Nachrichten aus den Bistümern V
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Bischof Wiesemann verlängert Auszeit, kehrt erst nach Ostern in Dienst zurück
Nachtrag: Jetzt gibt es noch einen amtierenden Diözesanbischof, der sich eine Auszeit nehmen muss:
Offenbar kein Rücktritt von Erzbischof Heße, sondern Papst Franziskus gewährt ihm eine Auszeit
Nachtrag: Jetzt gibt es noch einen amtierenden Diözesanbischof, der sich eine Auszeit nehmen muss:
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„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
1. Wer über schwarze Abgeordnete schimpft, wer diese beleidigt... ist und bleibt ein Rassist.philipp hat geschrieben: ↑Montag 25. Januar 2021, 10:25Da trieft ja der Hass richtig durch die Buchstaben hindurch. Zumindest kann ich mir sonst nicht anders erklären, wieso man ohne Evidenz jemanden als Rassisten bezeichnet. Es ist offensichtlich dass Trump kein Rassist ist, schau mal wie er mit andersfarbigen umgeht. Ganz normal... und die Maßnahmen die er gesetzt hat mag man kritisieren, ja sie mögen sogar zum Nachteil von mancher "Rasse" gewesen sein, aber daraus kannst du unmöglich schließen, dass er Rassist ist. Denn es gibt zahlreiche Erklärungen für die vermeintlich rassistischen Maßnahmen, die viel plausibler sind.Raphaela hat geschrieben: ↑Sonntag 24. Januar 2021, 21:35Danke dafür das zeigt, dass du anscheinend mit diesem rabbiaten Freikirchler von Trump einverstanden warst. - Ganz abgesehen davon, dass er auch Deutschland unter Druck setzte, ein Rassist ist und für den Sturm auf das Capitol zuständig ist, sollte man doch genauer hinsehen.
Ein Lob auf Erzbischof Schick!
Und was der Sinn dahinter sein soll hervorzustreichen, dass ich einen "rabbiaten Freikirchler" verteidige erschließt sich mir auch nicht ganz. Willst du mich hier etwa in ein schlechtes Licht rücken, weil hier überwiegend Katholiken sind und du dir erhoffst, dass es schlecht ankommt, dass ich einen "Freikirchler" unterstütze? Oder meinst du dass man als Katholik einen "rabbiaten Freikirchler" kategorisch ausschließen muss in seiner Wahlentscheidung? Halte ich für Unfug.
Und deine Anmerkung dass Trump Deutschland unter Druck setze finde ich ja am putzigsten. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Staat zuerst auf sich selbst schaut und zwecks Durchsetzung eigener Interessen andere Staaten "unter Druck setzt". Du suchst das Problem hier komplett am falschen Ort. Wenn Deutschland "unter Druck gesetzt" wird, dann ist nicht derjenige Schuld der uns "unter Druck setzt", sondern dann ist derjenige Schuld, der es verantwortet, dass wir uns überhaupt unter Druck setzen lassen. Ich denke hier zum Beispiel an eine Frau Merkel, oder andere Personen, die Deutschland auf der Welt verteidigen und voranbringen müssten. Aber vielleicht kann es hilfreich sein, wenn du erst einmal konkreter wirst und sagst, wo Trump Deutschland auf unmoralische Weise unter Druck gesetzt hat.
Was den Sturm aufs Kapitol betrifft trägt Trump keine Verantwortung. Er hat nichts in Richtung Kapitol gesagt oder angedetutet. Woran Trump sehr wohl schuld ist, dass seine Äußerungen manchmal falsch, spalterisch etc. sind, aber eben nur in beschränktem Ausmaß. Er kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass Menschen mit freiem Willen sich zu Dingen entscheiden, die er so niemals gefordert hat.
2. Wer seine Bibel rauszieht und sich vor einer Kirchen ablichten lässt, aber sich nicht nach der Bibel richtet sondern lieber gegen das meiste dort ignoriert und es genau umgekehrt macht ist voll daneben oder eben ei rabiater Freikichler.
