vortrag gab uns Kanonikus von Menshengen eine kleine Führung über das Gelände mit vielen interessanten Erklärungen. Zum Abschluss für die Pilger wurde noch eine Andacht in der Kirche gehalten, und nach der Andacht spendete Kanonikus Edward Gardner, der erst kurz vorher geweiht worden war, uns noch den Primizsegen - nicht generell mein erster, wohl aber mein erster im überlieferten Ritus. Es war sehr berührend.
Abends um 17:30 Uhr war dann noch heilige Messe und im Anschluss daran die gesungene Vesper. Übrigens ist in Engelport ganztägig das Allerheiligste ausgesetzt, jeweils von 8:15 bis 16:45 Uhr, und zum Abschluss der Aussetzung wird der sakramentale Segen erteilt. Als ich im Laufe des späteren Abends noch einmal hinunter in die Kirche ging, um ein bisschen vor dem Gnadenaltar zu verweilen, "platzte" ich in eine Stillmesse, die Kanonikus von Menshengen hielt, und blieb natürlich bis zum Ende. Das war zum Abschluss des Tages noch ein großes Geschenk.
(...)
Am Sonntag war ein festliches levitiertes Hochamt zu Christkönig und ein anschließender Empfang im großen Saal. Dort hatte ich die Gelegenheit, mich näher mit den Schwestern NN. und NN. zu unterhalten. Überhaupt habe ich viel Französisch gesprochen in diesen Tagen. Auch das tat mir gut.
Die restliche Woche lief so dahin, ich genoss die viele Freizeit in vollen Zügen. Das Wetter war gut, und so hielt ich mich viel draußen auf. Außerdem konnte ich viel lesen und mich nachmittags, wenn ich wollte, auch nochmal kurz hinlegen und schlafen - ein Luxus, den ich mir daheim nur äußerst selten leisten kann.
Es war auch ein Luxus ganz eigener Art, dass ich nur zwei Treppen gehen musste, um in die Kirche und vor das Allerheiligste zu gelangen, und so habe ich auch dort vor dem Herrn sehr viel Zeit verbracht. (...)
Am Vortag meiner Abreise hatte ich noch ein längeres Gespräch mit Kanonikus von Menshengen. (...) Anderntags durfte ich noch beichten und empfing den Reisesegen, dann ging es per Taxi, Bahn und Bus nach Hause zurück.
Ein Aufenthalt in Maria Engelport ist sehr zu empfehlen, wenn man Ruhe und Abgeschiedenheit sucht und für einige Tage ganz in die traditionelle Liturgie "eintauchen" möchte. Diese hat, wie Sie wissen, eine ganz eigene Kraft und Wirkung. Ich werde auf jeden Fall wieder dorthin fahren, zumal mir der Kanonikus und die Schwestern mehrfach versicherten, ich sei jederzeit wieder herzlich willkommen.
Amanda (2016) hat geschrieben:Am Samstag kam ich um etwa viertel nach neun in Maria Engelport an. Weil die Ankunftszeit für die Gäste erst um zehn Uhr ist, ging ich zunächst mal in die Kirche. Leider war dort noch nicht das Allerheiligste ausgesetzt; ein Schild am Portal informierte darüber, dass die Eucharistische Anbetung ausnahmsweise erst ab 14 Uhr stattfinden werde (statt, wie gewohnt, ab viertel nach acht). Als ich eher beiläufig den Aushang vor der Kirchentür studierte, entdeckte ich auch den Grund dafür: die Primizmesse am Sonntag! Die Schwestern waren alle noch mit den Vorbereitungen für die Feierlichkeiten beschäftigt. Aus demselben Grund war auch der Klosterladen nicht die ganze Zeit über geöffnet.
Eine junge Novizin, Schwester NN., hieß mich willkommen. Sie ist eine von insgesamt drei deutschen Schwestern, die in den vergangenen zwölf Monaten neu hinzugekommen sind. Ich kann mich noch erinnern, dass ich im vergangenen Jahr ausschließlich mit jungen Französinnen und US-Amerikanerinnen gesprochen hatte. Von der Schwester erhielt ich den Schlüssel, um mich frei bewegen zu können, und durfte mein Gepäck deponieren. Nach dem Mittagstisch konnte ich mein Zimmer beziehen, und weil es erst um 16:45 Uhr weitergehen würde, habe ich mich erst mal hingelegt und drei Stunden geschlafen! Um 16:45 Uhr wurde - wie an jedem Tag von Dienstag bis Samstag - der Sakramentale Segen gespendet und anschließend das Allerheiligste reponiert, danach war heilige Messe und im Anschluss die Vesper. Ich bin praktisch direkt danach ins Bett gegangen, auch an den übrigen Abenden ging ich sehr früh schlafen (und habe es genossen).
