Zollitsch als DBK-Vorsitzender

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cantus planus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von cantus planus »

Erfreulich. Dann ist ja bald der Weg für Exz. Marx frei. Davon wage ich allerdings nicht einmal zu träumen. Dann hätte man Lehmann längst förmlich exkommunizieren müssen...
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ad_hoc
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von ad_hoc »

Nein. Zollitsch wird uns leider noch etwas erhalten bleiben. Es besteht ganz sicher kein Zweifel daran, dass er demnächst mit irgendeiner schwammigen Formulierung den Eindruck einer Korrektur erwecken wird. Für seine Kumpels im Geiste (Lehmann und so...) wird schon die lange Zeit bis zur 'Erklärung des (angeblich) tatsächlich Gemeinten' Hinweis genug sein, dass er seine Einstellung in Wirklichkeit nicht geändert hat.
Erfreulich insofern, als dass Marx noch etwas Zeit hat. Zeit, um sich endgültig zu besinnen, wo er tatsächlich hingehört und von Fall zu Fall auch entsprechend und ohne Zögern Stellung bezieht.
Das tut er derzeit noch nicht. Derzeit würde sich unter seinem Vorsitz die DBK also noch nicht wesentlich ändern.
Oder sieht jemand tatsächliche Anzeichen bei Marx, dass er nicht nur auf der richtigen Seite steht, sondern die falsche Seite auch verurteilt?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

civilisation hat geschrieben:
kathnews hat geschrieben:„Wenn er [Anmerkung der Redaktion: derjenige, der ein Dogma des katholischen Glaubens hartnäckig leugnet] sich also auf die Ermahnungen hin nicht bessert, tritt die automatische Exkommunikation ein.“
Zollitsch jetdoch schweigt - immer noch. :auweia:
Wo hat Zollitsch offen ein Dogma geleugnet? Das hat er nämlich nicht, so weit ich sehe.

Ich stelle hier nochmal meine Transkription ein:

http://www.youtube.com/watch?v=PjLn3zHq2es
Journalist: Gestern war Karfreitag, der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde und nach theologischer Tradition gestorben ist "für die Sünden der Menschen". -- Ist das noch zeitgemäß, diese Art von Interpretation?

Zollitsch: Über die Frage wird sicher heute viel diskutiert. Er ist nicht deswegen für die Sünden der Menschen gestorben, weil Gott ein Sündopfer, einen Sündenbock gleichsam, gebraucht hätte. Er hat sich mit uns Menschen, mit unserem Leid, mit unserem Tod bis zum Letzten solidarisiert und hat gezeigt, dass auch das Leiden der Menschen, jeder Schmerz, dass auch der Tod von Gott angenommen sind und von Gott verwandelt werden in seinem Sohn Jesus Christus. Das ist für mich diese große Perspektive, diese gewaltige Solidarität, die so weit geht, dass er all das mit mir leidet.

Und wenn ich mich manchmal frage, in das Dunkel nach dem Sinn von Leid und Tod, dann ist für mich die entscheidende Antwort, dass Jesus Christus das mit mir und für mich durchgetragen hat und das bei ihm aufgehoben ist. Und das leuchtet?? ich?? mich ein Stück weit hinein in diese Dunkelheit und sagt mir: Da bin ich nicht allein, da geht Gott mit mir. Das ist diese großartige Botschaft vom Karfreitag.

J: Also, Sie würden jetzt nicht mehr so formulieren, dass Gott quasi seinen eigenen Sohn hingegeben hat, weil wir Menschen so sündig waren. So würden Sie es nicht mehr formulieren?

Z: Nein. Er hat seinen eigenen Sohn in Solidarität mit uns bis in diese letzte Todesnot hineingelassen, um zu zeigen: So viel seid ihr mir wert. Ich geh mit euch, ich bin ganz bei euch in jeder Situation.

J: Bleibt aber trotzdem das Bild eigentlich eines grausamen Gottes. Dieses Signal hätte er den Menschen auch anders geben können.

Z: Freilich. Gott hätte manch... vieles anders machen können. Er hat es nun so gefügt. Es gibt allerdings auch die Freiheit des Menschen und damit die Freiheit, sich gegen Gott zu stellen, auch Böses zu tun. Und Gott lässt uns diese Freiheit, aber er sagt uns in seinem Sohn: Auch wenn ihr euch von mir abwendet, wenn ihr Böses tut, ich bin bei euch, indem ich euch helfe und trage. Ich zeige die Perspektive auf, nicht aus einer höheren Warte, die sich mit dem ganzen nicht identifiziert, sondern aus eurem Menschsein heraus, in das ich mich voll und ganz einlasse.

Und das ist für mich etwas Großartiges an Gott.

