Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Dann noch Kard. Müller...?
Ist ja gerade die große Zeit des Spekulatius! :breitgrins:

Dr.Hackenbush

Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Lepanto hat geschrieben:
Samstag 16. Dezember 2023, 20:51
https://www.katholisch.de/artikel/49440 ... r-gruenden
daraus:
In den vergangenen Jahren radikalisierte sich Viganò immer mehr und verbreitete vor allem im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie Verschwörungsmythen, politisch sprach er sich für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und den russischen Präsidenten Wladimir Putin aus.
wenn das stimmt, dann muss man sich doch fragen, was hat traditionalistisches Priesterseminar und -kolleg mit Corona, Donald Trump und Wladimir Putin zu tun ?
Muss man Corona-Pandemie Verschwörungsmythen verbreiten und ein Befürworter der Politik von Trump und Putin zu sein, um ein Traditionalist in der RKK zu sein, oder umgekehrt - als Traditionalist muss man Corona-Pandemie Verschwörungsmythen verbreiten und ein Befürworter der Politik von Trump und Putin sein ? :breitgrins:

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Marion
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Beitrag von Marion »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Montag 18. Dezember 2023, 14:56
.. wenn das stimmt, ..
Das stimmt. Findet man Netz seine offenen Briefe dazu

Meine Meinung dazu: Alles Kasperletheater :narr:
Oder besser Spötter
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

Dr.Hackenbush

Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Marion hat geschrieben:
Montag 18. Dezember 2023, 15:48
Meine Meinung dazu: Alles Kasperletheater :narr:
Oder besser Spötter
ja, so kommt mir das auch vor.

Gnadenkapelle
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Beitrag von Gnadenkapelle »

.
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Libertas Ecclesiae
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Am Samstag, dem 25. Mai 2024, wird Rainer Maria Kardinal Woelki in der Kirche Maria Hilf in Köln das Sakrament der Firmung im überlieferten Ritus spenden:

Kölner Rundbrief der Priesterbruderschaft St. Petrus Nr. 259 (Mai 2024)
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

klaus-wilken
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von klaus-wilken »

Tabernakel in der Peterskiche in Rom. Bei Summorum-Pontificum.de sind Bilder verlinkt von vermutlich PiusXII vor dem Papstaltar. (https://blogger.googleusercontent.com/i ... olonna.jpg) Darauf ist ein Tabernakel zu sehen. Der müsste gegen die Zelebrationsrichtung stehen. Jedenfalls scheint der Corpus auf dem Kreuz dahinter in die umgekehrte Richtung zu zeigen. Weiß jemand Näheres oder irre ich mich? Danke für einen Tip.

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

klaus-wilken hat geschrieben:
Samstag 11. Mai 2024, 13:14
Tabernakel in der Peterskiche in Rom. Bei Summorum-Pontificum.de sind Bilder verlinkt von vermutlich PiusXII vor dem Papstaltar. (https://blogger.googleusercontent.com/i ... olonna.jpg) Darauf ist ein Tabernakel zu sehen. Der müsste gegen die Zelebrationsrichtung stehen. Jedenfalls scheint der Corpus auf dem Kreuz dahinter in die umgekehrte Richtung zu zeigen. Weiß jemand Näheres oder irre ich mich? Danke für einen Tip.
Das sieht für mich nicht nach einem Tabernakel aus, sondern nach der Rückenlehne des päpstlichen Throns. Ein Tabernakel wäre auch sehr ungewöhnlich auf dem Hauptaltar einer Bischofskirche; üblicherweise wird in Kirchen mit Chorgebet das Allerheiligste nicht im Chorraum aufbewahrt, sondern in einer Sakramentskapelle.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Lycobates
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Lycobates »

