Was ist Erfolg, was Mißerfolg?
Was ist Erfolg, was Mißerfolg?
Scheinbar erleben wir in unserer Welt sehr viel mehr Mißerfolge als tatsächliche Erfolge. In jedem Unternehmen ist deutlich zu sehen, dass Mißerfolge oft auch mit Mißmanagement zusammenhängen. Meist ist der Verantwortliche (logischerweise) verantwortlich, wenn er eine im Nachhinein falsch erkannte Entscheidung getroffen hat. Über die Mißerfolge der deutschen Politik sollten wir in diesem Forum nicht schreiben.
Dagegen stellt sich die Frage, ob das Christentum in unseren europäischen Ländern ein Erfolg oder ein Mißerfolg ist.
Nach einigen Statistiken (ich schreibe sie aus dem Kopf hin) bezeichnen sich [Punkt] weniger als 8 % aller Katholiken Deutschlands als Praktizierende. Bei den Protestanten sind es wenige als 3 %. Um es mit Marketingbegriffen zu sagen: eine Marktdurchdringung von 8 oder sogar nur von 3% kann nicht als Erfolg gewertet werden.
Warum?
Liegt es an dem, was vermittelt wird? (so etwa wie die Qualität der Waren im Handel)
oder vielleicht wie es vermittelt wird?
oder von wem es vermittelt wird?
oder geht es um etwas, was viele gar nicht mehr kennenlernen wollen?
Vielleicht haben wir Grund, uns Sorgen zu machen und sollten gemeinsam überlegen, wie es in Zukunft weiter gehen soll.
Pierre
Dagegen stellt sich die Frage, ob das Christentum in unseren europäischen Ländern ein Erfolg oder ein Mißerfolg ist.
Nach einigen Statistiken (ich schreibe sie aus dem Kopf hin) bezeichnen sich [Punkt] weniger als 8 % aller Katholiken Deutschlands als Praktizierende. Bei den Protestanten sind es wenige als 3 %. Um es mit Marketingbegriffen zu sagen: eine Marktdurchdringung von 8 oder sogar nur von 3% kann nicht als Erfolg gewertet werden.
Warum?
Liegt es an dem, was vermittelt wird? (so etwa wie die Qualität der Waren im Handel)
oder vielleicht wie es vermittelt wird?
oder von wem es vermittelt wird?
oder geht es um etwas, was viele gar nicht mehr kennenlernen wollen?
Vielleicht haben wir Grund, uns Sorgen zu machen und sollten gemeinsam überlegen, wie es in Zukunft weiter gehen soll.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Re: Was ist Erfolg, was Mißerfolg?
Ja.Pierre hat geschrieben:Warum?
Liegt es an dem, was vermittelt wird? (so etwa wie die Qualität der Waren im Handel)
Ja.Pierre hat geschrieben:oder vielleicht wie es vermittelt wird?
Ja.Pierre hat geschrieben:oder von wem es vermittelt wird?
Nein.Pierre hat geschrieben:oder geht es um etwas, was viele gar nicht mehr kennenlernen wollen?
Ja, bringt aber nicht viel, wenn die Machthaber (die Ortsbischöfe und Priester) nicht mitmachen.Pierre hat geschrieben:Vielleicht haben wir Grund, uns Sorgen zu machen und sollten gemeinsam überlegen, wie es in Zukunft weiter gehen soll.
Pierre
Zwei Artikel, die vielleicht zum Thema passen:
IGFM: Missionstätigkeit ist ein Menschenrecht
Der Monat Oktober wird in der Katholischen Kirche als „Weltmissions-Monat“ begangen. Die IGFM appelliert an Katholiken und andere Christen am „Weltmissions-Sonntag“, dem 23. Oktober, bei den Gottesdiensten über das Schicksal der verfolgten Schwestern und Brüder zu unterrichten und Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen.
'Massive Selbst-Säkularisierung seit Zweiten Vatikanischen Konzil'
"Statt den Geist des Evangeliums durch die geöffneten Fenster und Türen in die Welt hinauszutragen, ist vielfach der Geist der Welt in die Kirche hereingekommen".
IGFM: Missionstätigkeit ist ein Menschenrecht
Der Monat Oktober wird in der Katholischen Kirche als „Weltmissions-Monat“ begangen. Die IGFM appelliert an Katholiken und andere Christen am „Weltmissions-Sonntag“, dem 23. Oktober, bei den Gottesdiensten über das Schicksal der verfolgten Schwestern und Brüder zu unterrichten und Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen.
