Unterrichtsboykott

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Angelika
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Unterrichtsboykott

Beitrag von Angelika »

Im Thread "Verhütungskoffer etc." hat Robert folgendes geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Und zwar, indem man einerseits Sorge trägt, daß die Eltern stets vorab voll informiert werden, was für den Unterricht geplant ist; andererseits, indem man problematische Themen dann sofort zur Diskussion stellt und den Unterrichtsplan in einem guten Sinne zu beeinflussen sucht, mit der Unterstützung möglichst vieler Eltern. Nötigenfalls – bleibt der Versuch erfolglos – natürlich auch mit der Konsequenz, das eigene Kind aus dem Unterricht zu nehmen.
Robert vertritt hier die Ansicht, dass man das Kind aus dem Unterricht nehmen sollte, wenn allzu freizügiger Sexualkunde-Unterricht geplant ist.

Es gibt türkische Eltern, die ihre Töchter nicht am gemisch-geschlechtlichen Schwimmunterricht teilnehmen lassen, weil sie nicht möchten, dass sie in Badebekleidung von Jungen gesehen werden. Wie ich einem Fernsehbericht entnahm, gibt es in einer Berliner Schule eine türkische Lehrerin, die diese Eltern und Mädchen dabei unterstützt und sich damit gegen die Schulleitung stellt.

Haltet ihr es für gerechtfertigt, das eigene Kind aus dem Unterricht zu nehmen, wenn problematische Themen und/oder problematische Unterrichtsmethoden geplant sind und diese nicht auf andere Weise zu verhindern sind ?

Wo würdet ihr die Grenze ziehen ?
Ist so ein Unterrichtsboykott nur aus religiösen Gründen akzeptabel oder auch aus anderen ?

Gruß
Angelika

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Ich kann beim besten Willen nicht sehen, was es für religiöse Bedenken gegen einen Unterrichtsboykott geben könnte.

Ich halte es für sehr bedenklich, dass die Schule immer mehr Erziehungsaufgaben an sich reißt. Und zwar mit einem ideologischen Eifer, wie man ihn lange nicht mehr gekannt hat.

Ich würde mein Kind nicht einmal zu einem Schulausflug mitfahren lassen, die regelmäßig zu einem praktischen Sexualkunde- und Alkoholmissbrauchsunterricht verkommen.

Wenn man nicht so einen ideologischen Einheitsbrei geschaffen hätte, wäre es wesentlich einfacher. Muslimische Eltern könnten ihre Mädchen auf reine Mädchenschulen schicken und - wo das mögliche ist - katholische Eltern auf katholische Schulen, die diesen Namen auch verdienen. Von mir aus kann es auch Schulen geben, die sich darauf spezialisieren, den Erziehungsauftrag der Eltern zu übernehmen, aber das sollte eher die Ausnahme sein.

Die Grenze würde ich ganz klar dort ziehen, wo die Schule meinen Erziehungsauftrag untergräbt. Und das hat sie sich selbst eingebrockt.
Zuletzt geändert von Dr. Dirk am Montag 3. Oktober 2005, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Also ich halte das nicht für gut den das kind muß so glaube ich so früh wie möglich mit den heutigen realitäten konfrontuiert werden den in dieser absolut nicht christlichen umgebung muß es ja als katholik leben was ich für sehr wichtig halte ist das zu hause das umfld stimmt und die eltern dem kind immer zeigen wie die katholische sichtweise der dinge ist allerdings man sollte das kind unbedingt aus dem religionsunterricht nehmen erstens geht das ohne problem undzweitens sc hadet der mehr als er nützt

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

ottaviani hat geschrieben:allerdings man sollte das kind unbedingt aus dem religionsunterricht nehmen erstens geht das ohne problem undzweitens sc hadet der mehr als er nützt
Sehe ich genauso. Würde ich aber nicht verallgemeinern, sondern im konkreten Fall entscheiden.

Petra
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Beitrag von Petra »

Denkt auch an das Kind.

Es bekommt einen schwierigen Stand in der Klasse und bei den Lehrern, wenn die Eltern so renitent ;) sind. Da wäre ein kompletter Schulwechsel besser, als über das Kind in der "Welt" Veränderungen anzustreben.