3. Da ich in der Nähe der Schweiz höre, bekomme ich die Nachrichten von dort mit. Die Schweiz berichtet ziemlich viel von dem, was Trump mit anderen Staaten so gemacht hat, denn die Schweiz vertritt die USA in vielen Ländern diplomatisch. Und da war ich bei einigen Aussagen schon erbost. Ja, Deutschland hat sich von Trump ziemlich unter Druck setzten lassen. Z. B. Konvesionen auf Druck der USA nicht unterschrieben (wenn es um das Klima ging) usw.
4. Da Trummpanhänger z. T. immer noch versuchen, mit Gewalt gegen die Leute im Kapitol vorzugehen (Schweizer Nachrichten), hat er sehr, sehr wohl eine Schuld beim Sturm darauf.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Zu 1. Absolut nein, nur wenn sich seine Kritik auf die Rasse bezieht. Ansonsten kann man Abgeordnete jeder Herkunft kritisieren. Andersrum wäre es "positive Diskriminierung" wenn bestimmte Herkünfte automatisch von Kritik ausgenommen würde.Raphaela hat geschrieben: ↑Montag 5. April 2021, 17:18(...)
1. Wer über schwarze Abgeordnete schimpft, wer diese beleidigt... ist und bleibt ein Rassist.
2. Wer seine Bibel rauszieht und sich vor einer Kirchen ablichten lässt, aber sich nicht nach der Bibel richtet sondern lieber gegen das meiste dort ignoriert und es genau umgekehrt macht ist voll daneben oder eben ei rabiater Freikichler.
3. Da ich in der Nähe der Schweiz höre, bekomme ich die Nachrichten von dort mit. Die Schweiz berichtet ziemlich viel von dem, was Trump mit anderen Staaten so gemacht hat, denn die Schweiz vertritt die USA in vielen Ländern diplomatisch. Und da war ich bei einigen Aussagen schon erbost. Ja, Deutschland hat sich von Trump ziemlich unter Druck setzten lassen. Z. B. Konvesionen auf Druck der USA nicht unterschrieben (wenn es um das Klima ging) usw.
4. Da Trummpanhänger z. T. immer noch versuchen, mit Gewalt gegen die Leute im Kapitol vorzugehen (Schweizer Nachrichten), hat er sehr, sehr wohl eine Schuld beim Sturm darauf.
Zu 2. Wende das mal auf Biden und seinen "Katholizismus" an oder auf Cuomo NY
Wie gehen die USA unter Obama Clinton und Co mit Ländern um, die deren Abtreibungsagenda und Schwulenlobbyismus nicht mitmachen? Das Streichen von Entwicklungshilfe war das schon oft Thema, obwohl die USA als Nutznießer von Sklavenverschleppung eigentlich Vorreiter in der Hilfe für Afrika sein sollten anstatt sie dafür zu rügen, daß sie noch nicht so degeneriert sind.
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Ich stimme Marcus, dem mit C vollkommen zu!
Ergänzen würde ich:
Wenn ich heute sage "*unmoralische Aussage*". Dann ist das zu verurteilen unabhängig davon ob auch nur ein einziger eine strafbare oder moralisch verwerflich Handlung setzt.
Wenn ich als Afd-Politiker auf Wahlkampftour in Sachsen sage "Wir haben grosse Probleme mit migrantischer Kriminalität" und das stimmt, dann ist das kein Problem, auch wenn am nächsten Morgen ein Asyllager in Brand gesteckt wird und das vielleicht sogar eine Welle an Straftaten mit sich zieht.
Tja und bei der Kapitolsache liegt es wohl irgendwo in der Mitte. Trump hat sicher nicht eindeutig zu einem Sturm aufgerufen. Ob er irgendwie das ganze angeheizt hat muss jeder selbst beurteilen. Aber es zählt nur das was er sagt, was die (implizite) Botschaft war. Nicht was die Massen dann tatsächlich machen.
Ergänzen würde ich:
Es spielt keine Rolle ob immer noch "Trummpanhänger" irgendwas machen. Es zählt nur was Trump gesagt hat und ob das was er gesagt hat zu Gewalt angestiftet hat. Es ist komplett egal wie dann die Leute darauf reagieren.
Wenn ich heute sage "*unmoralische Aussage*". Dann ist das zu verurteilen unabhängig davon ob auch nur ein einziger eine strafbare oder moralisch verwerflich Handlung setzt.