Der Sonntag war dann sehr ausgefüllt. Nach dem ausgiebigen Frühstück (wir wurden richtig verwöhnt) begann um zehn Uhr die feierliche Primizmesse von Kanonikus Joseph de Poncharra. Kanonikus de Poncharra stammt aus Südfrankreich. Seine Eltern waren aus Le Barroux angereist, es sind unglaublich liebe Leute, mit denen ich mich viel unterhalten habe. Die Mutter ist Deutsche, der Vater Franzose.
Vor der Primizmesse gab der Prior des Klosters, Kanonikus Richard von Menshengen, einige HInweise und lud die Gläubigen zum anschließenden Empfang im großen Saal ein. Außerdem sagte er noch etwas, das sich heute wohl die wenigsten Priester zu sagen trauen: Er wies darauf hin, es seien alle Katholiken, die regelmäßig beichten, zum Empfang der heiligen Kommunion eingeladen. Alle anderen, auf die das nicht zutreffe, seien dazu eingeladen, sich im Gebet mit dem Primizianten und den übrigen Priestern zu vereinigen.
Da es außerdem das Fest der Königin des heiligen Rosenkranzes war, fand direkt im Anschluss an die Primizmesse eine Prozession zur Lourdesgrotte statt, mit brennenden Kerzen in der Hand und mit dem Singen des Ave Maria von Lourdes. (...) Nach der Prozession wurde der Primizsegen gespendet. Beim anschließenden Empfang hielt der Prior eine kleine Ansprache. Er hob hervor, dass nicht allein der Kirche, dem Institut und dem Kloster Engelport ein neuer Priester geschenkt worden sei, sondern vor allem den Gläubigen, und sagte: "Hier in Engelport sind ab sofort drei Priester für Sie, liebe Gläubige und Pilger, verfügbar! Für Sie spenden wir die Sakramente, für Sie feiern wir täglich die heilige Messe, und für Sie beten wir in all Ihren Anliegen." Und man merkte, dass das von Herzen kam. Der Primiziant sagte auch noch ein paar Worte des Dankes, und er wies darauf hin, dass der Handkuss nach dem Primizsegen nicht ihm gegolten habe, sondern: "Sie haben die Hände Jesu Christi geküsst!"
Nachmittags um 15 Uhr war Rosenkranzandacht vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, danach Kaffee und Kuchen mit vielen schönen Begegnungen und Gesprächen. Abendmesse war um 17:30 Uhr, anschließend die Vesper und - zumindest für mich - Bettruhe.
Der Montag war sehr ruhig. Es findet montags keine Eucharistische Anbetung statt, daher entfiel die Aussetzung. So stand mir nach dem Frühstück sehr viel freie Zeit zur Verfügung, die ich mit viel Gebet, besinnlicher Lektüre und Briefeschreiben verbrachte. Nach der Abendmesse und der Vesper hatte ich noch ein intensives Gespräch mit Kanonikus von Menshengen, der sich zu meiner Überraschung noch genau an mich erinnern konnte. Er war sehr bewegt, als ich ihm schilderte, beim Durchschreiten der Klosterpforte habe es sich für mich so vertraut angefühlt, als sei ich gar nicht weg gewesen. Er betonte, ich sei immer und zu jeder Zeit von Herzen willkommen. Man spürt dort einfach ganz viel Liebe, sowohl von den Kanonikern als auch von den Schwestern. Es ist eine wirkliche Oase, ein Ort zum Aufatmen. Für die Osterfeiertage habe ich mich bereits angemeldet...
Zum Abschluss des Gesprächs fragte ich, ob am Morgen eventuell eine heilige Messe zelebriert würde, da ich vor meiner Abreise am Vormittag gern noch einmal die heilige Kommunion empfangen wollte. Kanonikus von Menshengen sagte, es werde jemand um sechs Uhr zelebrieren, und merkte mit besorgtem Gesichtsausdruck an: "...aber das ist dann doch sicher zu früh für Sie, oder?" Ich beruhigte ihn und sagte, das ginge schon. Beim Segen schloss er ausdrücklich meine Kinder mit ein, worüber ich mich sehr freute.
So stand ich am Abreisetag um halb sechs auf und war um viertel vor sechs in der Kirche. Punkt sechs erschien Kanonikus Gardner mit Abbé Georg als Ministranten. Das war total intensiv, denn wir waren nur zu viert: Jesus, der Priester, der Ministrant... und ich![]()
Nach der Messe verweilte ich noch vor dem Gnadenaltar, betete anschließend mit den Kanonikern die Laudes (die Schwestern beten die Laudes später) und hatte so fast zwei Stunden in der Kirche verbracht. (...)