(Bei einer RL-Ablehnung kommt ein "Alternativfach". Das könnte für die Grundschüler, wo RL meist noch sehr gut ist, die falsche Entscheidung sein. Könnte, Muss man sich vorher informieren.)

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

ottaviani hat geschrieben:allerdings man sollte das kind unbedingt aus dem religionsunterricht nehmen erstens geht das ohne problem undzweitens sc hadet der mehr als er nützt
Erstens kommt das auf den Einzelfall an - ich habe bei meinen Kindern nur guten und engagierten Religionsunterricht erlebt - und zweitens ist das Ersatzfach, das bei Abwahl von Religion besucht werden muss, sicher nicht besser.

Hier in Berlin kämpfen wir dafür, dass die Schüler nicht zum staatlichen Werteunterricht verpflichtet werden und Religion nur noch als zusätzliches und freiwilliges Fach (so wie eine Sport-, Theater-AG o.ä.) möglich ist.

Gruß
Angelika

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Petra hat geschrieben:Denkt auch an das Kind.

Es bekommt einen schwierigen Stand in der Klasse und bei den Lehrern, wenn die Eltern so renitent ;) sind. Da wäre ein kompletter Schulwechsel besser, als über das Kind in der "Welt" Veränderungen anzustreben.

(Bei einer RL-Ablehnung kommt ein "Alternativfach". Das könnte für die Grundschüler, wo RL meist noch sehr gut ist, die falsche Entscheidung sein. Könnte, Muss man sich vorher informieren.)
in Österreich gibts kein Alternativfach sondern fereistunde :mrgreen:

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Dirk hat geschrieben:Ich halte es für sehr bedenklich, dass die Schule immer mehr Erziehungsaufgaben an sich reißt. Und zwar mit einem ideologischen Eifer, wie man ihn lange nicht mehr gekannt hat.
Ihr Lieben, lasst uns hier wirklich genau sein:
Die Gesellschaft will, dass die Schule immer mehr genuin den Eltern zukommende Erziehungsaufgaben übernimmt. Das hat viele Gründe: Selbstverwirklichung der Eltern, keine Zeit für Kinder, Unfähigkeit, Faulheit ...
Dann gibts die politische Spitze der Kultusbürokratie und die Kultur- und fälschlicherweise so genannten Familienpolitiker. Die wollen die "Lufthoheit über den Kinderbetten". Anathema!

Tja, und dann gibts da noch die Lehrer ...
Dirk hat geschrieben:Ich würde mein Kind nicht einmal zu einem Schulausflug mitfahren lassen, die regelmäßig zu einem praktischen Sexualkunde- und Alkoholmissbrauchsunterricht verkommen.
Vermutlich reflektiertst Du hier Deine Erfahrungen, Dirk.
An den Lehrern wirds wohl nicht liegen, eher schon an den schlecht erzogenen Kindern anderer Eltern, mit denen sich auch die Lehrer rumquälen müssen.

Meine Erfahrung: mit niemandem kann man über die oben erwähnte Kultusbürokratie so gut lästern, wie mit Lehrern. Die müssen nämlich - meist gegen ihren Willen - deren täglich wechselnde pädagogischen Fürzchen auf Grund von kultusministeriellen Erlassen umsetzen. Das entnervt!

Mein Tipp: mit den Lehrern reden! Die sind meist sehr aufgeschlossen, wollen ein gutes Verhältnis zu den Eltern und - zuallermeist -: sie wollen keine über das normale Maß hinausgehenden Erziehungsaufgaben übernehmen, denn jeder Lehrer weiß: das übersteigt sein Vermögen. Er ist froh, wenn er die Kinder wieder sicher vom Schulausflug nach Hause bringt.
Lehrer, die täglich für Kinder Verantwortung tragen, überschätzen die "erzieherischen Möglichkeiten" von Schule üblicherweise nicht - unterrichtsferne Bürokraten und Politiker tun das regelmäßig!

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Dirk hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:allerdings man sollte das kind unbedingt aus dem religionsunterricht nehmen erstens geht das ohne problem undzweitens sc hadet der mehr als er nützt
Sehe ich genauso. Würde ich aber nicht verallgemeinern, sondern im konkreten Fall entscheiden.
Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.

Sorry, Dirk und ottaviani, Ihr treibt das Werk des Teufels. Ich würde es gerne milder ausdrücken, bring's aber nicht übers Herz.
Ihr habt definitiv keine Ahnung, dabei willst gerade Du, o ottaviani, die Kinder so früh als möglich an die Realitäten heranführen.

Weit über 90% der Kinder begegnen christlichen Basisinformationen nur noch über den Religionsunterricht, ist Euch das eigentlich klar, Ihr scheinheiligen Dampfplauderer?
Der Gott der Christen? Allah. Mutter Jesu? Eva. Wo war das Paradies? Gethsemane. - Wer hängt da am Kreuz? Henry. Wie kommst du auf diesen Namen? Naja, am Kreuz hängt doch ein Täfelchen mit seinem Namen: Inri. - Wie heißt das heilige Buch der Christen? Koran.
Das ist Normalität, Ihr zwei, nicht die Ausnahme. Und da wollt Ihr den Kindern noch die Grundausbildung im Religionsunterricht nehmen?
Euer Gegenargument: Wir wollen doch nur die bewusst christlich erzogenen Kinder aus dem Religionsunterricht nehmen.
Antwort: gerade die sind ein Vorbild für die säkularisierten Mitschüler. Die zeigen den anderen: Es gibt noch Kinder, die sich im christlichen Glauben nicht nur auskennen, sondern sich in ihm auch geborgen fühlen, die glauben, was sie sagen!

Ottaviani und Dirk, gönnt den Ungläubigen dieses Zeugnis christlichen Glaubens und christlicher Erziehung.

Ich mache mir keine Gedanken um Kinder, die von ihren Eltern bewusst als Christen erzogen werden, sollten sie wirklich einmal auf einen Religionslehrer stoßen, der unserem Glauben keine Ehre bereitet. Erziehung im Elternhaus ist stärker als jeder Unterricht!
Das habe ich als Schüler selbst erlebt.
Gerade das Gegenüber zu meinen säkularisierten Mitschülern hat meinen kindlichen Glauben gestärkt! Und meine Eltern und ich waren nur Lutheraner ... :D

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

es geht mit um kinder aus gläubigen familien denen kann man nur dringebndst raten ihre kinder vom modernistischen reigionsunterrich abzumelden das gilt für österreich über die situation in deutschland weiß ich zu wenig
mein lieber tacitus deine salbungsvolle art erlaube ich mir nichht zu kommentieren

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Tacitus,

dem stimme ich vollkommen zu.
Gerade Kinder, die von Seiten der Eltern keine - auf christliche Familien bezogen - glaubensbezogene Grundbildung erhalten haben, könn(t)en durch Kinder/Mitschüler, die eine entsprechende Erziehung mitbekommen, noch etwas lernen.
Und darüber hinaus:
Wo ist die Grenze, wann darf man sein Kind aus dem Unterricht nehmen?
- Wenn der Religionsunterricht zu "liberal" ist?
Dann sollen die Eltern das Kind von Anfang an auf eine
konfessionelle Schule schicken.
- Wenn der Sexualkundeunterricht zu "modern" ist ?
Gegenargument: Siehe oben !

Summa sumarum gibt es keinen Grund, sein Kind einfach vom Unterricht zu entfernen!
Und wenn manche traditionalistischen Katholiken, radikale Muslime (also die Minderheit) und Anhänger diverser Sekten und "Weltanschauungen" so argumentieren, kann ich nur sagen:
Vergesst es, es steht euch nicht zu, den Lehrplan zu ändern, das ist Sache der Kultusminister, und außerdem gibt es in der Bundesrepublik eine allgemeine SchulPFLICHT !

In diesem Sinne,

Gruß, Kephas
Tacitus hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:allerdings man sollte das kind unbedingt aus dem religionsunterricht nehmen erstens geht das ohne problem undzweitens sc hadet der mehr als er nützt
Sehe ich genauso. Würde ich aber nicht verallgemeinern, sondern im konkreten Fall entscheiden.
Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.

Sorry, Dirk und ottaviani, Ihr treibt das Werk des Teufels. Ich würde es gerne milder ausdrücken, bring's aber nicht übers Herz.
Ihr habt definitiv keine Ahnung, dabei willst gerade Du, o ottaviani, die Kinder so früh als möglich an die Realitäten heranführen.