Wenn ich als Afd-Politiker auf Wahlkampftour in Sachsen sage "Wir haben grosse Probleme mit migrantischer Kriminalität" und das stimmt, dann ist das kein Problem, auch wenn am nächsten Morgen ein Asyllager in Brand gesteckt wird und das vielleicht sogar eine Welle an Straftaten mit sich zieht.
Tja und bei der Kapitolsache liegt es wohl irgendwo in der Mitte. Trump hat sicher nicht eindeutig zu einem Sturm aufgerufen. Ob er irgendwie das ganze angeheizt hat muss jeder selbst beurteilen. Aber es zählt nur das was er sagt, was die (implizite) Botschaft war. Nicht was die Massen dann tatsächlich machen.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
„Gewissensentscheidung“
Karl Lauterbach ist [schon vor Jahren] aus der katholischen Kirche ausgetreten
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„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Glaubensabfall von Hauptamtlichen kann niemanden kaltlassen
Dürfen sich gerne andere an ihr ein gutes Beispiel nehmen.
TschüssiEin solches Drama ereignete sich jüngst in Potsdam, wo eine Pastoralreferentin in der vergangenen Woche aus der Kirche ausgetreten ist und diesen Kirchenaustritt auf der Webseite der Gemeinde bekannt gab. Die Kirche nannte sie eine „gottgewollte feudale Diktatur“. Diese verkünde in ihren Taten einen Gott der Mächtigen, der Opfer preisgebe und Täter schütze. Sie bekannte, an den Gott, den die Kirche verkündige, nicht mehr zu glauben und sie sei deshalb aus der Kirche ausgetreten.

Dürfen sich gerne andere an ihr ein gutes Beispiel nehmen.
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Da wird es bei den Hauptamtlichen aber sehr leer.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 12:22Tschüssi![]()
Dürfen sich gerne andere an ihr ein gutes Beispiel nehmen.

Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Tja, das ist die Frage, was ist das größere Problem: dass dann viele Hauptamtliche wegfallen und nötige Arbeiten nicht gemacht werden können oder dass solche Hauptamtliche bleiben und schlechte Arbeit nebst nötiger Arbeit machen?
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Könnten nicht dann unsere Priester nötige Arbeiten übernehmen?Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 13:01Tja, das ist die Frage, was ist das größere Problem: dass dann viele Hauptamtliche wegfallen und nötige Arbeiten nicht gemacht werden kann oder dass solche Hauptamtliche bleiben und schlechte Arbeit nebst nötiger Arbeit machen?
Sicher könnte man einwenden: "Wie soll das gehen - bei dem Priestermangel?" Aber es gibt auch Stimmen, die sagen, wir hätten keinen Priestermangel, sondern einen Gläubigenmangel, oder auch: Der Priestermangel sei gewollt.
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Priester sind Hauptamtliche ….
Ich gehöre zu den Stimmen.

Das gehört letztlich zusammen.
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Wenn man in Deutschland die Zahl der Gottesdienstbesucher in das Verhältnis zur Zahl der Weltpriester setzt (und das habe ich mit den Zahlen von 2000 bis 2018 getan, also vor den coronabedingten Verzerrungen der Gottesdienstbesucherzahlen), stellt man fest, daß die Zahl der Gläubigen, um die sich ein Priester im Schnitt kümmern muß, seit der Jahrtausendwende von knapp unter 300 auf knapp unter 200 gesunken ist.Petrus hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 13:31Könnten nicht dann unsere Priester nötige Arbeiten übernehmen?Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 13:01Tja, das ist die Frage, was ist das größere Problem: dass dann viele Hauptamtliche wegfallen und nötige Arbeiten nicht gemacht werden kann oder dass solche Hauptamtliche bleiben und schlechte Arbeit nebst nötiger Arbeit machen?
Sicher könnte man einwenden: "Wie soll das gehen - bei dem Priestermangel?" Aber es gibt auch Stimmen, die sagen, wir hätten keinen Priestermangel, sondern einen Gläubigenmangel, oder auch: Der Priestermangel sei gewollt.