J: Gerade in der protestantischen Theologie wird ja in diesen letzten Jahren sehr stark auch über die Sühneopfertheologie nachgedacht, weil gerade die protestantische Theologie nochmal anders darauf aufbaut.

Aber es gibt ja auch in der katholischen Tradition viele Menschen, die heute noch unter dieser Tradition leiden, dass ihnen früher nahe gebraht wurde: "Der Herr Jesus ist ... Für deine Sünden am Kreuz hat er leiden müssen und sterben müssen!" Das ist eine Art von sehr brutaler Katechese auch, bei vielen Menschen.


Z: Es kommt darauf an, wie wir das von der Tiefe ersehen. Auch meine Sünden, sag ich, sind Schuld daran, dass er sich so eingelassen hat mit mir. Aber er hat sich aus Solidarität mit mir eingelassen und aus freiem Willen und hat deswegen das mitgetragen, was ich verschuldet habe, auch was ich verursacht habe an Bösem, um damit zugleich das nun hinaufzunehmen in die Welt Gottes und damit auch mir den Weg aus Sünde, Schuld und aus dem Tod zum Leben zu zeigen.
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

edit
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:
kathnews hat geschrieben:„Wenn er [Anmerkung der Redaktion: derjenige, der ein Dogma des katholischen Glaubens hartnäckig leugnet] sich also auf die Ermahnungen hin nicht bessert, tritt die automatische Exkommunikation ein.“
Zollitsch jetdoch schweigt - immer noch. :auweia:
Wo hat Zollitsch offen ein Dogma geleugnet? Das hat er nämlich nicht, so weit ich sehe.

Ich stelle hier nochmal meine Transkription ein:

http://www.youtube.com/watch?v=PjLn3zHq2es
Journalist: Gestern war Karfreitag, der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde und nach theologischer Tradition gestorben ist "für die Sünden der Menschen". -- Ist das noch zeitgemäß, diese Art von Interpretation?

Zollitsch: Über die Frage wird sicher heute viel diskutiert. Er ist nicht deswegen für die Sünden der Menschen gestorben, weil Gott ein Sündopfer, einen Sündenbock gleichsam, gebraucht hätte. Er hat sich mit uns Menschen, mit unserem Leid, mit unserem Tod bis zum Letzten solidarisiert und hat gezeigt, dass auch das Leiden der Menschen, jeder Schmerz, dass auch der Tod von Gott angenommen sind und von Gott verwandelt werden in seinem Sohn Jesus Christus. Das ist für mich diese große Perspektive, diese gewaltige Solidarität, die so weit geht, dass er all das mit mir leidet.

Und wenn ich mich manchmal frage, in das Dunkel nach dem Sinn von Leid und Tod, dann ist für mich die entscheidende Antwort, dass Jesus Christus das mit mir und für mich durchgetragen hat und das bei ihm aufgehoben ist. Und das leuchtet?? ich?? mich ein Stück weit hinein in diese Dunkelheit und sagt mir: Da bin ich nicht allein, da geht Gott mit mir. Das ist diese großartige Botschaft vom Karfreitag.

J: Also, Sie würden jetzt nicht mehr so formulieren, dass Gott quasi seinen eigenen Sohn hingegeben hat, weil wir Menschen so sündig waren. So würden Sie es nicht mehr formulieren?

Z: Nein. Er hat seinen eigenen Sohn in Solidarität mit uns bis in diese letzte Todesnot hineingelassen, um zu zeigen: So viel seid ihr mir wert. Ich geh mit euch, ich bin ganz bei euch in jeder Situation.

J: Bleibt aber trotzdem das Bild eigentlich eines grausamen Gottes. Dieses Signal hätte er den Menschen auch anders geben können.

Z: Freilich. Gott hätte manch... vieles anders machen können. Er hat es nun so gefügt. Es gibt allerdings auch die Freiheit des Menschen und damit die Freiheit, sich gegen Gott zu stellen, auch Böses zu tun. Und Gott lässt uns diese Freiheit, aber er sagt uns in seinem Sohn: Auch wenn ihr euch von mir abwendet, wenn ihr Böses tut, ich bin bei euch, indem ich euch helfe und trage. Ich zeige die Perspektive auf, nicht aus einer höheren Warte, die sich mit dem ganzen nicht identifiziert, sondern aus eurem Menschsein heraus, in das ich mich voll und ganz einlasse.

Und das ist für mich etwas Großartiges an Gott.

J: Gerade in der protestantischen Theologie wird ja in diesen letzten Jahren sehr stark auch über die Sühneopfertheologie nachgedacht, weil gerade die protestantische Theologie nochmal anders darauf aufbaut.

