Zollitsch als DBK-Vorsitzender

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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Zitat:Aber was ich hier an Ausflüssen von Hass und Verachtung lesen darf (oder ist es "nur" jahrzehntelang angestaute Frustration?), das wäre imho Stoff für einige ausführliche Beichten.
Antwort von Stephen Dedalus:
Ja, der Mann wird medial abgeschlachtet, vor allem auf den konservativen katholischen Websites. Widerwärtig.
Das ist Deine falsche Sicht der Dinge, Stephen Dedalus.
In Wirklichkeit hat sich Zollitsch durch seine Äußerungen, die dem katholischen Verständnis und den Vorgaben des Vatikans nicht nur nicht entsprechen, sondern auch vollkommen den bisherigen Auffassungen widersprechen, selbst disqualifiziert.
Ein Bischof, der sich einerseits zu Lehmann bekennt und gleichzeitig Bischöfe, die sich entsprechend dem traditionellen katholischen Verständnis äußern, öffentlich kritisiert und darüber hinaus Ansichten vertritt, die man eher in kirchenfeindlichen Milieus vermutet, hat in der Leitung der Kirche nichts zu suchen.
Scheinbar ist vielen deutschen Bischöfen zu spät ein Licht aufgegangen, oder sie heulen gegen Zollitsch nur deshalb, weil sie befürchten, bei möglichen Maßnahmen gegen Zollitsch seitens des Vatikan gleich mit "behandelt" zu werden.
Menschen wie Zollitsch müssen kritisiert werden, damit ihr Handeln in der Öfentlichkeit sichtbar dargestellt und weiterer Schaden hoffentlich verhindert wird.

Bezeichnend ist doch, dass Zollitsch vor allem in kirchenfremden und eher weltzugewandten Gruppen und Organisationen Zuspruch findet, darin eingschlossen das ZdK, WsK, KvU, etc.

Gruß, ad-hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Ja, der Mann wird medial abgeschlachtet, vor allem auf den konservativen katholischen Websites. Widerwärtig.

Wir können uns ja mal darüber unterhalten, wen seinerzeit
beispielshalber der hl. Athanasius „medial abgeschlachtet“
hat.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ja, der Mann wird medial abgeschlachtet, vor allem auf den konservativen katholischen Websites. Widerwärtig.

Wir können uns ja mal darüber unterhalten, wen seinerzeit
beispielshalber der hl. Athanasius „medial abgeschlachtet“
hat.
Er hat sich als Trinitarier ja ziemlich mit den Arianern gestritten und ist dadurch - wenn auch unfreiwillig - sogar bis Trier gekommen.

Sympathisch ist mir sein österlicher Glaube:

"Der auferstandene Christus macht das Leben der Menschen zu einem ununterbrochenen Fest."

Welcher Bischof traut sich das heute noch zu sagen?

Für ihn ging der Glaube Ostern eigentlich erst richtig los.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

ad_hoc hat geschrieben: Das ist Deine falsche Sicht der Dinge, Stephen Dedalus.
Was ist meine falsche Sicht der Dinge? Daß Zollitsch medial abgeschlachtet wird? Wohl kaum. Das ist nicht zu übersehen.

Daß ich das widerwärtig finde? Kannst Du wohl kaum in Abrede stellen.

Seine Aussagen selbst habe ich gar nicht in Schutz genommen. Das hast Du in mein Posting hineingelesen. Mir ist ehrlich gesagt relativ schnurz, was der neue DBK-Vorsitzende von sich gibt, da es mich nicht betrifft. Aber der Stil, dessen sich hier die allerkatholischsten Glaubenshüter bedienen, finde ich abstoßend.
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ja, der Mann wird medial abgeschlachtet, vor allem auf den konservativen katholischen Websites. Widerwärtig.

Wir können uns ja mal darüber unterhalten, wen seinerzeit
beispielshalber der hl. Athanasius „medial abgeschlachtet“
hat.
Nö. Die Selbstidentifikation der Zollitsch-Schmäher mit der Partei der Rechtgläubigen aus den trinitarischen Streitigkeiten halte ich für deutlich zu hoch gegriffen.
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maliems
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Beitrag von maliems »

OK,

aber auch der von ihm selbst an den Tag gelegte Stil ist abstoßend:

In seinem ersten großen Interview, das ganz Deutschland liest, hat man sich auch nicht im Geringsten von Rom zu distanzieren - soweit man Vorsitzender der Bischofskonferenz der römisch-katholischen Kirche ist.