Aber die unausgesprochene Frage, die dahinter steht, lautet meines Erachtens: Was sind nötige Arbeiten?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Schon vor 35 Jahren habe ich an der Uni das Bonmot gelernt: "Wenn man Theologie studiert, wird man bis zum Vordiplom Atheist, und bis zum Diplom kann man es begründen." Hauptamtlich im Kirchendienst zu arbeiten, setzt einen gefestigten und manchmal auch (kampf)erprobten Glauben voraus - wenn man sich den erst im Dienst aneignen will oder muss, wird man unweigerlich Probleme kriegen.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 12:22Glaubensabfall von Hauptamtlichen kann niemanden kaltlassenEin solches Drama ereignete sich jüngst in Potsdam, wo eine Pastoralreferentin in der vergangenen Woche aus der Kirche ausgetreten ist und diesen Kirchenaustritt auf der Webseite der Gemeinde bekannt gab. Die Kirche nannte sie eine „gottgewollte feudale Diktatur“. Diese verkünde in ihren Taten einen Gott der Mächtigen, der Opfer preisgebe und Täter schütze. Sie bekannte, an den Gott, den die Kirche verkündige, nicht mehr zu glauben und sie sei deshalb aus der Kirche ausgetreten.
So eine Bemerkung ist geschmacklos, überheblich und geht völlig am Problem vorbei.Tschüssi![]()
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Was ist denn deiner Meinung nach das "Problem"?
Wenn Leute in einem Verein sind und arbeiten, dessen Werte und Ideen man aber nicht teilt, dann ist man dort falsch. Man sollte gehen. Problematisch finde ich es, wenn man aus niederen Gründen trotzdem bleibt und nur so tut-als-ob.
Wenn man es sich irgendwann anders überlegt (hat), kann man ja gerne wiederkommen, die Türen stehen ja offen.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Sagen wir mal so: Heutzutage wird es von den Medien breitgetreten, wenn man es weiß.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 12:22Glaubensabfall von Hauptamtlichen kann niemanden kaltlassenTschüssiEin solches Drama ereignete sich jüngst in Potsdam, wo eine Pastoralreferentin in der vergangenen Woche aus der Kirche ausgetreten ist und diesen Kirchenaustritt auf der Webseite der Gemeinde bekannt gab. Die Kirche nannte sie eine „gottgewollte feudale Diktatur“. Diese verkünde in ihren Taten einen Gott der Mächtigen, der Opfer preisgebe und Täter schütze. Sie bekannte, an den Gott, den die Kirche verkündige, nicht mehr zu glauben und sie sei deshalb aus der Kirche ausgetreten.![]()
Dürfen sich gerne andere an ihr ein gutes Beispiel nehmen.
Vor 30 Jahren konnte ich eine Pastoralreferentin kennenlernen, die Dank des Pfarrers (ihres Chefs) aus der nicht mehr in die Kirche gegangen ist, nicht mehr mit der Kirche zu tun haben wollte.
Weiterhin ist mir ein guter, konservativer Priester bekannt, der seine ersten zwei Vikars-/Kaplansjahre als Priester tätig war. Dann hat er - dank seines sehr liberalen Chefs (also Pfarrer) nicht mehr als Priester gearbeitet, wollte mit dieser Kirche nichts mehr zu tun haben.
Ich selbst habe dafür gesorgt, dass eine Kollegin, mit der ich studiert habe, eben nicht mehr als Gemeindereferentin arbeiten kann. (Sie hatte ein Buch geschrieben, nachdem sie verschiedene "Weiterbildungen" gemacht hat, unter anderem bei Schamanen usw. In dem Buch schreibt sie von sich selbst, sie hat schon mal gelebt, Abtreibung ist nicht schlimm usw.)