Protasius hat geschrieben:
Samstag 11. Mai 2024, 13:57
klaus-wilken hat geschrieben:
Samstag 11. Mai 2024, 13:14
Tabernakel in der Peterskiche in Rom. Bei Summorum-Pontificum.de sind Bilder verlinkt von vermutlich PiusXII vor dem Papstaltar. (https://blogger.googleusercontent.com/i ... olonna.jpg) Darauf ist ein Tabernakel zu sehen. Der müsste gegen die Zelebrationsrichtung stehen. Jedenfalls scheint der Corpus auf dem Kreuz dahinter in die umgekehrte Richtung zu zeigen. Weiß jemand Näheres oder irre ich mich? Danke für einen Tip.
Das sieht für mich nicht nach einem Tabernakel aus, sondern nach der Rückenlehne des päpstlichen Throns. Ein Tabernakel wäre auch sehr ungewöhnlich auf dem Hauptaltar einer Bischofskirche; üblicherweise wird in Kirchen mit Chorgebet das Allerheiligste nicht im Chorraum aufbewahrt, sondern in einer Sakramentskapelle.
Ja, ich sehe das auch so.
Der Papstaltar hat keinen Tabernakel.

Der sitzende Bischof zwischen Kardinalprotodiakon Ottaviani links (der den Saum des Rauchmantels hält) und Monsignore Dante als Zeremonienmeister rechts (im Rochett mit Bischofskreuz, das Bild ist also von 1962 oder später, dem Jahr seiner Bischofsweihe) ist nicht Pius XII., sondern G.B. Montini (in seiner Obödienz: "Paul VI.").
Ich vermute 1963 oder Anfang 1964, da kurz danach schon die "Papstliturgie" von Montini stark "entrümpelt" wurde.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Protopsaltis
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Leseordnung

Beitrag von Protopsaltis »

Hallo!

Wo finde ich eine (tabellarische) Übersicht (oder gar ein Register) der Perikopen im vorkonzilaren Ritus? Weder Missalien, noch (deutsche) Lektionare enthielten seinerzeit ja Schriftstellenregister.

Im Web habe ich nur was zur Weihnachtszeit gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tridentin ... irchenjahr

Hofnungsfroh grüßt
Protopsaltis

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Protasius
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Beitrag von Protasius »

In meiner Allioli-Bibel ist ein tabellarischer Anhang, in dem die Schriftstellen der Sonn- und Festtage aufgeführt sind.

Es gibt auch ein Buch, das vor ein paar Jahren erschienen ist und vergleichende Studien zu allen Schriftstellen des vor- und nachkonziliaren Missale anstellt: Index Lectionum: A Comparative Table of Readings for the Ordinary and Extraordinary Forms of the Roman Rite von Matthew Hazell und Peter Kwasniewski (hier eine Rezension dazu).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Protopsaltis
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protopsaltis »

Leider habe ich nur die beiden AT-Bände der zweisprachigen Allioli im Schrank. Da ist logischerweise nichts drin.
:(
Dass in Bibelausgaben sowas steht, daran hatte ich gar nicht gedacht. Leider ist auch meine Pattloch-Bibel von 1979 und enthält die neue Leseordnung. Ich mach mich mal auf die Suche nach einer von vor 1965.

Danke für den Literaturtipp. Das ist mehr als das Gesuchte, aber in der Zusammenschau wirklich erhellend.

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Ich kam vorhin auf die Idee nach "traditional missal lectionary" zu suchen und fand diese Tabelle, die alles gewünschte enthalten dürfte.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Protopsaltis
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protopsaltis »

gratias ago
:)

Oft ist Kreativität bei Suchbegriffen entscheidend!

Protopsaltis
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protopsaltis »

Gibt's was Vergleichbares auch für die vortridentinische Zeit? Natürlich war die Leseordnung damals nicht einheitlich, aber eine grobe Spur wird es ja wohl auch damals gegeben haben.
Um Mittelalterliches (Musik, Kunst) in der Liturgie einordnen zu können, ist es vielfach unabdingbar zu wissen, was im GD verkündet wurde (Beispiel: "Macht hoch die Tür" basiert auf dem Palmsonntagsevangelium, das am 1. Advent gelesen wurde).

