Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
- Vinzenz Ferrer
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Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Hat der Mensch nach seinem Eingang im Himmel immer noch einen freien Willen?
Wenn ja, dann könnte er sich auch im Himmel wieder von Gott abwenden.
Wenn er keinen freien Willen mehr hat, wäre er dann nicht als Person ausgelöscht, was meines Wissens nach, ja gerade nicht der Fall ist.
Wenn ja, dann könnte er sich auch im Himmel wieder von Gott abwenden.
Wenn er keinen freien Willen mehr hat, wäre er dann nicht als Person ausgelöscht, was meines Wissens nach, ja gerade nicht der Fall ist.
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)
Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Sich abzuwenden von Gott ist der Kern jeder Sünde.
Im Himmel ist man von der Sünde erlöst.
Ergo kann ein Mensch im Himmel sich zwar mit freiem Willen von Gott anwenden, wird aber keine Veranlassung verspüren, es zu tun.
Hilarius
Im Himmel ist man von der Sünde erlöst.
Ergo kann ein Mensch im Himmel sich zwar mit freiem Willen von Gott anwenden, wird aber keine Veranlassung verspüren, es zu tun.
Hilarius
Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Der Doctor angelicus schreibt in seinem Compendium, caput 149:
Zu deutsch:Consummatio autem hominis est in adeptione ultimi finis, qui est perfecta beatitudo sive felicitas, quae consistit in divina visione, ut supra ostensum est. Visionem autem divinam consequitur immutabilitas intellectus et voluntatis. Intellectus quidem: quia cum perventum fuerit ad primam causam in qua omnia cognosci possunt, inquisitio intellectus cessat. Mobilitas autem voluntatis cessat, quia adepto fine ultimo, in quo est plenitudo totius bonitatis, nihil est quod desiderandum restet. Ex hoc autem voluntas mutatur quia desiderat aliquid quod nondum habet. Manifestum est igitur quod ultima consummatio hominis in perfecta quietatione vel immobilitate consistit et quantum ad intellectum, et quantum ad voluntatem.
Die Vollendung des Menschen besteht aber in der Erreichung des letzten Zieles, das die vollkommene Seligkeit oder Glückseligkeit ist [...]
Auf die göttliche Anschauung folgt aber die Unveränderlichkeit des Verstandes und des Willens. [...] Die Beweglichkeit des Willens aber hört auf, weil es nichts gibt, was zu verlangen übrigbliebe, wenn das letzte Ziel erreicht ist, in dem sich die Fülle des Gut-Seins findet. [...]
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Hubertus hat geschrieben: ↑Freitag 12. April 2019, 23:20Der Doctor angelicus schreibt in seinem Compendium, caput 149:
Zu deutsch:Consummatio autem hominis est in adeptione ultimi finis, qui est perfecta beatitudo sive felicitas, quae consistit in divina visione, ut supra ostensum est. Visionem autem divinam consequitur immutabilitas intellectus et voluntatis. Intellectus quidem: quia cum perventum fuerit ad primam causam in qua omnia cognosci possunt, inquisitio intellectus cessat. Mobilitas autem voluntatis cessat, quia adepto fine ultimo, in quo est plenitudo totius bonitatis, nihil est quod desiderandum restet. Ex hoc autem voluntas mutatur quia desiderat aliquid quod nondum habet. Manifestum est igitur quod ultima consummatio hominis in perfecta quietatione vel immobilitate consistit et quantum ad intellectum, et quantum ad voluntatem.Die Vollendung des Menschen besteht aber in der Erreichung des letzten Zieles, das die vollkommene Seligkeit oder Glückseligkeit ist [...]
Auf die göttliche Anschauung folgt aber die Unveränderlichkeit des Verstandes und des Willens. [...] Die Beweglichkeit des Willens aber hört auf, weil es nichts gibt, was zu verlangen übrigbliebe, wenn das letzte Ziel erreicht ist, in dem sich die Fülle des Gut-Seins findet. [...]

Ich wollte dies gerade zitieren, fand aber auf Anhieb keine deutsche Übersetzung, und nur das Latein ist vielen zuwider.