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Linus
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Beitrag von Linus »

FioreGraz hat geschrieben: Ja der Wahnsinn macht auch vor Christen nicht halt, was solls, wir werden sie überleben. Eine Wahl und dann sind sie Geschichte.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Linus hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben: Ja der Wahnsinn macht auch vor Christen nicht halt, was solls, wir werden sie überleben. Eine Wahl und dann sind sie Geschichte.

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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Die Badische Zeitung - Krach um Zollitsch
Keine Harmonie in der Familie Gottes: Vier von acht bayerischen Bischöfen sind am Sonntag nicht zur Verabschiedung von Kardinal Friedrich Wetter nach München gekommen. Auch ein Interview Zollitschs sorgt für Aufregung.

In München fehlten Walter Mixa (Augsburg), Wilhelm Schraml (Passau), Friedhelm Hoffmann (Würzburg) und Gerhard Ludwig Müller (Regensburg). Der weihte stattdessen einen neuen Kindergarten ein, wo er predigte: "Vom Mutterleib bis ins Alter bilden wir alle die große Familie Gottes."

Schön, doch wie in anderen Familien, kracht es manchmal auch in dieser. Die Süddeutsche Zeitung schreibt, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, habe in der Sakristei getobt und zitiert einen Münchner Domkapitular: "Das ist doch hier kein Kindergarten." Der Eklat von München ist aber nur ein Teil des Familienkrachs.

[...] Weiter im Link
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Hier der Artikel aus der Süddeutschen Zeitung: Risse im schwarzen Block
[...]Zollitsch ging munter die Konfliktthemen durch: Er sei, anders als sein Augsburger Kollege Walter Mixa, für Kinderkrippen, und wenn der Staat Partnerschaftsregelungen für Homosexuelle treffe, dann könne er das tun. Er verstehe auch, dass die katholischen Papiere zum Kirchenverständnis die Protestanten verletzten.

Das alles dürfte Papst Benedikt XVI. nicht gefallen: Er hat die christlichen Politiker aufgerufen, gegen die Aufwertung der Homo-Ehe zu kämpfen; er hat mit "Dominus Jesus" den umstrittensten Text zum katholischen Kirchenverständnis geschrieben.

Der 69-jährige Zollitsch ist viel zu erfahren, um so etwas unbedacht zu sagen. Er will ein Zeichen setzen: Mit ihm wird es keinen Kampf gegen die "Diktatur des Relativismus" geben, wie ihn Papst Benedikt wünscht.

Die Pressemitteilung aus Regensburg zeigt, dass dies nicht ohne Konflikte wird durchzuhalten sein. Wie wenig die einst nach außen hin eiserne Einigkeit der Bischöfe noch gilt, ist auch am vergangenen Sonntag deutlich geworden. In München wurde Kardinal Friedrich Wetter verabschiedet, der wie kaum ein anderer für diese Einigkeit stand. Geradezu demonstrativ fehlten jene Bischöfe, denen der Zollitsch-Kurs nicht gefällt: Gerhard Ludwig Müller aus Regensburg, Wilhelm Schraml aus Passau, Walter Mixa aus Augsburg.

Kardinal Karl Lehmann, der scheidende Bischofskonferenzvorsitzende, soll in der Sakristei des Liebfrauendoms getobt haben - die Aktion traf auch ihn; er hatte die Wahl Zollitschs eingefädelt. "Das ist doch hier kein Kindergarten", raunte fassungslos ein Domkapitular, als er das Fehlen der Bischöfe bemerkte. Vielleicht aber die Aussicht auf den nahenden Richtungskampf.
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Mittwoch 20. Februar 2008, 06:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Es kam, wie es kommen musste: im neuen Idea-Spektrum lese ich gerade, dass Zollitsch über uns Evangelen sagte:

"Ja, sie ist eine Kirche, aber eine andere. Nach katholischem Verständnis ist sie nicht im vollumfassenden Sinn Kirche".

Als Gegensatz dazu wird die Glaubenskongregation zitiert:
die evangelische Kirche sei "keine Kirche im eigentlichen Sinn".

Ich kann nun zwar keinen fundamentalen Unterschied zwischen beiden Aussagen erkennen, aber man hört halt gerne, was man hören will.

Schade, wenn Zollitsch meint, den römischen Druck auf unsere defizitären "Kirchen" vermindern zu müssen.
Verstärken müsst ihr ihn!!