Aber es gibt ja auch in der katholischen Tradition viele Menschen, die heute noch unter dieser Tradition leiden, dass ihnen früher nahe gebraht wurde: "Der Herr Jesus ist ... Für deine Sünden am Kreuz hat er leiden müssen und sterben müssen!" Das ist eine Art von sehr brutaler Katechese auch, bei vielen Menschen.


Z: Es kommt darauf an, wie wir das von der Tiefe ersehen. Auch meine Sünden, sag ich, sind Schuld daran, dass er sich so eingelassen hat mit mir. Aber er hat sich aus Solidarität mit mir eingelassen und aus freiem Willen und hat deswegen das mitgetragen, was ich verschuldet habe, auch was ich verursacht habe an Bösem, um damit zugleich das nun hinaufzunehmen in die Welt Gottes und damit auch mir den Weg aus Sünde, Schuld und aus dem Tod zum Leben zu zeigen.
Der letzte Abschnitt relativiert das kategorische Nein der vorigen Aussage Zollitschs auf die Frage: "Also, Sie würden jetzt nicht mehr so formulieren, dass Gott quasi seinen eigenen Sohn hingegeben hat, weil wir Menschen so sündig waren. So würden Sie es nicht mehr formulieren?"

Fragt sich nur, warum jemand so schwammig formulieren muss u nd nicht mit Ja auf diese Frage antworten will!
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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:
J: Also, Sie würden jetzt nicht mehr so formulieren, dass Gott quasi seinen eigenen Sohn hingegeben hat, weil wir Menschen so sündig waren. So würden Sie es nicht mehr formulieren?

Z: Nein. Er hat seinen eigenen Sohn in Solidarität mit uns bis in diese letzte Todesnot hineingelassen, um zu zeigen: So viel seid ihr mir wert. Ich geh mit euch, ich bin ganz bei euch in jeder Situation.
Der letzte Abschnitt relativiert das kategorische Nein der vorigen Aussage Zollitschs auf die Frage: "Also, Sie würden jetzt nicht mehr so formulieren, dass Gott quasi seinen eigenen Sohn hingegeben hat, weil wir Menschen so sündig waren. So würden Sie es nicht mehr formulieren?"
Auch dieses Nein muss kein "kategorisches Nein" sein. Ich hatte einmal ein Wortprotokoll in einem Untersuchungsausschuss gefertigt. Darin begann ein Zeuge seine Antwort auf eine Frage mit "Nein". Das war aber nur ein fast bedeutungsloses Wörtchen als Redeeinleitung. Nachher hat jedoch der ganze Ausschuss zehn Minuten über dieses Nein diskutiert.

Man muss diesem zollitschen "Nein" nicht unbedingt mehr Wert zumessen als: "So würde ich heute vielleicht nicht mehr formulieren, sondern eher so: ..."
Edi hat geschrieben:Fragt sich nur, warum jemand so schwammig formulieren muss und nicht mit Ja auf diese Frage antworten will!
Ja, natürlich. Und dass jemand, der so angstvoll mit seinem Christentum umgeht und solche Schwierigeiten mit ihm hat, kein guter Bischof ist, ist auch klar.

Hier passt auch das Evangelium des vergangenen Sonntags:

»Mercenarius autem, et qui non est pastor, cujus non sunt oves proprie, videt lupum venientem, et dimittit oves, et fugit: et lupus rapit, et dispergit oves: mercenarius autem fugit, quia mercenarius est, et non pertinet ad eum de ovibus.«

Der Wolf des Modernismus und des Glaubensverfalls reißt in der Herde und Zollitsch stellt sich dem nicht entgegen, sondern lässt ihm Raum. »Et non pertinet ad eum de ovibus.«
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben: Ja, natürlich. Und dass jemand, der so angstvoll mit seinem Christentum umgeht und solche Schwierigeiten mit ihm hat, kein guter Bischof ist, ist auch klar.
Hier der nächste Angstvolle, das Wort ist noch viel zu mild für den. Der Mann redet viel und sagt nichts. Die Bibel sagt dazu: leeres Stroh dreschen. Früher hätte man solche Bischöfe dahin gejagt, wo sie hin gehören.

Weltliche Journalisten titeln sogar: Gott aber kam nicnt vor.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nt=173787&
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Maurus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Maurus »

Edi hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben: Ja, natürlich. Und dass jemand, der so angstvoll mit seinem Christentum umgeht und solche Schwierigeiten mit ihm hat, kein guter Bischof ist, ist auch klar.
Hier der nächste Angstvolle, das Wort ist noch viel zu mild für den. Der Mann redet viel und sagt nichts. Die Bibel sagt dazu: leeres Stroh dreschen. Früher hätte man solche Bischöfe dahin gejagt, wo sie hin gehören.
Wann soll denn dieses "früher" gewesen sein? Das scheint mir eine idealisierte Vorstellung zu sein. Bischöfe hat man auch früher eigentlich nur zum Teufel gejagt, wenn sie mit der Zahlung der Servitien säumig waren. Für den Mainzer Erzstuhl kann ich das mit Sicherheit sagen.

Kilianus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Kilianus »

lifestylekatholik hat geschrieben: Ist meiner Meinung nach hier nicht nötig, da da jeder individuell entscheiden kann.

Kilian hat ja von etwas völlig anderem geredet, nämlich von der Gültigkeit der Messe. Was das angeht, scheint es mir übrigens ein ziemlich geschrumpeltes Verständnis von Messe zu sein, sie nur nach "gültig" oder "ungültig" beurteilen zu können.
Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen? Ich habe Dir keine Schwachsinnsaussagen angedichtet. Du hast eine m.E. unglückliche Formulierung gewählt, und darauf wollte ich aufmerksam machen - indem ich sie auf ihre Konsequenzen hin ausgelotet habe.

Was mich stört, ist schlicht und einfach der Genitiv. Es mag Messen mit guten Priestern geben, aber niemals Messen guter Priester. Denn, wie gesagt: Jede Messe ist eine Messe der una sancta. Und nicht diese Messe eines Priesters, mag er jetzt gut oder schlecht oder irgendwas dazwischen sein. Diese Differenzierung mag kleinlich erscheinen, sie ist aber eben doch nicht ganz ohne Relevanz - vor allem, wenn einem zur Theologie der Messe mehr einfällt als das schrumpelige Begriffspaar gültig/ungültig.

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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

Maurus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben: Ja, natürlich. Und dass jemand, der so angstvoll mit seinem Christentum umgeht und solche Schwierigeiten mit ihm hat, kein guter Bischof ist, ist auch klar.
Hier der nächste Angstvolle, das Wort ist noch viel zu mild für den. Der Mann redet viel und sagt nichts. Die Bibel sagt dazu: leeres Stroh dreschen. Früher hätte man solche Bischöfe dahin gejagt, wo sie hin gehören.
Wann soll denn dieses "früher" gewesen sein? Das scheint mir eine idealisierte Vorstellung zu sein. Bischöfe hat man auch früher eigentlich nur zum Teufel gejagt, wenn sie mit der Zahlung der Servitien säumig waren. Für den Mainzer Erzstuhl kann ich das mit Sicherheit sagen.
Naja, das war Wunschdenken. Ich kenne mich da auch nicht so aus. Aber ob man derrt Bischöfe wie Lehmann geduldet hätte? Weisst du das genau?
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cantus planus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von cantus planus »

Edi hat geschrieben:Hier der nächste Angstvolle, das Wort ist noch viel zu mild für den. Der Mann redet viel und sagt nichts.
Der Mann ist nicht angstvoll. Der weiss ganz genau, was er sagt und was er nicht sagt - und warum er es nicht sagt. Lehmann ist einer der gefährlichsten Agitatoren gegen die katholische Kirche. Ein Wolf im Schafspelz recht.
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

cantus planus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Hier der nächste Angstvolle, das Wort ist noch viel zu mild für den. Der Mann redet viel und sagt nichts.
Der Mann ist nicht angstvoll. Der weiss ganz genau, was er sagt und was er nicht sagt - und warum er es nicht sagt. Lehmann ist einer der gefährlichsten Agitatoren gegen die katholische Kirche. Ein Wolf im Schafspelz recht.
Mag schon sein, dass er das alles ganz bewusst macht. Umsomehr kann man nicht verstehen, dass dieser Mann auch noch Kardinal wurde. Als ob der vorrige Papst ihn nicht gekannt hätte. Trotzdem wollen ihn, den Papst meine ich, nun einige selig sprechen. Ich habe den vorigen Papst durchaus weitgehend geschätzt, nur hat er nicht immer eine gute Personalpolitik mit seinen Bischofsernennungen gemacht.

