Nietzsches Argumente gegen Gott
Nietzsches Argumente gegen Gott
Gott ist tot!
Aber was meinte Nietzsche denn tatsächlich zur Gottesfrage? Was waren seine Argumente gegen einen Monotheistischen Gott?
Nähern wir uns der Frage gemeinsam an.
Aber was meinte Nietzsche denn tatsächlich zur Gottesfrage? Was waren seine Argumente gegen einen Monotheistischen Gott?
Nähern wir uns der Frage gemeinsam an.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Im Zusammenhang:
Der Satz "Gott ist tot" kommt auch in Also sprach Zarathustra vor. Dort allerdings nicht groß ausgefaltet, bis vielleicht auf die Stelle über das Mitleid:
Die fröhliche Wissenschaft, 3. Buch, Der tolle Mensch hat geschrieben:Der tolle Mensch.
Habt ihr nicht von jenem tollen Menschen gehört, der am hellen Vormittage eine Laterne anzündete, auf den Markt lief und unaufhörlich schrie: »Ich suche Gott! Ich suche Gott!« – Da dort gerade viele von denen zusammenstanden, welche nicht an Gott glaubten, so erregte er ein großes Gelächter. Ist er denn verlorengegangen? sagte der eine. Hat er sich verlaufen wie ein Kind? sagte der andere. Oder hält er sich versteckt? Fürchtet er sich vor uns? Ist er zu Schiff gegangen? ausgewandert? – so schrien und lachten sie durcheinander.
Der tolle Mensch sprang mitten unter sie und durchbohrte sie mit seinen Blicken. »Wohin ist Gott?« rief er, »ich will es euch sagen! Wir haben ihn getötet – ihr und ich! Wir alle sind seine Mörder! Aber wie haben wir dies gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was taten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun?
Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht?
Müssen nicht Laternen am Vormittage angezündet werden? Hören wir noch nichts von dem Lärm der Totengräber, welche Gott begraben? Riechen wir noch nichts von der göttlichen Verwesung? – auch Götter verwesen!
Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet!
Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder? Das Heiligste und Mächtigste, was die Welt bisher besaß, es ist unter unsern Messern verblutet – wer wischt dies Blut von uns ab? Mit welchem Wasser könnten wir uns reinigen? Welche Sühnefeiern, welche heiligen Spiele werden wir erfinden müssen?
Ist nicht die Größe dieser Tat zu groß für uns? Müssen wir nicht selber zu Göttern werden, um nur ihrer würdig zu erscheinen? Es gab nie eine größere Tat – und wer nur immer nach uns geboren wird, gehört um dieser Tat willen in eine höhere Geschichte, als alle Geschichte bisher war!«
Hier schwieg der tolle Mensch und sah wieder seine Zuhörer an: auch sie schwiegen und blickten befremdet auf ihn. Endlich warf er seine Laterne auf den Boden, daß sie in Stücke sprang und erlosch. »Ich komme zu früh«, sagte er dann, »ich bin noch nicht an der Zeit. Dies ungeheure Ereignis ist noch unterwegs und wandert – es ist noch nicht bis zu den Ohren der Menschen gedrungen. Blitz und Donner brauchen Zeit, das Licht der Gestirne braucht Zeit, Taten brauchen Zeit, auch nachdem sie getan sind, um gesehn und gehört zu werden. Diese Tat ist ihnen immer noch ferner als die fernsten Gestirne – und doch haben sie dieselbe getan!«
Man erzählt noch, daß der tolle Mensch desselbigen Tages in verschiedene Kirchen eingedrungen sei und darin sein Requiem aeternam deo angestimmt habe. Hinausgeführt und zur Rede gesetzt, habe er immer nur dies entgegnet: »Was sind denn diese Kirchen noch, wenn sie nicht die Grüfte und Grabmäler Gottes sind?«
Der Satz "Gott ist tot" kommt auch in Also sprach Zarathustra vor. Dort allerdings nicht groß ausgefaltet, bis vielleicht auf die Stelle über das Mitleid:
…Man soll sein Herz festhalten; denn läßt man es gehn, wie bald geht einem da der Kopf durch!
Ach, wo in der Welt geschahen größere Torheiten, als bei den Mitleidigen? Und was in der Welt stiftete mehr Leid als die Torheiten der Mitleidigen?