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Daher sollte auch jeder eine gute geistliche Begleitung haben. Während meines Studiums hatten fast alle jemanden, mit dem sie reden konnte. -Und diejenige, die keinen hatte und eher evangelisch veranlagt war, war so ehrlich zu gehen.taddeo hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 16:10[
Schon vor 35 Jahren habe ich an der Uni das Bonmot gelernt: "Wenn man Theologie studiert, wird man bis zum Vordiplom Atheist, und bis zum Diplom kann man es begründen." Hauptamtlich im Kirchendienst zu arbeiten, setzt einen gefestigten und manchmal auch (kampf)erprobten Glauben voraus - wenn man sich den erst im Dienst aneignen will oder muss, wird man unweigerlich Probleme kriegen.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Wenn, wie Raphaela sagt, diese Person ein Buch geschrieben hat, sehe ich daran nichts ehrenrühriges. Wer seine Ansichten veröffentlicht, muß damit rechnen, daß sie auch gelesen werden und man entsprechend handelt. Ich denke, daß man je nach der eigenen Position sogar eine gewisse Verantwortung dafür haben könnte, die Information über dieses Buch an die entsprechenden Stellen weiterzugeben. Es geht bei einem Buch ja nicht um im privaten Rahmen geäußerte Ansichten (das wäre für sich genommen schlimm genug, aber wohl nichts, was disziplinarische Konsequenzen hat).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Die Diözesen Würzburg und Bamberg werden mittelfristig ihre Priesterseminare schließen und die Studenten nach München schicken, ins Herzogliche Georgianum. Keine schlechte Idee 

Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Der Unterschied scheint mir nicht gerade groß.
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Papst ordnet Visitation im Erzbistum Köln an
Eine Einschätzung dazu: Köln und Missbrach: Klärung statt FallbeilWie das Erzbistum Köln mitteilte, begrüßte Kardinal Woelki die Visitation: „Ich begrüße, dass der Papst sich mit der Apostolischen Visitation ein eigenes Bild über die unabhängige Untersuchung und die Konsequenzen daraus verschaffen will“, so Woelki. Er werde Kardinal Arborelius und Bischof van den Hende „mit voller Überzeugung“ in ihrer Arbeit unterstützen. „Alles, was der konsequenten Aufarbeitung dient, begrüße ich.“
Dass nun zwei Visitatoren von außen, darunter ein Kardinal aus einer Diasporakirche, in der man deutsche Fehlentwicklungen durchaus aufmerksam registriert, die Lage im Erzbistum Köln prüfen, ist keine Frage des episkopalen Statusdenkens: Es geht nicht darum, dass Kardinäle unter sich bleiben, sondern dass das Gift, das sich über den Synodalen Weg im Boden des deutschen Katholizismus verbreitet, nicht noch das Resultat einer Visitation verfälscht, in der die Lager aneinandergeraten.
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Da kann man natürlich mutmaßen, daß der Kardinal schon erste Kenntnisse aus dem noch zu erwartenden Bericht über den sexuellen Mißbrauch im Erzbistum München und Freising hat.Hanspeter hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juni 2021, 12:08Marx bietet Rücktritt an:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... Punkt.html

Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Deo gratiasHanspeter hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juni 2021, 12:08Marx bietet Rücktritt an:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... Punkt.html
Ach ja... Für diesen Sommer wird ein Gutachten über Fälle von sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising erwartet,...
Ein sehr geschickter Schachzug des Herrn Kardinal der vermutlich jetzt schon im ungefähren wissen dürfte welche Erkenntnisse in diesem Gutachten über Fälle von sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising offengelegt werden... zu einer päpstlichen Visitation an der Isar hat der Herr Kardinal offensichtlich keine Lust. So spielt er, wie ich denke, den Märtyrer der die Schuld der Kirche "im Ganzen" auf sich nimmt und aus Scham den Papst seinen Rücktritt anbietet.
Wäre auch nicht so gut für den "suizidalen Weg" Entschuldigung ich meine natürlich den "synodalen Weg" den er initiiert hat, wenn sein Initiator nach einer päpstlichen Visitation in deren Vorgang ER vom Papst aus der Pflicht als Diözesanbischof des Erzbistum München und Freising entlassen wird.
Bei Kardinal Marx staune ich immer neue Bauklötze wie "Bauernschlau" dieser immer wieder agiert.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Sein Brief ist eine kirchenpolitische Kampfschrift:
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 4b07e4008a
Damit setzt er natürlich auch Em. Woelki unter Druck....
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 4b07e4008a
Damit setzt er natürlich auch Em. Woelki unter Druck....