Weit über 90% der Kinder begegnen christlichen Basisinformationen nur noch über den Religionsunterricht, ist Euch das eigentlich klar, Ihr scheinheiligen Dampfplauderer?
Der Gott der Christen? Allah. Mutter Jesu? Eva. Wo war das Paradies? Gethsemane. - Wer hängt da am Kreuz? Henry. Wie kommst du auf diesen Namen? Naja, am Kreuz hängt doch ein Täfelchen mit seinem Namen: Inri. - Wie heißt das heilige Buch der Christen? Koran.
Das ist Normalität, Ihr zwei, nicht die Ausnahme. Und da wollt Ihr den Kindern noch die Grundausbildung im Religionsunterricht nehmen?
Euer Gegenargument: Wir wollen doch nur die bewusst christlich erzogenen Kinder aus dem Religionsunterricht nehmen.
Antwort: gerade die sind ein Vorbild für die säkularisierten Mitschüler. Die zeigen den anderen: Es gibt noch Kinder, die sich im christlichen Glauben nicht nur auskennen, sondern sich in ihm auch geborgen fühlen, die glauben, was sie sagen!

Ottaviani und Dirk, gönnt den Ungläubigen dieses Zeugnis christlichen Glaubens und christlicher Erziehung.

Ich mache mir keine Gedanken um Kinder, die von ihren Eltern bewusst als Christen erzogen werden, sollten sie wirklich einmal auf einen Religionslehrer stoßen, der unserem Glauben keine Ehre bereitet. Erziehung im Elternhaus ist stärker als jeder Unterricht!
Das habe ich als Schüler selbst erlebt.
Gerade das Gegenüber zu meinen säkularisierten Mitschülern hat meinen kindlichen Glauben gestärkt! Und meine Eltern und ich waren nur Lutheraner ... :D
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

wie gesagt in österreich ist das etwas anders hier haben die eltern das recht jedereit das kiond aus der schule abzumelden und ihm selbst heimunterricht zu erteilen natürlich muß dann vor einer komission eine prüfung abgelegt werden in der praxis schaut das oft so aus das kinder abgemeldet werden und z.b. in gruppen von lerhrern im ruhestand unterrichtet werden und ausgezeichnete prüfungen ablegen
wie gesagt ich denke gläubige eltern sollten ihre kinder vom religionsunterricht abmelden und selbigen privat erteilen

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Das ist mir neu, dass es in Österreich keine Schulpflicht gibt.
Bei Euch nennt sich das dann wohl "Beschulungspflicht" und wer beschult ist egal.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Vergesst es, es steht euch nicht zu, den Lehrplan zu ändern, das ist Sache der Kultusminister, und außerdem gibt es in der Bundesrepublik eine allgemeine SchulPFLICHT !
Nein. Was gegen göttliches und natürliches Recht geht, ist
nichtig. Es gibt darum keine staatliche Schulpflicht. Und es
meine väterliche Aufgabe, ggf. staatliche Lehrpläne zu prü-
fen und zu billigen – oder auch nicht.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Tacitus hat geschrieben:Das ist mir neu, dass es in Österreich keine Schulpflicht gibt.
Bei Euch nennt sich das dann wohl "Beschulungspflicht" und wer beschult ist egal.
wichtig ist das das kind den abschluß schafft sonst nichts
der staat erlaubt sich hier nicht soviele einriffe ist das leben der bürger wie in deutschland

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Vergesst es, es steht euch nicht zu, den Lehrplan zu ändern, das ist Sache der Kultusminister, und außerdem gibt es in der Bundesrepublik eine allgemeine SchulPFLICHT !
Nein. Was gegen göttliches und natürliches Recht geht, ist
nichtig. Es gibt darum keine staatliche Schulpflicht. Und es
meine väterliche Aufgabe, ggf. staatliche Lehrpläne zu prü-
fen und zu billigen – oder auch nicht.
ich fürchte in deutschland wirst du das nicht durchsetzten

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Was gegen göttliches und natürliches Recht geht, ist nichtig. Es gibt darum keine staatliche Schulpflicht. Und es meine väterliche Aufgabe, ggf. staatliche Lehrpläne zu prüfen und zu billigen – oder auch nicht.
Billigst du dieses Recht auch muslimischen Eltern zu, die ihre Töchter vom gemischt-geschlechtlichen Schwimmunterricht fernhalten wollen ?

