"Der Antichrist ist ein Ökumeniker"

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Aletheia
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Beitrag von Aletheia »

Gerhard hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Es sei auf hier auch auf Georg May, Die Ökumenismusfalle verwiesen.
In Dominus Iesus hat es ja eine Klärung des Profils der Katholischen Kirche gegenüber den protestantischen Teilkirchen gegeben.
Liebe Aleth,

es handelt sich bei den Protestanten um sog. "krichliche Gemeinschaften". M.E. ist der Begriff "Teilkirche" irreführend.


Gruß
Gerhard
Ja, richtig - allerdings unterscheidet das Dokument zwischen "echten" Teilkirchen und wohl "unechten" Teilkirchen, den kirchlichen Gemeinschaften. Daher würde ich logisch betrachtet, die kirchlichen Gemeinschaften auch als Teilkirche bezeichnet sehen, aber als unechte - dieses Attribut wollte wohl das Dokument nicht explizit aussagen ;)

Das Dokument schafft im Grunde zwei Blöcke -
die Römisch-Katholische Kirche und die Orthodoxe Kirche auf der einen Seite und die Anglikaner, Lutheraner, Reformierten etc auf der anderen Seite.
Die Orthodoxe Kirche unterscheidet sich aber in Russisch - und Griechisch-O. und die Probleme der Ökumene sind hier auch nicht zu unterschätzen. Erst wenn der Primat des Papstes relativiert wird, kann hier eine stärkere Einigung möglich werden.
Da das Dokument aber klar eine Hierarchie formuliert, wüsste ich nicht, wie das gehen sollte, daß die Orthodoxen Kirchen sich wieder unter die Fittiche des Lehramtes begeben würden.

Gruß
Aleth

Zur Ergänzung: http://www.zenit.org/article-13021?l=german

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Aletheia hat geschrieben: Da das Dokument aber klar eine Hierarchie formuliert, wüsste ich nicht, wie das gehen sollte, daß die Orthodoxen Kirchen sich wieder unter die Fittiche des Lehramtes begeben würden.
wieso "wieder"? Den von Dir beschriebenen Zustand hat es nie gegeben.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Aletheia
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Beitrag von Aletheia »

Lutheraner hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben: Da das Dokument aber klar eine Hierarchie formuliert, wüsste ich nicht, wie das gehen sollte, daß die Orthodoxen Kirchen sich wieder unter die Fittiche des Lehramtes begeben würden.
wieso "wieder"? Den von Dir beschriebenen Zustand hat es nie gegeben.
1054 - ist schon lange her - aber die Frage nach dem Zentrum der Kirche ist der Ausgangspunkt der Trennung zwischen Rom und Konstantinopel - heute Istanbul .
Erst mit dem II. Vat. Konzil ist das damit verbundene Anathema aufgehoben worden.
Allerdings ist das Datum 1054 eine Fiktion - und als solches lediglich mit der Exkommunikation des Patriarchen von Konstantinopel verknüpft. Die eigentliche Entfremdung der West-und Ostkirche entwickelte sich mit der Festigung des Papsttums, was sich auch z.B. in der Sprache ausdrückte - Latein setzte sich gegen Griechisch durch - in einer Entwicklung über die Jahrhunderte.

Gruß
Aleth

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Warum hat man denn bei Dominus Iesus das subsistit in nicht in ein deutsches Wort übersetzt, sondern das Fremdwort belassen? Traut man sich nicht?

:mrgreen:
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

"Verwirklicht in"
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Da maliems hier der Lateinlehrer ist, soll er ruhig den Rotstift ansetzen. Schau mal in Latein-Wörterbücher, da wirst Du diese "Übersetzung" nicht finden.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Ich bin kein Lateinlehrer, meine aber gelesen zu haben, dass die Kirche das so übersetzt.
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ar26
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Beitrag von ar26 »

Nö, nur die "deutsch-katholische Kirche" übersetzt das so. Auf polnisch (deren landessprachliche Übersetzung zieh ich bei sowas wegen der dort eher vorhandenen Glaubenstreue gern zu Rate) übersetzt es so, wie ich es auch übersetzen würde: ausharren, aushalten, standhalten auf polnisch trwać
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Dazu passt dann auch der Antimodernisteneid. Und den haben bekanntlicherweise nicht die katholischen Bischöfe in Deutschland formuliert.

Dennoch ist mir die Übersetzung im Polnischen sympathisch und bestärkt doch nur das Wahre am katholischen Glauben.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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