Wehe allen Liebenden, die nicht noch eine Höhe haben, welche über ihrem Mitleiden ist!
Also sprach der Teufel einst zu mir: »auch Gott hat seine Hölle: das ist seine Liebe zu den Menschen.«
Und jüngst hörte ich ihn dies Wort sagen: »Gott ist tot; an seinem Mitleiden mit den Menschen ist Gott gestorben.« –
So seid mir gewarnt vor dem Mitleiden: daher kommt noch den Menschen eine schwere Wolke! Wahrlich, ich verstehe mich auf Wetterzeichen!
Merket aber auch dies Wort: alle große Liebe ist noch über all ihrem Mitleiden: denn sie will das Geliebte noch – schaffen!
»Mich selber bringe ich meiner Liebe dar, und meinen Nächsten gleich mir« – so geht die Rede allen Schaffenden.
Alle Schaffenden aber sind hart…
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
leider bin ich nicht intelektuell genug um Schlüsse aus den Sätzen Nietzsches zu ziehen bezogen auf meine Frage 

Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Gott ist tot! - Nietzsche, 1883
Nietzsche ist tot. - Gott, 1900
Ufff, Nietzsche. Erscheint mir müssig, über seine "Argumentation" zu sprechen, da seine Gedankengänge (in meinen Augen) kein System, keinen roten Faden aufweisen.
Interessant dazu eine seiner Aussagen:
Da er kein "Gespür" fürs Übernatürliche hatte, kann es ergo so etwas nicht geben. Wow, ganz tolle Argeumentation...Nietzsche hat geschrieben:Ich kenne den Atheismus durchaus nicht als Ergebniss, noch weniger als Ereigniss: er versteht sich bei mir aus Instinkt. Ich bin zu neugierig, zu fragwürdig, zu übermüthig, um mir eine faustgrobe Antwort gefallen zu lassen. Gott ist eine faustgrobe Antwort, eine Undelicatesse gegen uns Denker –, im Grunde sogar bloss ein faustgrobes Verbot an uns: ihr sollt nicht denken!

Sein "Gott-ist-tot" Aphorismus ist allerdings nicht religionskritisch gemeint (so lese ich neuerdings gängige Interpretationen dazu), sondern eine Kritik an ien Menschen, die sich von Gott abgewendet haben und ihr eigenes "Ding" machen. So betrachtet, hätte diese Kritik auch von einem gläubigen Christen stammen können. Ähnlich kann auch Søren Kierkegaard verstanden werden.
Man beachte: Beide Philosophen waren seelisch kranke Menschen und man kann mMn zu recht hinterfragen, inwiefern sie ihre Philosophien auf Grundlage ihrer persönlichen Probleme und subjektiven Sichtweise erstellt haben. Aufgrund dessen stehen sie in bester Tradition mit M. Luther und man beachte: Nietzsche und Kierkegaard waren auch originär protestantisch.
- Vinzenz Ferrer
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Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
In einer argumentativen(!) Auseinandersetzung mit ihren Lehren, hat diese Diskreditierung durch Pathologisierung aber nichts zu suchen!Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 10:49Beide Philosophen waren seelisch kranke Menschen und man kann mMn zu recht hinterfragen, inwiefern sie ihre Philosophien auf Grundlage ihrer persönlichen Probleme und subjektiven Sichtweise erstellt haben.



Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:06In einer argumentativen(!) Auseinandersetzung mit ihren Lehren, hat diese Diskreditierung durch Pathologisierung aber nichts zu suchen!![]()
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Meinst du das ironisch/sarkastisch?
Ich habe nicht gemeint, dass sie krank waren, sind auch ihre Überlegungen krank, sondern, dass man bei der Auseinandersetzung mit ihren Lehren durchaus ihre persönliche Probleme in Betracht ziehen sollte, weil es u. a. durchaus ihr Denken erklärt (und eben beeinflusst hat).
Unterm Strich aber verlieren diese Philosophien auf Grundlage ihrer "subjektiven Methode" deutlich an Wert.
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Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Nein.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:16Meinst du das ironisch/sarkastisch?
