Alexander hat geschrieben:@Fiore
Sie erscheinen ihnen normalerweise nicht in Visionen, und wenn doch (was sehr selten vorkommt), dann zur Buße ermahnend und das Gericht vor Augen führend. Das zu den Visionen. Die von Dir angeführte Stelle behandelt keinen Geist, sondern Jesus Christus während seines irdischen Wirkens. Daß die Sünder den Arzt bedürfen bedeutet nicht, das der himmlische Arzt ihnen in Gesichtern erscheint.
Also meinst du was zu seinen LEbzeiten galt, gilt jetzt nicht mehr? Können wir also die Lehren des NT über Bord werfen? Ist er nur mehr Richter und nicht mehr Erlöser? Und warum dann die Berufung des Saulus, wo er genauso handelt? Warum dann das Zeichen an Konstantin? Und wenn wir schon bei Kirchenvätern sind Augustinus Bekehrung ("Nimm und lies...") würde ich auch nicht als Vision eines Nicht-Sünders titulieren.
Echt, Leute, erschließt Euch die Patristik.
Die Lehren der KV sind interresant, auch wenn ich mich nicht mal einen Funken so gut auskenne wie ich sollte und schon gar nicht genug um einen ORthodoxen mit ihnen zu begegnen. Jedefalls auch sie können irren und wenn sie "übervorsicht" in einer Welt umgeben von Götzen und falschen Propheten und Irlehrerern einmahnen, dann gilt dies sicher noch heute, nur per se Ausschliesen sollte man es nicht. Geisterunterscheidung ist gefragt und "prüfen".
Nun aber, warum gnostisch? Vielleicht noch papua-neuguineisch? Was hast Du für komische Vorstellungen von der Gnosis? Was hast Du alles zu diesem Thema gelesen?
Wenn man hinter jeder Ecke den Teufel sieht (Demigurgen) und keinen übernatürlichen Akt Gottes mehr zulässt dann kommt das sehr wohl der Gnosis nahe.
@Nietenolaf
Das ist keine Gnosis, sondern das Alphabet der christlichen Asketik. Der dient dem Menschen als Schutz vor den Einflüssen der geistlichen Welt - er ist schwer zu tragen, aber doch ein Schutz - und warum? Weil in der geistlichen Welt gleiches von gleichem angezogen wird. Wenn eine Seele, die noch in Leidenschaften steckt, und noch nicht von der Gnade verklärt ist, plötzlich direkten Zugang zur geistlichen Welt bekommt, wird sie dort natürlicherweise den Geist antreffen, der ihrem Zustand - der einen oder anderen Leidenschaft - entspricht.
Tja sowas in der Art haben die Manichäer auch gelehrt, nur halt mir ner bösen Schöpfung. Und wäre diese gleiches zu gleichen wirklich so gäbe es unzählige Bekehrungen weniger (inkl. der des Paulus) womöglich garkeine, was mich dann wieder zurück zur Gnosis bringt, da man dann ja sogar anzweifeln muß ob Moses im AT tatsächlich den brennenden Dornbusch sah oder nen Dämon, die Propheten wirklich Gesichter hatten .... und wir wären bei Marcion.
Tja Was wären wir wohl ohne dem göttlichen Eingreifen trotz aller Shwarzseher. wir hätten keinen Franziskus, Paulus, Gregor wäre nicht Papst geworden hätten sich der Legende nach nicht die Engel der (unwürdigen) Bevölkerung gezeigt etc.
LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas