Palästina

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Petra hat geschrieben:Robert, wie würdest du handeln, wenn du und die Deinen in
Israel leben würden und du politischen Einfluß hättest?
Meinen politischen Einfluß schmink dir lieber ab, so schön’s auch wäre … ;D

Ich verträte aber gewiß dieselbe Position wie hier. Auch wenn es mir nur
um die leibliche Sicherheit der Meinen ginge. Abgesehen davon, daß es
um die Sicherheit von Zivilisten (und erst recht von Militärs) innerhalb
des Staates Israel rein statistisch um ein Vielfaches besser steht als inner-
halb der Palästinensergebiete, erhöht man die Sicherheit durch die Unter-
drückungs- und Terrorpolitik der israelischen Armee nicht, sondern man
vermindert sie, indem man Haß schürt und nährt und Gegengewalt er-
zeugt.

Aber stell die Frage doch man den Pelikanen & Co. mit Blick auf ein
theoretisches Leben in den Palästinensergebieten.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Christian
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Beitrag von Christian »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ich verträte aber gewiß dieselbe Position wie hier. Auch wenn es mir nur
um die leibliche Sicherheit der Meinen ginge. Abgesehen davon, daß es
um die Sicherheit von Zivilisten (und erst recht von Militärs) innerhalb
des Staates Israel rein statistisch um ein Vielfaches besser steht als inner-
halb der Palästinensergebiete, erhöht man die Sicherheit durch die Unter-
drückungs- und Terrorpolitik der israelischen Armee nicht, sondern man
vermindert sie, indem man Haß schürt und nährt und Gegengewalt er-
zeugt.

Aber stell die Frage doch man den Pelikanen & Co. mit Blick auf ein
theoretisches Leben in den Palästinensergebieten.[/align][/color]

Ich halte es für falsche Ignoranz , ob Palästinenser oder Israeliis "wer durch das Schwert lebt wird durch das Schwert sterben". Statt das hier eine friedliche Diskussion erfolgt wird Mördern in die Hand gearbeitet...

Shalom

Christian

P.S. : Übrigens als deutscher Steuerzahler möchte weder Israel noch Palästina unterstützen sollen sie doch ihren Dreck alleine machen.
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Petra
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Beitrag von Petra »

Hallo Robert,

nun, ich wollte nur darauf hinweisen, dass man fernab von Gefahr für das Liebste und das Eigene bestimmte Positionen haben kann. Bei akuter Gefahr allerdings ganz anderen Prinzipien folgen würde.

Israel und Palästina sind für viele hier nur "Gedankenspiele". Man darf die Angst, wenns ans Eingemachte geht, nie unterschätzen.

Vielleicht gäbe es "vernünftigere" Entscheidungen durch Israel.

Aber kann man dies wirklich beurteilen, während man hier in D. in Frieden und Sicherheit sitzt?

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Geheimniskraemer
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Re: zionisten regime

Beitrag von Geheimniskraemer »

miriam hat geschrieben:
...
insofern ist die militaerhilfe eine hilfe
shalom
miriam
Vielleicht Beihilfe zum Mord.


pax
geheimniskraemer

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Geheimniskraemer
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Beitrag von Geheimniskraemer »

Petra hat geschrieben:Robert, wie würdest du handeln, wenn du und die Deinen in Israel leben würden und du politischen Einfluß hättest?

(Betonung auf die Deinen)

Bin zwar nicht Robert,

aber als gläubiger Mensch, gleich, ob Jude, gleich, ob slawischer Abstammung oder hebräischer, gleich, ob Moslem, gleich, ob Araber oder Chinese, gleich, ob Christ, gleich, ob Spanier oder Israeli, als gläubiger Mensch (oder sagar als katharischer Buddhist), als ein Mensch mit Glauben (Wissen, um so etwas wie Wandel, oder Wahrheit), würde ich das machen - was jedes Kind machen würde, wenn es erkennt, das da kein Frieden sein "soll" und die Menschem dieses 4 Buchstabenwort für Frieden nicht einmal ausprechen, geschweige denn denken - ich würde als gläubiger Mensch auswandern.


Denn mir wäre die Schöpfung zu wertvoll, mein kleines Leben mit eingerechnet.

In High Tec, die bereits in Konzept und Design den Planeten verseucht, von den Auswirkungen der Rüstungsindustrie (Uranmunition, Photos aus Irak schon mal angeschaut? ) liegt jedenfalls nicht die Zukunft, das wussten auch die alten Kabbalisten...

In Bildung und Wissenschaft, die ihre eigenen Wurzeln vergessen haben, auch nicht.


Neben der Rüstung gibt es aber noch die Pharmacie die genauso Erdöl abhängig ist, und da wären wir dem dritten im Bunde... oder sollte man besser schreiben in einer weltweiten Verschwörung.

:|

Durch die Pharmacie kann man auch gut das "Bevölkerungswachstum koordinieren", ich will nicht schreiben, kontrollieren. Die Palästinenser sind sicher froh um jede Einwegspritze, denn die braucht man im allgemeinen, wenn man schwerbewaffnet mit Steinen gegen kleine Panzer aus Metall kämpft.

Die Pharmacie baut aber auch die Lebensmittelzusätze und verdummt unsere Incarnationsmöglichkeit noch einmal zusätzlich materiell. Damit wir alle schön verseucht sind von totem Fleisch, welches da ist: Kadaver. Angeblich nach Paulus ja doch gegessen werden darf, obwohl Gott den Menschen gebot diese Tiere nicht zu essen. Macht ja nichts.


Der Mensch ist bloss Fruchtfresser, und kann in 70 Jahren Leben etwa 200 (zweihundert) Gramm Schweinefleisch restlos verdauen. Der Rest wird als Schlacke fein im Körper angesetzt. Damit die Incarnation auch richtig gut schmiert und klebt, die Fleischwerdung. Damit will nur behaupten, dass alle Verblendung in der Welt völlig analog ist zur Ernährung, denn Du bist was Du isst, oder anders auch formuliert:

Die Ernährung (Das Brot, der Leib, Licht wird zu Zucker und Pflanze und im Menschen zu Fleisch) ist die Brücke zwischen Geist und Materie.

