Hier auch. Die Priester gehen zur ersten Reihe und geben dort jedem die Hand. Das ist absoluter Standard.Florianklaus hat geschrieben:In unserer Pfarrei machen es alle Priester in jeder Messe.Vir Probatus hat geschrieben:Ich habe noch nie erlebt, daß der Priester den Altarraum verlässt, um den Friedensgruss zu geben. Wo soll das der Fall sein ?
Friedensgruß
Re: Friedensgruß
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
- kleine_therese
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Re: Friedensgruß
Was ist mit der Sensibilität derer, die sich auf die Hl. Kommunion dadurch vorbereiten wollen, dass sie sich ihrem Nächsten zuwenden? (Mt 25,40) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?marcus-cgn hat geschrieben:Das spielt ja keine Rolle. Es kommt darauf an, dass die welche sich darauf vorbereiten wollen - auch wenn es wenige sind - es ungestört tun können. Die Kirche hat hier die Pflicht eine sensible Minderheit zu schützen.
Was ist mit der Sensibilität derer, die das ostentative Knien vor dem Empfang der Hl. Kommunion als Heuchelei empfinden? (Mt 6,5) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?
...fragt neckisch die kleine_therese
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Re: Friedensgruß
Der Friedensgruß ist aber doch eine gekünstelte Form der Zuwendung zum Nächsten. Wer sich durch ein leibliches Werk der Barmherzigkeit auf die hl. Kommunion vorbereiten möchte findet vielleicht vor der hl. Messe dazu Gelegenheit. In der Kirche gilt das Wort des Herrn an Martha: "Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden!"kleine_therese hat geschrieben: Was ist mit der Sensibilität derer, die sich auf die Hl. Kommunion dadurch vorbereiten wollen, dass sie sich ihrem Nächsten zuwenden? (Mt 25,40) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?
Das kann so empfunden werden, aber in einer Kirche wo noch Kniebänke vorhanden sind, ist es durchaus üblich sie zu nutzen. Wenn man die Möglichkeit nicht hat und sich auf den Boden knien muss besteht in der Tat die Gefahr heuchlerisch zu erscheinen. Hier gilt es, den Wunsch der eigenen Frömmigkeit Ausdruck zu verleihen gegen den äußeren Eindruck auf andere abzuwägen. Die Angst, wie etwas auf andere wirken könnte ist im Allgemeinen aber ein schlechter Ratgeber.kleine_therese hat geschrieben:
Was ist mit der Sensibilität derer, die das ostentative Knien vor dem Empfang der Hl. Kommunion als Heuchelei empfinden? (Mt 6,5) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?
Ich würde aber auch nicht empfehlen den Friedensgruß stur zu boykottieren (wenn kein besonderer Grund dafür vorliegt!). Eine Hand die einem entgegengestreckt wird lehne ich eigentlich nicht ab.
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Re: Friedensgruß
Auf welche sensiblen Minderheiten muss die Kirche denn nun Rücksicht nehmen?marcus-cgn hat geschrieben:Der Friedensgruß ist aber doch eine gekünstelte Form der Zuwendung zum Nächsten. Wer sich durch ein leibliches Werk der Barmherzigkeit auf die hl. Kommunion vorbereiten möchte findet vielleicht vor der hl. Messe dazu Gelegenheit. In der Kirche gilt das Wort des Herrn an Martha: "Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden!"kleine_therese hat geschrieben: Was ist mit der Sensibilität derer, die sich auf die Hl. Kommunion dadurch vorbereiten wollen, dass sie sich ihrem Nächsten zuwenden? (Mt 25,40) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?
Das kann so empfunden werden, aber in einer Kirche wo noch Kniebänke vorhanden sind, ist es durchaus üblich sie zu nutzen. Wenn man die Möglichkeit nicht hat und sich auf den Boden knien muss besteht in der Tat die Gefahr heuchlerisch zu erscheinen. Hier gilt es, den Wunsch der eigenen Frömmigkeit Ausdruck zu verleihen gegen den äußeren Eindruck auf andere abzuwägen. Die Angst, wie etwas auf andere wirken könnte ist im Allgemeinen aber ein schlechter Ratgeber.kleine_therese hat geschrieben:
Was ist mit der Sensibilität derer, die das ostentative Knien vor dem Empfang der Hl. Kommunion als Heuchelei empfinden? (Mt 6,5) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?
Ich würde aber auch nicht empfehlen den Friedensgruß stur zu boykottieren (wenn kein besonderer Grund dafür vorliegt!). Eine Hand die einem entgegengestreckt wird lehne ich eigentlich nicht ab.
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Re: Friedensgruß
Wenn ich mir das euphorische Händeschütteln in den meisten Gemeinden vor Augen führe, kann ich nicht erkennen, wie man hier von einer Minderheit sprechen kann. Wer dagegen für etwas mehr Kontemplation in der Messe im Allgemeinen und vor der Kommunion im Besonderen eintritt stellt sich gegen den Mainstream. Er ist aus meiner Sicht tatsächlich von der Kirche zu schützen.kleine_therese hat geschrieben:
Auf welche sensiblen Minderheiten muss die Kirche denn nun Rücksicht nehmen?
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Zuletzt geändert von marcus-cgn am Mittwoch 6. August 2014, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Friedensgruß
Was ist mit der Sensibilität derer, die die Nase gestrichen voll haben von jedem modischen Firlefanz den sie in Ihrer Kirche in den letzten 50 Jahren mitmachen mussten? Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?kleine_therese hat geschrieben:Was ist mit der Sensibilität derer, die sich auf die Hl. Kommunion dadurch vorbereiten wollen, dass sie sich ihrem Nächsten zuwenden? (Mt 25,40) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?marcus-cgn hat geschrieben:Das spielt ja keine Rolle. Es kommt darauf an, dass die welche sich darauf vorbereiten wollen - auch wenn es wenige sind - es ungestört tun können. Die Kirche hat hier die Pflicht eine sensible Minderheit zu schützen.
Was ist mit der Sensibilität derer, die das ostentative Knien vor dem Empfang der Hl. Kommunion als Heuchelei empfinden? (Mt 6,5) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?
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Was ist mit der Sensibilität derer, die das Knien vor der heiligen Kommunion, nicht als ostentativ empfinden, es gerne machen würden, aber aus Rücksicht auf die restliche Schafherde darauf verzichten und grinsend Hände schütteln um nicht der Heuchelei oder schlimmer noch, als Frömmler, beargwöhnt zu werden? Sollte die Kirche diese Menschen nicht schützen?
fragt neckisch der kleine_martin
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Friedensgruß
Wer beurteilt denn nun, welche Sensibilitäten die Kirche zu berücksichtigen habe und welche nicht und welche berechtigt sind und welche sind? Unzweifelhaft werden wir uns doch darüber einigen können, dass nicht jeder, der für sich Sensibilität in Anspruch nimmt, auch das Recht hat, dass diese in liturgischen Normen berücksichtigt wird - das geht schon logisch nicht, weil es dann zu Widersprüchen käme, gleich jenen, die die letzten Beiträge in diesem Strange andeutungsweise aufzeigen. Meine Meinung ist die: Es mögen die liturgischen Normen der Kirche, für die der Gesetzgeber zuständig ist, meistens also der Heilige Vater, von allen beachtet werden, sowohl von jenen, denen die Normen passen als auch jenen, denen sie nicht passen. Mithin: Es steht des Praesidens der Messe frei, zum Friedenszeichen aufzufordern oder nicht. Fordert er dazu auf, dann haben es alle zu geben - auch die, die nicht wollen -, in der Form, die vorgeschrieben ist - auch die, die eine andere Form lieber hätten.martin v. tours hat geschrieben:Was ist mit der Sensibilität derer, die die Nase gestrichen voll haben von jedem modischen Firlefanz den sie in Ihrer Kirche in den letzten 50 Jahren mitmachen mussten? Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?kleine_therese hat geschrieben:Was ist mit der Sensibilität derer, die sich auf die Hl. Kommunion dadurch vorbereiten wollen, dass sie sich ihrem Nächsten zuwenden? (Mt 25,40) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?marcus-cgn hat geschrieben:Das spielt ja keine Rolle. Es kommt darauf an, dass die welche sich darauf vorbereiten wollen - auch wenn es wenige sind - es ungestört tun können. Die Kirche hat hier die Pflicht eine sensible Minderheit zu schützen.
Was ist mit der Sensibilität derer, die das ostentative Knien vor dem Empfang der Hl. Kommunion als Heuchelei empfinden? (Mt 6,5) Muss die Kirche diese Menschen nicht schützen?
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Was ist mit der Sensibilität derer, die das Knien vor der heiligen Kommunion, nicht als ostentativ empfinden, es gerne machen würden, aber aus Rücksicht auf die restliche Schafherde darauf verzichten und grinsend Hände schütteln um nicht der Heuchelei oder schlimmer noch, als Frömmler, beargwöhnt zu werden? Sollte die Kirche diese Menschen nicht schützen?
fragt neckisch der kleine_martin
Der Platz für individuelle Sensibilitäten oder Wünsche ist nicht in der Synaxis der Kirche, sondern in der stillen Kammer des persönlichen Gebetes. In der Liturgie mögen die Normen der Kirche gelten, nicht die Wünsche der Individuen, seien sie noch so sensibel oder unsensibel.
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Re: Friedensgruß
Allein: Wen die Kirche in ihren liturgischen Normen zu schützen gedenkt und wen nicht, das entscheiden nicht Sie und nicht das Forum, sondern der Gesetzgeber der Kirche.marcus-cgn hat geschrieben:Wenn ich mir das euphorische Händeschütteln in den meisten Gemeinden vor Augen führe, kann ich nicht erkennen, wie man hier von einer Minderheit sprechen kann. Wer dagegen für etwas mehr Kontemplation in der Messe im Allgemeinen und vor der Kommunion im Besonderen eintritt stellt sich gegen den Mainstream. Er ist aus meiner Sicht tatsächlich von der Kirche zu schützen.kleine_therese hat geschrieben:
Auf welche sensiblen Minderheiten muss die Kirche denn nun Rücksicht nehmen?
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Re: Friedensgruß
Man möge nachlesen bei Josef Andreas Jungmann, Missarum Sollemnia II, 399-413, die abzuschreiben der kleinen_therese hier nicht möglich ist.
...empfiehlt mit Blick ins Buche die kleine_therese
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Re: Friedensgruß
Hier dürften 2 verschiedene Ansätze aufeinanderprallen.
Die eine Auffassung sieht den Gottesdienst als etwas Gemeinschaftliches, das auch bewusst Ausdruck in der Hinwendung zum Nächsten findet, die andere sieht im Gottesdienst eine gemeinschaftliche Hinwendung zu Gott hin.
Sehe ich mich von der Zuwendung des Nächsten in meiner Fömmigkeit gestört oder sehe ich es als Teil meiner Frömmigkeit, mich vor der Kommunion meinem Nächsten zuzuwenden?
Warum gehen wir also zum Gottesdienst, was ist unser Anliegen? Den Friedensgruß finde ich im neuen Ritus nicht verkehrt, ganz im Gegenteil, er passt da gut rein. Manchmal denke ich auch, wenn ich so ein Grollen zwischen den Zeilen lese, wieso einen nun die Menschen wieder anfassen wollen, wieviel Offenheit denn für den Nächsten vorhanden ist? Und ist vielleicht nicht gerade diese Grollen, das ich empfinde, wenn der Nächste mich einfach wieder mit Zuwendung bedenkt, eigentlich ein guter Ansatz, um gerade dann dem Friedensgruß zu fröhnen?
Jedenfalls sehe ich es mehr als Herausforderung für die Gläubigen. Vom Nächsten genervt zu sein kann man glaube ich nicht mit besonderer Frömmigkeit begründen. Es spricht aber auch nichts dafür, sensibel genug zu sein, die Zeichen des Nächsten zu respektieren. Wenn ich aktiv den Friedensgruß anbiete, dann sollte ich auch akzeptieren können, wenn der neben mir "nicht will". Das ist seine Sache und die Gründe kann ich nicht beurteilen. Genauso muss der neben mir für sich rechtfertigen, wieso er eine ausgestreckte Hand zum Friedensgruß ablehnt. Jeder bei sich selbst: das halte ich für einen guten Ansatz.
Die eine Auffassung sieht den Gottesdienst als etwas Gemeinschaftliches, das auch bewusst Ausdruck in der Hinwendung zum Nächsten findet, die andere sieht im Gottesdienst eine gemeinschaftliche Hinwendung zu Gott hin.
Sehe ich mich von der Zuwendung des Nächsten in meiner Fömmigkeit gestört oder sehe ich es als Teil meiner Frömmigkeit, mich vor der Kommunion meinem Nächsten zuzuwenden?
Warum gehen wir also zum Gottesdienst, was ist unser Anliegen? Den Friedensgruß finde ich im neuen Ritus nicht verkehrt, ganz im Gegenteil, er passt da gut rein. Manchmal denke ich auch, wenn ich so ein Grollen zwischen den Zeilen lese, wieso einen nun die Menschen wieder anfassen wollen, wieviel Offenheit denn für den Nächsten vorhanden ist? Und ist vielleicht nicht gerade diese Grollen, das ich empfinde, wenn der Nächste mich einfach wieder mit Zuwendung bedenkt, eigentlich ein guter Ansatz, um gerade dann dem Friedensgruß zu fröhnen?
Jedenfalls sehe ich es mehr als Herausforderung für die Gläubigen. Vom Nächsten genervt zu sein kann man glaube ich nicht mit besonderer Frömmigkeit begründen. Es spricht aber auch nichts dafür, sensibel genug zu sein, die Zeichen des Nächsten zu respektieren. Wenn ich aktiv den Friedensgruß anbiete, dann sollte ich auch akzeptieren können, wenn der neben mir "nicht will". Das ist seine Sache und die Gründe kann ich nicht beurteilen. Genauso muss der neben mir für sich rechtfertigen, wieso er eine ausgestreckte Hand zum Friedensgruß ablehnt. Jeder bei sich selbst: das halte ich für einen guten Ansatz.
- kleine_therese
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Re: Friedensgruß
Dein Wort in Gottes Ohr, und das Maß Deiner Worte höchst geehrt. Gleichwohl sei daran erinnert, dass die Liturgie nicht der Ort ist, individuelle Ansprüche an Form und Inhalt zu stellen. Wo die Kirche das Verhalten der christgläubigen Laien in liturgischen Normen regelt, ist dieses ebenso verpflichtend wie Normen für Bischöfe, Priester und Diakone für ebenjene verpflichtend sind.heiliger_raphael hat geschrieben:Hier dürften 2 verschiedene Ansätze aufeinanderprallen.
Die eine Auffassung sieht den Gottesdienst als etwas Gemeinschaftliches, das auch bewusst, die andere sieht im Gottesdienst eine gemeinschaftliche Hinwendung zu Gott hin.Ausdruck in der Hinwendung zum Nächsten findet
Sehe ich mich von der Zuwendung des Nächsten in meiner Fömmigkeit gestört oder sehe ich es als Teil meiner Frömmigkeit, mich vor der Kommunion meinem Nächsten zuzuwenden?
Warum gehen wir also zum Gottesdienst, was ist unser Anliegen? Den Friedensgruß finde ich im neuen Ritus nicht verkehrt, ganz im Gegenteil, er passt da gut rein. Manchmal denke ich auch, wenn ich so ein Grollen zwischen den Zeilen lese, wieso einen nun die Menschen wieder anfassen wollen, wieviel Offenheit denn für den Nächsten vorhanden ist? Und ist vielleicht nicht gerade diese Grollen, das ich empfinde, wenn der Nächste mich einfach wieder mit Zuwendung bedenkt, eigentlich ein guter Ansatz, um gerade dann dem Friedensgruß zu fröhnen?