In einer Auseinandersetzung mit den Argumenten ihrer Lehre im Hinblick auf ihren Wahrheitsgehalt, sollte das Psychologisieren außen vor bleiben.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:16Ich habe nicht gemeint, dass sie krank waren, sind auch ihre Überlegungen krank, sondern, dass man bei der Auseinandersetzung mit ihren Lehren durchaus ihre persönliche Probleme in Betracht ziehen sollte, weil es u. a. durchaus ihr Denken erklärt (und eben beeinflusst hat).
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Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Sehe ich anders, weil meine Anmerkung unter die Sparte "Methodenkritik" fällt.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:29In einer Auseinandersetzung mit den Argumenten ihrer Lehre im Hinblick auf ihren Wahrheitsgehalt, sollte das Psychologisieren außen vor bleiben.
Ich habe ja auch ein Beispiel hierzu zitiert und interpretiert. Wenn Nietzsche meint, dass es Gott nicht geben kann und Metaphysik "Schwachsinn" ist, under es allein damit "begründet", dass er kein "intuitives Gespür" dafür hat, dann ist das methodisch richtig schwach.
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Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Genau! Es gibt also gar keinen Grund, auf das Feld der Psychologie zu wechseln.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:38Wenn Nietzsche meint, dass es Gott nicht geben kann und Metaphysik "Schwachsinn" ist, under es allein damit "begründet", dass er kein "intuitives Gespür" dafür hat, dann ist das methodisch richtig schwach.
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Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Sag das Nietzsche, der ja bei seiner Philosophie von sich ausgeht.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:44Genau! Es gibt also gar keinen Grund, auf das Feld der Psychologie zu wechseln.
Wenn er meinte, subjektivistisch argumentieren zu müssen, muss er sich auch Kritik diesbezüglich gefallen lassen.
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Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Wenn du mir sagst, wie das geht, dann mach ich´s

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Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Nietzsche war Sohn eines lutherischen Pfarrers. Ein gutes Argument für das zölibatere Priestertum. 
Ich glaube nicht, daß Nietzsche besonders an der Konstruktion eines schlagenden Arguments gegen Gott interessiert war. Sein Ding war eher eine sozio-kulturelle Analyse: seiner Meinung nach wurde der (christliche) Glaube durch die Aufklärung im Wesentlichen unmöglich gemacht. Darum halt sagt er "wir haben Gott getötet", nämlich durch die sozialen und kulturellen Umwälzungen der Moderne in der Folge der Aufklärung.
Genau wie bei Marx kann man auch bei Nietzsche sagen: Analyse originell und voller interessanter Anstöße, eigene Schlußfolgerungen und Entwicklung der Gedanken leider oft problematisch, aber anschließende Aufnahme und Umsetzung durch andere absolut katastrophal in ihren historischen Auswirkungen.
Jedenfalls kann man wohl kaum abstreiten, daß Nietzsche mit seiner Analyse recht hatte: die durch die Aufklärung ausgelöste Moderne tötet Gott langsam aber sicher (in menschlichen Köpfen), und für die meisten Menschen im Westen ist er inzwischen tot. Wenn man das heute sagt, ist es ziemlich offensichtlich, zu Nietzsches Zeit war es noch ziemlich radikal.

Ich glaube nicht, daß Nietzsche besonders an der Konstruktion eines schlagenden Arguments gegen Gott interessiert war. Sein Ding war eher eine sozio-kulturelle Analyse: seiner Meinung nach wurde der (christliche) Glaube durch die Aufklärung im Wesentlichen unmöglich gemacht. Darum halt sagt er "wir haben Gott getötet", nämlich durch die sozialen und kulturellen Umwälzungen der Moderne in der Folge der Aufklärung.
Genau wie bei Marx kann man auch bei Nietzsche sagen: Analyse originell und voller interessanter Anstöße, eigene Schlußfolgerungen und Entwicklung der Gedanken leider oft problematisch, aber anschließende Aufnahme und Umsetzung durch andere absolut katastrophal in ihren historischen Auswirkungen.
Jedenfalls kann man wohl kaum abstreiten, daß Nietzsche mit seiner Analyse recht hatte: die durch die Aufklärung ausgelöste Moderne tötet Gott langsam aber sicher (in menschlichen Köpfen), und für die meisten Menschen im Westen ist er inzwischen tot. Wenn man das heute sagt, ist es ziemlich offensichtlich, zu Nietzsches Zeit war es noch ziemlich radikal.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Nein, das war in der Tat ein klassisches argumentum ad hominem von Dir, also ein Angriff auf die Person um ihre Aussagen zu diskreditieren, ohne sie zu diskutieren.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:38Sehe ich anders, weil meine Anmerkung unter die Sparte "Methodenkritik" fällt.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:29In einer Auseinandersetzung mit den Argumenten ihrer Lehre im Hinblick auf ihren Wahrheitsgehalt, sollte das Psychologisieren außen vor bleiben.