Was ist denn bei seinem Lehrer Rahner? Über den habe ich die Meinung angesichts eines Zitats seines Schülers Vorgrimler vertreten, er lehne einen Sühntod Christi ab. Ich habe das auch hier mal zitiert. In einem andern Forum hat man mir geantwortet, wenn Rahner häretisch gewesen wäre, hätte man ihn diszipliniert, also hätte ich mit meiner Schlussfolgerung unrecht. Nunja, wer wird denn heute diszipliniert, da muss schon vieles passiert sein.
Rahner wird ja meist aus ganz andern Gründen kritisiert, aber dieser Grund wäre ja fundamental.
Zuletzt geändert von Edi am Sonntag 3. Mai 2009, 23:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Maurus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Maurus »

Edi hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben: Hier der nächste Angstvolle, das Wort ist noch viel zu mild für den. Der Mann redet viel und sagt nichts. Die Bibel sagt dazu: leeres Stroh dreschen. Früher hätte man solche Bischöfe dahin gejagt, wo sie hin gehören.
Wann soll denn dieses "früher" gewesen sein? Das scheint mir eine idealisierte Vorstellung zu sein. Bischöfe hat man auch früher eigentlich nur zum Teufel gejagt, wenn sie mit der Zahlung der Servitien säumig waren. Für den Mainzer Erzstuhl kann ich das mit Sicherheit sagen.
Naja, das war Wunschdenken. Ich kenne mich da auch nicht so aus. Aber ob man derrt Bischöfe wie Lehmann geduldet hätte? Weisst du das genau?
Nach meinen Kenntnissen hat man damals noch mehr auf politische Opportunität geachtet. Einen wichtigen Bischof abzusägen hätte man damals nur gewagt, wenn man davon auch ein politischen Vorteil gehabt hätte. In Häresie fallen war für diese Bischöfe allerdings auch kaum ein denkbares Szenario: Die meisten hatten offenbar keine besondere theologische Kompetenz, jedenfalls möchte ich das für Mainz so behaupten, dessen Erzbischof ja vor allem Reichsfürst war. Oft waren diese Erzbischöfe auch Bischof von Worms. Welchen Sinn sollte das haben, außer einer weiteren einträglichen Pfründe? Eine besondere Hirtenfunktion im Sinne einer geistlichen Sorge kam erst nach dem Untergang des Erzbistums auf. Vorher soll es nichtmal Predigten der Oberhirten im Dom gegeben haben.

Unter den Mainzer Erzbischöfen befinden sich Illuminaten, Feldherren, Radikalaufklärer, Bauherren, Diplomaten, Fürsten. Natürlich auch viele große heiligmäßige Männer, keine Frage. Aber solche Leute wurden vom Kapitel eben nur gewählt, wenn dies gerade opportun erschien. Gab es Krach zwischen Kaiser und Papst wählte man einen Diplomaten. Drohte Krieg, wählte man einen tatkräftigen Managertypus. War das geistliche Leben mal wieder am Boden und die Verhältnisse sicher genug, wählte man einen wahren Geistlichen.

Die Verhältnisse waren eben anders: Heute steht zB hier im Forum der Bischof hoch in Ansehen, der klar und präzise die christliche Botschaft gegen Anfeindungen zu verteidigen versteht. Damals war der Bischof oft auch noch Landesherr, da wäre wohl keiner auf die Idee gekommen, dessen Person in Frage zu stellen. Eine theologische Abhandlung haben wohl auch nicht allzu viele überhaupt verfasst, so dass man gar nicht sagen konnte, in wie fern der überhaupt "linientreu" war (dies zu überprüfen hätte ja außerdem vertiefte Kenntnisse vorausgesetzt, die man sich damals nicht mal einfach so hätte anlesen können).

Anders könnte es noch in der Frühzeit gewesen sein. Damals konnte es durchaus vorkommen, dass eine Synode zusammentrat, um über die Häresie eines Bischofs zu beraten und diesen dann ggfs auszustoßen. Aber das war oft vor der Zeit, in der sich auch die Frage nach der politische Opportunität stellte.

(Ich setze meine Ausführung ausdrücklich nicht absolut, sondern leite sie aus meinem Wissen über die Historie der Diözese Mainz ab. In anderen Diözesen kann das anders ausgesehen haben.)

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cantus planus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von cantus planus »

Maurus hat geschrieben:Unter den Mainzer Erzbischöfen befinden sich Illuminaten, Feldherren, Radikalaufklärer, Bauherren, Diplomaten, Fürsten.
Na, dann hat sich das ja bis heute nicht geändert. Es lebe der Traditionalismus! ;D
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cantus planus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von cantus planus »