Jedenfalls sehe ich es mehr als Herausforderung für die Gläubigen. Vom Nächsten genervt zu sein kann man glaube ich nicht mit besonderer Frömmigkeit begründen. Es spricht aber auch nichts dafür, sensibel genug zu sein, die Zeichen des Nächsten zu respektieren. Wenn ich aktiv den Friedensgruß anbiete, dann sollte ich auch akzeptieren können, wenn der neben mir "nicht will". Das ist seine Sache und die Gründe kann ich nicht beurteilen. Genauso muss der neben mir für sich rechtfertigen, wieso er eine ausgestreckte Hand zum Friedensgruß ablehnt. Jeder bei sich selbst: das halte ich für einen guten Ansatz.
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Re: Friedensgruß
Mit hat dieser Vorschlag gefallen:
viewtopic.php?p=32481#p32481Amandus2 hat geschrieben: Im Dom zu Münster ist der Friedensgruß in den Sonntagsmesse um 8 Uhr abgeschafft. Dort sammeln sich viele Menschen, die offensichtlich um sich herum einen Freiraum brauchen. Man kann das daran sehen, dass -ziemlich gleichmäßig verteilt- zwischen den Menschen ca 2 Meter Abstand bleibt...
Warum quält man diese Menschen? Warum wird nicht -zumindest in Großstädten- wenigstens ein Gottesdienst ohne Friedensgruß angeboten?
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Re: Friedensgruß
Von einer Norm erwarte ich, dass sie dem Gedanken, den sie verwirklichen will, Raum gibt. Sonst nichts. Wenn die Liturgie eines Friedensgruß vorsieht, erwarte ich einen zeitlichen Rahmen, der ihn mir ermöglicht. Ein solcher zeitlicher Rahmen kommt auch jenen zugute, die den Friedensgruß nicht geben wollen, weil er ihnen mehr Zeit gibt, sich innerlich auf die Kommunion vorzubereiten. Ein liturgisches Element, dem kein Raum gegeben wird, muss auch nicht "pro forma" erhalten werden.kleine_therese hat geschrieben: Dein Wort in Gottes Ohr, und das Maß Deiner Worte höchst geehrt. Gleichwohl sei daran erinnert, dass die Liturgie nicht der Ort ist, individuelle Ansprüche an Form und Inhalt zu stellen. Wo die Kirche das Verhalten der christgläubigen Laien in liturgischen Normen regelt, ist dieses ebenso verpflichtend wie Normen für Bischöfe, Priester und Diakone für ebenjene verpflichtend sind.
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Re: Friedensgruß
Würde die Norm aber beispielsweise lauten: "Alle Christgläubigen reichen mindestens einem Platznachbarn die Hand zum Zeichen des Friedens", so stünde es niemandem frei, sich dem zu verweigern, denn die Norm gilt für jeden einzelnen. Wie Josef Andreas Jungmann aus der Societas Iesu anhand von Quellen nachzuweisen vermochte, war der FriedensKUSS inter laicos bisweilen sogar Zulassungsbedingung für den Empfang der Kommunion. Wer wollte abstreiten, dass eine solche Norm rechtens war und es theoretisch auch heute sein könnte? (MS II, 399ff)heiliger_raphael hat geschrieben:Von einer Norm erwarte ich, dass sie dem Gedanken, den sie verwirklichen will, Raum gibt. Sonst nichts. Wenn die Liturgie eines Friedensgruß vorsieht, erwarte ich einen zeitlichen Rahmen, der ihn mir ermöglicht. Ein solcher zeitlicher Rahmen kommt auch jenen zugute, die den Friedensgruß nicht geben wollen, weil er ihnen mehr Zeit gibt, sich innerlich auf die Kommunion vorzubereiten. Ein liturgisches Element, dem kein Raum gegeben wird, muss auch nicht "pro forma" erhalten werden.kleine_therese hat geschrieben: Dein Wort in Gottes Ohr, und das Maß Deiner Worte höchst geehrt. Gleichwohl sei daran erinnert, dass die Liturgie nicht der Ort ist, individuelle Ansprüche an Form und Inhalt zu stellen. Wo die Kirche das Verhalten der christgläubigen Laien in liturgischen Normen regelt, ist dieses ebenso verpflichtend wie Normen für Bischöfe, Priester und Diakone für ebenjene verpflichtend sind.
