Alles zum neuen "Gotteslob"

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
HeGe
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Beitrag von HeGe »

Petra hat geschrieben:Es soll tatsächlich noch Familien mit kleinen Kindern geben und die können doch so feiern. Oder nicht?
Diese Regieanweisungen richten sich aber doch wohl an die Erwachsenen. Es geht ja um Feiern von Erwachsenen mit Kindern und nicht um Feiern, die von Kindern organisiert werden.

Wenn das das Verständnis vom mündigen Christen sein soll... Ich weiß ja nicht. :/ Das erinnert einen doch sehr an die viel gescholtenen Rubriken in den Messbüchern früherer Jahre.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Was mich nachträglich noch interessiert…wie lautete denn die angebliche Liedtextstelle, von der Leguan sprach? Ist die jemand anders auch aufgefallen?
Ansonsten: Nicht so sehr aufregen über Regieanweisungen für private Andachten. Auch wenn die Autoren das anders sehen mögen, sind das nur unverbindliche Vorschläge.
???

Petra
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Beitrag von Petra »

Petra hat geschrieben:Es soll tatsächlich noch Familien mit kleinen Kindern geben und die können doch so feiern. Oder nicht?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Affige sind die Regieanweisungen à la »Jetzt werden die Kerzen am Adventskranz entzündet« und »Alle wünschen einander frohe Weihnachten«. Da fühlt man sich verarscht.
HeGe hat geschrieben:Diese Regieanweisungen richten sich aber doch wohl an die Erwachsenen. Es geht ja um Feiern von Erwachsenen mit Kindern und nicht um Feiern, die von Kindern organisiert werden.

Wenn das das Verständnis vom mündigen Christen sein soll... Ich weiß ja nicht. :/ Das erinnert einen doch sehr an die viel gescholtenen Rubriken in den Messbüchern früherer Jahre.
Diese Anweisungen richten sich nicht nur an Menschen, die 3 bis 5 lebende Sprachen sprechen und nochmal die gleiche Anzahl toter, und die dazu noch in mehreren Wissenschaftsgebieten auf der Höhe der aktuellen Forschung sind.

Es soll Leute geben, für die "einfache" Predigten schon eine Überforderung sind. Die sollten sich wenigstens im Gesangbuch zurechtfinden können.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich glaube kaum, daß eine Durchschnittsfamilie kirchenamtliche An-
weisungen braucht, wann man einander frohe Weihnachten wünscht.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

maliems
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Beitrag von maliems »

:ikb_newyear:

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich kann nur wirklich sagen: Sich über Gesang- und Gebetbücher zu ärgern ist wie sich über das schlechte Wetter zu ärgern. Es nützt einfach nichts.
Ganz früher war ich schon mal mit Tipp-Ex und Schere unterwegs, um Sachen, die mich wütend machten, aus Büchern zu entfernen. Dadurch litt aber das äußere des Buches sehr.
Irgendwann wurde das ganze dann gemäßigt, und ich nahm den Bleistift, klammerte Sachen ein, strich vorsichtig durch oder machte erläuternde Anmerkungen.
Mittlerweile glaube ich, daß so etwas verlorene Zeit ist.
???

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Seraph
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Beitrag von Seraph »

anneke6 hat geschrieben: Irgendwann wurde das ganze dann gemäßigt, und ich nahm den Bleistift, klammerte Sachen ein, strich vorsichtig durch oder machte erläuternde Anmerkungen.
Mittlerweile glaube ich, daß so etwas verlorene Zeit ist.
Das glaub ich auch. Ich gehöre übrigens zu denen, die sich über die Leute, die sowas machen, ärgern und nehme daher manchmal einen Radiergummi und radiere das akribisch wieder weg. Wahrscheinlich ist das auch verlorene Zeit.

Das "Problem" mit den Rubriken kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Wenn jemand keine "Regieanweisung" braucht, wann er die Kerzen am Kranz anzünden soll, liest er eben drüber weg. Es soll aber Leute geben, die nicht ihr ganzes Leben katholisch bzw. überhaupt Christen waren, die fangen manchmal an, sich anhand des Gotteslobs zu orientieren. Womöglich sind ihnen dabei auch solche Rubriken eine Hilfe, die uns überflüssig erscheinen mögen.