Das sagt Nietzsche in Deinem Zitat überhaupt nicht. Nietzsche gibt hier vielmehr eine sehr ehrliche "psychologische" Selbstanalyse seiner Reaktion auf das Reden über Gott und wie er zu seinem Atheismus kommt.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:38Ich habe ja auch ein Beispiel hierzu zitiert und interpretiert. Wenn Nietzsche meint, dass es Gott nicht geben kann und Metaphysik "Schwachsinn" ist, under es allein damit "begründet", dass er kein "intuitives Gespür" dafür hat, dann ist das methodisch richtig schwach.
Nietzsche muß man mehr "literarisch" als "logisch" lesen.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Tut mir Leid, sehe deinen Einwand hierfür nicht zutreffend.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 10:49Man beachte: Beide Philosophen waren seelisch kranke Menschen und man kann mMn zu recht hinterfragen, inwiefern sie ihre Philosophien auf Grundlage ihrer persönlichen Probleme und subjektiven Sichtweise erstellt haben.
Ansonsten möge man mir erklären, was daran ein Angriff ad hominem sein soll, wenn ich darauf hinweise, dass man bei der Analyse der Denkweisen bestimmter Philosophen, ihre persönlichen Situationen und Umstände mit in Betracht ziehen sollte.
Dann können wir ja auch zum Thread-Thema kommen: Wie begründet Nietzsche dann den Atheismus?
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Seance?!Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:57Wenn du mir sagst, wie das geht, dann mach ich´s![]()

Ich halte subjektivistische Philosophien und ihre Methoden für defizitär. Da müssen sich ihre Protagonisten und ihre Befürworter es gefallen lassen, wenn man eben die dazugehörigen Subjekte mit in die Analysen miteinbezieht. Das dann als "argumentum ad hominem" zu maßregeln halte ich wiederum für unangebracht.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Du sagst daß diese Philosophen "seelisch kranke Menschen" waren und um sicher zu gehen, daß das die Voreingenommenheit auch durchschlägt, spekulierst Du dann explizit daß "sie ihre Philosophien auf Grundlage ihrer persönlichen Probleme" erstellt haben. Das suggeriert eben, daß Nietzsche nicht ernst zu nehmen ist weil seine Gedanken "krank" waren, und daß wer ihm zustimmt vermutlich selber ähnlich "krank im Kopf" ist. Es geht kaum klarer was den Versuch eines argumentum ad hominem angeht...Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 12:28Tut mir Leid, sehe deinen Einwand hierfür nicht zutreffend.
Ansonsten möge man mir erklären, was daran ein Angriff ad hominem sein soll, wenn ich darauf hinweise, dass man bei der Analyse der Denkweisen bestimmter Philosophen, ihre persönlichen Situationen und Umstände mit in Betracht ziehen sollte.
Eine korrekte Diskussion (philosophischer) Aussagen hingegen ist komplett neutral was die Person und ihre Umstände angeht. Man redet ausschließlich über die Aussagen selber, nicht darüber woher sie kommen und warum sie gemacht wurden. Allenfalls kann man solche Information gebrauchen um die Aussagen überhaupt zu verstehen. Es kann z.B. sein, daß man in Zeit und Kultur so fern von dem Sprecher ist, daß man ohne diese Information die Aussage garnicht richtig versteht. Aber dies muß minimal bleiben um eben gerade jede Voreingenommenheit zu vermeiden.
Das gilt im Übrigen auch im Positiven, nur ist das halt seltener. Aber es kommt durchaus vor, daß jemand über den Klee gelobt wird um positive Voreingenommenheit für seine Aussagen zu erzeugen.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Voreingenommenheit? Wohl eher glasklare Fakten.
Spekulation? Ich habe angeführt, auch ruhig das zu bedenken, inwiefern ihre Philosophien auch mit ihren persönlichen Umständen und Problemen zu tun haben. Darüber kann und sollte man auch nachdenken, wenn man sich mit den Philosophen und ihren Lehren auseinandersetzt. Was ist daran falsch?