Danach Kofferpacken, Frühstück, Austausch von Telefonnummern mit einigen liebgewonnenen Mitgästen, Abgabe des Schlüssels und Reisesegen von Kanonikus de Poncharra, der mich auch mit einem ganzen Stapel Primizbilder versorgte... ich hatte ihn freundlich gebeten, ein paar mehr mitnehmen zu dürfen, um sie weiterzugeben. Dabei dachte ich bloß an zehn Stück oder so, aber er drückte mir fröhlich einen dicken Stapel in die Handdie werde ich jetzt unter das gläubige Volk bringen. Ein netter älterer Herr, der mit mir zu Gast war, brachte mich mit seinem Auto zum Bahnhof, so dass ich mir das Taxi sparen konnte.
Ja, und kurz darauf saß ich in der Bahn Richtung X... und wünschte mir nichts mehr, als recht bald zurückkehren zu können.
Da wird gesungen und gebetet.Schwenkelpott hat geschrieben:Wie läuft denn in Maria Engelport die Vesper ab?
Ganz normal halt, an Hochfesten mit viel Weihrauch... am augenfälligsten ist die Birett-Choreographie der Kanoniker: Hütchen ab, Hütchen auf, Hütchen ab... und natürlich viel feierlicher Choralgesang.Schwenkelpott hat geschrieben:Vielen Dank für deine Berichte, Amanda!
Wie läuft denn in Maria Engelport die Vesper ab?
Wie eine Vesper nach 2013er Gotteslob abläuft, ist mir bekannt - einer Vesper nach den 1962er Büchern habe ich aber noch nicht beigewohnt. Mich würde konkret interessieren, inwiefern die Laien bei der Vesper in Maria Engelport involviert sind (d.h. ob diese bspw. auch mitsingen oder ob nur die Schwestern und Kanoniker "aktiv" sind).Amanda hat geschrieben:Wolltest Du jetzt konkret etwas wissen? Wie eine Vesper abläuft, ist ja in der Regel bekannt.
Womöglich schon, ohne es zu wissen. Bist du nicht aus dem EB Paderborn?Schwenkelpott hat geschrieben:Wie eine Vesper nach 2013er Gotteslob abläuft, ist mir bekannt - einer Vesper nach den 1962er Büchern habe ich aber noch nicht beigewohnt.Amanda hat geschrieben:Wolltest Du jetzt konkret etwas wissen? Wie eine Vesper abläuft, ist ja in der Regel bekannt.
Nur dort geboren und getauft ...Fragesteller hat geschrieben:Bist du nicht aus dem EB Paderborn?
Die Frage vom Fragesteller bezog sich vermutlich auf die in PB übliche Pontifikalvesper zu Libori, die (noch) im alten Ritus gefeiert wird.Schwenkelpott hat geschrieben:Vielen Dank, Jürgen, für die Auflistung.Nur dort geboren und getauft ...Fragesteller hat geschrieben:Bist du nicht aus dem EB Paderborn?![]()
Sehr witzig...Juergen hat geschrieben:Da wird gesungen und gebetet.Schwenkelpott hat geschrieben:Wie läuft denn in Maria Engelport die Vesper ab?
Ich war zwar bislang nicht in Maria Engelport, aber die Vesper in der alten Form in lateinischer Sprache hat folgenden Ablauf:Raphaela hat geschrieben:Sehr witzig...Juergen hat geschrieben:Da wird gesungen und gebetet.Schwenkelpott hat geschrieben:Wie läuft denn in Maria Engelport die Vesper ab?![]()
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Inzwischen ist ja geklärt, dass anscheinend - laut Jürgen fünf Psalmen gebetet werden.
Wann kommt das Canticum?
Was wird gesprochen, was gesungen?
Latein oder deutsch?
Was ist das Kapitel?
Gibt es keine Fürbitten?
Wie wird der Schluss gebetet? Mit Segen? Mit eucharistischem Segen?
Etwas genauer wäre schon gut!
Gibt's da konkrete Änderungspläne? Und weißt du, von wann diese doch recht "völkerverbindend" anmutende Kollekte stammt? Ist sie womöglich ein nachkonziliares Element? Nach 1945 entstanden scheint sie ja auf jeden Fall ...Juergen hat geschrieben:die in PB übliche Pontifikalvesper zu Libori, die (noch) im alten Ritus gefeiert wird.
Liborivesper hat geschrieben:Domine omnium populorum, Deus noster, qui sanctum Liborium Ecclesiae Cenomanensi episcopum et Ecclesiae Paderbornensi patronum dedisti, fac, ut intercessione eius unitatem Ecclesiae servemus et omnes inter populos discordias superemus. Per Dominum.