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Protopsaltis hat geschrieben:
Mittwoch 26. Juni 2024, 11:55
Gibt's was Vergleichbares auch für die vortridentinische Zeit? Natürlich war die Leseordnung damals nicht einheitlich, aber eine grobe Spur wird es ja wohl auch damals gegeben haben.
Um Mittelalterliches (Musik, Kunst) in der Liturgie einordnen zu können, ist es vielfach unabdingbar zu wissen, was im GD verkündet wurde (Beispiel: "Macht hoch die Tür" basiert auf dem Palmsonntagsevangelium, das am 1. Advent gelesen wurde).
Grundsätzlich ist das in der vortridentinischen Zeit nicht viel anders als im tridentinischen Missale. Es gibt natürlich lokale Unterschiede, in einigen Gegenden besonders im Norden (England, nördliches Frankreich, Teile Deutschlands) zählte man bspw. die Sonntage nach Trinitatis und Episteln und Evangelien waren gegenüber der römischen Leseordnung teilweise um einene Sonntag verschoben. Es gab auch in vielen Gegenden zusätzliche Epistel- und Evangelienlesungen für die festfreien Werktage (oft Parallelstellen zum Sonntagsevangelium von den anderen Evangelisten), aber das Grundgerüst der Leseordnung geht bis zu den ältesten erhaltenen Quellen zurück (das älteste erhaltene Zeugnis ist der Comes von Würzburg aus dem achten Jahrhundert, die zweitälteste das Lektionar von Murbach aus dem neunten Jahrhundert). Hier sind ein paar Artikel von New Liturgical Movement, die sich mit Aspekten der Entwicklung der Leseordnung befassen: Is the Medieval Liturgy a Source for the Modern Lectionary?, The Sunday Gospels after Pentecost (mit einem Vergleich der Evangelien gemäß Comes von Würzburg, Lektionar von Murbach und dem Missale Pius' V.; ein Kommentator erwähnt, daß die Evangelienlesungen gemäß dem Lektionar von Murbach dem anglikanischen Book of Common Prayer und den lutherischen Agenden entspricht), sowie The Gospels of the Epiphany - Part 1, Part 2 und Part 3.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Peduli
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Beitrag von Peduli »

:hutab: :hutab: :hutab:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Protopsaltis
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protopsaltis »

Danke für die Einordnung und die Links. Werde mich vertiefen ...

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Marion
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Beitrag von Marion »

Lycobates hat geschrieben:
Sonntag 17. Dezember 2023, 23:24
Lepanto hat geschrieben:
Samstag 16. Dezember 2023, 20:51
Das habe ich auch gelesen und es ist unglaublich wie die Links-Presse wieder schäumt:

In seiner Ankündigung beruft sich Viganò auf den "ehrwürdigen Erzbischof Lefebvre", den Gründer der Piusbruderschaft. .... Das Kolleg unterscheide sich von Lefebvres Institut durch seine "italienische und römische Prägung" und die spezifischen Erfordernisse der gegenwärtigen kirchlichen Realität, so Viganò. Es brauche gute und heilige Priester, "die nicht der Erpressung ausgesetzt sind, die Irrlehren des Zweiten Vatikanums oder die Abweichungen Bergoglios" zu akzeptieren, um ihren Dienst zu tun. Unter Viganòs Leitung werde die "erste und einzige traditionelle für ein Seminar bestimmte italienische Einrichtung" entstehen, die mit Lehrern und geistlichen Leitern ausgestattet sein werde, die fest in der Rechtgläubigkeit stehen und eine fundierte Spiritualität pflegen.
https://www.katholisch.de/artikel/49440 ... r-gruenden

Da hat er aber mal Deutliche Worte gefunden! Ich bin mal gesapannt wie es in dieser Causa weitergeht...
Wie hier (https://www.youtube.com/watch?v=zEpqo4JomNk) angedeutet wird (warten wir aber ab, ob sich das bestätigt), soll der bisherige Hw. Viganò von Bischof Williamson bedingungsweise nachgeweiht worden sein (als Bischof).
Spannend.
Jetzt Herr Schneider noch.
Anscheinend ist der Herr Vigano jetzt Sedi und vom Franz exkommuniziert
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klaus-wilken
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Beitrag von klaus-wilken »

