Die Studie vergleicht aus gutem Grund die Fatalitäten des aktuellen Tages mit der Infiziertenzahl von vor 14 Tagen, da das der durchschnittliche Wert vom Beginn der Symptome bis zu einem eventuellen Ableben ist. Die Mortalität wird hingegen auf 1,38% fixiert, auf Grundlage mehrerer Studien.ar26 hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. April 2020, 01:02Danke für den Link, Benedikt. Da können wir ja nochmal auf unsere kleine Debatte von vor ein paar Tagen zurückkommen. Wenn wir also die aktuell festgestellte Infiziertenzahl von 113.000 (gem. worldometer) mal 6,4 nehmen, haben wir derzeit ca 725.000 Infizierte. Davon verstarben mit Corona 2.349 Personen. Mithin eine Mortalitätsrate von 0,34%. Wenn man das auf die Gesamtbevölkerung hochprogostiziert, dann sind das natürlich fast eine Viertelmillion. Das ist eine Menge. Offen bleiben muss aber noch, ob dadurch nicht einfach nur Todesfälle geringfügig vorweggenommen werden, die ohnehin eintreten. Immerhin versterben pro Jahr ca. 1 Million Menschen. Erhärtet sich diese Betrachtung, rechtfertigt es auf längere Sicht keinen massiven Grundrechtseingriffe und auch nicht die Zerstörung der Existenzgrundlage von Millionen von Menschen in unserem Land. Irgendwann laufen sich auf Parolen wie "Opa stirbt nicht für den DAX" stumpf. Diesem geht es nämlich wieder ganz gut.Benedikt hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. April 2020, 00:19https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... c96fa8ed40
Eine Modellrechnung der Uni Göttingen hat auf Grundlage verschiedener Studien erreichnet, dass lediglich 6% der Corona-Fälle in die offiziellen Statistiken eingehen (Stand 31. März). Die Werte sind von Land zu Land natürlich unterschiedlich, bei uns werden 15,6% der Fälle erfasst, in UK hingegen nur 1,2%. Werte wie das Durchschnittsalter eines Landes oder der Zustand des Gesundheitssystems werden allerdings nicht berücksichtigt.
Ich habe die (recht simple) Berechnung der Göttinger Wissenschaftler mal auf die aktuellen Zahlen der John Hopkins Universität angewandt. Demnach haben wir eine sich stetig verbessernde Erkennungsrate, die zuletzt bei rund 24% lag. Somit hätten wir zum 26.03. (heute-14 Tage) rund 178.000 Infizierte gehabt.
Geht man davon aus, dass sich die Erkennungsrate weiterhin leicht verbessert (auf ca. 32% Stand heute), so haben wir aktuell rund 350 Infizierte.
Die Statistik zeigt aber klar, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen. Bis zum 25. März hatten wir Wachstumsraten von 30-50% pro Tag, in den letzten
zwei Wochen steigt die Infiziertenzahl nur noch um 5%-20%.