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Dottore Cusamano
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Beitrag von Dottore Cusamano »

Petur hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Petur hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nachtrag: Zollitsch sagte laut »Spiegel«, wie mir erst jetzt auffällt, auch: »Die evangelische Kirche „ist Kirche. Ich kann ihr das nicht absprechen.“«

Das ist nun schlechterdings häretisch.
… Gibt es ein Dogma, das aussagt, daß derartige Gemeinschaften keine Kirchen sind? :hmm:
Ja. CDTDN § 175 (6b) Satz 3, 2. Halbsatz.

Aber im Ernst. Diese Dogmatafaselei kann ich nicht mehr hören. Als ginge es um Menschensatzungen, die in unserer Verfügung stünden. »Hör ma, ham wir dazu eijentlich schon ’n Dockma?« – »Weeß nich, jloobe nich.« – »Denn machen wir doch eens. Schreib ma ’n Entwurf, denn jeh’n wir damit zu Benne.«

Oder den: »Ey Kalle, mir jeh’n schon wieder so’n paar Tradis uffn Senkel, die unsere Mädchen als Ministranten nich abkönnen. Ick sach ihnen dauernd, daß dit so in Ordnung is und die Lehre der Kirche, aber die nörjeln immer weiter rum.« – »Ja, Robbi, dit kenn’ ick ooch. Nich ßum Aushalten.« – »Weeßte wat? Lassen wir uns doch die Mini-Mädchen dockmatisieren. Unterschriften kriejen wir haufenweise dafür, jede Wette! Denn müssen se dit als Dockma verkünden in Rom.« – »Ey klasse Mann, und wenn denn noch ma so’n Tradi dit Maul uffreißt, schmeißen wir’n einfach raus. Dockma jeleugnet, exkommuniziert. Voll die geile Idee. So machen wir’t. Dit schafft uns alle Probleme vom Hals.«
:jump:

Gute Parodie. Das einzige Problem: eben Ihr Erzrömer pflegt Euch immer an Dogmen und Haeresie zu berufen, wenn Ihr die Ansichten des "liberalen kirchlichen Lagers" kritisieren wollt.

In unserem Fall hast DU geschrieben, dass die Meinung des Erzbischofs haeretisch sei. Und ich wollte bloss darauf hinweisen, dass es nicht unbedingt elegant ist, jemanden der Haeresie zu bezichtigen, wenn auch der "Angreifer" manchmal problematische dogmatische Ansichten vertritt (aus römischer Sicht).


@Petur

Hallo Petur!

Es gibt in der Christenheit keine zulässige andere Ansicht als die "römische Sicht" in Glaubensfragen! Wenn Du das nicht akzeptieren kannst, dann tritt doch einer anderen Glaubensgemeinschaft bei, da Du Dich nicht als röm.-katholisch bezeichnen kannst, weil Du nicht in voller Gemeinschaft mit ihr stehst.
Was meinst Du i.ü. mit "liberales kirchl. Lager"? Etwa diejenigen, die eine vom Menschen erdachte "Kirche" wollen, statt unsere hl. und auf die Apostel zurückzuführende (von Jesus Christus gewollte) Kirche?

LG
DC

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Clemens hat geschrieben:Schade, wenn Zollitsch meint, den römischen Druck auf unsere defizitären "Kirchen" vermindern zu müssen.
Verstärken müsst ihr ihn!!
Mögen hätten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut ... (das ist in einer "normalen katholischen" Pfarrei so ziemlich das Schlimmste, was Du sagen kannst, daß Du die Evangelen nicht für voll nimmst und daß man denen Gas geben müßte. Dann kommst Du in puncto Fundamentalismus gleich nach den Selbstmordattentätern - bloß, denen wird wenigstens das Paradies verheißen...)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Clemens hat geschrieben:Und was macht Zapp jetzt?
http://www.kath.net/detail.php?id=19100 :ikb_laughing:
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maliems
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Beitrag von maliems »

ad robertum

der wird stur bleiben und die apostolische signatur anrufen.

wer ist da präfekt? ich glaube, das wird zugunsten zapps ausfallen, wird knapp über einem halben jahr dauern.

und dann müßte eigentlich müller den anfang machen und es in d rezipieren.

das blöde: selbst meisner und co werden dabei aber nicht mitmachen, wegen dem geld.

also bleibt nur: den schrumpfungsprozeß (gott sei s geklagt) abwarten.

der schrumpfungsprozess ist fatal für das seelenheil vieler heute, aber segensreich für die deutsche kirche in 10-20 Jahren.