Grüße
Seraph
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Hier mal polnische Regieanweisungen:
[font=]Heiligabend in der Familie[/font]
Verabschiedung des Advents
Die ganze Familie, am festlich bedeckten Heiligabendstisch versammelt, betet oder singt den Engel des Herrn. Mit diesem Gebet ehren wir das Geheimnis der Fleischwerdung und Geburt des Herrn am besten.
Entzündung der Kerze
Der Vater oder die Mutter der Familie entzündet die Kerze auf dem Tisch, danach entzündet das älteste Kind die Kerzen am Tannenbaum.
Vater: Vor über zweitausend Jahren kam Jesus Christus, der Sohn Gottes, der erwartete Erlöser, auf die Welt. Davon berichtet uns das Evangelium des heiligen Lukas. Stehend hören wir es gläubig so, wie unsere Vorväter es getan haben.
Lesung aus dem Evangelium — Lk 2,1-14 (abgedruckt)
Lied: Wśród nocnej ciszy
Gemeinsames Gebet
Der Vater oder die Mutter der Familie betet die folgenden Bitten:
Gott unser Vater, in dieser feierlichen Stunde preisen wir Dich und danken Dir für die Nacht, in der Du uns Deinen Sohn, Jesus Christus, unseren Herrn und Erlöser gesendet hast. Wir bitten Dich:
Schenk unserer Familie die Gabe der Liebe, der Eintracht und des Friedens — Dich bitten wir, erhöre uns Herr!
Beschenke auch unsere Nachbarn, Freunde und Bekannten mit dem Frieden dieser Nacht —
Tröste alle verlassenen, einsamen, kranken, armen, hungernden auf der ganzen Welt und tröste und stärke sie mit der guten Nachricht dieser Nacht. —
Unsere Toten (Namen nennen) schenke das Glück und das Licht Deiner Herrlichkeit. —
Herr, unser Gott, Du hast bewirkt, daß die heilige Nacht mit dem Licht des wahren Lichtes Deines eingeborenen Sohnes erleuchtet wurde, gib, daß wir im Schein Deines Lichtes leuchten mögen, wenn wir unserem Tagewerk nachgehen. Durch Christus, unseren Herrn.
Amen.
Vaterunser
Brechen der Weihnachtsoblate
Vater: Und jetzt brechen wir im Geiste der Liebe und der Verzeihung miteinander die Weihnachtsoblate — das Brot der Liebe. Indem wir unsere Herzen in der gegenseitigen Liebe öffnen, öffnen wir sie für die Ankunft des Herrn. In ihm findet jeder Mensch Güte und Freundschaft. Möge er stets mit uns in unserem Haus sein.
Der Vater der Familie spricht allen die Wünsche aus und bricht die Weihnachtsoblate zuerst mit der Mutter, und dann mit den anderen Familienmitgliedern. Dasselbe tun danach die anderen Anwesenden.
Das Abendmahl
In der Atmosphäre der gegenseitigen Bruderschaft und Güte wird das weihnachtsliche Abendmahl gegessen. Während des Abendmahls wird der Fernseher besser ausgeschaltet.
Das Singen von Weihnachtsliedern und der Austausch von Geschenken
Nach dem Abendmahl erhalten wir die feierliche Atmosphäre mit dem Singen von Weihnachtsliedern und dem gegenseitigem Austausch von Geschenken. Am Weihnachtsbaum, in festlicher Stimmung, erwarten wir die Mitternachtsmesse, das Festmahl der ganzen Pfarrei.
???

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

maliems hat geschrieben:Ich bin mir sicher, dass eine sinnvoll geplante Beschwerde in Rom gute Früchte tragen wird.
Nachdem ich den Text gelesen habe: dem ist nichts hinzuzufügen. Der Vorgang erinnert irgendwie an das eingestampfte Missale und die Ottaviani-Intervention. :mrgreen:
maliems hat geschrieben:Vor allem der Beauftragte der dt. Bischofskonferenz ist von Rom abhängig, weil er Erzbischof von Köln werden will, und auch wird, wenn er auf dem 3er-Vorschlag stehen wird, was wahrscheinlich ist.
Hä? Reden wir von Bischof Hofmann? Ich glaube nicht, dass der bei den derzeitigen Diözesangewaltigen ganz oben auf der Liste steht. Auf der des Domkapitels... ja, das wäre möglich. Aber das kann man ja sehr elegant umgehen. Siehe Einsetzung Kardinal Meisners. :mrgreen:
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maliems
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Beitrag von maliems »

anneke6 hat geschrieben:Ganz früher war ich schon mal mit Tipp-Ex und Schere unterwegs, um Sachen, die mich wütend machten, aus Büchern zu entfernen. Dadurch litt aber das äußere des Buches sehr.
Irgendwann wurde das ganze dann gemäßigt, und ich nahm den Bleistift, klammerte Sachen ein, strich vorsichtig durch oder machte erläuternde Anmerkungen.
lustig. ich auch, allerdings nur bei eigenen büchern. und eigentlich nur mit pers. bemerkungen. Von Freunden kenne ich allerdings die familien-interne Lösung mit Tip-Ex.

