Beleidigung der Nationalhymne

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Linus hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Schwarz wie die Kohle, Rot wie die Lippen der Frauen, Gold wie das Bier.

Das Rot kleiner. Soso, Linus ;)
kann aus meiner haut nicht raus, ich steh zu bundesbruder habsburg. (der kommt im übrigen auch regelmässig, und schreibt des öfteren briefe)
Linus der verhinderte Monarchist, aber Habsburger muß es keiner sein, eine Wahlmonarchie wäre mal was neues, Kaiser gewählt auf Lebenszeit. Wie schauts mit der Kaiserkrönung aus müßte die dann Benedeto machen?

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Martin O. hat geschrieben:Nix da! Bevor der nächste Hymnenstreit losgeht, muss ich doch einmal fragen, wer ernsthaft etwas gegen Einigkeit, Recht oder Freiheit haben kann oder wer bestreitet, dass es unsere Aufgabe ist, dafür zu sorgen.
Abgesehen davon, daß es bei der Einigkeit drauf ankommt, wer mit wem worüber, und daß auch Recht und Freiheit sehr dehnbare Begriffe sind, sind sie natürlich prinzipiell positiv besetzt. Aber kommt daher tatsächlich das Glück? – Das ist doch die Kernaussage der dritten Strophe. Ich finde das überaus fraglich.
Martin O. hat geschrieben:Und was Österreich betrifft: Schickt euch, solange Otto noch lebt. Was danach käme, taugt nichts mehr - und einen Kaiser für die Regenbogenpresse wünsch ich euch nicht.
S. k. H. Otto habe ich als Jugendlicher auch bewundert. Inzwischen ist mir klar geworden, welch übles Spiel er mit seiner blaublütigen Paneuropa-Mischpoke betreibt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Martin O
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Beitrag von Martin O »

Wenn hier schon die Studentenbünde ins Spiel gebracht werden:

Der Unterschied zwischen Burschenschaften und Corps / Landsmannschaften liegt genau darin, dass letztere unpolitisch sind und waren, während erstere an der Spitze der nationalen und demokratischen (was damals eine Richtung war) Bewegung standen. Zu einer ersten Spaltung der Burschenschaften dürfte es -ähnlich wie bei den Liberalen an sich - in der Bismarckzeit gekommen sein, als einige ihre Ziele verwirklicht sahen, andere dagegen mehr Rechte für das Volk wollten. Man findet zwar wenige Burschenschaftler bei der SPD, die sich als Arbeiterpartei verstand, während Studenten meist den Oberschichten angehörten, doch gab es Korporierte unter Anhängern des Kaisers wie unter Demokraten.

Die katholischen Korporationen haben mit 1848 weder im Positiven noch im Negativen zu tun; sie waren damals noch kaum vorhanden und erstarkten v.a während des Kulturkampfs.
Demokratie ist die schlechteste Staatsform - abzüglich aller übrigen (Winston Churchill)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:gehört für Dich - auf Grund der geschichtlichen Hintergründe - der KV (Kartellverband) auch am besten abgeschaftt, immerhin atmen der auch diesen "Ungeist"?
Die katholischen Verbindungen sind eher Reaktion auf die linken, national-liberalen. Ein Gegengewicht also. Über ihre Sinnhaftigkeit und Berechtigung kann kann dennoch diskutiren, wie über analoge Entwicklungen im Parteienwesen auch, beispielshalber über die Popolari oder das Zentrum. Aber sie sind doch etwas anderes. Andererseits rede ich nicht von Abschaffung, auch nicht jener linken, national-liberalen Burschenschaften. Sie sind ja Ausdruck der Anschauungen ihrer Mitglieder und Anhänger. Wenn schon, dann wäre mein Ansatzpunkt, die Träger solcher Anschauungen zu überzeugen.
Pit hat geschrieben:Und was sprach gegen die "48er-Revolution"?
Alles. Das kann ich jetzt aber nicht auf die Schnelle auusführen.
Pit hat geschrieben:daß auch die Burschenschaften ursprünglich - also besonders in der Anfangszeit (ca. 1815 - 1870) keineswegs nationalistisch, sondern im Gegensatz durchaus im positiven Sinne liberal gesinnt waren, ist nichts Neues.
Doch, das wäre neu. Nationalismus und Liberalismus, diese beiden linken Wechselbälger, stehen schon am Beginn. Positiven Liberalismus kann ich mir im übrigen nicht vorstellen – es sei denn, du meintest, was das lateinische liberalis ursprünglich meint: „freigiebig“.
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Linus
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Beitrag von Linus »

FioreGraz hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Schwarz wie die Kohle, Rot wie die Lippen der Frauen, Gold wie das Bier.

Das Rot kleiner. Soso, Linus ;)
kann aus meiner haut nicht raus, ich steh zu bundesbruder habsburg. (der kommt im übrigen auch regelmässig, und schreibt des öfteren briefe)
Linus der verhinderte Monarchist, aber Habsburger muß es keiner sein, eine Wahlmonarchie wäre mal was neues, Kaiser gewählt auf Lebenszeit. Wie schauts mit der Kaiserkrönung aus müßte die dann Benedeto machen?

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Mein lieber ich bin zwar Legitimist und behindert, aber macht nix... :D :D
Von mir aus kanns auch eine Wahlmonarchie sein - auf Lebenszeit. und zu einem apostolischen kaiser oder könig gehört natürlich die krönung durch den bischof von rom
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Linus
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Beitrag von Linus »

Petra hat geschrieben:Schwarz wie die Kohle, Rot wie die Lippen der Frauen, Gold wie das Bier.

Das Rot kleiner. Soso, Linus ;)
Falsch. Schwarz wie der Pfaff', rot wie die Lippe meiner Frau und da geb ich dir recht: Gold wie das Bier :D
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Linus hat geschrieben:Schwarz-Rot-Gold riecht für mich ein wenig nach unausgegorener, abgestanderner Revolution und wirkt auf mich wie die fette, flugunfähige, schlachtreife Bundeshenne im Plenarsaal - aber das ist natürlich alles Geschmacksache.

Bei Euch sieht der Adler jedenfalls noch wie ein richtiger Adler aus.
Ich finde den dt. Bundesadler nett in seiner flugunfähigen Behäbigkeit. Ich sehe es immer als ein Zeichen von Wohlgenährtheit und Wohlstand. Die dürre Ösi-Henne dagegen wirkt immer ein bißchen gerupft und armselig. Irgendwie aufgescheucht. :mrgreen:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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