Wer kann mir das sagen? Im Alten Ritus wird einem sitzenden Bischof in manchen Situationen ein Tuch auf den Schoß gelegt. Weiß hier jemand mehr davon, also wie man das Tuch nennt, was die Bedeutung ist und in welchen Situationen es aufgelegt wird? Ich habe es so beobachtet. Danke und Grüße

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Protasius
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Beitrag von Protasius »

klaus-wilken hat geschrieben:
Donnerstag 5. September 2024, 14:35
Wer kann mir das sagen? Im Alten Ritus wird einem sitzenden Bischof in manchen Situationen ein Tuch auf den Schoß gelegt. Weiß hier jemand mehr davon, also wie man das Tuch nennt, was die Bedeutung ist und in welchen Situationen es aufgelegt wird? Ich habe es so beobachtet. Danke und Grüße
Das ist ein sogenanntes Gremiale (eine der Bedeutungen von gremium ist Schoß). Das Gremiale wird dem Bischof auf den Schoß gelegt, wenn er im Pontifikalamt auf dem Thron sitzt (in dem Fall ist es aus Seide) oder wenn er beim Weihesakrament oder der Firmspendungen Salbungen vollzieht, wenn er das Aschenkreuz spendet, bei der Verteilung der Kerzen an Mariä Lichtmeß und der Palmen am Palmsonntag, bei der Fußwaschung an Gründonnerstag, bei der Altarweihe und bei der Kirchweihe (dann ist es aus Leinen). Das leinene Gremiale hat einen direkten praktischen Nutzen, nämlich die bischöflichen Gewänder vor Verschmutzung durch Kerzenwachs, Asche, Salböle etc. zu beschützen. Das seidene Gremiale hat in erster Linie schmückende Funktion; man hat es vielleicht als Etikettetuch zu sehen, das sich aus dem leinenen Gremiale entwickelt hat und für das Pontifikalamt aus Seide hergestellt wurde. Das Gremiale findet sich in liturgischen Büchern erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt; es war nicht immer ein ausschließlich den Bischöfen zukommendes Gewandstück, bei den Dominikanern etwa wurde es auch von Priestern beim levitierten Hochamt benutzt. Es hat keine tiefere symbolische Bedeutung und wird nicht gesegnet.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

klaus-wilken
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Beitrag von klaus-wilken »

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Finde ich sehr interessant. Grüße

Ostiarier
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Beitrag von Ostiarier »

Die im Streit mit ihrem Ortsbischof lebenden texanischen Karmeliterinnen haben nun wohl angekündigt, sich künftig von SPPX betreuen zu lassen. Kann jemand nachvollziehen, was ihnen, nachdem die härtesten Maßnahmen des Ortsbischofs zurückgenommen wurden und der Bischof auch keine Leitung mehr ausübt, das Verbleiben in der Amtskirche so unzumutbar macht? Wenn es aber nicht unzumutbar ist, versteht die SPPX sich jetzt als Auffanglösung für disziplinarische Konflikte? Weiß jemand näheres?

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Ostiarier hat geschrieben:
Mittwoch 18. September 2024, 12:51
Die im Streit mit ihrem Ortsbischof lebenden texanischen Karmeliterinnen haben nun wohl angekündigt, sich künftig von SPPX betreuen zu lassen. Kann jemand nachvollziehen, was ihnen, nachdem die härtesten Maßnahmen des Ortsbischofs zurückgenommen wurden und der Bischof auch keine Leitung mehr ausübt, das Verbleiben in der Amtskirche so unzumutbar macht? Wenn es aber nicht unzumutbar ist, versteht die SPPX sich jetzt als Auffanglösung für disziplinarische Konflikte? Weiß jemand näheres?
Soweit ich das verstehe, war die Oberin, die sie als Teil der vier Bedingungen akzeptieren sollte, ein großer Stolperstein für die Schwestern. Auf The Pillar gibt es einen Artikel, der das ausbreitet. Völlig klar ist mir das auch nicht, aber anscheinend ist das Verhältnis zum Ortsbischof gänzlich zerrüttet nach allem, was passiert ist.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Ostiarier »

Vielen Dank, insbesondere für den Hinweis auf den Beitrag in The Pillar.