Das dumme nur: Wenn das Familien-Externe sehen, gibt´s für viele Jahre Gesprächsstoff zum Lästern. :mrgreen:

das schöne bei uns: die Lästerjahre sind vorbei, eigentlich haben alle das Tip-Ex vergessen.

maliems
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Beitrag von maliems »

Seraph hat geschrieben:Es soll aber Leute geben, die nicht ihr ganzes Leben katholisch bzw. überhaupt Christen waren, die fangen manchmal an, sich anhand des Gotteslobs zu orientieren. Womöglich sind ihnen dabei auch solche Rubriken eine Hilfe, die uns überflüssig erscheinen mögen.
ja mei, das ist das problem des buches: an wen richtet es sich denn? an suchende,:ikb_afro: an neu-katholiken? :ikb_arrow: an tradis, :ikb_innocent: :ikb_jockey: an Jugendliche? an gewissenhafte Kirchgänger?,. :ikb_pimp: an.. :ikb_serenade:

maliems
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Beitrag von maliems »

cantus planus hat geschrieben:Hä? Reden wir von Bischof Hofmann?

ja.
cantus planus hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass der bei den derzeitigen Diözesangewaltigen ganz oben auf der Liste steht.

wer ist in köln diözesangewaltig?
cantus planus hat geschrieben:Auf der des Domkapitels... ja, das wäre möglich.
ja eben. die diözesangewaltigen.
cantus planus hat geschrieben:Aber das kann man ja sehr elegant umgehen. Siehe Einsetzung Kardinal Meisners.
rischtisch. aber so ganz freiwillig machen das die römer nun auch wieder nisch noch einmal mit. und im übrigen: der hofmann hat wegen seiner witzigen art in köln eigentlich nur freunde. und so super unkatholisch ist er ja nun nicht.

er hat 2 probleme:

1: der blöde breitenbruch, aber da sammelt er in rom punkte durch "ertragen und die biologische lösung erstreben"

2: neues Gotteslob, was aber kein Problem sein wird, solange sich niemand ernsthaft in Rom beschwert. Neues Gotteslob ohne Rom-Beschwerde ist nix anderes als wie damals dieser neue komsiche Anhang, den sowieso keiner ernstnimmt.

(letzter Gedanke soll nicht überspielen, dass mir selbst das neue Gottelob reichlich egal ist, weil ich weiß, dass es sowieso für die Katz ist. Das sind Nachhutgefechte, die jeder Militär seit mehreren tausend Jahren zur Gesichtswahrung kennt, aber nicht wirklich ernst nimmt.)

maliems
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Beitrag von maliems »

sorry ich bin noch am üben bei: mehreren zitaten. hilfestellung evtl über privatpost? danke u gruß, m.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

maliems hat geschrieben:sorry ich bin noch am üben bei: mehreren zitaten. hilfestellung evtl über privatpost? danke u gruß, m.
*grins*

Ich hab mal eben hinter dir aufgewischt.
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

maliems hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass der bei den derzeitigen Diözesangewaltigen ganz oben auf der Liste steht.

wer ist in köln diözesangewaltig?
In der Sache zunächst das wählende Domkapitel. Aber bekanntlich gibt es viele Strippenzieher im Hintergrund.
maliems hat geschrieben:der hofmann hat wegen seiner witzigen art in köln eigentlich nur freunde. und so super unkatholisch ist er ja nun nicht.
Mit dem könnte ich - abgesehen von der Gotteslob-Enttäuschung - ganz gut leben. Ich dachte allerdings, es würde momentan eher auf Woelki oder Schwaderlapp hinauslaufen.
maliems hat geschrieben:(letzter Gedanke soll nicht überspielen, dass mir selbst das neue Gottelob reichlich egal ist, weil ich weiß, dass es sowieso für die Katz ist. Das sind Nachhutgefechte, die jeder Militär seit mehreren tausend Jahren zur Gesichtswahrung kennt, aber nicht wirklich ernst nimmt.)
Ein interessanter Gedankengang, der sich mit meinem Gefühl deckt. Ich hätte es nicht so formulieren können.