Und die Augen sind das Tor zu Seele.

Deswegen würde ich gerne denen in die Augen schauen, die in den Palästina Stückel Gebieten das Wasser abdrehten, während Kinder an Durst (!) leiden und Nierenschäden haben, die Krankenhäuser im Chaos versunken sind und nebenbei im "Sommerregen" menschengemachte Metallgeschosse vom Himmel fliegen, um Menschen zu metzeln.


Krieg und Konzept in (völlig falsch verstandenen) Begriffen wie "Gegen", "Anti", "Rache", "Strafe", "Zorn" sind in keiner Art und Weise irgendeine Art von Kampf. Weder als Selbstverteidiung, noch als Kunst, noch spirituell, noch im Herzen und Bewusstsein des Einzelnen.


zB "Zorn":
Man kann zB "Zorn" Gottes nicht einfach auf die Politik übertragen und meinen, man sei damit zornig im Namen Gottes. Zorn Gottes ist ein universales Prinzip, und wir Menschen nennem das Zorn, weil unser hiesiger Horinzont dort (im Jenseitigen) nicht ausreicht. Analog gilt das für "Strafe", "Rache", ...
Die Begriffe sind aus dem metaphysischen und holistischen Gesmatbild gerissen und dadurch Aussagelos, wendet man sie einfach grob auf zeitliche und menschlich völlig subjektive Ereignisse.

Gott straft nicht weil, ... sondern wenn!
(Wenn ich richtig übersetzt habe)


zB "Rache" (angebliche Selbstverteidigung):
Eine Reaktion in Form von Zurücklagen ist immer nur eine Symptombekämpfung. Die Ursache liegt einfach auch woanders als zu 100 Prozent bei einem von zweien (oder dreien), <i>die sich da streiten</i>.

Reaktion in Form von Zurückschlagen,ist genau das, was man einen Kreislauf nennt. Einen Teifelskreislauf...

Während ein schlauer Jude namens Jesus, Arzt, des Sabbaths einige Leute geheilt hat, weil dies GEBOT ist, klar gestellt hat, dass eben dieser Kreislauf von Auge um Auge, und so fort, nur durch Vergebung durchbrochen werden kann, denn die ist Gottes Barmherzigkeit und Liebe, dem höchsten Aspekt, analog.

Seit der sabbathlichen Heilung dieses Arztes einiger - ich glaube es waren sogar ungläubige Nichtjuden - ist in Jeru, bzw. Salem, Krieg.

Seltsam.


Ähnlich dem falsch verstanden Buddhismus und Hinduismus dachten wohl viele Juden zur Zeit Jesus an Gott als ein Prinzip von einer Art strafendem Automaten, in Begriffen wie "Schuld", "Karma" und ""Prophezeiung" verloren sie sich dann allmählich ganz. Ähnlich den Buddhisten.

Denn Karma heisst wörtlich der Wille und damit ist der Wille des Schöpferaspektes gemeint. Dieser "Wille" zeigt sich hier in der Schöpfung als ein klares Gesetz, von Usrache und Wirkung, das Gesetz heisst: "Und das, was ihr säht, werdet ihr ernten".

Das bedeutet aber gerade nicht, dass ein Kreislauf einer Wiederholung (womöglich ewig) stattfinden muss und die "Schuld" und die "Rache" und das "Leid" immer hin und her geschoben werden, sondern gerade das die Wiederholung der Dinge dazu dient, den Kreislauf zu durchbrechen !

Mit anderen Worten: Vergeben!


Ob man sich selbst noch reinen Herzens Vergebung bewusst ist, hängt wohl mit den eigenen Gedanken, Worten und Taten zusammen.


Der Stärkere soll dem Schächeren helfen, nicht ihn auslöschen.
Sollte Israel in irgendeinem Aspekt "stärker" sein als die zwei bis drei übrig gebliebenen Partisanen Palästinas, dann weiss es ja jetzt spätestens, was es zu tun hat. Obwohl Gott im AT der Bibel ganz genau gesagt hat, was in und um Jerusalem und die Welt los und zu tun sein wird.

Und als Stärkerer ist es übrigens äusserst selten notwendig, sich "selbst zu verteigen".
Schon gar nicht in der Form, mit Atombomben nach Spatzen zu schiessen.

Das ist aber kein Geheimnnis, nur etwas, für den Menschen gemachter, Verstand.


Ein Geheimniskraemer

miriam
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zionisten regime

Beitrag von miriam »

FioreGraz hat geschrieben:
du glaubst doch nicht im ernst, das pentagon kaufe bei uns minderwertige ware ein, nur um uns einen gefallen zu tun
Ich habe nicht von miderwertig gesprochen sondern davon das sie zuhause es genausogut könnten.
die militaerische "hilfe" der amerikaner dient wirklich zum einkaufen bei uns
Das mag für die 2,7 stimmen für den Rest jedoch nicht.
wie schon geschrieben: erst denken, dann schreiben
Das gilt für dich genauso, nicht jeder prüft deine Angaben nach aber ein paar "Rassisten" tun das schon.

du musst schon selber wissen, wie und wo du dich einstufst

der dekan der wirtschaftsfakultaet und ich haben uns gestern abend den kopf zerbrochen, wo noch 8 miliarden amerikanische $ herkommen sollen
falls du die anleihe meinst, die wir mit erlaubnis der amerikanischen regierung aufgenommen haben, dann ist dir sicher auch klar, dass anleihen mit zinsen zurueckgezahlt werden muessen

die annahme, die amerikanische regierung baue in den usa abeitsplaetze ab, oder baue sie erst gar nicht auf, um uns arbeit zu verschaffen, ist wirklich absurd.
da die luftfahrt-industrie und die elektro-optische industrie ausgebucht sind, ist anzunehmen, dass in der lage sind, produkte anzubieten, die wir entweder besser oder billiger als die usa herstellen koennen (uebrigens kauft auch die Bundesrepublik bei uns ein und wir kaufen bei euch ein)

shalom
miriam
LG
Fiore

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Geheimniskraemer
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Re: zionisten regime

Beitrag von Geheimniskraemer »

miriam hat geschrieben: ...
(uebrigens kauft auch die Bundesrepublik bei uns ein und wir kaufen bei euch ein)

shalom
miriam
Dann tauschen wir ja bloss !