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Re: Friedensgruß
Och,kleine_therese hat geschrieben:Wer wollte abstreiten, dass eine solche Norm rechtens war und es theoretisch auch heute sein könnte?
...meint ehrfürchtig ob dem Reichtum der Liturgiegeschichte staunend die kleine_therese
wenn wir uns immer auf das berufen würden, was früher mal liturgisch geboten war, dann fielen mir spontan noch ein paar andere schöne Dinge ein, die auch nicht falsch gewesen sein konnten.
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Re: Friedensgruß
Ganz ohne Zweifel! Und auch all jene Normen, die dereinst galten, waren selbstverständlich legitim und wären es auch heute, beschlösse der kirchliche Gesetzgeber sie! So sind wir uns einig: Gälte die dereinst valide Norm, wonach das Friedenszeichen Bedingung für den Kommunionempfang sei, heute, so wäre diese Norm auch von jenen zu beachten, die das Friedenszeichen nicht wünschen und stattdessen lieber anderes täten.marcus-cgn hat geschrieben:Och,kleine_therese hat geschrieben:Wer wollte abstreiten, dass eine solche Norm rechtens war und es theoretisch auch heute sein könnte?
...meint ehrfürchtig ob dem Reichtum der Liturgiegeschichte staunend die kleine_therese
wenn wir uns immer auf das berufen würden, was früher mal liturgisch geboten war, dann fielen mir spontan noch ein paar andere schöne Dinge ein, die auch nicht falsch gewesen sein konnten.
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Re: Friedensgruß
Dann fielen mir immer noch jene ein, die aus einem wichtigen Grund diese Norm nicht erfüllen können, oder jene, die meinen, dass alles, was vom aktuellen Papst käme, sowieso ungültig wäre und man auch schon vor dem Friedensgruß gut katholisch war, und und und.kleine_therese hat geschrieben: Würde die Norm aber beispielsweise lauten: "Alle Christgläubigen reichen mindestens einem Platznachbarn die Hand zum Zeichen des Friedens", so stünde es niemandem frei, sich dem zu verweigern, denn die Norm gilt für jeden einzelnen.
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Re: Friedensgruß
So legen Sie liturgische Normen aus? Damit sei dem Wildwuchs das Wort geredet, der doch sonst hier im Forum stets verhindert zu werden sucht...heiliger_raphael hat geschrieben:Dann fielen mir immer noch jene ein, die aus einem wichtigen Grund diese Norm nicht erfüllen können, oder jene, die meinen, dass alles, was vom aktuellen Papst käme, sowieso ungültig wäre und man auch schon vor dem Friedensgruß gut katholisch war, und und und.kleine_therese hat geschrieben: Würde die Norm aber beispielsweise lauten: "Alle Christgläubigen reichen mindestens einem Platznachbarn die Hand zum Zeichen des Friedens", so stünde es niemandem frei, sich dem zu verweigern, denn die Norm gilt für jeden einzelnen.
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Re: Friedensgruß
Die Realität ist manchmal eben wie sie ist.
Re: Friedensgruß
Ich habe mal eine Frage:
Neulich saß ich in der Kirche, beim Gottesdienstbeginn, als sich plötzlich am anderen Ende der Bank eine Person hinsetzte, die mich mit bestimmten Aussagen mal sehr verletzt hat - und das weiß.
Irgendwann war dann der Friedensgruß "dran" und ich merkte einfach, dass ich nicht in der Lage bin, aber auch nicht den Anspruch an mich habe, dieser Person den Frieden wünschen zu können. Dazu hat sie mich zu sehr verletzt. Weil es mir verlogen erschien, einfach pro forma den Friedensgruß auszusprechen wandte ich mich ab, als es soweit war und sie tatsächlich auf mich zukam.
Doch wie gälte es so etwas "optimal" zu lösen?
Neulich saß ich in der Kirche, beim Gottesdienstbeginn, als sich plötzlich am anderen Ende der Bank eine Person hinsetzte, die mich mit bestimmten Aussagen mal sehr verletzt hat - und das weiß.
