(Vgl. hierzu gerne z. B.
- Marcel Metzger, Geschichte der Liturgie, und
- J. A. Jungmann, missarum solemnia).
Die crux sehe ich in der damaligen Bestimmung, dass dieser Ritus immer so bleiben sollte und nie geändert werden dürfe (was vielleicht damals sogar dringend notwendig war, um dem spätmitteralterlichen "Wildwuchs" Einhalt zu gebieten).
Das Tridentinum hat aber nicht einfach nur ein Meßformular eingeführt - das war nur ein Teil der Reformen. Das Tridentinum hat z. B. auch diözesane Priesterseminare eingeführt - die Priester sollten verstehen können, was sie da taten, in der Messe.
Anfang des 20. Jahrhunderts kamen dann "Reformbestrebungen" auf - Betsingmesse, Lesungswiederholung auf deutsch nach der lateinischen Lesung durch einen Laien im Laienraum, liturgische Bewegung (die es übrigens parallel auch im lutherischen Raum gab, ist dort leider heute versandet).
Mit dem II. Vaticanum kam dann die Liturgiereform - es kam, wie es kommen mußte: Der Dammbruch. Nach ca. einem halben Jahrtausend "Liturgiestillstand".
Ich bin dem dem heutigen Zustand alles andere als zufrieden. Die Messe hat ein Ordinarium (gleichbleibend!), und ein Proprium (wechselnd).
Wenn dann am Ordinarium rumgebastelt wird -
- wenn ich mir überlegen muß, ob das Vater unser mit oder ohne Embolismus gebetet wird, reißt mich das aus meiner Andacht (den Vogel schoß ein Pfarrer meiner früheren Pfarrei ab - ich habe länger gebraucht. um den Mechanismus zu erkennen -, das Vater unser an Werktagen mit Embolismus, an Sonntagen jedoch ohne)
- wenn ein "Ringbuchpfarrer" meint, er könnte viel bessere Tagesgebete entwerfen, als die, die im Meßbuch stehen (ist sowieso Nonsens, wer erinnert sich nach der Messe noch an den Text des Tagesgebets) und das dann noch abschließt "darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn"
- ach ja, "Ringbuchpfarrer": ich ministrierte mal bei der Feier der goldenen Hochzeit (Verwandtschaft) einem Priester (auch Verwandtschaft). Er benützte sein Ringbuch mit den Plastikhüllen. Bei der Gabenbereitung winkte er mir, das bereitgelegte Missale zu bringen. Ich dachte mir: "na endlich!". Falsch gedacht - er brauchte das Missale auf dem Altar als Ständer für sein Ringbuch



tja - ich habe keine Lösung für die gegenwärtigen Zustände. Die "Rückkehr" zum Missale 1962 ist u.a. (unabhängig von der inhaltlichen Diskussion) keine, weil die Realisierung illusorisch sein dürfte.
Doch, ich kenne eine "katholische" Lösung: ich opfere das auf