;D

PS: Sag doch dem Dekan, es wäre angebracht, angesichts des weltweiten Überflusses an Nahrungsmitteln, etwas mehr Mangel durch künstliches Ungleichgewicht zu bewerkstelligen, denn den braucht man ja, lehrt uns die VWL, um Wirtschaft zu betreiben.

Da es aber von Natur aus kaum Mangel gibt, muss man ihn irgendwie einfädeln und aufrechterhalten, sonst würden die Menschen ja irgendwann doch damit anfangen, intelligent zu tauschen, und der Zins wäre weg ...

Verkauft doch etwas Wasser nach Palästina !

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Geheimniskraemer
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Beitrag von Geheimniskraemer »

Hallo !
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Zwei Anmerkungen noch, weil einige wohl über die Lage nicht recht
orientiert sind:

1. Die Palästinenserregierung wird keineswegs großzügig mit aus dem
Westen hereingespülten Mitteln bedacht. Vielmehr haben die letzten
Wahlen die korrupte PLO-Regierung hinweggespült und die (einst von
Schamir zwecks Spaltung der Palästinenser massiv geförderte) Hamas
ans Ruder gebracht, woraufhin der Westen die Mittel gesperrt hat und
die belagerten Palästinenser so noch weiter stranguliert, während das
zionistische Régime den Belagerungszustands durch Sperrung wichtiger
Verkehrswege weiter verschärft. In Gaza herrscht darum blanke Not.

2. Terror wird vom beiden Seiten verübt und ist immer zu verwerfen.
Quantitativ beträgt die Zahl der palästinensischen Opfer israelischen
Terrors allerdings ein [Vielfaches?] der Zahl israelischer Opfer palästinensischen Ter-
rors, auch unter Zivilisten, Frauen, Kindern, was angesichts der Waf-
fenungleichheit auch nicht verwundern kann. Chinakracher gegen Pan-
zer, so sieht die Lage aus.


Dass jemand hier in Babylon noch klar die Dinge sieht und klare Sprache spricht, ist ebenso bemerkenswert wie sehr verkannt. Waren sie in Palästina?

Sollte das Wörtchen "Vielfaches" (im obigen Text ergänzt) gefehlt haben ?


Gruss,

Ein Geheimniskraemer

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Geheimniskraemer hat geschrieben:Sollte das Wörtchen "Vielfaches" (im obigen Text ergänzt) gefehlt haben?
So ist es. Danke schön! :) Habe es oben korrigiert.

(Und nein, in Palästina war ich nie. Vom Orient habe
ich bloß Persien gesehen. Und den Flughafen von
Damaskus.)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wegen anhaltender Kritik mir gegenüber wegen der Verwendung des
Begriffs Terror, bezogen auf die Aktionen der israelischen Armee, sehe
ich mich gezwungen, noch einmal argumentativ „nachzulegen“.

Es handelt sich in der Tat um blanken Terror, und zwar um solchen,
der demjenigen der SS gegenüber dem Warschauer Ghetto sehr ähn-
lich ist.

Dieser Vergleich ist keineswegs zufällig gewählt. Ende Januar 2002 be-
richtete Ha’aretz, in der israelischen Armeeführung würde intensiv das
taktische Vorgehen der Waffen-SS bei der Zerstörung des Warschauer
Ghettos im April und Mai 1943 studiert. Konkret ging es um den Be-
richt des SS-Brigadeführers Jürgen Stroop, welcher die Auslöschung
des Ghettos befehligte.

Die israelische Armeeführung hat damals die Berichte keineswegs de-
mentiert, sondern bestätigt. Man entschuldigte sich angesichts deutli-
cher Kritik in der Öffentlickeit damit, daß man sich auf den Stroop-
Bericht stützen müsse, weil andere „militärische Fachlitteratur“ zum
Thema nicht existiere.

Wer wissen will, was das Ergebnis dieser Studien der israelischen Ar-
meeführung war, der informiere sich bitte über das furchtbare Massa-
ker von Dschenin, das die Zionistenarmee im April 2002 angerichtet
hat. Schon vergessen? Es ist erst vier Jahre her.

Übrigens hat sich eine Anzahl israelischer Offiziere geweigert, an sol-
chen Aktionen teilzunehmen. Man hat sie natürlich umgehend weg-
gesperrt. Für die Führung der Armee und Teile der politischen Füh-
rung – die entscheidenden Teile – gilt aber, daß dort reinste SS-Men-
talität herrscht, gerade was die Haltung gegenüber den gegnerischen,
verachteten „Untermenschen“ betrifft.

Auf Seiten der Palästinenser dagegen finden wir alles, was es auch im
Zweiten Weltkrieg im besetzten Frankreich, Polen oder Rußland gab:
von Kollaborateuren über friedliche Interessenwahrer und Verwalter
bis hin zur ganzen Bandbreite denkbarer Guerillaformen, von offenen
Kämpfern bis zu heimtückischen Meuchel- und Massenmördern.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Aus: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 65,00.html

"Teilweise äußerst scharf griffen israelische Kommentatoren die Militärkampagne im Gaza-Streifen deshalb an. "Es ist nicht legitim, 750.000 Menschen von der Elektrizität abzuschneiden ... Es ist nicht legitim, eine halbe Regierung und ein Viertel der Parlamentarier zu kidnappen. Ein Staat, der solche Schritte unternimmt, unterscheidet sich nicht mehr von einer Terrororganisation", schrieb etwa Gideon Levy in der liberalen "Haaretz". Wie immer in solchen Situationen gelte in Israel derzeit: "Ruhe, wir schießen gerade!""