Das ist DEINE Interpretation meiner Worte und du hast mich eindeutig missverstanden. Tut mir Leid. Ich habe es jetzt hier nochmals erklärt, worauf ich hinaus wollte. Wenn du immer noch meinst, dass wäre eine Diffamierung der Person Nietzsches, dann belasse ich es dabei und kann dir auch nicht mehr helfen.
Oder willst du behaupten, alle Philosophen haben rein objektiv ihre Ansätze völlig neutral unabhängig ihrer Umstände und Situationen entwickelt?
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Nichts. Nur wenn man über Aussagen formal debatiert, dann ist das eben nicht gestattet. Und der Grund ist, daß das ein beliebtes Täuschungmanöver ist. Man ersetzt die Kritik am Argument durch die Kritik an der Person, in der Regel weil es leicht ist die Person aber schwer das Argument anzugreifen. Es kann sein, daß Du da frei von jedem Hintergedanken blauäugig einfach nur etwas zu Nietzsche sagen wolltest. Aber das ändert nichts daran, daß Leute die ihre eristische Dialektik kennen sofort einen unerlaubten Angriff konstatieren.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 14:21Darüber kann und sollte man auch nachdenken, wenn man sich mit den Philosophen und ihren Lehren auseinandersetzt. Was ist daran falsch?
Es geht überhaupt nicht darum, ob Du etwas Wahres über Nietzsche gesagt hast. Diffamierung ist einfach nicht im Spiel. Es geht auch überhaupt nicht darum, daß kein Mensch jemals "völlig neutral unabhängig von Umständen und Situationen" spricht. Das versteht sich von selbst. Es geht darum, daß die Sache zu diskutieren ist, nicht die Person. Punkt und aus. Wenn Hitler sagt daß Wasser naß ist und Stalin daß ein Kreis rund ist, dann haben sie recht, völlig unabhängig davon daß sie menschliche Monster waren. Wenn Einstein sagt, daß Australien die Hauptstadt von Luxemburg ist, dann hat er unrecht, auch wenn er ein Genie ist. Wenn der Dalai Lama sagt, daß der Mond aus Käse ist, dann hat er unrecht, auch wenn er ein symapthischer Erleuchteter ist. In einer formalen Debatte tut die Person wortwörtlich nichts zur Sache, sondern nur die Aussage. Sie steht oder fällt aus eigener Kraft, alles andere ist der rhetorischen Trickspielerei verdächtig.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 14:21Wenn du immer noch meinst, dass wäre eine Diffamierung der Person Nietzsches, dann belasse ich es dabei und kann dir auch nicht mehr helfen. Oder willst du behaupten, alle Philosophen haben rein objektiv ihre Ansätze völlig neutral unabhängig ihrer Umstände und Situationen entwickelt?
Du kannst allerdings durchaus ins Feld führen, daß der Kreuzgang kein Ort der formalen Debatte ist, und daß wir uns unsere Bedenken sonstwo hinschieben können. Das ist auch völlig richtig, selbstverständlich steht es Dir komplett frei hier eine Polemik vom Stapel zu lassen. Aber Du hast Dich auf das Spielchen von Vinzenz eingelassen, und solange wir nach den Regeln formaler Debatte beurteilen, hatte er schlicht recht und Du unrecht.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Echt jetzt‽

Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Nietzsches Argumente für Gott
Ich kann es mir nicht verkneifen, aber das einzige, was mich bei Nietzsche beeindruckt hat, war das - oder gibt es noch einen anderen Nietzsche?
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Dem unbekannten Gott
Noch einmal, eh ich weiterziehe
Und meine Blicke vorwärts sende,
Heb' ich vereinsamt meine Hände
Zu dir empor, zu dem ich fliehe,
Dem ich in tiefster Herzenstiefe
Altäre feierlich geweiht,
Daß allezeit
Mich deine Stimme wieder riefe.
Darauf erglüht tiefeingeschrieben
Das Wort: dem unbekannten Gotte.
Sein bin ich, ob ich in der Frevler Rotte
Auch bis zur Stunde bin geblieben:
Sein bin ich - und ich fühl' die Schlingen,
Die mich im Kampf darniederziehn
Und, mag ich fliehn,
Mich doch zu seinem Dienste zwingen.