(Dieser Text kommt auf meinen Totenzettel, nur in Latein, das muß man mir lassen, das liegt schon fest [nur ut supra ostensum est habe ich ausgelassen], aber vielleicht dauert mein cursus terrestris noch eine Weile, bis die inquisitio intellectus und mobilitas voluntatis ihre Vollendung finden)
(Das Kompendium, leider unvollendet, gehört zu den zugänglichsten und gewinnendsten Werken des Aquinaten, man kann es nur empfehlen)
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
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... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
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Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?

Es ist im Rahmen der Deutschen Thomas-Ausgabe im Jahre 1963 herausgebracht worden als Compendium Theologiae - Grundriß der Glaubenslehre, Deutsch - Lateinisch (übersetzt von Hans Louis Fäh, herausgegeben von Rudolf Tannhof) und kann antiquarisch mit etwas Glück für unter 30,-- € erstanden werden.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Da muß ich doch gerade in Goethe denken, der es hübsch pantheistisch so formuliert:Hubertus hat geschrieben: ↑Freitag 12. April 2019, 23:20Der Doctor angelicus schreibt in seinem Compendium, caput 149:
Zu deutsch:Consummatio autem hominis est in adeptione ultimi finis, qui est perfecta beatitudo sive felicitas, quae consistit in divina visione, ut supra ostensum est. Visionem autem divinam consequitur immutabilitas intellectus et voluntatis. Intellectus quidem: quia cum perventum fuerit ad primam causam in qua omnia cognosci possunt, inquisitio intellectus cessat. Mobilitas autem voluntatis cessat, quia adepto fine ultimo, in quo est plenitudo totius bonitatis, nihil est quod desiderandum restet. Ex hoc autem voluntas mutatur quia desiderat aliquid quod nondum habet. Manifestum est igitur quod ultima consummatio hominis in perfecta quietatione vel immobilitate consistit et quantum ad intellectum, et quantum ad voluntatem.Die Vollendung des Menschen besteht aber in der Erreichung des letzten Zieles, das die vollkommene Seligkeit oder Glückseligkeit ist [...]
Auf die göttliche Anschauung folgt aber die Unveränderlichkeit des Verstandes und des Willens. [...] Die Beweglichkeit des Willens aber hört auf, weil es nichts gibt, was zu verlangen übrigbliebe, wenn das letzte Ziel erreicht ist, in dem sich die Fülle des Gut-Seins findet. [...]
Johann Wolfgang von Frankfurt hat geschrieben:Eins und Alles
Im Grenzenlosen sich zu finden,
Wird gern der einzelne verschwinden,
Da löst sich aller Überdruß;
Statt heißem Wünschen, wildem Wollen,
Statt lästgem Fordern, strengem Sollen,
Sich aufzugeben ist Genuß.
Weltseele, komm, uns zu durchdringen!
Dann mit dem Weltgeist selbst zu ringen,
Wird unsrer Kräfte Hochberuf.
Teilnehmend führen gute Geister,
Gelinde leitend höchste Meister
Zu dem, der alles schafft und schuf.
Und umzuschaffen das Geschaffne,
Damit sich's nicht zum Starren waffne,
Wirkt ewiges, lebendiges Tun.
Und was nicht war, nun will es werden
Zu reinen Sonnen, farbigen Erden;
In keinem Falle darf es ruhn.
Es soll sich regen, schaffend handeln,
Erst sich gestalten, dann verwandeln;
Nur scheinbar steht's Momente still.
Das Ewige regt sich fort in allen:
Denn alles muß in Nichts zerfallen,
Wenn es im Sein beharren will.

Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Danke für den Hinweis!Hubertus hat geschrieben: ↑Samstag 13. April 2019, 11:58![]()
Es ist im Rahmen der Deutschen Thomas-Ausgabe im Jahre 1963 herausgebracht worden als Compendium Theologiae - Grundriß der Glaubenslehre, Deutsch - Lateinisch (übersetzt von Hans Louis Fäh, herausgegeben von Rudolf Tannhof) und kann antiquarisch mit etwas Glück für unter 30,-- € erstanden werden.
Ich selber besitze die Ausgabe von Pater Mandonnet aus dem Jahre 1927, nur Original. Eher eine Schulausgabe denn eine kritische.
In der Leonina ist es Band 42 (1979).
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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- Vinzenz Ferrer
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Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Aber Adam und Eva hatten im Paradies doch eigentlich auch keine Veranlassung sich von Gott abzuwenden, sie lebten ja schließlich buchstäblich in paradiesischen Zuständen.