"Mehrere internationale Organisationen warnten mittlerweile, dass sich in dem Landstrich eine humanitäre Katastrophe abzeichne."

Offenbar gibt es inzwischen auch genug innerisraelische Stimmen, die das Vorgehen der israelischen Regierung in einen Zusammenhang mit dem Begriff Terror bringen.

Von einer zivilisierten Regierung kann man ein angemesseneres Vorgehen erwarten, wenn sie sich von Terroristen unterscheiden will.

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nemesis
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Registriert: Montag 4. Juli 2005, 04:35

Beitrag von nemesis »

Ein wirklich sehr guter Artikel von Uri Avneri:
Agatha im Regen - Uri Avnery, 1.7.06
„ISRAEL HAT dem palästinensischen Volk den Krieg erklärt! Das palästinensische Volk wird entsprechend antworten! Die palästinensische Rebellion wird weitergehen! Die palästinensischen Kämpfer bleiben standhaft im Dienst der Nation! Nieder mit der nazi-zionistischen Besatzung! Raus mit den schmutzigen Ungläubigen aus dem Heiligen Land!

Zerstörtes Rafah – wir werden dich wieder aufbauen! Lang lebe die palästinensische Revolution! Lang lebe der Staat Palästina!“



Ein Hamas- Flugblatt der letzten Woche? Nicht ganz so. Es handelt sich um einen Text, der - hier leicht abgewandelt - am 2. Juni 1942 nach dem „Schwarzen Samstag“ von der Haganah veröffentlicht wurde – fast auf den Tag genau vor 60 Jahren.



Im Gefolge einer gewagten Kommandoaktion durch die Palmach („Schocktruppe“ der Hagana), die einige Brücken in die Luft gesprengt hatte, entschied die britische Regierung Palästinas, einen im voraus gut vorbereiteten Plan auszuführen, dessen Codename „Agatha“ war. Am 29. Juni 1946 schwärmten 17 000 britische Soldaten über alle jüdischen Städte und Kibbuzim, um Waffen und Dokumente zu konfiszieren und Führer der jüdischen Gemeinschaft zu verhaften. Die britische Regierung bekräftigte damit den Entschluss, den Terror auszumerzen. In Jerusalem besetzten die Soldaten das Büro der Jewish Agency, die de facto Regierung des jüdischen „Staates innerhalb des Staates“, und konfiszierten viele Dokumente, die klar die engen Verbindungen der Jewish Agency mit dem „terroristischen Hauptquartier“, dem vereinigten Kommando der Hagana, des Irgun und der Stern-Gruppe, die damals eng zusammen arbeiteten, nachwiesen.

Die Soldaten brachen in die Wohnungen der politischen Führer der jüdischen Gemeinschaft ein und verhafteten die meisten „Minister“ der Jewish Agency. Die Führer waren in Latrun in Haft. Aber die Kommandeure der Untergrundorganisationen entschieden, den Kampf weiterzuführen, um den Briten zu beweisen, dass die Verhaftung der Führer sie nicht zum Schweigen bringen konnte.

„Der Schwarze Samstag“ wurde zu einem Meilenstein im Kampf gegen die Briten. Innerhalb eines Jahres verließen sie das Land.

Die Ähnlichkeit zwischen der britischen „Agatha“ und dem israelischen „Sommerregen“ ist verblüffend. Es zeigt, dass jedes Besatzungsregime dazu verurteilt ist, die Aktionen seiner Vorgänger zu wiederholen, selbst wenn sie sich als hoffnungslos erwiesen haben. Dies bedeutet nicht, dass alle Besatzer Toren sind – sondern dass die Logik der Besatzung als solche sie dazu verurteilt, törichte Maßnamen zu treffen.



DAS ZIEL der gegenwärtigen Operation ist vorgeblich die Befreiung des Soldaten Gilad Shalit, der vom palästinensischen Untergrund (aus verschiedenen Organisationen bestehend) bei einem Angriff, den sogar ein israelischer Militärexperte als „gewagte Kommandoaktion“ bezeichnete, gefangen genommen wurde.

Wenn unsere Armee ihren hohen militärischen Standard gehalten hätte, dann würde sie sofort alle für das Debakel Verantwortlichen absetzen. Vor 50 Jahren wäre man so vorgegangen. Doch heute haben wir eine andere Armee. Keiner wurde entlassen. Die gescheiterten Kommandeure nannten den Angriff nur eben „einen terroristischen Akt“, die gegnerischen Kämpfer „Terroristen“ und den gefangen genommenen Soldaten „gekidnappt“.



Die Aktion beweist natürlich eine alte militärische Maxime: für jedes Mittel der Verteidigung kann ein Mittel des Angriffs gefunden werden und umgekehrt. Der Sicherheitszaun, der den Gazastreifen von allen Seiten – außer vom Meer – umgibt, der entsprechend nun auch im Westjordanland gebaut wird, kann Diebe abhalten und Leute, die in Israel Arbeit suchen, aber keine fest entschlossenen Kämpfer, die immer Wege finden werden, ihn zu überwinden - ob oben drüber oder unten durch.

Der „entführte“ Soldat diente als Vorwand für eine Operation, die schon seit langem vorbereitet gewesen sein musste. Der israelischen und internationalen Gemeinschaft war seine Befreiung als Ziel vorgegaukelt worden, aber sein Leben ist jetzt tatsächlich in größerer Gefahr. Wenn die Soldaten in die Nähe seines Verstecks kommen, könnte er im Kreuzfeuer erschossen werden – wie es vor einigen Jahre mit dem Soldaten Nachshon Waksman geschah, der von der Hamas gefangen genommen worden war. Er war beim Schusswechsel zwischen Soldaten und Palästinensern erschossen worden. Waksman würde wahrscheinlich heute noch leben, wenn es statt dessen einen Gefangenenaustausch gegeben hätte.

Eine Verbindung zwischen dem „entführten Soldaten“ und der Operation besteht nur im Reich der Propaganda . Dasselbe gilt auch für den 2. Vorwand: es sei das Ziel, dem Beschuss von Sderot durch Qassam-Raketen ein Ende zu setzen.

Stimmt, das ist eine ziemlich unerträgliche Situation. Die Qassam, eine einfache und billige Waffe, verursacht mehr Panik als wirklichen Schaden, wie die deutsche V-Waffe, mit der London im 2. Weltkrieg bombardiert wurde. Sie terrorisierte die Bevölkerung – und das ist ihr Ziel. Ihr Zweck ist es auch, die verheerende Blockade zu brechen, die die israelische Regierung über den Gazastreifen seit dem „Abzug“ verhängt hat. Bis jetzt hat die Armee kein Mittel gefunden, dem Raketenbeschuss ein Ende zu setzen.



Aber auch die Qassams sind nicht der wahre Grund für die Operation „Sommerregen“. Wenn man sich diese genauer ansieht, dann wird klar, dass sie ein viel weiter gestecktes Ziel hat: die gewählte palästinensische Regierung ( nach israelischer Propaganda „Hamas-Regierung“) zu zerstören und die palästinensische Bevölkerung in die Knie zu zwingen.

Dies würde es vermutlich für die israelische Regierung möglich machen, den „Konvergenz“-Plan auszuführen, der große Teile der Westbank an Israel annektiert und die Errichtung eines lebensfähigen palästinensischen Staates verhindert.

Dies ist ein klares Ziel, das durch die Operation mit einfachen Mitteln erreicht werden soll: nämlich indem man die palästinensische Bevölkerung durch die Liquidierung der Führung, durch Zerstörung ihrer Infrastruktur, durch Absperrung des Zugangs zu Lebensmittel- und Medizinvorräten, zu Strom, Wasser, Gesundheitsdiensten und nicht zuletzt zu Arbeitsstellen zum Aufgeben bringen will. Die Botschaft für die Palästinenser heißt: wenn ihr eurem Leiden ein Ende setzen wollt, entfernt die von euch gewählte Regierung.


FÜHRT DIES zum Erfolg? Es wird genau wie bei der britischen Operation „Agatha“ das Gegenteil bewirken.

Wie schon seit Jahren liegen alle Fehlschläge unserer Armee - von der Schlacht von Karameh 1968 über die Überquerung des Suezkanals zu Beginn des Yom Kippur Krieges bis zu den beiden Intifadas - in der abgrundtiefen Verachtung begründet, die die Armeekommandeure gegenüber Arabern im Allgemeinen und gegenüber Palästinensern im Besonderen haben. Der Shin Bet trifft beim Verhör auf Palästinenser in Gestalt Gefangener, die unter Folter bereit sind, alles zu sagen, und auf widerwärtige Kollaborateure, die bereitwillig ihre Cousins für Drogen und Geld verraten. Die Besatzungskommandeure können sich nicht vorstellen, dass die Palästinenser genau so reagieren wie jedes andere Volk, genau – Gott behüte! - wie wir in ähnlicher Situation. Was, diese jämmerlichen Araber sind wie wir?

Die Briten haben sich uns gegenüber zwar nicht so verhalten, wie wir es gegenüber den Palästinensern tun. Andrerseits ist die palästinensische Fähigkeit, die Unterdrückung zu ertragen, größer als unsere. Dies liegt in der Familienstruktur, in der die gegenseitige Hilfsbereitschaft stärker ausgeprägt ist, und in der Erfahrung, jahrelang in einer ernsten Notlage zu leben.

Am „Schwarzen Samstag“ stand die jüdische Gemeinschaft geschlossen hinter ihrer bedrängten Führung. Die Opposition von rechts bis links vereinigte sich hinter Ben-Gurion (der gerade im Ausland war) und Sharett (im Gefängnis in Latrun). Die Erfahrung lehrt, dass sich jedes Volk gleich verhält, wenn ein ausländischer Feind seine Führung angreift. Es ist also ziemlich sicher, dass Hamas aus diesem Test gestärkt hervorgeht. Die Verhaftungen beweisen der palästinensischen Öffentlichkeit, dass es eine kämpfende loyale Führung ist und keine durch die Annehmlichkeiten der Macht korrumpierte – im Gegensatz zu ihren Vorgängern, deren Ansehen in manchen Fällen durch den Hang zur Korruption beschädigt war.



Der Vorwand für die Operation – die Befreiung des gefangenen Soldaten - wird die Haltung der Palästinenser nur verhärten. Kein Thema ist ihnen wichtiger als die Entlassung der palästinensischen Gefangenen – eine Sache die direkt 10 000 palästinensische Großfamilien in jeder Stadt, in jedem Stadtteil und Dorf betrifft. Diese Familien sind bereit, alles zu erleiden, um ihre Entlassung zu sichern.





DAS ZWEITE OPFER der Operation ist der „Konvergenz“-Plan, der lächerlich geworden ist.

In den Augen eines gewöhnlichen Israeli sieht es so aus: wir haben den Gazastreifen verlassen – und nun kehren wir dahin zurück. Wir haben dort die Siedlungen aufgelöst und haben dafür die Qassams bekommen. Sharon ist gescheitert – und so wird Olmert zweifellos erst recht scheitern.