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Linus
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Beitrag von Linus »

FioreGraz hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben: Ja der Wahnsinn macht auch vor Christen nicht halt, was solls, wir werden sie überleben. Eine Wahl und dann sind sie Geschichte.

LG
Fiore
Du, die sind relativ gut aufgestellt. Ich wette, die haben selbst bei uns im Kaff (400 EW) 2 bis 3 % der Stimmen.
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LG
Fiore
Ich habs gelesen. Einiges davon find ich zwar diskussionswürdig, aber von Egoistisch Weltfremd, undifferenziert, und Menschenverachtend kann ich dort wrnig finden

PS. Daß ich sie wählen würde, hab ich mit den 2-3 % nicht gesagt. (Das sind faktisch die Stimmen der Verwandtschaft, - gut teilw. Freikirchler, die springen auf alles auf was sich "Christlich" nennt.) :D
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Linus
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Beitrag von Linus »

Clemens hat geschrieben: "Ja, sie ist eine Kirche, aber eine andere. Nach katholischem Verständnis ist sie nicht im vollumfassenden Sinn Kirche".

Als Gegensatz dazu wird die Glaubenskongregation zitiert:
die evangelische Kirche sei "keine Kirche im eigentlichen Sinn".

Ich kann nun zwar keinen fundamentalen Unterschied zwischen beiden Aussagen erkennen, aber man hört halt gerne, was man hören will.
Es gibt nur eine Kirche. keine Zwei. Und von der einen ist zu sagen: die ist hierarchisch verfasst, eine und heilig. (katholisch und apostolisch natürlich auch). Entweder man ist drin, oder draußen. An der Schwelle zu rein/raus gibts nicht.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Linus hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben: "Ja, sie ist eine Kirche, aber eine andere. Nach katholischem Verständnis ist sie nicht im vollumfassenden Sinn Kirche".

Als Gegensatz dazu wird die Glaubenskongregation zitiert:
die evangelische Kirche sei "keine Kirche im eigentlichen Sinn".

Ich kann nun zwar keinen fundamentalen Unterschied zwischen beiden Aussagen erkennen, aber man hört halt gerne, was man hören will.
Es gibt nur eine Kirche. keine Zwei. Und von der einen ist zu sagen: die ist hierarchisch verfasst, eine und heilig. (katholisch und apostolisch natürlich auch). Entweder man ist drin, oder draußen. An der Schwelle zu rein/raus gibts nicht.
Mal vom Weltkatechismus 1186 und 1254 abgesehen.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ich habs gelesen. Einiges davon find ich zwar diskussionswürdig, aber von Egoistisch Weltfremd, undifferenziert, und Menschenverachtend kann ich dort wrnig finden
Naja, sie verkennen nun mal das sie in einer pluralistisch geprägten Umwelt wohnen, im neuen heidnischen Rom, zwar ist die Basis dieser Gemeinscahft noch immer auf dem Einfluss des Christentum aufgebaut aber verändert und vielschichtiger. Nun zielen sie aber darauf ab nicht die Gesellschaft positiv zu beeinflussen sondern eine christliche Gesellschaft zu erzwingen. Dabei greifen sie in höchst private Lebensbereiche ein, die sie nichts angehen bzw. dem Staat nichts angehen. Sie spiegeln in dieser hinsicht nur eine Variante der derzeitgen Regelungsdiktatur mit christlichen Mäntelchen wieder. Sie gehen in ihren Ansätzen auch sehr undifferenziert mit der Vorschlaghammermethode vor, jeder hat das christliche Ideal zu erfüllen, jeder der nicht dieser Norm entspricht wird als anormal ungleich behandlet anstatt derart zu differenzieren das nur die Ungleichheiten auch anders behandelt werden.

Kurzum sollten solche Leute mal an die macht kommen, solltest du dir real die patentierung deines mobilen Scheiterhaufens überlegen und das Monopol sichern, ich spezialisiere mich dann auf Steine und Steinigungsevents.