Worin unterscheidet sich der Himmel qualitativ vom Paradies?
@Hubertus
Mensch ohne Wille und mit unveränderlichen Verstand?
Hat er dann nicht aufgehört Mensch bzw. Person zu sein?
Kann der Mensch ohne seinen Willen überhaupt gedacht werden?
Und: ist der Mensch im Himmel rein „passiv“?
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)
Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Im Paradies wurden unsere Stammeltern aber einer Prüfung unterzogen.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:38Aber Adam und Eva hatten im Paradies doch eigentlich auch keine Veranlassung sich von Gott abzuwenden, sie lebten ja schließlich buchstäblich in paradiesischen Zuständen.
Worin unterscheidet sich der Himmel qualitativ vom Paradies?
Im Himmel sind diejenigen, die die Prüfung definitiv bestanden haben.
Nicht ohne Willen, sondern mit einem definitiv fixierten Willen.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:38Mensch ohne Wille und mit unveränderlichen Verstand?
Wer alles zu Wollende unverlierbar besitzt, braucht nichts anderes mehr zu wollen, und will es auch nicht.
Aber seinen Willen behält er.
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Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Für mich stellt sich immer noch die Frage was der qualitative Unterscheid zwischen Paradies und Himmel ist.Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:58Im Paradies wurden unsere Stammeltern aber einer Prüfung unterzogen.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:38Aber Adam und Eva hatten im Paradies doch eigentlich auch keine Veranlassung sich von Gott abzuwenden, sie lebten ja schließlich buchstäblich in paradiesischen Zuständen.
Worin unterscheidet sich der Himmel qualitativ vom Paradies?
Im Himmel sind diejenigen, die die Prüfung definitiv bestanden haben.
Gottes Plan und Wille war es den Menschen in eine paradiesische „Umwelt“ zu setzen und zwar MIT einem freien Willen des Menschen.
Wie konnte es dem Menschen im Paradies eigentlich an Etwas mangeln, er war ja schließlich im Paradies! Wie konnte er es eigentlich „verpfuschen“?
Der Himmel scheint offenbar noch besser zu sein als das Paradies bzw. der Mensch muss „geahnt“ haben, dass es noch etwas Besseres gibt.
War das Paradies von Gott nur als „Sprungbrett“ geplant?
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Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Das ist übrigens eine sehr schöne Formulierung!Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:58Nicht ohne Willen, sondern mit einem definitiv fixierten Willen.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:38Mensch ohne Wille und mit unveränderlichen Verstand?
Wer alles zu Wollende unverlierbar besitzt, braucht nichts anderes mehr zu wollen, und will es auch nicht.
Aber seinen Willen behält er.
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Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 12:34Das ist übrigens eine sehr schöne Formulierung!Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:58Nicht ohne Willen, sondern mit einem definitiv fixierten Willen.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:38Mensch ohne Wille und mit unveränderlichen Verstand?
Wer alles zu Wollende unverlierbar besitzt, braucht nichts anderes mehr zu wollen, und will es auch nicht.
Aber seinen Willen behält er.

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Im Himmel genießt der Selige die Gotteschau; im Stande der Urgnade, im Paradiese, hatte der Mensch diese noch nicht, unsere Stammeltern besaßen zwar die heiligmachende (übernatürliche) Gnade, sowie neben(präter-)natürliche Gaben wie die Unsterblichkeit, die Leidensunfähigkeit und die Beherrschung der Konkupiszenz, aber Gottes Wesen von Angesicht zu Angesicht zu schauen waren sie erst nach einer gewissen Prüfungszeit berufen, bis die Ursünde dies überhaupt unmöglich machte, und erst die Erlösung durch Christus am Kreuz es dem Gläubigen und Getauften wieder ermöglicht.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 12:25Für mich stellt sich immer noch die Frage was der qualitative Unterscheid zwischen Paradies und Himmel ist.Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:58Im Paradies wurden unsere Stammeltern aber einer Prüfung unterzogen.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Montag 15. April 2019, 10:38Aber Adam und Eva hatten im Paradies doch eigentlich auch keine Veranlassung sich von Gott abzuwenden, sie lebten ja schließlich buchstäblich in paradiesischen Zuständen.