Das stimmt, aber aus offensichtlichen Gründen. Der Rückzug aus dem Gazastreifen hat keine Sicherheit gebracht, weil er ohne einen Dialog oder ein Abkommen mit den Palästinensern ausgeführt wurde. Er hat den Frieden nicht näher gebracht, weil er mit der offenen Absicht verbunden war, große Teile der Westbank zu annektieren. Und – was nicht weniger wichtig ist – wir verließen zwar den ganzen Gazastreifen, verbarrikadierten ihn aber und schnitten ihn so von der Außenwelt ab. Das trifft noch viel mehr auf Olmerts „Konvergenz“-Plan zu.



Der „Sommerregen“ mag ihn von der Karte weggeschwemmt haben.
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nemesis
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Beitrag von nemesis »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es handelt sich in der Tat um blanken Terror, und zwar um solchen, der demjenigen der SS gegenüber dem Warschauer Ghetto sehr ähnlich ist.

Dieser Vergleich ist keineswegs zufällig gewählt. Ende Januar 2002 berichtete Ha’aretz, in der israelischen Armeeführung würde intensiv das taktische Vorgehen der Waffen-SS bei der Zerstörung des Warschauer Ghettos im April und Mai 1943 studiert. Konkret ging es um den Bericht des SS-Brigadeführers Jürgen Stroop, welcher die Auslöschung des Ghettos befehligte.
"Willkommen in unserem Konzentrationslager. Was die Deutschen uns angetan haben, das werden wir euch antun."
Sergei, IDF-Offizier, zitiert von Gideon Levy, "The Groom was late to the wedding", in: Ha'aretz Magazine, 31. Mai 2002
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gott sei Dank gibt es noch solche Stimmen wie die von Gideon Levy
oder Uri Avneri in Israel. Es werden – scheint mir wenigstens – sogar
eher mehr. Daß sie sich äußern können, ist sehr wichtig und soll hier
von mir ausdrücklich positiv vermerkt werden. Solange es nicht um
Militärangehörige geht, besteht grundsätzliche Redefreiheit. Ich hoffte,
sie könnten endlich dazu beitragen, die Haltung der Armeeführung zu
ändern.
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Beitrag von Pelikan »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer wissen will, was das Ergebnis dieser Studien der israelischen Ar-
meeführung war, der informiere sich bitte über das furchtbare Massa-
ker von Dschenin, das die Zionistenarmee im April 2002 angerichtet
hat.
In der Schlacht von Jenin sind ungefähr 22 palästinensische Zivilisten umgekommen. Überraschend wenig, angesichts der Sprengfallen, die palästinensische Kämpfer in Wohngebäuden angebracht hatten.

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nemesis
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Beitrag von nemesis »

Pelikan hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer wissen will, was das Ergebnis dieser Studien der israelischen Ar-
meeführung war, der informiere sich bitte über das furchtbare Massa-
ker von Dschenin, das die Zionistenarmee im April 2002 angerichtet
hat.
In der Schlacht von Jenin sind ungefähr 22 palästinensische Zivilisten umgekommen. Überraschend wenig, angesichts der Sprengfallen, die palästinensische Kämpfer in Wohngebäuden angebracht hatten.
Ab welcher Größenordnung oder bei welcher völkischen Zuordnung stört Dich denn das Abschlachten von wehrlosen Leuten?
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asderrix
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Beitrag von asderrix »

nemesis hat geschrieben:
Pelikan hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer wissen will, was das Ergebnis dieser Studien der israelischen Ar-
meeführung war, der informiere sich bitte über das furchtbare Massa-
ker von Dschenin, das die Zionistenarmee im April 2002 angerichtet
hat.
In der Schlacht von Jenin sind ungefähr 22 palästinensische Zivilisten umgekommen. Überraschend wenig, angesichts der Sprengfallen, die palästinensische Kämpfer in Wohngebäuden angebracht hatten.
Ab welcher Größenordnung oder bei welcher völkischen Zuordnung stört Dich denn das Abschlachten von wehrlosen Leuten?
Mich stört es ab einen Menschen, deshalb finde ich es so fies und feige das sich diese arabischen Verbrecher hinter wehrlosen Zivilisten verstecken.
Zuletzt geändert von asderrix am Sonntag 2. Juli 2006, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

nemesis hat geschrieben:Ein wirklich sehr guter Artikel von Uri Avneri:
Agatha im Regen - Uri Avnery, 1.7.06
„ISRAEL HAT dem palästinensischen Volk den Krieg erklärt!


Ja ein wirklich guter Artikel :nein:

Die arabische Welt hat sich die Vernichtung Israels auf die Fahne geschrieben und das Lauthalts proklamiert.

Wenn sich Israel mit zugegebenermaßen, manchmal unverhältnismäßigen Mitteln wehrt, dann sind sie die Bösen, logisch, wer am lautesten schreit hat Recht, und die Araber können sehr laut schreien.

Dieses gesamte Thema ist eine Frechheit, da nicht die Verteidiger entwaffnet gehören, sondern die Angreifer.

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nemesis
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Beitrag von nemesis »

asderrix hat geschrieben: Dieses gesamte Thema ist eine Frechheit, da nicht die Verteidiger entwaffnet gehören, sondern die Angreifer.
Und der Angreifer ist zur Zeit Israel. Das Kräfteverhältnis ist doch eindeutig, oder?
Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehn. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen. - Kurt Tucholsky

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Die arabische Welt hat sich die Vernichtung Israels auf die Fahne geschrieben und das Lauthalts proklamiert......Dieses gesamte Thema ist eine Frechheit, da nicht die Verteidiger entwaffnet gehören, sondern die Angreifer.
a ) Stellt sich die Frage warum proklamieren sie das

b ) Sehe ich bis jetzt außer Terroristen keinen einzigen Soldaten der arabischen Welt Israel angreifen, das Gegenteil schon.

Aber Präventivschläge, gehören halt dazu. Präventiv bringt man gleich ein ganzes Volk um.