'Massive Selbst-Säkularisierung seit Zweiten Vatikanischen Konzil'
"Statt den Geist des Evangeliums durch die geöffneten Fenster und Türen in die Welt hinauszutragen, ist vielfach der Geist der Welt in die Kirche hereingekommen".
Vielleicht doch
Wir versuchen gerade hier im Elsaß neue Kommunikationsmöglichkeiten, der Pfarrer unserer Kathedrale macht mit, viellleicht wird etwas draus.
Pierre
PS. Kannst Du mir sagen, wie das mit den Zitaten geht, ich bin scheinbar ein bischen dumm.
Pierre
PS. Kannst Du mir sagen, wie das mit den Zitaten geht, ich bin scheinbar ein bischen dumm.
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Re: Vielleicht doch
@ Pierre,
es ist im Grunde genommen einfach, aber kompliziert zu erklären.
Klicke in meinem Beitrag auf den Button “zitat (oben rechts) und schau Dir genau an, wie der Beitrag aufgebaut ist.
Hier noch mal dieser Beitrag ohne BBCode (und ohne blauer und ohne fetter Schrift):
Zwei Artikel, die vielleicht zum Thema passen:
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es ist im Grunde genommen einfach, aber kompliziert zu erklären.
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Der Monat Oktober wird in der Katholischen Kirche als „Weltmissions-Monat“ begangen. Die IGFM appelliert an Katholiken und andere Christen am „Weltmissions-Sonntag“, dem 23. Oktober, bei den Gottesdiensten über das Schicksal der verfolgten Schwestern und Brüder zu unterrichten und Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen.
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"Statt den Geist des Evangeliums durch die geöffneten Fenster und Türen in die Welt hinauszutragen, ist vielfach der Geist der Welt in die Kirche hereingekommen".
Zuletzt geändert von spectator am Freitag 14. Oktober 2005, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
- Ewald Mrnka
- Beiträge: 7001
- Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06
Langsam geht den Verantwortlichen auf, daß es nach dem II. Vatikanum mit der Kirche nur abwärts gegangen ist.
Die Reformation wird (erfolgreicher, konsequenter) fortgesetzt.
Be-ne-det-to wird es auch nicht reißen - er kennt zwar die Übel, aber er hat keine Macht mehr; außerdem ist er zu sehr Hegelianer und somit Opfer der eigenen Dialektik.
Ein Fest für alle Feinde des Glaubens.
Tradition und Orthodoxie lagen und liegen grundsätzlich richtig.
Rom & Mainz haben offenbar keine Zukunft (langfristig).
- Ewald Mrnka
- Beiträge: 7001
- Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06
Aber nicht doch, es geht nur um Erfolg und um Mißerfolg der VII-Kirche. Wir qualifizieren die euphorischen Pfingstaufbrüche des Gottesvolkes überhaupt nicht, es reichen uns schon ordinäre soziologische Parameter, um die Ergebnisse von VII recht zu würdigen. Die Eminenzen und Excellenzen in Rom resümieren zur Zeit die Lage und was man aus der Ewigen Stadt hört, das ist gar nicht so lustig. Aber das dürfte den Hermeneutiker in Mainz nicht anfechten; der macht aus Schwarz Weiß und aus Minus Plus (der kann sogar multiplizieren, wo lauter Nullen sind) - als Hegelianer hat er sich schließlich von der Realität emanzipiert.Petra hat geschrieben:Wird das hier ein weiterer Thread über die Nichtkatholizität der kath. Kirche? *gähn*
Re: Was ist Erfolg, was Mißerfolg?
wenn ich wüßte, woran es liegt, würde ich einen Brief nach Rom schickenPierre hat geschrieben:Dagegen stellt sich die Frage, ob das Christentum in unseren europäischen Ländern ein Erfolg oder ein Mißerfolg ist.
Nach einigen Statistiken (ich schreibe sie aus dem Kopf hin) bezeichnen sich [Punkt] weniger als 8 % aller Katholiken Deutschlands als Praktizierende. Bei den Protestanten sind es wenige als 3 %. Um es mit Marketingbegriffen zu sagen: eine Marktdurchdringung von 8 oder sogar nur von 3% kann nicht als Erfolg gewertet werden.
Warum?
Liegt es an dem, was vermittelt wird? (so etwa wie die Qualität der Waren im Handel)
oder vielleicht wie es vermittelt wird?
oder von wem es vermittelt wird?
oder geht es um etwas, was viele gar nicht mehr kennenlernen wollen?

