Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Samstag 19. März 2022, 07:35
Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Freitag 18. März 2022, 21:43
Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Freitag 18. März 2022, 19:35
"Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."
Diese wären dann Teil des biblischen Leibes Christi?
klar.
Gut, auf mich wirkte es gar nicht klar, daß du so antworten wirst. Und ich suche aufgrund früherer Äußerungen von dir hierbei noch einen "Haken". Z.B. könnte die Frage sein, bei wem du annehmen würdest, er wäre "in seinem Namen" mit anderen versammelt.
da Du ständig die selben Fragen stellst,
Ich fand frühere Äußerungen zu diesem Punkt, sagen wir mal nicht nachvollziehbar. Und ich fand, daß die Art auf mein Nachfragen zu reagieren auch im Stil "verdächtig" ausgefallen war (eher nicht so aus einem christlichen Geist). Das ist Teil eines noch allgemeineren Phänomens, das ich hier zu erleben meine. In politischen Diskussionen "blühen" manche Akteure hier sozusagen auf, sind bereit zu umfassenderen Ausführungen. Aber selbst bei so grundlegenden christlichen Glaubensfragen ist es heikel "brauchbare" Reaktionen zu erhalten. Ich nehme das alles zur Kenntnis. Und hier fand ich den Punkt so grundlegend, daß ich bei dieser Gelegenheit in diesem Unterforum nochmal nachfragte.
antworte ich Dir mit den Worten des ehemaligen Präfekten der Glaubenskongregation (hier ein Auszug):
Gerne.
Der Herr Jesus, der einzige Erlöser, hat nicht eine bloße Gemeinschaft von Gläubigen gestiftet. Er hat die Kirche als Heilsmysterium gegründet: Er selbst ist in der Kirche und die Kirche ist in ihm (vgl. Joh 15,1ff.; Gal 3,28; Eph 4,15-16; Apg 9,5); deswegen gehört die Fülle des Heilsmysteriums Christi auch zur Kirche, die untrennbar mit ihrem Herrn verbunden ist.
Ja.
Denn Jesus Christus setzt seine Gegenwart und sein Heilswerk in der Kirche und durch die Kirche fort (vgl. Kol 1,24-27), die sein Leib ist (vgl. 1 Kor 12,12-13.27; Kol 1,18).
Nun wäre noch die Frage, was genau als diese Kirche verstanden wird.
Diese Kirche, in dieser Welt als Gesellschaft verfasst und geordnet, ist verwirklicht [subsistit in] in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird«. Mit dem Ausdruck »subsistit in« wollte das Zweite Vatikanische Konzil zwei Lehrsätze miteinander in Einklang bringen: auf der einen Seite, dass die Kirche Christi trotz der Spaltungen der Christen voll nur in der katholischen Kirche weiterbesteht,
Nur, was bedeutet das? Daß ein Protestant demnach gar nicht Teil des Leibes Christi sei?
und auf der anderen Seite, »dass außerhalb ihres sichtbaren Gefüges vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit zu finden sind«, nämlich in den Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, die nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen.56 Bezüglich dieser Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften ist festzuhalten, dass »deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet«.
Aha, hm.
Die Kirchen, die zwar nicht in vollkommener Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen, aber durch engste Bande, wie die apostolische Sukzession und die gültige Eucharistie, mit ihr verbunden bleiben, sind echte Teilkirchen.
Aha, dann wären die Christen, die sich in diesen Versammlungen treffen demnach grundsätzlich Teil des Leibes Christi?
Deshalb ist die Kirche Christi auch in diesen Kirchen gegenwärtig und wirksam, obwohl ihnen die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche fehlt, insofern sie die katholische Lehre vom Primat nicht annehmen, den der Bischof von Rom nach Gottes Willen objektiv innehat und über die ganze Kirche ausübt.
Aha, kann man "nicht voller Teil" des Leibes Christi sein?
Die kirchlichen Gemeinschaften hingegen, die den gültigen Episkopat und die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums nicht bewahrt haben, sind nicht Kirchen im eigentlichen Sinn; die in diesen Gemeinschaften Getauften sind aber durch die Taufe Christus eingegliedert und stehen deshalb in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der Kirche. Die Taufe zielt nämlich hin auf die volle Entfaltung des Lebens in Christus durch das vollständige Bekenntnis des Glaubens, die Eucharistie und die volle Gemeinschaft in der Kirche.
Wie soll ich das verstehen?
»Daher dürfen die Christgläubigen sich nicht vorstellen, die Kirche Christi sei nichts anderes als eine gewisse Summe von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zwar getrennt, aber noch irgendwie eine;
Ich sehe es so, daß die einzelnen Christen Glieder des Leibes Christi sind, deren Organisationen in der Welt halte ich für irrelevant/vor Gott nicht im Guten existent, beziehungsweise in ihrer Struktur aus Sünde herkommend (Spaltung).
und es steht ihnen keineswegs frei anzunehmen, die Kirche Christi bestehe heute in Wahrheit nirgendwo mehr, sondern sei nur als ein Ziel zu betrachten, das alle Kirchen und Gemeinschaften suchen müssen«.
Ja, sicherlich.
In Wirklichkeit »existieren die Elemente dieser bereits gegebenen Kirche in ihrer ganzen Fülle in der katholischen Kirche und noch nicht in dieser Fülle in den anderen Gemeinschaften«. Deswegen »sind diese getrennten Kirchen und Gemeinschaften trotz der Mängel, die ihnen nach unserem Glauben anhaften, nicht ohne Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles. Denn der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet«.
Aha.
Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Samstag 19. März 2022, 07:35
Du gehörst also dem Christentum an, aber nicht der von Jesus Christus gestifteten Kirche.
Hm:
Deshalb ist die Kirche Christi auch in diesen Kirchen gegenwärtig und wirksam, obwohl ihnen die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche fehlt
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15