Stephen Dedalus hat geschrieben:Gerade Herz Jesu zeigt mir auf eindrückliche Weise, wie ein guter Architekt es eben schaffen kann, durch neue Ausdrucksmöglichkeiten Bilder und Symbole zu schaffen, die sich dem Mysterium Gottes (und der Messe) nähern, ohne dabei in abgedroschener Weise die alten Bilder zu perpetuieren. So finden sich etwa...
Das mag ja stimmen,
doch kann man die Frage stellen, ob "Symbole", die man erst erklären muß, überhaupt noch Symbole sind.
Sind Symbole nicht eigentlich mehr oder weniger selbsterklärend?
Rund um uns herum findet man viele Symbole, die meist in Form von sog. Pictogrammen geeignet sind, daß z.B. auch ein Analphabet auf dem Flughafen noch das Klo findet.
In manchen Kirchen setzt man aber auf Abstraktes, welches sich dem Betrachter erstmal nicht erschließt.
Mir ist es schon öfters passiert, daß ich gedacht habe: "Was soll den das wieder sein?" Wenn man sich dann damit beschäftigt, einen Kirchenführer zur Hand nimmt und etwas nachliest, dann erschließen sich freilich einige der neuartigen "Symbole".
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Leider ist es heute in der Kunst oft so, daß man gar nicht mehr weiß, was der Künstler eigentlich darstellen will. Nicht selten geht es dann soweit, daß einem auch der Titel eines Bildes oder einer Skulptur nicht mehr weiter hilft; manchmal hilft dann nur noch ein 10-seitiges Traktat nebst einer Künstlerbiographie, damit man eine Vorstellung bekommt, warum der Künstler etwas so oder so dargestellt hat. -- Aber mit Verlaub: wenn ich in einem Museum sowas sehe, dann schüttel ich den Kopf und gehe zum nächsten Objekt oder Bild.
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Soviel als kleiner Exkurs.
Kurzum:
Symbole, die erst erklärt werden müssen, taugen nicht als Symbole!