LG
Fiore
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asderrix
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Beitrag von asderrix »

nemesis hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben: Dieses gesamte Thema ist eine Frechheit, da nicht die Verteidiger entwaffnet gehören, sondern die Angreifer.
Und der Angreifer ist zur Zeit Israel. Das Kräfteverhältnis ist doch eindeutig, oder?
Mehr als eindeutig, wenn man die ganzen arabischen Staaten sieht die das kleine Israel vernichten wollen, das sich mit der Hilfe Gottes gegen diese hinterlistigen und feigen Angriffe aus dem Nichts schon über 50 Jahre verteidigt.

Die Araber haben echt keine Chance, so lange Gott seine Hand nicht abzieht.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

FioreGraz hat geschrieben: b ) Sehe ich bis jetzt außer Terroristen keinen einzigen Soldaten der arabischen Welt Israel angreifen, das Gegenteil schon.
Stimmt, das ist das gemeine, kämpfe mal gegen einen Gegner der nur aus dem Hinterhalt und unter dem Schutz von unbeteiligten Zivilisten, die als Schutzschilde dienen kämpft.

Kämpfe mal gegen einen Gegner, der unsichtbar ist, dessen Schläge du aber ständig spürst.

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nemesis
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Beitrag von nemesis »

asderrix hat geschrieben:Mehr als eindeutig, wenn man die ganzen arabischen Staaten sieht die das kleine Israel vernichten wollen
Zwischen den arabischen Staaten und Israel gibt es keinen Krieg. Sondern mit dem palästinensischem Volk.
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Beitrag von asderrix »

nemesis hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:Mehr als eindeutig, wenn man die ganzen arabischen Staaten sieht die das kleine Israel vernichten wollen
Zwischen den arabischen Staaten und Israel gibt es keinen Krieg. Sondern mit dem palästinensischem Volk.
Also ist z.B. der Iran ein Teil des palästinensischen Volkes, wusste ich bis heut noch nicht.

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Beitrag von nemesis »

asderrix hat geschrieben:
nemesis hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:Mehr als eindeutig, wenn man die ganzen arabischen Staaten sieht die das kleine Israel vernichten wollen
Zwischen den arabischen Staaten und Israel gibt es keinen Krieg. Sondern mit dem palästinensischem Volk.
Also ist z.B. der Iran ein Teil des palästinensischen Volkes, wusste ich bis heut noch nicht.
Das kannst auch nur du glauben, geographischer Blindgänger. Der Iran hat zwar ein großes Maul, aber ist keine Gefahr. Und außerdem sind Iraner Perser und keine Araber. Erst denken, dann schreiben.
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Beitrag von asderrix »

nemesis hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:
nemesis hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:Mehr als eindeutig, wenn man die ganzen arabischen Staaten sieht die das kleine Israel vernichten wollen
Zwischen den arabischen Staaten und Israel gibt es keinen Krieg. Sondern mit dem palästinensischem Volk.
Also ist z.B. der Iran ein Teil des palästinensischen Volkes, wusste ich bis heut noch nicht.
Das kannst auch nur du glauben, geographischer Blindgänger. Der Iran hat zwar ein großes Maul, aber ist keine Gefahr. Und außerdem sind Iraner Perser und keine Araber. Erst denken, dann schreiben.
Das der Iran das frühere Persien ist, stimmt, das er keine Gefahr ist nicht.

Mit dem Beispiel des Iran konnte ich am besten deine ***** Theorie widerlegen, die arabischen Staaten, ich möchte es umbenennen, die arabische Welt, dazu zähle ich den Iran nämlich, sei nicht im Kriegszustand mit Israel.

Wer hier ein Blindgänger ist, nicht nur geographisch, würde ich anders beurteilen, will dein Selbstwertgefühl aber nicht ankratzen.

Wenn jeder erst denken soll, bevor er schreibt, hättest du vermutlich sehr wenige Beiträge.

Na, seis drum, schönen Sonntag.

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nemesis
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Beitrag von nemesis »

asderrix hat geschrieben:Mit dem Beispiel des Iran konnte ich am besten deine ***** Theorie widerlegen, die arabischen Staaten, ich möchte es umbenennen, die arabische Welt, dazu zähle ich den Iran nämlich, sei nicht im Kriegszustand mit Israel.
Die Iraner sind zwar keine Araber, sprechen auch kein arabisch, aber bitte wenns dich glück macht. Es paßt ja so schön in deine Theorie (!)
Der Iran ist für Israel sogar noch weniger eine Gefahr, als Israel es für Iran ist.
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Beitrag von miriam »

nemesis hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:Mehr als eindeutig, wenn man die ganzen arabischen Staaten sieht die das kleine Israel vernichten wollen
Zwischen den arabischen Staaten und Israel gibt es keinen Krieg. Sondern mit dem palästinensischem Volk.
arabische staaten wie aegypten, jordanien, die golfstaaten, die nordafrikanischen staaten haben sich laengst mit uns arangiert, der handel (von unserer seite aus) mit landwirtschaftlichem wissen, bewaesserungsanlagen usw. blueht
nordafrikanische studenten lernen sogar in an der landwirtschafts-uni in rehovot und bei reisen nach tunisien oder lybien braucht man als israeli nicht mal mehr ein visa.

das problem besteht darin, dass diese regierungen auf 2 hochzeiten gleichzeitig tanzen muessen, einerseits wollen sie handel mit uns treiben, andererseits wollen sie ihre eigenen radikalen nicht veraergern
die loesung ist einfach: man schreit eine menge revolutionaerer parolen fuer die eigene radikale oeffentlichkeit, haelt sich aber schoen die hintertuer offen, treibt mit uns handel, schickt die schwerverletzten zu uns in die krankenhaeuser usw.

