Können Gedanken etwas bewirken?
Können Gedanken etwas bewirken?
Es stellt sich mir die Frage, ob Gedanken, also auch Gebete, positive und heilende genau wie negative und störende etwas ausrichten oder anrichten können.
Pierre
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Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
- Nietenolaf
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- Nietenolaf
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Danke für die Seife, aber wonach gelüstet es Dich denn: nach meinem Weib, meinem Knecht, meinem Ochsen?Es-Ergo-Cogito hat geschrieben:...was mir schwer fällt zu halten, wenn ich Nietenolafs Skin betrachte...
Weiter zum Thema: Matth. 5:27f., oder noch deutlicher: Matth. 15:19f., wo betont wird, daß es eben die Gedanken sind, wo der Mensch zuerst fällt.
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hm, ...vielleicht ist es Neu-Gier nach dem, was den Maskenträger veranlasst, so schmerzverzerrt nach unten zu blicken...Nietenolaf hat geschrieben:Danke für die Seife, aber wonach gelüstet es Dich denn: nach meinem Weib, meinem Knecht, meinem Ochsen?Es-Ergo-Cogito hat geschrieben:...was mir schwer fällt zu halten, wenn ich Nietenolafs Skin betrachte...
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«::: pax tecum :::»
- Nietenolaf
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Natürlich können Gedanken was bewirken; gerade lief doch der S. King Film "Carrie, des Satans letzte Tochter", da konnte man's sehen.....
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- Ewald Mrnka
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...sehr richtig.Ewald Mrnka hat geschrieben:Daß Gedanken etwas bewirken können ist evident.
Das könnte man sogar materialistisch begründen.
Wir alle, ja, sogar ALLES, bewegt sich im Bereich der Akustik ...
...Alles sendet und empfängt..., WAS gesendet und empfangen wird und WIE WAS gesendet, empfangen, interpretiert und "realisiert" wird, steht auf einem anderen Blatt!
"Im Anfang war das Wort"
(...nicht AM Anfang, wie Luther behauptet.)
Deshalb ist das Wort in Verbal- oder Gedanken- oder Bild- (gell Nietenolaf?) oder Materialform so entscheidend.
«::: pax tecum :::»
- Elisabethgzb
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Hallo Nietenolaf,
um auf die eigentliche Frage zurückzukommen:
Ich glaube schon, daß Gedanken etwas bewirken können (und nicht nur im Gebet- also an Gott gerichtet).
Wenn ich z.B. permanent Negatives über jemanden (z.B. einen Kollegen) denke, nicht Gutes an ihm lasse, wird das letztlich mein Verhalten ihm gegenüber beeinflussen.
Gruß, Pit
um auf die eigentliche Frage zurückzukommen:
Ich glaube schon, daß Gedanken etwas bewirken können (und nicht nur im Gebet- also an Gott gerichtet).
Wenn ich z.B. permanent Negatives über jemanden (z.B. einen Kollegen) denke, nicht Gutes an ihm lasse, wird das letztlich mein Verhalten ihm gegenüber beeinflussen.
Gruß, Pit
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- fraterminor
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Man wird zu dem, worauf man schaut...
Hallo Euch!
Habe vor kurzem ein interessantes Buch zu dem Thema gelesen, von einem Priester, der sich vorwiegend im Bereich "Berufung" engagiert - es geht dabei nicht nur um rein geistliche Berufungen, als Nachfolge Christi im engeren Sinne (Kloster), sondern auch um eine sehr lebensnahe Praxis in unsereinem Leben.
Ein Gedanke daraus ist sicher auch interessant für diesen Thread - und zwar hebt der Autor die Bedeutung der Betrachtung heraus. Natürlich ist das "gute Denken" (im pascal'schen Sinn) wichtig, aber noch mehr als durch meine besten und vielleicht würdigsten Gedanken bestimme ich mein Leben durch das, worauf ich schaue, die Bilder, Haltungen, Situationen, Realitäten, die ich im Geist betrachte.
Im Grunde ist das ein alter Hut, fast alle Mystiker, die ich kenne, sprechen in diesem Sinne von der Betrachtung, die als integraler Teil der Gebetszeit anempfohlen wird. Aber diese Haltung ist IMHO durch ein tlwse. fast krankhaftes Nachdenken/ Grübeln abgelöst worden, bei vielen Zeitgenossen, auch Christen sind davon nicht verschont.
Die Haltung der Betrachtung ist demgegenüber nicht in erster Linie zielorientiert, es geht nicht darum eine Lösung für ein Problem zu finden oder sich die betrachtete Situation anzueignen, sondern eher darum, die Situation stehenzulassen und sich darauf einzulassen. So entsteht ein freier Raum, in dem sich Gedanken offenbaren (!) können, in dem nicht ich der Problemlöser bin.
Lg fraterminor
Habe vor kurzem ein interessantes Buch zu dem Thema gelesen, von einem Priester, der sich vorwiegend im Bereich "Berufung" engagiert - es geht dabei nicht nur um rein geistliche Berufungen, als Nachfolge Christi im engeren Sinne (Kloster), sondern auch um eine sehr lebensnahe Praxis in unsereinem Leben.
