@Pit
Meines Wissens nach bekam Bach Probleme mit der Kirchenleitung, weil denen seine Choräle - kein Witz ! - zu modern und nicht der Liturgie entsprechend waren.
Welche Kirchenleitung?
Bach stand in protestantischen Diensten!
Um keine Verdachtsmomente aufkommen zu lassen, evtl. nicht korrekt liturgisch zu handeln, sollten am Besten die Kirchenorgeln abgeschafft werden und absofort wird nur a cappella gesungen.
Das hat die Kirche auch immer wieder betont, daß der Gregorianische Chorale der eigentliche Gesang der Kirche ist.
Dies ist der Maßstab.
Was spricht gegen Schlagzeug, Gittaren und dergleichen für (!) gute Kirchenmusik?
Schlagzeug widerspricht wohl der inneren Sammlung welche sich nach Christus orientiert.
Ich bin kein Fan von Orchestermessen. Wenn ich Mozartmessen höre, so sicher nur außerhalb der Kirche, denn diese haben doch einen stark weltlich kompositorischen Stil!
Oder dürfen als "gute" Kirchenmusik ausschliesslich Choräle von Bach gelten ? Obwohl die ja auch sehr umstritten waren?
Bach und Kirchenmusik?
Du bist schon katholisch, oder???
Schon mal etwas von Palestrina, Byrd, Allegri, Rheinberger,....
gehört???
@sofaklecks
Und bitte, von dem Herrn Johann Sebastian haben wir diverse Messvertonungen, von denen die H-moll Messe nur eine ist. Und das Magnifikat vergessen wir bitte auch nicht.
Die h-moll Messe ist schon alleine wegen ihrer Länge nicht für die Liturgie geeignet.
Du scheinst schon in sehr vielen Messen gewesen zu sein, wo diese zur Vertiefung der Hl. Geheimnisse gespielt wurde???
Es gibt auch sehr schön Lobpreislieder, die eben nicht zwingend mit der Orgel begleitet werden müssen (!).
Ich habe noch kein einziges Lobpreislied gehört, welches auch nur annährend an Text und Komposition der uns über Jahrhunderte überlieferten Gesänge herankommt!
Und was Johann Sebastian Bach betrifft:
Er war ein grossartiger Komponist und Musiker. Gott sei Dank !
Ja, aber nicht für die katholische Liturgie
"Die Kirchenmusik muß in höchstem Maße die besonderen Eigenschaften der Liturgie besitzen, nämlich die Heiligkeit und die Güte der Form; daraus erwächst von selbst ein weiteres Merkmal, die Allgemeinheit. Diese Eigenschaften finden sich in höchstem Maße im Gregorianischen Choral, besitzt in vorzüglichem Maße auch die klassische Polyphonie. Eine Kirchenkomposition ist um so heiliger und liturgischer, je mehr sie sich in Verlauf, Eingebung und Geschmack der gregorianischen Melodik nähert; und sie ist um so weniger des Gotteshauses würdig, als sie sich von diesem höchsten Vorbild entfernt. (Hl.Papst Pius X., Motu proprio über die Erneuerung der Kirchenmusik "Tra le sollecitudini" vom 22.November 1903)
"Die Pflege der Kirchenmusik hat unter Förderung und Leitung durch die Kirche im Laufe der Jahrhunderte einen weiten Weg zurückgelegt, auf dem sie allmählich zu Vollkommenerem sich erhob. Und wenn solcher Fortschritt der Tonkunst klar zeigt, wie sehr der Kirche daran lag, den Gottesdienst immer glanzvoller zu gestalten, so tut er auch kund, warum die Kirche gleicherweise wiederholt verhindern mußte, daß die rechten Grenzen überschritten würden und zugleich mit dem wahren Fortschritt sich etwas Weltliches und dem heiligen Kult Fremdes in die Kirchenmusik einniste und sie verderbe." (Papst Pius XII., Enzyklika über die Kirchenmusik "Musicae sacrae disciplina" vom 25.Dezember 1955)
Wenn in der Kirche in der Liturgie immer jemand etwas macht, was ihm gefällt und versucht diese so umzugestalten, anstatt mal auch die Texte der Kirche zu lesen und diese auch zu verinnerlichen, so wird die Liturgie immer mehr zu einem Menschendiesnt anstatt ein wahrer Gottesdienst.
Die Heiligkeit wird immer mehr verlorengehen.
Bei Jugend"gottesdiensten" fragt man sich doch oft, ob man in der Kirche oder auf einem Rockkonzert gelandet ist. Doch die meist schlechte Qualität bestätigt dann wieder, daß dies wohl ein Jugend"gottes"dienst