bei syrien und libanon sieht die lage anders aus
libanon moechte am liebsten in ruhe gelassen werden, syrien wagt sich nicht uns direkt anzugreifen, sie benuetzen dazu die hisbullah
seit unserem abzug aus dem libanon ist die hisbullah "arbeitslos" uind damit das geld aus dem iran weiterfliesst, muss von zeit zu zeit die grenze etwas aufgewaermt werden.
seit beit letzten raketenbeschuss ziele der hisbullah ca. 10 km suedlich von beiruth bombardiert wurden und 4 kampfjets mehrere runden um den palast von assad gedreht haben, ist ruhe
fuer den augenblick wird die botschaft verstanden. das heisst nicht, dass sich nicht schon in der naechsten minute ein entfuehrungsversuchung ereignen kann, aber meistens ist nach dem "denkzettel" fuer monate ruhe
der libanon ist nicht stark genug, um die syrische kontrolle und die hisbullah abschuetteln zu koennen

so einfach wie ihr die nahost-politik darstellt ist sie nun wirklich nicht
shalom
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Beitrag von miriam »

nemesis hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:Mit dem Beispiel des Iran konnte ich am besten deine ***** Theorie widerlegen, die arabischen Staaten, ich möchte es umbenennen, die arabische Welt, dazu zähle ich den Iran nämlich, sei nicht im Kriegszustand mit Israel.
Die Iraner sind zwar keine Araber, sprechen auch kein arabisch, aber bitte wenns dich glück macht. Es paßt ja so schön in deine Theorie (!)
Der Iran ist für Israel sogar noch weniger eine Gefahr, als Israel es für Iran ist.
es ist ziemlich egal, welche sprache unsere nahen und fernen nachbarn sprechen, der hass auf israel ist der kleinste gemeinsame nenner
einen "waermern" frieden gibt es nur mit jordanien, aber auch der zustand des "nichtkrieges " mit aegypten ist besser als krieg
aeyptens zugestaendnis an die eigenen radikalen ist das wegschauen wenn massiv waffen und raketen aus dem sinai durch tunnel in den gazastreifen geschmuggelt werden
ich wette, dass sich dass spaetestens dann aendern wird, wenn es im sinai zu neuen grossen attentaten kommen wird (und sie werden kommen), wenn die einnahmen aus dem tourismus noch staerker zurueckgehen werden und wenn mubarks regierunssessel deswegen wackeln wird.
shalom
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Beitrag von miriam »

Pelikan hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer wissen will, was das Ergebnis dieser Studien der israelischen Ar-
meeführung war, der informiere sich bitte über das furchtbare Massa-
ker von Dschenin, das die Zionistenarmee im April 2002 angerichtet
hat.
In der Schlacht von Jenin sind ungefähr 22 palästinensische Zivilisten umgekommen. Überraschend wenig, angesichts der Sprengfallen, die palästinensische Kämpfer in Wohngebäuden angebracht hatten.
komisch, die tatsache, dass zuvor 32 israelis am pessachabend in nataniah in die luft gejagt wurden, scheint keinen zu interessieren.
es waren ja nur israelis
in genin sind 53 palaestinenser udn 13 israelische soldaten ums leben gekommen
angesichts der tatsache, dass der gesamte speisesaal des hotels frank am pessachabend gesprengt wurde, wuerde ich mir vielleicht die kuenstliche aufregung "rund um das furchtbare massaker der israelischen militaerfuehrung" nochmals ueberleben
aber wie gesagt, es waren ja nur israelis
shalom
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Beitrag von miriam »

wenn ich palaestinenser im gazastreifen waere, waere ich auch zutiefst entaeuscht, besonders von meinen werten arabischen bruedern, die mir seit 58 jahren versprechen, die israelis werden, wenn nicht heute, so doch morgen freiwillig ins meer hopsen.
macht euch keine illusionen, die bewohner von gaza wissen ganz genau, dass ihre fuehrer ihre familien schon laengst in sicherheit gebracht haten, schon lange bevor der letzte konflikt ausbrach, sie wissen auch, dass ihre kinder mit versprechungen von 70 jungfrauen im paradies dazu ueberzeugt werden, sich in die luft zu sprengen, waehrend die fuehrer ihre eigenen kinder ins sichere ausland geschickt haben,
sie wissen auch, dass die kinder von hanii schon seit monaten in saudi-arabien sind und sich von uniformierten fahrern in mercedes-benz-wagen rumkutschieren lassen, waerend die eigenen kinder nicht einmal genug zu essen haben
sie wissen auch, dass sich hanii regelmaessig tuechtig in ostjerusalem sattgegessen hat und erst damit aufhoerte, als ihn das israelische fernsehen dabei filmte
ich glaube, es gibt so leicht keine andere bevoelkerungsgruppe, auf der ihre eigenen fuehrer so rumgetrampelt haben, immer neue versprechungen, immer neue orientalischen fantasien.
sie haben nur vergessen, dass bis ca. 1997 jeden tag ca. 80000 bewohner aus dem gazastreifen in israel gearbeitet haben, dass sie bis heute israelisches fernsehen sehen, dass sie ohne probleme fehlerfreies hebraisch koennen und dass sehr viele von ihnen auch wissen, dass zwischen den orientalischen fantasien und der realitaet ein grosser unterschied besteht und dass man mit kalatschikovs und sprengsaeten eben nicht diskutiert
shalom
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Beitrag von miriam »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Gott sei Dank gibt es noch solche Stimmen wie die von Gideon Levy
oder Uri Avneri in Israel. Es werden – scheint mir wenigstens – sogar
eher mehr. Daß sie sich äußern können, ist sehr wichtig und soll hier
von mir ausdrücklich positiv vermerkt werden. Solange es nicht um
Militärangehörige geht, besteht grundsätzliche Redefreiheit. Ich hoffte,
sie könnten endlich dazu beitragen, die Haltung der Armeeführung zu
ändern.
es gibt in fast allen armee-einheiten einen advocatus diabolo
ich bin ueber 50 jahre im land, ich kann mich an keine groessere armee-operation erinnern, bei der es keine gegenstimmen gibt.
das ist gut so, es besteht weniger die gefahr, dass die baeume in den himmel wachsen
shalom
miriam

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