Worin unterscheidet sich der Himmel qualitativ vom Paradies?
Im Himmel sind diejenigen, die die Prüfung definitiv bestanden haben.
Gottes Plan und Wille war es den Menschen in eine paradiesische „Umwelt“ zu setzen und zwar MIT einem freien Willen des Menschen.
Wie konnte es dem Menschen im Paradies eigentlich an Etwas mangeln, er war ja schließlich im Paradies! Wie konnte er es eigentlich „verpfuschen“?
Der Himmel scheint offenbar noch besser zu sein als das Paradies bzw. der Mensch muss „geahnt“ haben, dass es noch etwas Besseres gibt.
War das Paradies von Gott nur als „Sprungbrett“ geplant?
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Re: Freier Wille des Menschen – auch im Himmel?
Benedictus Deus hat geschrieben:Durch diese auf immer geltende Konstitution definieren Wir kraft Apostolischer Autorität: daß nach allgemeiner Anordnung Gottes die Seelen aller Heiligen, die vor dem Leiden unseres Herrn Jesus Christus aus dieser Welt geschieden sind, sowie <die seelen> der heiligen Apostel, Martyrer, Bekenner, Jungfrauen und anderer Gläubiger, die nach der von ihnen empfangenen heiligen Taufe Christi verstorben sind, in denen es nichts zu reinigen gab, als sie dahinschieden, noch geben wird, wenn sie auch künftig dahinscheiden werden, oder wenn es in ebendiesen damals etwas zu reinigen gab oder geben wird, wenn sie nach ihrem Tod gereinigt wurden, und daß die Seelen der Kinder, die durch dieselbe Taufe Christi wiedergeboren wurden, und der noch zu Taufenden, nachdem sie getauft wurden, wenn sie vor dem Gebrauch des freien Willens dahinscheiden, sogleich nach ihrem Tod und besagter Reinigung bei jenen, die einer solchen Reinigung bedurften, auch vor der Wiederannahme ihrer Leiber und dem allgemeinen Gericht nach dem Aufstieg unseres Erlösers und Herrn Jesus Christus in den Himmel im Himmel, Himmelreich und himmlischen Paradies mit Christus in der Gemeinschaft der heiligen Engel versammelt waren, sind und sein werden, und nach dem Leiden und Tod des Herrn Jesus Christus das göttliche Wesen in einer unmittelbaren Schau und auch von Angesicht zu Angesicht geschaut haben und schauen - ohne Vermittlung eines Geschöpfes, das sich als geschauter Gegenstand darböte; vielmehr zeigt sich ihnen das göttliche Wesen unmittelbar unverhüllt, klar und offen -, und daß die so Schauenden ebendieses göttliche Wesen genießen, sowie daß aufgrund dieser Schau und dieses Genusses die Seelen derer, die schon dahingeschieden sind, wahrhaft selig sind und das ewige Leben und die ewige Ruhe haben, und auch <die seelen> jener, die später dahinscheiden werden, ebendieses göttliche Wesen vor dem allgemeinen Gericht schauen und es genießen werden;
und daß diese Schau des göttlichen Wesens und sein Genuß die Akte des Glaubens und der Hoffnung in ihnen schwinden lassen, insofern Glaube und Hoffnung eigentliche theologische Tugenden sind; und daß, nachdem diese unmittelbare Schau von Angesicht zu Angesicht und dieser Genuß in ebendiesen angefangen hat oder haben wird, ebendiese Schau und ebendieser Genuß ohne irgendeine Unterbrechung oder Verminderung besagter Schau und besagten Genusses ununterbrochen besteht und fortgesetzt wird bis zum Endgericht und von dann bis in Ewigkeit.
Wir definieren zudem, daß nach allgemeiner Anordnung Gottes die Seelen der in einer aktuellen Todsünde Dahinscheidenden sogleich nach ihrem Tod zur Hölle hinabsteigen, wo sie mit den Qualen der Hölle gepeinigt werden, und daß nichtsdestoweniger am Tage des Gerichts alle Menschen „vor dem Richterstuhl Christi" mit ihren Leibern erscheinen werden, um Rechenschaft für ihre eigenen Taten abzulegen, „damit ein jeder seinen Lohn empfange für das, was er im Leib Gutes oder Böses getan hat"
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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