Edi hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Hier der nächste Angstvolle, das Wort ist noch viel zu mild für den. Der Mann redet viel und sagt nichts.
Der Mann ist nicht angstvoll. Der weiss ganz genau, was er sagt und was er nicht sagt - und warum er es nicht sagt. Lehmann ist einer der gefährlichsten Agitatoren gegen die katholische Kirche. Ein Wolf im Schafspelz recht.
Mag schon sein, dass er das alles ganz bewusst macht. Umsomehr kann man nicht verstehen, dass dieser Mann auch noch Kardinal wurde. Als ob der vorrige Papst ihn nicht gekannt hätte.
Dazu schrieb ich hier, hier und hier (sowie folgende Beiträge) schon etwas. Dass Lehmann Kardinal wurde, hat die Kurie gegen der zum damaligen Zeitpunkt geschwächten Papst durchgesetzt. Seine tatsächlich belegbaren Häresien äußerte dieser Fuchs allerdings erst nachdem er den Kardinalspurpur erhielt. Der Mann ist hochintelligent, hat beste Beziehungen zu fragwürdigen Kreisen und saß lange - viel zu lange! - an Schlüsselpositionen. Und genau das macht ihn so gefährlich.
Edi hat geschrieben:Was ist denn bei seinem Lehrer Rahner? Über den habe ich die Meinung angesichts eines Zitats seines Schülers Vorgrimler vertreten, er lehne einen Sühntod Christi ab. Ich habe das auch hier mal zitiert. In einem andern Forum hat man mir geantwortet, wenn Rahner häretisch gewesen wäre, hätte man ihn diszipliniert, also hätte ich mit meiner Schlussfolgerung unrecht.
Kritische Stimmen gegen Rahner gab und gibt es genug unter akademischen Theologen. Hier im Forum habe ich mich selbst mehrfach zu seinem verfehlten Ansatz geäußert (hier, hier sowie hier und vor kurzem hier).

Mit Rahner wurde sich aus zwei Gründen nie kritisch auseinandergesetzt:

1.) weil ihn niemand verstanden hat. Rahners langatmiges Geschwafel ist unerträglich und substanzlos, und trägt eher zu Verunklarung und Doppeldeutigkeit bei, bevor überhaupt eine konkrete Aussage getroffen wird. (Zu diesem Sachverhalt darf ich auf die schönen Beiträge Roberts hinweisen!) Es ist kaum möglich, objektiv zwischen Mißverständnis und bewußter Häresie in seinem Werk zu unterscheiden. Schon das macht seine Arbeit verwerflich. Dennoch gibt es einige Punkte, auf die auch Theologen der Piusbruderschaft schon hinwiesen.

2.) Weil bis vor kurzem der komplette Episkopat und zugleich die Theologischen Fakultäten von seinen Schülern okkupiert wurden.

Es seit kurzer Zeit beginnt man überhaupt, Rahner kritisch zu beurteilen. Das ist das gleiche Problem wie mit dem II. Vaticanum: erst in 10 oder 20 Jahren ist es an der Zeit, das ganze zu beurteilen. Bis dahin fließt (leider) noch viel Wasser den Rhein hinab.
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

cantus planus hat geschrieben: Mit Rahner wurde sich aus zwei Gründen nie kritisch auseinandergesetzt:

weil ihn niemand verstanden hat. Rahners langatmiges Geschwafel ist unerträglich und substanzlos, und trägt eher zu Verunklarung und Doppeldeutigkeit bei, bevor überhaupt eine konkrete Aussage getroffen wird. (Zu diesem Sachverhalt darf ich auf die schönen Beiträge Roberts hinweisen!) Es ist kaum möglich, objektiv zwischen Mißverständnis und bewußter Häresie in seinem Werk zu unterscheiden. Schon das macht seine Arbeit verwerflich.
Das ist wohl wahr! Den Schwafelmann verstehen sogar viele Theologen nicht. Du hast den richtigen Ausdruck gebraucht für seine Schwafeleien. verwerflich schon deswegen.
Aber offenbar hat er auch den Sühnetod Christi geleugnet, denn das Zitat von Vorgrimler ist ja eindeutig und ähnlich, wenn auch in einem andern Satz wieder korrigiert, formulierte ja auch Zollitsch.
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von cantus planus »

Mit dem ersten Satz reißt man eine Tür auf, die man besser verschlossen gelassen hätte. Mit dem zweiten Satz schließt man die Tür vermeintlich wieder - "vermeintlich"!, denn man lehnt sie nur an. Damit streut man den Zweifel, aber es läßt sich kaum eine Häresie konkret nachweisen.

Dieses System hat Methode. Lehmann hat es in seiner Eigenschaft als DBK-Vorsitzender zur Perfektion getrieben, und Zollitsch scheint sich als sehr gelehriger Schüler zu erweisen.

Ich selbst finde, wie gesagt, schon Rahners ganzen anthropozentrischen Ansatz verwerflich.
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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

Kilianus hat geschrieben:Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen?
Kilians Wirrsprech.
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cantus planus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von cantus planus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen?
Kilians Wirrsprech.
Ich dachte, Rahner heißt Hugo... äh, Karl!
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

cantus planus hat geschrieben:Ich selbst finde, wie gesagt, schon Rahners ganzen anthropozentrischen Ansatz verwerflich.
Das sehen viele so, ich auch.
Leider setzt sich ein Anthropozentrismus auch immer mehr anderswo in Szene. Auch bei den Lehm-Männern sieht man das.
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Kilianus »

lifestylekatholik hat geschrieben: Kilians Wirrsprech.
Jetzt übertreib's mal nicht mit der sachorientierten und tiefschürfenden Auseinandersetzung.