Gott, du Herr aller Völker, du hasten den heiligen Liborius der Kirche von Le Mans als Bischof und der Kirche von Paderborn als Patron gegeben. Hilf uns, auf seine Fürsprache die Einheit der Kirche zu wahren und alle Uneinigkeit zwischen den Völkern zu überwinden. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Ob es konkrete Pläne gibt, weiß ich nicht. Es gibt aber konkrete Gerüchte.Fragesteller hat geschrieben:Gibt's da konkrete Änderungspläne? Und weißt du, von wann diese doch recht "völkerverbindend" anmutende Kollekte stammt? Ist sie womöglich ein nachkonziliares Element? Nach 1945 entstanden scheint sie ja auf jeden Fall ...Juergen hat geschrieben:die in PB übliche Pontifikalvesper zu Libori, die (noch) im alten Ritus gefeiert wird.
Bericht des Bistums Trier„Porta Angelica“ (Juni 2019), S. 7, hat geschrieben:
Zum Abschluß des Marienmonats Mai hielt Weihbischof Peters eine feierliche Sakramentsandacht mit vorausgehender Festpredigt. In dieser wies er auf die Bedeutung Mariens im Heilsplan Gottes hin, auf ihre einzigartige Würde als Gottesmutter und als Vorbild aller Tugenden und des Gebetes, wobei er die Enzyklika Ad Caeli Reginam von Papst Pius XII. mehrmals zitierte, der das Fest Maria Königin zum Abschluß des Marianischen Jahres am 11. Oktober 1954 eingeführt hatte.
Die Klosterkirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, und zusätzliche Stühle mussten noch aufgestellt werden. Viele Hausgäste waren auch von weit angereist. Die anschließende Lichterprozession mit dem Segen des Herrn Weihbischofs an der Lourdesgrotte bewegte alle zutiefst. Musikalisch wurde die liturgische Feier erneut durch das Vocalensemble Gregoriana begleitet.
Danach folgte ein Festakt im Wendelinushof mit einem Empfang für alle Gläubigen und Gäste, bei dem es Gelegenheit zum Austausch mit dem Herrn Weihbischof gab, was von den Gläubigen auch rege genutzt wurde. Weihbischof Peters sagte vor seiner Abfahrt zu, wiederzukommen.
Vielleicht war das dem Lokalredakteur nicht so ganz klar... aber insgesamt ein netter und wohlwollender Artikel.
Oder es war Absicht, es als völlige Normalität erscheinen zulassen? "Normaliät" wird so oder so schon einen außerordentlicher Fall bei der derzeitigen Verfassung des Bistums Trier darstellen.
Die aktuelle Entwicklung in Maria Engelport scheint dem Eindruck der Normalität auch recht zu geben. Das reichhaltige Gottesdienstangebot des Klosters ist von der Bevölkerung des Umlands von Hunsrück und Mosel offenbar gut angenommen worden, die überlieferte Form der Liturgie hat sich dort nicht negativ ausgewirkt, wie manche nach dem Weggang der Oblatenmissionare befürchtet hatten, im Gegenteil. Die Schwestern und Kanoniker des Instituts Christus König und Hoherpriester werden von den Menschen der Region geschätzt, sie nehmen im Rahmen ihrer Möglichkeiten sozusagen auch am gesellschaftlichen Leben teil.Herr v. Liliencron hat geschrieben: ↑Dienstag 13. August 2019, 22:28Es ist eigentlich nicht schlecht, wenn die alte Liturgie nicht als Besonderheit oder Attraktion dargestellt wird. Allein schon rein geschichtlich ist sie die völlige Normalität. Der NOM ist die Abweichung, nicht umgekehrt.
Die Schwestern erzählen von der Punkerin, die nach dem zufällig besuchten Hochamt noch lange weinend in der Kirche kniete: „Es war so schön. Gott ist hier. Ich komme wieder!“ Die Kanoniker berichten von Gott Fernstehenden, die sie nach der Liturgie erschüttert um ein Gespräch bitten. Viele ändern ihr Leben von Grund auf. Der Tagesbeichtstuhl ist deswegen immer besetzt. Auch bloße Touristen bekehren sich in der Liturgie. Aus lauen Christen werden nicht selten regelmäßige Messbesucher.
Nachtrag: Leider ist der Online-Artikel nur acht Tage lang verfügbar. Danach verschwindet er hinter einer Bezahlschranke.Nach einer stillen lateinischen Messe sagt ein junger Mann, der kein Wort Latein versteht: „Jetzt weiß ich, dass ich katholisch werden muss.“ Ein Handwerker meint erstaunt: „Gott ist ja wirklich da!“ Ein Kommentar über Kloster Engelport in einem Blog aus dem Osten titelte unter dem Eindruck des in der Liturgie Erlebten schlicht: „Unter Engeln…“. In Maria Engelport weisen die Engel auf Christus hin, der täglich in der Eucharistie angebetet wird. Er bekehrt die Menschen. Die Liturgie aber hilft auf dem Weg der Bekehrung zu Ihm.