Die Entfremdung zwischen Teilen des Volkes und der Kirche setzt im Grunde mit der Aufklärung an (nicht mit Vatikanum II). Die Reaktion auf die Aufklärung waren kirchlicherseits zuerst rein abwehrend, was sie auf die Dauer - wollte sie wie immer in ihrer Geschichte Denken und Glauben verbinden - nicht durchhalten konnte, man hat - nicht dogmatisch, aber tatsächlich - den Glauben über die Vernunft gestellt und wollte letztere zwingen, sich nach ersterem zu richten ("Anti-Modernisteneid"). Die Entfremdung weiter Teile des Volkes, v.a. der Arbeiter und vieler Gebildeten setzte sich fort und unter der Entkichlichung dieses Milleus leiden wir heute noch. Im II.Vatikanum hat sich die Kirche dann teilweise sehr weit aus dem anderen Fenster herausgelehnt und sich stark auf die Welt eingelassen - meines Erachtens gab es eine deutliche Verweltlichung, die wiederum mindestens teilweise auf Kosten der Evangelisierung (Verkirchlichung) der Welt geht. Eine Kirche, die einem das erzählt, was man "in der Welt" sowieso hört, braucht niemand. Die Tendenz ist heute manchmal leider da. Eine Kirche die, jenseits von gut und böse, die Tatsächlichkeiten ignoriert ist ebenso nicht anzupeilen. Hier scheinen mir Gründe für den Misserfolg zu liegen.
Segen würde auf einer Kirche liegen, die der Welt mit ganzem Glauben, viel Vertrauen und überzeugtem Vorbild das Evangelium predigt, sich nicht zurückzieht, aber immer Kirche Jesu Christi bleibt, und sich nicht verweltlicht.
Beste Grüße,
Nikodemus
Veritas liberabit vos - Die Wahrheit wird euch frei machen (Joh 8,32)
Ohne den heiligen Geist kann es keine Besserung geben. Da nützt nicht einmal die beste Lehre etwas, so wir sie denn da und dort noch haben.
Solange die Pfarrer, egal welcher Denomination die Leute nur anpredigen und mehr nicht, wird es kaum besser werden. Sie müssen erst selber verwandelt werden und es muss wieder etwas von dem geschehen, was man bei den Aposteln findet, nämlich dass eine Gotteskraft von ihnen ausging.
Um es mal mit der Chemie zur vergleichen. Manche Reaktionen brauchen einen Katalysator, um anzuspringen oder eine sog. Aktivierungsenergie z.B. in Form von Erhitzung. Dann erst kommt eine Veränderung der Stoffe zustande. Genauso ist es im Glauben, da ist die Aktivierungsenergie der heilige Geist. Der heilige Geist aber begeistert auch und holt Menschen aus der geistlichen Lähmung heraus.
Solange die Pfarrer, egal welcher Denomination die Leute nur anpredigen und mehr nicht, wird es kaum besser werden. Sie müssen erst selber verwandelt werden und es muss wieder etwas von dem geschehen, was man bei den Aposteln findet, nämlich dass eine Gotteskraft von ihnen ausging.
Um es mal mit der Chemie zur vergleichen. Manche Reaktionen brauchen einen Katalysator, um anzuspringen oder eine sog. Aktivierungsenergie z.B. in Form von Erhitzung. Dann erst kommt eine Veränderung der Stoffe zustande. Genauso ist es im Glauben, da ist die Aktivierungsenergie der heilige Geist. Der heilige Geist aber begeistert auch und holt Menschen aus der geistlichen Lähmung heraus.
- Ewald Mrnka
- Beiträge: 7001
- Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06
Re: Was ist Erfolg, was Mißerfolg?
Natürlich absolut richtig. Oder wie Wilhelm Stählin, Altbischof von Oldenburg, gesagt hat:Nikodemus hat geschrieben:Eine Kirche, die einem das erzählt, was man "in der Welt" sowieso hört, braucht niemand.
"Eine Kirche, die nicht abstößt, kann auch nicht anziehen."
Gruß,
Alexander
Fiat mihi secundum verbum tuum
Da wird was dran sein, aber wie ist es denn in Frankreich? Da gibt es m.W. keine Kirchensteuer und trotzdem auch Glaubensschwund.Ewald Mrnka hat geschrieben: Die bequeme Pfründe Kirchensteuer hat die Kirche in Deutschland korrumpiert. Die Bischöfe, Pfaffen & ihre Sowjets können, besonders seit Vauzwei, ihre eigenen kleinen Privathäresien pflegen & ausleben. Fazit: Die Leute bleiben weg.