Irgendwann war dann der Friedensgruß "dran" und ich merkte einfach, dass ich nicht in der Lage bin, aber auch nicht den Anspruch an mich habe, dieser Person den Frieden wünschen zu können. Dazu hat sie mich zu sehr verletzt. Weil es mir verlogen erschien, einfach pro forma den Friedensgruß auszusprechen wandte ich mich ab, als es soweit war und sie tatsächlich auf mich zukam.
Doch wie gälte es so etwas "optimal" zu lösen?
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin." 1 Kor 12
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Re: Friedensgruß
"Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe!" (Mt 5,23f)
Re: Friedensgruß
das gilt für den, der Maja verletzt hat (wie sie schrieb) und nicht für Maja.Robert Weemeyer hat geschrieben: ↑Sonntag 6. August 2023, 19:07"Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe!" (Mt 5,23f)
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Re: Friedensgruß
"Vergib uns unsere Schuld, wie auch wie vergeben unseren Schuldigern." Das betet man kurz vor dem Friedensgruß und sollte eigentlich jeder Unversöhnlichkeit entgegenstehen.
Re: Friedensgruß
so "argumentieren" auch Sünder, die glauben, auf Vergebung Anspruch zu haben, ohne sich bekehren zu müssen.Robert Weemeyer hat geschrieben: ↑Sonntag 6. August 2023, 22:08"Vergib uns unsere Schuld, wie auch wie vergeben unseren Schuldigern." Das betet man kurz vor dem Friedensgruß und sollte eigentlich jeder Unversöhnlichkeit entgegenstehen.
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Re: Friedensgruß
Ich habe kein Problem damit, jedem die Hand zur Versöhnung zu reichen. Wer meint, das im Gottesdienst nicht zu können, sollte vielleicht außerhalb des Gottesdienstes das Gespräch suchen.
Re: Friedensgruß
warum sollte der/die Verletze (hier: Maja) das Gespräch suchen?Robert Weemeyer hat geschrieben: ↑Dienstag 8. August 2023, 09:42Ich habe kein Problem damit, jedem die Hand zur Versöhnung zu reichen. Wer meint, das im Gottesdienst nicht zu können, sollte vielleicht außerhalb des Gottesdienstes das Gespräch suchen.
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Re: Friedensgruß
Damit es zur Versöhnung kommt. Die sollte im beiderseitigen Interesse liegen.Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Dienstag 8. August 2023, 10:55warum sollte der/die Verletze (hier: Maja) das Gespräch suchen?
Re: Friedensgruß
ja, so ähnlich sehe ich das auch.
Was ist aber der Friedensgruß dort, wo kein Handschlag üblich ist?
dem Verletzenden nachzulaufen, das ist Anbiederung. Wenn der Verletzende (nicht der/die Verletze) Gewissensbisse hat, soll er sich doch um Versöhnung bemühen!Robert Weemeyer hat geschrieben: ↑Dienstag 8. August 2023, 15:54Damit es zur Versöhnung kommt. Die sollte im beiderseitigen Interesse liegen.Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Dienstag 8. August 2023, 10:55warum sollte der/die Verletze (hier: Maja) das Gespräch suchen?
Re: Friedensgruß
Zur Vergebung einer Sünde gehört die Reue des Sünders!Robert Weemeyer hat geschrieben: ↑Dienstag 8. August 2023, 15:54Damit es zur Versöhnung kommt. Die sollte im beiderseitigen Interesse liegen.Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Dienstag 8. August 2023, 10:55warum sollte der/die Verletze (hier: Maja) das Gespräch suchen?
Wenn der Sünder keine Reue zeigt, was er beispielsweise durch ein Zugehen auf den Verletzten belegen könnte, besteht eher Anlaß dazu, eine Verstockung des Verletzenden anzunehmen.
Im Übrigen kann auch eine Vergebung durch den Verletzten erfolgen, ohne daß der Verletzende von der Vergebung erfährt: Im Zwiegespräch des Verletzten mit Gott!
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!
(F.J.S.)
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!
(F.J.S.)