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Alexander Kissler in der NZZ:
Das Beben von München: Kardinal Marx bietet Papst Franziskus seinen Rücktritt an
Das Beben von München: Kardinal Marx bietet Papst Franziskus seinen Rücktritt an
Einen Tag nach dem katholischen Feiertag Fronleichnam gab der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, an diesem Freitag bekannt, dass er dem Papst seinen Rücktritt angeboten habe. Ob Franziskus das Angebot annimmt, ist ungewiss. Priester und Bischof wird Marx ohnehin bleiben. Dennoch bedeutet dieser Tag nach dem «Hochfest des Leibes und des Blutes Jesu Christi» ein Beben in der katholischen Kirche von Deutschland, wie es lange keines gab. Das Rücktrittsangebot ist dreierlei: ein kirchenpolitisches Signal, eine theologische Wegmarke und ein persönliches Drama.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Mich interessiert nur ob die Kirchensteuer abgeschafft wird, damit man wieder eintreten kann.
In der Kriche in Deutschland herrscht aktuell eh Chaos. Medial verbreitet werden Missbrauchsskandale die vor 80 Jahren stattfanden, was auch immer zu der Zeit los war. Dass aktuell irgendwelche Gemeinden homosexuelle Partnerschaften segnen wird ja gar nicht groß mit Sondersendungen begleitet. Auch scheint das alles irgendwie keine Konsequenzen für die Beteiligten nach sich zu ziehen

In der Kriche in Deutschland herrscht aktuell eh Chaos. Medial verbreitet werden Missbrauchsskandale die vor 80 Jahren stattfanden, was auch immer zu der Zeit los war. Dass aktuell irgendwelche Gemeinden homosexuelle Partnerschaften segnen wird ja gar nicht groß mit Sondersendungen begleitet. Auch scheint das alles irgendwie keine Konsequenzen für die Beteiligten nach sich zu ziehen
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Nun, was dabei grundlegend Neues herauskommen sollte, weiß ich nicht - gab es doch schon vor mehr als zehn Jahren den ersten Mißbrauchsbericht für die Erzdiözese München und Freising (Card. Marx war der Auftraggeber).
Der damalige Bericht wurde nicht veröffentlicht; von der mündlichen Zusammenfassung durch Card. Marx ist hier zu lesen:
Der Blick in den Abgrund.
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
danke Dir, Hanspeter, für den link.Hanspeter hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juni 2021, 12:08Marx bietet Rücktritt an:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... Punkt.html
ich habe mir das Video angeschaut. Meine Meinung; Ehrlich, ernsthaft, echt.
Re: Nachrichten aus den Bistümern V
Ja auch ich denke ein "glaubhafter" ehrlicher ernsthafter und echter Märtyrer, der geht bevor er gehen muss. Die Verantwortung von der er spricht war für die Diözese München und Freising seine Verantwortung. Bleibt abzuwarten was im Sommer im Gutachten über Fälle von sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising über die persönlichen Verfehlungen und Fehler des Erzbischofs Reinhard Marx offengelegt wird oder auch nicht. Wie er selbst wiederholt sagt und wenn ich das richtig verstanden habe, möchte ER mit seinen angebotenen Rücktritt den synodalen Weg verteidigen und Schaden von dem synodalen Weg abwenden.Petrus hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juni 2021, 17:58danke Dir, Hanspeter, für den link.Hanspeter hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juni 2021, 12:08Marx bietet Rücktritt an:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... Punkt.html
ich habe mir das Video angeschaut. Meine Meinung; Ehrlich, ernsthaft, echt.
Der Papst ist hat die Entscheidung, lehnt er den Rücktritt ab und das Gutachten über Fälle von sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising legt persönliche Verfehlungen und Fehler des Erzbischofs Reinhard Marx offen, steht der Papst im Regen. Nimmt der Papst den Rücktritt an, wird das Gutachten über Fälle von sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising medial kaum beachtet der "schuldige" im Sinne der Gesamtverantwortung auch wenn Ihm persönlich keine Verfehlungen oder Fehler angelastet werden, hat ja bereits die Verantwortung übernommen und die Konsequenz daraus gezogen.
So oder so der Herr Kardinal wird von den Medien dafür belohnt der synodale Weg nimmt keinen Schaden.
Nur den "toten Punkt" kann die katholische Kirche in Deutschland so nicht überwinden, weil der synodale Weg kein Weg in den Glauben des Evangeliums sondern ein Weg der Menschen ist, die den Glauben nach ihren Überzeugungen und ihren Willen, in eine neue Epoche führen möchten.
Komm bald Herr Jesu
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