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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von maliems »

civilisation hat geschrieben:Kathnews.de schrieb schon am 3.4.9 folgenden Artikel:

Konsequenzen für Erzbischof Zollitsch?
Kathnews sprach mit Prof. Dr. Georg May.

http://www.kathnews.de/content/index.ph ... zollitsch/

Daraus:
„Derjenige, der ein Dogma des katholischen Glaubens hartnäckig leugnet, verfällt automatisch der Strafe Exkommunikation.“, so der 81-jährige Theologe. Bezugnehmend darauf, dass Erzbischof Zollitsch seine Äußerungen auch mehr als zwei Wochen nach der Ausstrahlung des Interviews nicht korrigiert hat, stellt May fest: „Eine hartnäckige Leugnung liegt dann vor, wenn derjenige auf seinen Aussagen beharrt, obwohl er darauf Aufmerksam gemacht wurde, dass diese falsch sind.“
Abschließend stellt er fest: „Wenn er [Anmerkung der Redaktion: derjenige, der ein Dogma des katholischen Glaubens hartnäckig leugnet] sich also auf die Ermahnungen hin nicht bessert, tritt die automatische Exkommunikation ein.“
Zollitsch jetdoch schweigt - immer noch. :auweia:
Zollitsch probierts halt mit Aussitzen. ich schätze leider, dass ihm das gelingt.

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Granuaile
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Granuaile »

civilisation hat geschrieben:Kathnews.de schrieb schon am 3.4.9 folgenden Artikel:

Konsequenzen für Erzbischof Zollitsch?
Kathnews sprach mit Prof. Dr. Georg May.

http://www.kathnews.de/content/index.ph ... zollitsch/

Daraus:
„Derjenige, der ein Dogma des katholischen Glaubens hartnäckig leugnet, verfällt automatisch der Strafe Exkommunikation.“, so der 81-jährige Theologe. Bezugnehmend darauf, dass Erzbischof Zollitsch seine Äußerungen auch mehr als zwei Wochen nach der Ausstrahlung des Interviews nicht korrigiert hat, stellt May fest: „Eine hartnäckige Leugnung liegt dann vor, wenn derjenige auf seinen Aussagen beharrt, obwohl er darauf Aufmerksam gemacht wurde, dass diese falsch sind.“
Abschließend stellt er fest: „Wenn er [Anmerkung der Redaktion: derjenige, der ein Dogma des katholischen Glaubens hartnäckig leugnet] sich also auf die Ermahnungen hin nicht bessert, tritt die automatische Exkommunikation ein.“
Zollitsch jedoch schweigt - immer noch. :auweia:
Exkommunikation :hae?: Vielleicht sollte sich der ehrwürdige 81-jährige Universitätslehrer :doktor: zur Ruhe setzen und .... jedenfalls nicht in Anflügen von Altersstarrsinn sich lächerlich und die eigene Reputation (aus besseren Zeiten) kaputt machen.

maliems
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von maliems »

:hae?:

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Maurus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Maurus »

Granuaile hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Kathnews.de schrieb schon am 3.4.9 folgenden Artikel:

Konsequenzen für Erzbischof Zollitsch?
Kathnews sprach mit Prof. Dr. Georg May.

http://www.kathnews.de/content/index.ph ... zollitsch/

Daraus:
„Derjenige, der ein Dogma des katholischen Glaubens hartnäckig leugnet, verfällt automatisch der Strafe Exkommunikation.“, so der 81-jährige Theologe. Bezugnehmend darauf, dass Erzbischof Zollitsch seine Äußerungen auch mehr als zwei Wochen nach der Ausstrahlung des Interviews nicht korrigiert hat, stellt May fest: „Eine hartnäckige Leugnung liegt dann vor, wenn derjenige auf seinen Aussagen beharrt, obwohl er darauf Aufmerksam gemacht wurde, dass diese falsch sind.“
Abschließend stellt er fest: „Wenn er [Anmerkung der Redaktion: derjenige, der ein Dogma des katholischen Glaubens hartnäckig leugnet] sich also auf die Ermahnungen hin nicht bessert, tritt die automatische Exkommunikation ein.“
Zollitsch jedoch schweigt - immer noch. :auweia:
Exkommunikation :hae?: Vielleicht sollte sich der ehrwürdige 81-jährige Universitätslehrer :doktor: zur Ruhe setzen und .... jedenfalls nicht in Anflügen von Altersstarrsinn sich lächerlich und die eigene Reputation (aus besseren Zeiten) kaputt machen.
Sich zur Ruhe zu setzen widerspricht seiner Einstellung. Zudem lässt sich aus den Aussagen nicht erkennen, dass er Zollitsch für exkommuniziert hält.