Ich will dich kennen, Unbekannter,
Du tief in meine Seele Greifender,
Mein Leben wie ein Sturm Durchschweifender,
Du Unfaßbarer, mir Verwandter!
Ich will dich kennen, selbst dir dienen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Dem unbekannten Gott
Noch einmal, eh ich weiterziehe
Und meine Blicke vorwärts sende,
Heb' ich vereinsamt meine Hände
Zu dir empor, zu dem ich fliehe,
Dem ich in tiefster Herzenstiefe
Altäre feierlich geweiht,
Daß allezeit
Mich deine Stimme wieder riefe.
Darauf erglüht tiefeingeschrieben
Das Wort: dem unbekannten Gotte.
Sein bin ich, ob ich in der Frevler Rotte
Auch bis zur Stunde bin geblieben:
Sein bin ich - und ich fühl' die Schlingen,
Die mich im Kampf darniederziehn
Und, mag ich fliehn,
Mich doch zu seinem Dienste zwingen.
Ich will dich kennen, Unbekannter,
Du tief in meine Seele Greifender,
Mein Leben wie ein Sturm Durchschweifender,
Du Unfaßbarer, mir Verwandter!
Ich will dich kennen, selbst dir dienen.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Vielen Dank, Martina. Wunderbar.
Wann hat er das denn geschrieben?

Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Ich weiß nicht, wann Nietzsche das geschrieben hat. Ich habe mich immer gewundert, wieso das keiner kennt und Nietzsche als Atheisten bezeichnet.Wir hatten das in der Schule im Deutschunterricht.
In dem Buch Nietzsche und die Lyrik steht unter Einzelgedichte, die religiöse Tradition sei in Nietzschevtief verwurzelt gewesen aufgrund seiner Herkunft, und dass er sie »nicht mehr loswerden konnte.
Das erscheint mir aber viel zu simpel und zu profan. Er klingt mir eher wie ein verzweifelt Suchender.
P.S.: jetzt hab ich's gefunden. In dem Buch steht bloß "Einzelgedichte bis 1877". Hier ist noch ein Link: https://link.springer.com/chapter/10.10 ... -05596-5_5.
In dem Buch Nietzsche und die Lyrik steht unter Einzelgedichte, die religiöse Tradition sei in Nietzschevtief verwurzelt gewesen aufgrund seiner Herkunft, und dass er sie »nicht mehr loswerden konnte.
Das erscheint mir aber viel zu simpel und zu profan. Er klingt mir eher wie ein verzweifelt Suchender.
P.S.: jetzt hab ich's gefunden. In dem Buch steht bloß "Einzelgedichte bis 1877". Hier ist noch ein Link: https://link.springer.com/chapter/10.10 ... -05596-5_5.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Gut. Dann verstehe ich nicht, wozu du dann so darüber erregst.Trisagion hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 17:07Nichts.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 14:21Darüber kann und sollte man auch nachdenken, wenn man sich mit den Philosophen und ihren Lehren auseinandersetzt. Was ist daran falsch?
Ich warte immer noch für den Nachweis, wo ich irgendeine Aussage Nitzsches mit dem Hinweis auf seine schlechte psychische Verfassung abgetan habe. Ich bitte um ein Zitat.
Solang du mir nicht erklären kannst, was an der Nennung der Tatsache, dass Nitzsche usw. psychische Probleme hatten, diffamierend sein soll, verstehe ich dein Problem nicht.
Ja, hättest du einfach in Ruhe gelesen, statt irgendeinen Unsinn in meine Worte hineinzuinterpretieren, dann hättest du es auch gemerkt.
Natürlich, ich (be-)werte Nietzsches Philosophie und ordne sie mit meinem Verweis auf seine schwache psychische Verfassung philosophiehistorisch ein.
Wenn ich mir das Gesamtpaket "Nitzsches Philosophie" angucke, dann verstehe ich nicht, warum diese Denkweise überhaupt eine soziale Relevanz haben sollte, wenn man bedenkt, dass er quasi von sich aus gesehen verallgemeinert hat, ähnlich wie Luther oder Kierkegaard. Damit meine ich, dass ich die Methodik ihrer "Erkenntnisgewinnung" mangelhaft finde.