Wo ziehst du die Grenze ?

Gruß
Angelika

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Angelika hat geschrieben:Billigst du dieses Recht auch muslimischen Eltern zu, die ihre Töchter vom gemischt-geschlechtlichen Schwimmunterricht fernhalten wollen?
Selbstverständlich. Das billige ich nicht nur zu, sie haben
dies Recht einfach – und meine Unterstützung bei Ihren
Bemühungen, es durchzusetzen. (Abgesehen davon ist die
Koedukation generell ein Irrweg.)
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Und wo ziehst du die Grenze ?

Wenn nun jemand der Meinung ist, sein Kind bräuchte keinen Mathematik-, Englisch- oder Geschichtsunterricht mehr, weil es in diesem Fach genug für's Leben gelernt habe und alles weitere nur vertane Zeit sei ?

Rechtfertigt dies auch einen Boykott oder ähnliche Maßnahmen ?

Und wie siehst du in dem Zusammenhang Röm. 13 ?

Gruß
Angelika

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Linus
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Beitrag von Linus »

ottaviani hat geschrieben:und ihm selbst heimunterricht zu erteilen natürlich muß dann vor einer komission eine prüfung abgelegt werden in der praxis schaut das oft so aus das kinder abgemeldet werden und z.b. in gruppen von lerhrern im ruhestand unterrichtet werden und ausgezeichnete prüfungen ablegen
wie gesagt ich denke gläubige eltern sollten ihre kinder vom religionsunterricht abmelden und selbigen privat erteilen
Geht das auch nur für den Reli-Unterricht? (Sprich Externistenprüfun nur für Reli den Rest normal in der Schule?)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

weiß icvh nicht aber wozu eine abschluß prüfung ???

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Linus
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Beitrag von Linus »

Wegen dem Notenschnitt und es macht sich bei manchen Arbeitgebern gut, wenn man eine durchgängige Relinote nachweisen kann.

Kaum zu glauben -Is aba so
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

In diesem totalitären System ist es schwer, die Kinder vor dem öffentliche Unterricht zu verschonen; Leviathan hat feste Absichten und Leviathan ist entschlossen.

Man kann aber seine Kinder zu Doppelzüngigkeit erziehen, innere Vorbehalte pflegen und bewußt machen und die innere Distanz zu unserer multikriminellen "Gesellschaft" kultivieren. Innerer Widerstand ist gefragt.

Da übt den Intellekt und vermeidet die direkte Konfrontation mit dem übermächtigen Gegner.

Petra
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Beitrag von Petra »

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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Linus hat geschrieben:Wegen dem Notenschnitt und es macht sich bei manchen Arbeitgebern gut, wenn man eine durchgängige Relinote nachweisen kann.
Kaum zu glauben -Is aba so
Weshalb siehst Du das so negativ, Linus. Es könnte doch auch was Positives bedeuten: Der Arbeitgeber sieht an der Teilnahme am Fach Religion: Da hat jemand - hoffentlich - gelernt, über das Leben ein wenig nachzudenken, Distanz zu gewinnen ... - alles Fähigkeiten, die ein Arbeitgeber offenkundig von seinen Angestellten wünscht.
Ich seh darin kein Problem, im Gegenteil: ich finde es sehr gut.

Dass Du Reliunterricht nicht magst - o.k., jeder wie er mag, und ich bin mit dem Reliunterricht auch oft nicht zufrieden. Aber ihn deshalb in Bausch und Bogen zu verwerfen und damit den einzigen Ort, an dem viele Kinder etwas über den christlichen Glauben erfahren, grundsätzlich zu diskreditieren - hm, soviel Säkularisationsenergie hätte ich bei Dir nicht vermutet.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Tacitus hat geschrieben:Weshalb siehst Du das so negativ, Linus. Es könnte doch auch was Positives bedeuten: Der Arbeitgeber sieht an der Teilnahme am Fach Religion: Da hat jemand - hoffentlich - gelernt, über das Leben ein wenig nachzudenken, Distanz zu gewinnen ... - alles Fähigkeiten, die ein Arbeitgeber offenkundig von seinen Angestellten wünscht.
Ich seh darin kein Problem, im Gegenteil: ich finde es sehr gut.