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ottaviani
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von ottaviani »

jetzt rudert der gute Erzbischof zurück zwar umständlich aber immerhin
http://www.konradsblatt.badeniaonline.d ... 9&inhalt=1

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cantus planus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von cantus planus »

Erzbischof Zollitsch bestätigt Ablehnung des ZdK-Schreibens: http://www.kath.net/detail.php?id=2289
Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz hat in seiner Sitzung am 27. April die Erklärung „Nein zur Judenmission – Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen“ erörtert. Die Aussprache erfolgte auf der Grundlage einer Stellungnahme, die Bischof Gerhard Ludwig Müller auf meine Bitte verfasst und veröffentlicht hat und die von den Bischöfen dankbar begrüßt wurde.
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von ad_hoc »

Es ist gut so: Seit einiger Zeit bläst den Bischöfen unter ihrem Vorsitzenden Zollitsch ein stärkerer Wind ins Gesicht. Ein Wind, den sie so nicht erwartet haben. Sie müssen sich es nun gut überlegen, bevor sie sich mit ihren forschem Anschmeißertum anbiedern an die öffentliche Meinung, das also, was sie darunter verstehen. Die Traditionsbewußten, die von der DBK und dem ZdK in die rechte Ecke gestellten Vorgestrigen, stellen nunmehr Fragen und haken nach. Das erschreckt diese natürlich, denn noch müssen sie mögliche Konsequenzen aus Rom fürchten, da derzeit dort jemand sitzt, der alles hört und alles versteht.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

ottaviani hat geschrieben:jetzt rudert der gute Erzbischof zurück zwar umständlich aber immerhin
http://www.konradsblatt.badeniaonline.d ... 9&inhalt=1
Na ja, "zurückrudern". Es ist wohl eher eine Klarstellung einer missverständlichen Aussage.

Es ist aber schön, zu sehen, dass er die Kritik offensichtlich bemerkt hat.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Juergen
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Juergen »

lifestylekatholik hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:jetzt rudert der gute Erzbischof zurück zwar umständlich aber immerhin
http://www.konradsblatt.badeniaonline.d ... 9&inhalt=1
Na ja, "zurückrudern". Es ist wohl eher eine Klarstellung einer missverständlichen Aussage.

Es ist aber schön, zu sehen, dass er die Kritik offensichtlich bemerkt hat.
Ich habe den Artikel gelesen und hatte hinterher aus einem mir nicht klar ersichtlichen Grund Bauchschmerzen. Erst dachte ich, ich hätte einfach nur Hunger, weil ich heute noch nichts gegessen hatte, aber auch nach dem Essen und wurde es nicht besser und nach nochmaligem Lesen eher schlimmer.
Leider ist das wieder so ein typischer "moderner" Text, in dem viele (fromme) Worte gemacht werden, aber nur schwer eine konkrete Aussage greifbar wird - wodurch freilich die Aussagen auch eher unangreifbar werden.

Dennoch scheint mir - um mal einen Punkt herauszugreifen - in Defizit in der dort dargelegten Gnadenlehre vorzuliegen. Latent hat man den Eindruck, als gäbe es das "Prinzip Giesskanne": Christus ist gestorben und auferstanden und hat damit die alle Menschen mit Gott versöhnt und ihnen den Zugang zum Himmel eröffnet, ohne daß der Mensch irgendetwas (Umkehr, Glaube, Taufe etc.) dazu tun muß.
Jedenfalls mag ich solche Aussagen nicht in Einklang mit dem Rechtfertigungdekret des Tridentinums zu bringen.
Gruß Jürgen

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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

Juergen hat geschrieben:Ich habe den Artikel gelesen und hatte hinterher aus einem mir nicht klar ersichtlichen Grund Bauchschmerzen.
Ach mönsch, und ich hatte extra den dreimal hingeschriebenen und umformulierten Satz "so klar es der Zollitsch eben hinkriegt" an Ende doch rausgelöscht.

Zollitsch ist zu seiner Zeit geprägt worden, er wird sich nicht mehr wesentlich ändern. Dass er nicht grundsätzlich aus seiner Haut kann, ist doch klar. Da können wir nur die extremen Spitzen abschleifen. Anders prägen können wir nur die nächste Generation von Priestern und die übernächste Generation von Bischöfen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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