Das ändert aber nichts daran, dass man sich einzelne Standpunkte und Ansätze angucken und inhaltlich-formal bearbeiten kann. In diesem Falle wäre ein Verweis auf die psychische Verfassung selbstverständlich nicht angebracht. Nur habe ich das nicht gemacht. Du wirfst mir das aber vor. Also bin ich irritiert, was du von mir willst.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Und welche Argumente bringt Nietzsche dann für den Atheismus vor, statt nur den seinen?Trisagion hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 12:16Das sagt Nietzsche in Deinem Zitat überhaupt nicht. Nietzsche gibt hier vielmehr eine sehr ehrliche "psychologische" Selbstanalyse seiner Reaktion auf das Reden über Gott und wie er zu seinem Atheismus kommt.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 11:38Ich habe ja auch ein Beispiel hierzu zitiert und interpretiert. Wenn Nietzsche meint, dass es Gott nicht geben kann und Metaphysik "Schwachsinn" ist, under es allein damit "begründet", dass er kein "intuitives Gespür" dafür hat, dann ist das methodisch richtig schwach.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Ich habe mich nicht besonders erregt, Ich habe Dir nur Vinzenz Mahnung erläutert. Was Du konkret geschrieben hast kann jeder einfach oben nachlesen. Ich denke es war unbestreitbar ein argumentum ad hominem, Du bestreitest das, andere können sich ihr eigenes Bild machen.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 23:11Gut. Dann verstehe ich nicht, wozu du dann so darüber erregst.
So ungefähr, daß der Mensch nur frei werden und zu seiner wahren Größe kommen kann, wenn er den Glauben an (den christlichen) Gott abschüttelt, weil dieser Glaube ihn mit Moralismus und Bedenkentragen kleinhält und zum Selbsthass und zur Selbstbegrenzung verführt.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. September 2020, 23:11Und welche Argumente bringt Nietzsche dann für den Atheismus vor, statt nur den seinen?
Das ist also weniger ein logisches Argument gegen die Existenz, als vielmehr ein Aufruf zur Revolution, zum Freiheitskampf gegen den Unterdrücker der Menschheit, Gott. Es ist praktisch hilfreich, wenn es Gott nicht wirklich gibt, weil die Revolution dann nur bis zu den Glaubenstäuschern vordringen muß. Aber gäbe es Gott doch, dann würde Nietzsche versuchen ihn zu stürzen und töten, den Menschen zuliebe...
Es macht recht wenig Sinn, Nietzsche wie einen "normalen" Atheisten anzugehen der gegen die Existenz Gottes argumentiert. Nietzsche geht es mehr um die Motivation warum wir Atheisten sein sollten, oder auf jeden Fall nicht Christen sein sollten.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Das ist natürlich interessant.Trisagion hat geschrieben: ↑Freitag 25. September 2020, 04:21So ungefähr, daß der Mensch nur frei werden und zu seiner wahren Größe kommen kann, wenn er den Glauben an (den christlichen) Gott abschüttelt, weil dieser Glaube ihn mit Moralismus und Bedenkentragen kleinhält und zum Selbsthass und zur Selbstbegrenzung verführt.
Das ist also weniger ein logisches Argument gegen die Existenz, als vielmehr ein Aufruf zur Revolution, zum Freiheitskampf gegen den Unterdrücker der Menschheit, Gott. Es ist praktisch hilfreich, wenn es Gott nicht wirklich gibt, weil die Revolution dann nur bis zu den Glaubenstäuschern vordringen muß. Aber gäbe es Gott doch, dann würde Nietzsche versuchen ihn zu stürzen und töten, den Menschen zuliebe...
Es macht recht wenig Sinn, Nietzsche wie einen "normalen" Atheisten anzugehen der gegen die Existenz Gottes argumentiert. Nietzsche geht es mehr um die Motivation warum wir Atheisten sein sollten, oder auf jeden Fall nicht Christen sein sollten.
Da frage ich mich, wie seine religiöse Erziehung war, welches Gottesbild ihm vermittelt wurde, dass er Gott als Unterdrücker angesehen hat.
Darauf aufbauend kann man auch fragen, inwiefern Nietzsche gegen (den christlichen) Gott argumentiert, oder bloß gegen ein falsches, verengtes Gottesbild.