Ich habe bereits reihum die Information gestreut, dass ich bei Einführung des neuen GL nicht mehr im kirchlichen Basisdienst sein will. Es ist schon mit dem alten GL schlimm genung, da muss ich wirklich nicht verantwortlich dafür sein, in mehreren Gemeinden das neue GL einzuführen. :roll:
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Oh. Letzteres ist off topic. Pardon!
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maliems
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Beitrag von maliems »

cantus planus hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:sorry ich bin noch am üben bei: mehreren zitaten. hilfestellung evtl über privatpost? danke u gruß, m.
*grins*

Ich hab mal eben hinter dir aufgewischt.
Danke :holy:

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Petra hat geschrieben:Diese Anweisungen richten sich nicht nur an Menschen, die 3 bis 5 lebende Sprachen sprechen und nochmal die gleiche Anzahl toter, und die dazu noch in mehreren Wissenschaftsgebieten auf der Höhe der aktuellen Forschung sind.

Es soll Leute geben, für die "einfache" Predigten schon eine Überforderung sind. Die sollten sich wenigstens im Gesangbuch zurechtfinden können.
Wenn ich mir die Liste der Verantwortlichen und ihre zahlreichen akademischen Graduierungen anschaue, dann gewinne ich den Eindruck, dass dort eher eine "Gruppe von Menschen, die 3 bis 5 lebende Sprachen sprechen und nochmal die gleiche Anzahl toter, und die dazu noch in mehreren Wissenschaftsgebieten auf der Höhe der aktuellen Forschung sind" versuchen in einer Sprache zu sprechen, von der sie annehmen, dass Leute, "für die einfache Predigten schon eine Überforderung sind", so etwas erwarten, verstehen und mögen.

Die überlieferte Sprache der Kirche aber hat zu jeder Zeit ohne jede Banalisierung die Herzen der einfachen Menschen erreichen können. Jedes Kirchenfenster, welches nicht durch zweifelhafte Abstraktion, pardon: KUNST, mißbraucht wird, spricht dieses einfache, verständliche Sprache selbst für Analphabeten.

Denn nicht die Einfachheit der Menschen ist das Problem, sondern ihre Verführung und ihre Ablenkung. Davor rettet sie auch keine Infantiltheologie.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Das Deutsche Liturgische Institut veröffentlicht weitere Informationen zum Stand der Dinge.
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Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Die pastoralen Mitarbeiter bekleckern sich da nicht mit liturigschem Ruhm. Die Kirchenmusiker allerdings auch nicht.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Mal 'ne kleine Umfrage: Wer von euch besitzt sein eigenes GL und wer von euch besitzt keins, würde sich aber das neue anschaffen?
anneke6, kein GL besitzend aber das neue GL — wenn es denn gut ist — zu kaufen beabsichtigend.
???

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monsieur moi
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Wohnort: Bistum Münster

Beitrag von monsieur moi »

Ich habe ein aktuelles und würde, wenn es -leider- nötig wird auch ein neues ankaufen. Aber keine Sorge, anneke, das neue GL wird nicht gut, wenn sich der Eindruck bewahrheitet, den ich habe.


Dankeeee für jeden guuuten Moooorgen :roll:

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Dan-keee, für meine Ar-beits-stel-le,
in die-ser Kom-mi-ssion.

Raphaela
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Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Beitrag von Raphaela »

anneke6 hat geschrieben:Mal 'ne kleine Umfrage: Wer von euch besitzt sein eigenes GL und wer von euch besitzt keins, würde sich aber das neue anschaffen?
anneke6, kein GL besitzend aber das neue GL — wenn es denn gut ist — zu kaufen beabsichtigend.
So eine (ähnliche) Frage hatte wir schon . Schau mal hier.