LG
Fiore
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Beitrag von Ecce Homo »

User inaktiv seit dem 05.06.2018.
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Raphael

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Mal vom Weltkatechismus 1186 und 1254 abgesehen.
Diese Schwelle ist zu überschreiten!
Ein bißchen Schwangersein geht ebenso wenig wie ein bißchen katholisch sein! :)

Raphael

Beitrag von Raphael »

Ecce Homo hat geschrieben:Kath.net meldet:
Im Namen von Erzbischof Dr. Zollitsch - 21.02.08
Man sollte dem Ewald den Prophetentitel zuerkennen! :D :D :D

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Linus
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Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben: "Ja, sie ist eine Kirche, aber eine andere. Nach katholischem Verständnis ist sie nicht im vollumfassenden Sinn Kirche".

Als Gegensatz dazu wird die Glaubenskongregation zitiert:
die evangelische Kirche sei "keine Kirche im eigentlichen Sinn".

Ich kann nun zwar keinen fundamentalen Unterschied zwischen beiden Aussagen erkennen, aber man hört halt gerne, was man hören will.
Es gibt nur eine Kirche. keine Zwei. Und von der einen ist zu sagen: die ist hierarchisch verfasst, eine und heilig. (katholisch und apostolisch natürlich auch). Entweder man ist drin, oder draußen. An der Schwelle zu rein/raus gibts nicht.
Mal vom Weltkatechismus 1186 und 1254 abgesehen.
Sag ich was anderes?

KKK 1186 "Um ...einzutreten, muß man eine Schwelle überschreiten."
Genau überschreiten. Nicht: an der Schwelle stehenbleiben.
KKK1254 "Die Taufvorbereitung führt nur zur Schwelle des neuen Lebens".
Mit der Taufe wird sie überschritten. Man ist drinnen.
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Edi
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Beitrag von Edi »


ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Lehmann und Zollitsch usw. spüren bereits den Gegenwind.

Gruß, ad_hoc
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Edi
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Beitrag von Edi »

ad_hoc hat geschrieben:Lehmann und Zollitsch usw. spüren bereits den Gegenwind.
Alledings hat Zollitsch auch Unterstützung vom ZdK und vom Abtreibungsthierse, der ja auch im ZdK ist. Warum die Kirche die ZdK-Bande noch finanziert, ist mir schleierhaft, denen hätte ich längst den Geldhahn zugedreht.

http://www.linie1-magazin.de/linie1/ind ... =&id=12173

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overkott
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Beitrag von overkott »

Edi hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Lehmann und Zollitsch usw. spüren bereits den Gegenwind.
Alledings hat Zollitsch auch Unterstützung vom ZdK und vom Abtreibungsthierse, der ja auch im ZdK ist. Warum die Kirche die ZdK-Bande noch finanziert, ist mir schleierhaft, denen hätte ich längst den Geldhahn zugedreht.

http://www.linie1-magazin.de/linie1/ind ... =&id=12173
Edi's Spaltungsgeschwätz.

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Edi
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Beitrag von Edi »

overkott hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Lehmann und Zollitsch usw. spüren bereits den Gegenwind.
Alledings hat Zollitsch auch Unterstützung vom ZdK und vom Abtreibungsthierse, der ja auch im ZdK ist. Warum die Kirche die ZdK-Bande noch finanziert, ist mir schleierhaft, denen hätte ich längst den Geldhahn zugedreht.

http://www.linie1-magazin.de/linie1/ind ... =&id=12173
Edi's Spaltungsgeschwätz.
Von dir ist ja kein geistliches Unterscheidungsvermögen zu erwarten. Man sieht ja ,wie verschwommen du hier manche Themen behandelst.

maliems
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Beitrag von maliems »

overkott hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Lehmann und Zollitsch usw. spüren bereits den Gegenwind.
Alledings hat Zollitsch auch Unterstützung vom ZdK und vom Abtreibungsthierse, der ja auch im ZdK ist. Warum die Kirche die ZdK-Bande noch finanziert, ist mir schleierhaft, denen hätte ich längst den Geldhahn zugedreht.

http://www.linie1-magazin.de/linie1/ind ... =&id=12173
Edi's Spaltungsgeschwätz.
nein. das ZDK spaltet.

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Beitrag von cantus planus »

maliems hat geschrieben:nein. das ZDK spaltet.
:jump:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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overkott
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Beitrag von overkott »

Das Zeitgeistkomitee der Deutschen Katholiken steht stets an der Seite der Macht. Das gehört zu seiner Struktur. Es ist vor allem ein Forum der persönlichen Begegnung und der verbandlichen Kommunikation.

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