Wie denn auch sei, offenbar ging es Nietzsche primär um Ethik-/Moralkritik:
Tja, auf welche Moral wollte Nietzsche hinaus?Alle metaphysischen und religiösen Spekulationen seien dagegen psychologisch erklärbar; sie hätten vor allem der Legitimation bestimmter Moralen gedient. Die jeweilige Art zu denken, die Philosophien der Philosophen sind nach Nietzsche aus deren körperlicher und geistiger Verfassung sowie ihren individuellen Erfahrungen abzuleiten.
„In der That, man thut gut (und klug), zur Erklärung davon, wie eigentlich die entlegensten metaphysischen Behauptungen eines Philosophen zu Stande gekommen sind, sich immer erst zu fragen: auf welche Moral will es (will er –) hinaus?“
– Jenseits von Gut und Böse
War Nietzsche eigentlich von Feuerbach beeinflusst? Klingt sehr nah an jenem. Die Menschen machten sich einen Gott um eine bestimmte Ethik einzusetzen. Um eine neue Ethik zu begründen, muss man diesen Gott / diese Gottes-Projektion töten oder durch einen neuen "Gott" ersetzen.
Interessant, wie Nietzsche und Feuerbach in den Köpfen vieler heutiger christlicher "Theologen" herumspuken...
Zuletzt geändert von Bruder Donald am Freitag 25. September 2020, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
- Vinzenz Ferrer
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Re: Nietzsches Argumente gegen Gott

„Tot“ kann übrigens nur jemand sein, der irgendwann mal gelebt hat. Ist das ein Anknüpfungspunkt? Ein Zugang? Eine Brücke?
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Naja, Gott als Projektion.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Freitag 25. September 2020, 10:45![]()
„Tot“ kann übrigens nur jemand sein, der irgendwann mal gelebt hat. Ist das ein Anknüpfungspunkt? Ein Zugang? Eine Brücke?
Erst hat der Mensch sich seinen Gott geschaffen, ihm leben eingehaucht, am Ende hat man diesen Gott, diese Projektion, getötet.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Doku zu Nietzsches "Gott ist tot" Aussage.
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Der Satz "Gott ist tot." ist keine Blasphemie, sondern bewegt sich im Spannungsfeld von menschlicher Dummheit, menschlicher Hybris und Maulheldentum.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Mittwoch 30. September 2020, 17:43Doku zu Nietzsches "Gott ist tot" Aussage.
Nietzsche verwendet ihn in erster Linie als Teaser, um Aufmerksamkeit für seine subjektive Gedankenwelt zu erregen.
Die Sprache ist das Lebenselixier des Menschen!
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Natürlich, Skylax, aber trotzdem können „menschliche Dummheit, menschliche Hybris und Maulheldentum“ auch blasphemisch sein, saltem materialiter.Skylark hat geschrieben: ↑Samstag 3. Oktober 2020, 22:06Der Satz "Gott ist tot." ist keine Blasphemie, sondern bewegt sich im Spannungsfeld von menschlicher Dummheit, menschlicher Hybris und Maulheldentum.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Mittwoch 30. September 2020, 17:43Doku zu Nietzsches "Gott ist tot" Aussage.
Nietzsche verwendet ihn in erster Linie als Teaser, um Aufmerksamkeit für seine subjektive Gedankenwelt zu erregen.
Das macht es im Grunde nur umso trauriger.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
Re: Nietzsches Argumente gegen Gott
Entschuldigung, Skylark, nicht Skylax ...Lycobates hat geschrieben: ↑Samstag 3. Oktober 2020, 22:26Natürlich, Skylax, aber trotzdem können „menschliche Dummheit, menschliche Hybris und Maulheldentum“ auch blasphemisch sein, saltem materialiter.Skylark hat geschrieben: ↑Samstag 3. Oktober 2020, 22:06Der Satz "Gott ist tot." ist keine Blasphemie, sondern bewegt sich im Spannungsfeld von menschlicher Dummheit, menschlicher Hybris und Maulheldentum.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Mittwoch 30. September 2020, 17:43Doku zu Nietzsches "Gott ist tot" Aussage.
Nietzsche verwendet ihn in erster Linie als Teaser, um Aufmerksamkeit für seine subjektive Gedankenwelt zu erregen.
Das macht es im Grunde nur umso trauriger.
(but thou need'st not to be gone

Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
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