Ein Gedanke daraus ist sicher auch interessant für diesen Thread - und zwar hebt der Autor die Bedeutung der Betrachtung heraus. Natürlich ist das "gute Denken" (im pascal'schen Sinn) wichtig, aber noch mehr als durch meine besten und vielleicht würdigsten Gedanken bestimme ich mein Leben durch das, worauf ich schaue, die Bilder, Haltungen, Situationen, Realitäten, die ich im Geist betrachte.
Im Grunde ist das ein alter Hut, fast alle Mystiker, die ich kenne, sprechen in diesem Sinne von der Betrachtung, die als integraler Teil der Gebetszeit anempfohlen wird. Aber diese Haltung ist IMHO durch ein tlwse. fast krankhaftes Nachdenken/ Grübeln abgelöst worden, bei vielen Zeitgenossen, auch Christen sind davon nicht verschont.
Die Haltung der Betrachtung ist demgegenüber nicht in erster Linie zielorientiert, es geht nicht darum eine Lösung für ein Problem zu finden oder sich die betrachtete Situation anzueignen, sondern eher darum, die Situation stehenzulassen und sich darauf einzulassen. So entsteht ein freier Raum, in dem sich Gedanken offenbaren (!) können, in dem nicht ich der Problemlöser bin.
Lg fraterminor
"Wollten wir uns über Maß anspannen, so wären wir bald zerbrochen."
(Hl. Antonius, der Eremit)
(Hl. Antonius, der Eremit)
Hallo fraterminor,
interessanter Ansatz, schon deshalb, weil ich daß - nicht wundern -, ein wenig mit Taize in Beziehung bringe.
Die gemeinsamen Gebete in Taize haben einige wesentliche Elemente. Dazu gehören die - mittlerweile weltbekannten - Gesänge, die Lesung des Evangeliums, Gebete und - eine Zeit der Stille. Als ich das erste Mal in Taize war, sagte mir nach dem Gebet eine Bruder, die Zeit der Stille (meistens so 5 - 10 Minuten) sollte idealerweise NICHT für Gebete oder ähnliches "genutzt" werden, sondern dazu, sich Gott zu öffnen. Nun, beim ersten Mal ging ich nach etwa (geschätzten) 3 Minuten aus der Kirche `raus, weil ich es kaum aushielt, mittlerweile ist mir die Zeit der Stille bei den Gebeten sehr wichtig geworden.
Gruß, Pit
interessanter Ansatz, schon deshalb, weil ich daß - nicht wundern -, ein wenig mit Taize in Beziehung bringe.
Die gemeinsamen Gebete in Taize haben einige wesentliche Elemente. Dazu gehören die - mittlerweile weltbekannten - Gesänge, die Lesung des Evangeliums, Gebete und - eine Zeit der Stille. Als ich das erste Mal in Taize war, sagte mir nach dem Gebet eine Bruder, die Zeit der Stille (meistens so 5 - 10 Minuten) sollte idealerweise NICHT für Gebete oder ähnliches "genutzt" werden, sondern dazu, sich Gott zu öffnen. Nun, beim ersten Mal ging ich nach etwa (geschätzten) 3 Minuten aus der Kirche `raus, weil ich es kaum aushielt, mittlerweile ist mir die Zeit der Stille bei den Gebeten sehr wichtig geworden.
Gruß, Pit
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- fraterminor
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Ja, ich kenn das mit der Stille. Oft ist es eine ziemliche Herausforderung, sich der Stille und den darin aufbrechenden Gedanken zu stellen. Ich war eine Zeit lang in einer Klostergemeinschaft, dort hat mir ein befreundeter Mönch empfohlen, die Gedanken "wie Schiffe" vorbeifahren zu lassen...
Ich tu mir noch heute schwer mit dieser "stillen Zeit", bin eher ein Fan von Lobpreis und Gesang, aber mich tröstet, dass auch die Hl. Therese von Avila 50 Jahre lang nichts damit anfangen konnte...
Lg fraterminor
Ich tu mir noch heute schwer mit dieser "stillen Zeit", bin eher ein Fan von Lobpreis und Gesang, aber mich tröstet, dass auch die Hl. Therese von Avila 50 Jahre lang nichts damit anfangen konnte...

Lg fraterminor
"Wollten wir uns über Maß anspannen, so wären wir bald zerbrochen."
(Hl. Antonius, der Eremit)
(Hl. Antonius, der Eremit)
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
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Frater minor hat geschrieben:Im Grunde ist das ein alter Hut, fast alle Mystiker, die ich kenne, sprechen in diesem Sinne von der Betrachtung, die als integraler Teil der Gebetszeit anempfohlen wird. Aber diese Haltung ist IMHO durch ein tlwse. fast krankhaftes Nachdenken/ Grübeln abgelöst worden, bei vielen Zeitgenossen, auch Christen sind davon nicht verschont.
Das ist ein sehr interessanter Gesichtspunkt. Ich habe diese Beobachtung
auch immer wieder gemacht, und ganz besonders bei Berufungskämpfen.
auch immer wieder gemacht, und ganz besonders bei Berufungskämpfen.
