Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 9. November 2021, 19:23
In einer sich rasch entwickelnden Lage die Leute immer auf das festzunageln, was sie vor Monaten gesagt haben, ist nicht zielführend, so sehr ich auch verstehen kann, dass man enttäuscht ist (aber nicht getäuscht!), wenn sich nun die Lage anders darstellt, als versprochen, wenn es denn überhaupt versprochen und nicht falsch oder verkürzt zitiert wurde.
Gruß
Irmgard
Doch, das ist sehr zielführend, nämlich um Glaubwürdigkeit oder Prognosegenauigkeit der "Experten" einschätzen zu können. Es bringt doch nichts zu behaupten, die Sache wird so und so entwickeln und dann, wenn es nicht so läuft, zu sagen, die Umstände haben sich geändert. Das kann jeder Stammtisch besser.
Das Problem ist doch, daß die Medien diesen "Experten" einen so großen Raum geben und die sich dabei wohlfühlen und auch noch ihre Stellungnahmen als Gewißheit verkaufen. Klar, sie können nicht sagen: "Wissen wir nicht, alles ist möglich" - oder sollten sie es doch sagen?
Im übrigen: Haben diese "Experten" jemals darauf hingewiesen, daß man über kein valides Zahlenmaterial verfügt, um die Folgen überhaupt abschätzen zu können? Man hätte bei den Corona-Toten post-mortem-Untersuchungen durchführen können, wie es in Hamburg gemacht wurde. In den ersten Monaten wurden noch nicht einmal die Anzahl der Tests veröffentlicht, sondern nur - um die Angst zu schüren - die absoluten Zahlen und von exponentiellen Steigerungen geraunt.
Jetzt steigen die Inzidenzzahlen - die schon seit geraumer Zeit angeblich keine Rolle mehr spielen sollen. Warum steigen sie? Weil weniger getestet wird. Welcher Geimpfte läßt sich denn auf eigene Kosten noch testen? Doch nur der Überängstliche oder ein Krösus. Wenn aber überwiegend die kritischen Fälle getestet werden, steigt die hochgerechnete Zahl - obwohl die Zahlenbasis nicht repräsentativ ist.
Hat man dazu etwas von den "Experten" gehört? Wohl kaum, denn schließlich profitieren auch ihre Institute usw. vom Corona-Boom und der Unmenge an Geldern, die so freizügig über Ärzte, Apotheker, Pharma usw. ausgeschüttet werden.
Das Schöne bei der ganzen Diskussion ist doch, daß man für jede Meinung sofort eine Gegenmeinung findet. Natürlich kann man einwenden, daß das eine Mindermeinung ist - aber das besagt überhaupt nichts. Vor 500 Jahren glaubte die Wissenschaft auch, die Erde sei eine Scheibe.