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Waterplanet
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Waterplanet »

Passend zum gestrigen Heimgang von Mgr. Tissier de Mallerais FSSPX:

Wie wird ein Bischof nach altem Ritus eigentlich bestattet? Mit Mitra, Stab und in Pontifikalgewändern oder so? Also ähnlich wie ein verstorbener Papst?
Contemplari et contemplata aliis tradere.

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Protasius
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Beitrag von Protasius »

Waterplanet hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2024, 14:12
Passend zum gestrigen Heimgang von Mgr. Tissier de Mallerais FSSPX:

Wie wird ein Bischof nach altem Ritus eigentlich bestattet? Mit Mitra, Stab und in Pontifikalgewändern oder so? Also ähnlich wie ein verstorbener Papst?
Pontifikalgewänder einschließlich Mitra simplex ja, Stab nein (vgl. Caeremoniale Episcoporum, lib. 2, cap. 38, nr. 10); sofern der Verstorbene Erzbischof war oder aus anderen Gründen das Pallium benutzen durfte, wird er mit selbigem bestattet. Die Exequien werden mit vier Absolutionen nach dem Requiem gefeiert, entsprechend dem Ritus beim Pontifikalamt für die Verstorbenen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

Lieber Protasius, Deine Ausführungen stimme ich zu, insoweit Du die Beigaben im Sarg meinst. Ich meine aber gelesen zu haben, auch wenn ich gerade keine Quelle zur Hand habe, daß während des Requiems mit aufgebahrtem Sarg auf dem Sarg auch Stab und Mitra gelegt werden, ähnlich wie bei einem verstorbenen Priester ein Kelch auf den Sarg gestellt wird.
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Waterplanet »

Protasius hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2024, 14:59
Waterplanet hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2024, 14:12
Passend zum gestrigen Heimgang von Mgr. Tissier de Mallerais FSSPX:
Wie wird ein Bischof nach altem Ritus eigentlich bestattet? Mit Mitra, Stab und in Pontifikalgewändern oder so? Also ähnlich wie ein verstorbener Papst?
Pontifikalgewänder einschließlich Mitra simplex ja, Stab nein (vgl. Caeremoniale Episcoporum, lib. 2, cap. 38, nr. 10); sofern der Verstorbene Erzbischof war oder aus anderen Gründen das Pallium benutzen durfte, wird er mit selbigem bestattet. Die Exequien werden mit vier Absolutionen nach dem Requiem gefeiert, entsprechend dem Ritus beim Pontifikalamt für die Verstorbenen.
Sehr interessant! Vielen Dank! Auf die Idee, mal im Caeremoniale nachzusehen, bin ich gar nicht gekommen... man wird alt.
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Lycobates »

Marcus, der mit dem C hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2024, 17:36
Lieber Protasius, Deine Ausführungen stimme ich zu, insoweit Du die Beigaben im Sarg meinst. Ich meine aber gelesen zu haben, auch wenn ich gerade keine Quelle zur Hand habe, daß während des Requiems mit aufgebahrtem Sarg auf dem Sarg auch Stab und Mitra gelegt werden, ähnlich wie bei einem verstorbenen Priester ein Kelch auf den Sarg gestellt wird.
Ja, auch der Stab, siehe hier bei Graf Galen:

Bild
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Marcus, der mit dem C
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

https://www.alamy.com/21-march-2018-ger ... 80895.html

Das verlinkte Bild zeigt das Requiem für Kardinal Lehmann, mit Mitra und Stab auf dem Sarg, wenn auch Novus Ordo.
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Lycobates
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Lycobates »

Bei Kardinal (v.) Bettinger (+ 1917) wurde der Stab am Kopfende aufgerichtet:

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