Pit hat geschrieben:Nun, beim ersten Mal ging ich nach etwa (geschätzten) 3 Minuten aus der Kirche `raus, weil ich es kaum aushielt, mittlerweile ist mir die Zeit der Stille bei den Gebeten sehr wichtig geworden.
Kennst du auch das Problem, daß es plötzlich überall juckt, als hättest du
Läuse?
Aber wenn du nach drei Minuten raus bist, hat’s wohl keine richtige Ein-
führung gegeben. Das ist auch wichtig, oder besser, ohne geht’s eigentlich
gar nicht.
Ich würde empfehlen, solch betrachtendes Gebet mit der steten Wiederho-
lung des Jesusgebets zu beginnen (und dabei zu bleiben, bis zum Ende).
Wenn nach ein paar Minuten das Jucken und Kribbeln aufhört, kommen
die Gedanken. Kann auch passieren, daß irgendein kleiner Ѕсһеіßеr von
Dämon dir den größten Dreck vorspiegelt. Wenn du da durch bist, fängt
das Gebet und die Betrachtung eigentlich erst an.
Wie der Frater schon sagte, kann’s im Härtefall Jahrzehnte dauern, bis ich
dahin komme. Und dann fangen die Attacken der Legion eigentlich erst an.
Läuse?

Aber wenn du nach drei Minuten raus bist, hat’s wohl keine richtige Ein-
führung gegeben. Das ist auch wichtig, oder besser, ohne geht’s eigentlich
gar nicht.
Ich würde empfehlen, solch betrachtendes Gebet mit der steten Wiederho-
lung des Jesusgebets zu beginnen (und dabei zu bleiben, bis zum Ende).
Wenn nach ein paar Minuten das Jucken und Kribbeln aufhört, kommen
die Gedanken. Kann auch passieren, daß irgendein kleiner Ѕсһеіßеr von
Dämon dir den größten Dreck vorspiegelt. Wenn du da durch bist, fängt
das Gebet und die Betrachtung eigentlich erst an.
Wie der Frater schon sagte, kann’s im Härtefall Jahrzehnte dauern, bis ich
dahin komme. Und dann fangen die Attacken der Legion eigentlich erst an.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Ich kenne den Begriff Betrachtung bisher nur als die Betrachtung des Lebens und Leidens Jesu, die man früher in Klöstern hielt (ob in der heutigen Zeit auch noch, ist mir nicht bekannt). Gibt es da noch eine andere Art der Betrachtung?
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 7. Februar 2006, 19:48, insgesamt 2-mal geändert.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich würde empfehlen, solch betrachtendes Gebet mit der steten Wiederholung des Jesusgebets zu beginnen (und dabei zu bleiben, bis zum Ende).
Wenn nach ein paar Minuten das Jucken und Kribbeln aufhört, kommen die Gedanken.
Also, das Jucken und kribbeln ist mir unbekannt, "lediglich" der Gedankensturm der auf einen herniederbraust, will man mal "nur Jesusgebet" beten, und das konzentriert, dann kommen alle möglichen Gedanken, die ich sonst so untertags(also vorm PC, Essen, Spazierengehen,Lesen...) beim Jesusgebet nicht habe....


"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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- fraterminor
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Ich bin ein begeisterter Rosenkranz-Beter. Ich glaube, für mich ist der RK das, was für Robert das Jesus-Gebet ist. Meine Erfahrung damit ist, dass ich mit Maria sanfter in die Kontemplation eintauchen kann, als mit dem "direkten Draht". Der Heilige Grignion schreibt über den Weg zu Jesus durch Maria, dass es ein leichter, kurzer und einfacher Weg ist. Diese Erfahrung mache ich auch mit dem RK.Kann auch passieren, daß irgendein kleiner Ѕсһеіßеr von
Dämon dir den größten Dreck vorspiegelt. Wenn du da durch bist, fängt das Gebet und die Betrachtung eigentlich erst an.
Die Betrachtungen des RK sind immer einfach und auf die wesentlichen Situationen im Leben von Jesus ausgerichtet. Um auf das Grundthema dieses Threads zurückzukommen: die Gedanken in diesen Betrachtungen zu versenken ist meiner Erfahrung nach ein sehr heilsamer Weg - nicht umsonst wird Maria die Mutter der Christenheit genannt. Sie gebiert in jedem Christen Christus - eine geistliche und geistige Geburt.
Meine frühere Erfahrung als gutmeinender Existentialist war die, dass die Gedanken nur soweit die Welt verändern können, als sie in einem konkreten Menschen wirklich Wurzeln schlagen können. Mittlerweile Christ denke ich, dass die Betrachtung der Geheimnisse Christi - egal ob im RK oder auf eine andere Weise - genau das "leisten" können: Die Haltungen von Jesus, die Gedanken von Jesus werden in uns verankert und verändern uns und dadurch die Welt um uns.
Lg fraterminor
"Wollten wir uns über Maß anspannen, so wären wir bald zerbrochen."
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