Dass Du Reliunterricht nicht magst - o.k., jeder wie er mag, und ich bin mit dem Reliunterricht auch oft nicht zufrieden. Aber ihn deshalb in Bausch und Bogen zu verwerfen und damit den einzigen Ort, an dem viele Kinder etwas über den christlichen Glauben erfahren, grundsätzlich zu diskreditieren - hm, soviel Säkularisationsenergie hätte ich bei Dir nicht vermutet.
Wie kommst du drauf, dass ich den Reliunterricht net mag? So wie der Reliunterricht aber dzt gestaltet ist, is er mM schwachsinn. Hab ihn ja selbst durchgängig erlebt, in 2 katholischen und einer staatlichen Schule, in der ersten katholischen und der staatlichen Schule war er ne Kathastrophe (beim Lehrer hab ich regelmässig intervenieren dürfen/müssen, er soll seine Privatmeinung auch als solche verkaufen.)

Die Relilehrer,(und mit einigen bin ich auf einer persönlichen Ebene auch ganz gut befreundet) die ich jetzt noch kenne, sind jedenfalls solche, wo ich meine Kinder mal nicht hinschicken möcht.

Der Grund warum ich von Reliunterricht wenig halt ist wohl auch, dass ich das "Volkskirchenkonzept" für überholt halte - weg von der liberalen Sakramentenpastoralsspraxis ("Geweihtes Brot für alle" :( ) hin zu einer restriktiveren Handhabung. Die Urkirchlichen Zeiten sind wieder angebrochen!
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Nun, ein solches Gesetz ist von vornherein nichtig.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Tja wir habens noch besser aber womöglich stehen uns auch sowas bevor.
Denn bis vor einem Jahr waren Schulgesetze an eine 2/3 Mehrheit im Parlament gebunden also quasi im Verfassungsrang. Unter dem Vorwand von PISA und schnellen änderungen hat man das ganze dann mit 2/3 Mehrheit in normale Gesetzte umgewandelt und zwar gibts große Verpflichtungerklärungen, Schulgeldfreiheit, 9. Schuljahre, Religionsunterricht etc. in der Verfassung zu verankern, aber wie zu erwarten ist bis heute nix geschehen und wird auch nix geschehen. Auserdem stössts mir auserdem sauer auf wenn jetzt je nach Parteiideologie einfach im Schulgesetz herumgepfuscht werden kann, früher mussten sich da die Parlamentsparteien auf einen Konsens einigen auch wenn dafür die "Parteilinie" untern Tisch fällt.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

warten wir mal ab ob wir einen regierungs wechsel im herbst haben rot grün können dann glaube ich nicht lange wiederstehen :mrgreen:

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

ottaviani hat geschrieben:warten wir mal ab ob wir einen regierungs wechsel im herbst haben rot grün können dann glaube ich nicht lange wiederstehen :mrgreen:
Also den Grünen trau ich es zu (obwohl ich sonst teilweise mit ihnen sympatisiere), allerdings die roten "packeln" diesbezüglich mit der Kirche und wollen das nach eigenen Angaben selbst alles in der Verfassung verankern. Aber was sie noch wollen und das finde ich für die o.Bs. nicht schlecht einen verpflichtenden Ethikunterricht. Also Reli oder bei o.Bs. Ethik. Alleine ich denke sie schaffens nicht, weil die "Schwarzen" prinzipiell gegen dir Roten sind, der blau-orange Haufen sowieso prinzipiell gegen alles ist, die Grünen diesbezüglich in ihererr Ideologie gefangen und sowieso zu klein....Da müßte schon der heilige Geist ne Blitzaktion ala "sensus fidei" im Parlament starten, so ne Art kurzfristige Massenbekehrung - was einige "ultralinke" dann zwar als Unzurechnungsfähigkeit deuten aber egal.

LG
Fiore
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Beitrag von ottaviani »

nach der herbstwahl dürfte es die orangen nicht mehr geben nr mehr die blauen und somit ist eine rot grüne mehrheit drin

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