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Muß gestehen:habe auch kein eigenes Gotteslob,dafür aber den Schott in diversen ausführungen der vor-und nachkonziliaren Varianten.Da stehen die Hochgebete
und gleichbleibenden Teile der Messe drin-im Gotteslob nicht.Oft nehme ich mir
auch nur das Magnificat in die novus ordo Messen,damit ich lesend nachvollziehen kann was der diensthabende lektor gerade nuschelt.vetus ordo ohne Schott geht natürlich gar nicht;allenfalls geht`s noch mit einem kleinen Heftchen lateinisch-deutsch betreffend das ordinarum; das passt immer in die Handtasche.Gotteslob greift man sich wegen der sich immer wieder wandelnden Liedtexte am besten aus dem Gemeindevorrat,der in der Kirche ausliegt
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Raphaela hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:Mal 'ne kleine Umfrage: Wer von euch besitzt sein eigenes GL und wer von euch besitzt keins, würde sich aber das neue anschaffen?
anneke6, kein GL besitzend aber das neue GL — wenn es denn gut ist — zu kaufen beabsichtigend.
So eine (ähnliche) Frage hatte wir schon . Schau mal hier.
Sieh an, sie an, ich habe in dem Thread sogar selbst gepostet…nicht nur, daß ich ständig dieselben Geschichten wieder erzähle (selbst meine Mutter nervt das bereits) — mein Gedächtnis allgemein scheint nicht so gut ausgeprägt zu sein.
Ich weiß nur, daß irgendwannmal, im Zusammenhang mit dem neuen Gotteslob Kardinal Meisner gesagt hat, die Gotteslöber in der Kirche zum Auslegen, das sei eine Unsitte, da sich dann niemand mehr die Bücher anschaffe.
Aber ich habe keine Lust, mir ein Buch zu kaufen, das ich außerhalb des Gottesdienstes nicht brauche…
???

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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

anneke6 hat geschrieben:Aber ich habe keine Lust, mir ein Buch zu kaufen, das ich außerhalb des Gottesdienstes nicht brauche…
Nicht brauchen kann oder nicht brauche? Ich habe mir irgendwann das Gotteslob zugelegt (vermutlich in vorauseilendem Gehorsam gegenüber meinem Erzbischof, von dessen Einlassung zu den ausgelegten Büchern ich bislang gar nichts wusste) und festgestellt: es ist eben nicht nur ein "Gesangbuch" sondern auch ein "Gebetbuch" - und enthält neben Liedern und Gebeten auch andere Dinge wie den Gewissensspiegel etc. Kann man also schon auch außerhalb der heiligen Messe gebrauchen - und ich hoffe, das wird dann auch für das neue Gotteslob gelten :hmm:

Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

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anneke6
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Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Beitrag von anneke6 »

Für zuhause habe ich polnische Bücher. Allesamt Geschenke von Freunden und Verwandten…habe nie selbst eins kaufen müssen. ;)
???

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Kilianus hat geschrieben:Die pastoralen Mitarbeiter bekleckern sich da nicht mit liturigschem Ruhm. Die Kirchenmusiker allerdings auch nicht.
Das ganze Projekt bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm. Ich kenne einige "Kommissionierer" persönlich. Auf die Frage, wie es dem neuen GL ginge, erhält man immer die gleiche Antwort: verdrehte Augen und "fragblossnich!".

Eine gewisse, allgemeine Verärgerung gibt es über Bischof Hofmann, der sich diesbezüglich entgegen der ursprünglichen Erwartungen (er hat seine Aufgabe dabei ja nicht zufällig erhalten!) schlicht um nichts kümmert.

Ich bin nur froh, dass ich das neue Buch in keiner Gemeinde einführen muss.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Ecce Homo
Beiträge: 9540
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Beitrag von Ecce Homo »

Man beachte in dem PDF die letzten Seiten 98 und 99 (hier jetzt Seite 99 - Seite 98 ist das, was beibehalten werden soll):

offene
Antworten:
Probanden:
Was sollte im künftigen Gotteslob verändert, weggelassen oder
aufgenommen werden?
(schlagwortartige Zusammenfassung der Antworten nach abnehmender
Häufigkeit der Nennungen)

Familien- Die Familienandachten sind sprachlich teilweise zu theologisch und
sollten sprachlich einfacher formuliert werden; beim „Gebet für
einen Verstorbenen“ für Kinder einfachere Worte wählen
- weitere Gebete, unserer Zeit entsprechende Gebete, meditative,
modernere Texte (besonders für Kinder und Jugendliche)
- meditative moderne Gebete und Gedichte
- mehr neue rhythmische Lieder
- Taizégesänge
- Lieder für den Bereich „Kleinkindgottesdienst“
- Ist es realistisch, dass Feiern in der Familie stattfinden? Anregungen
geben, wie man die Familie zu solchen Feiern motivieren kann.

Aktive
Gemeindemitglieder

- Die Absage des Bösen sollte weggelassen oder frei gestellt oder eine
neue ansprechende Formulierung bekommen (ebenso
Exorzismusgebet)
- alle Lieder mit Akkorden versehen
- „Brüder“ weglassen – „Geschwister“ aufnehmen
- mehr rhythmische Lieder
- Taizégesänge aufnehmen
- mehr traditionelle Lieder
- fremdsprachige Lieder sind nicht erforderlich
- Texte für Jugendliche
- Familien mit Kleinkindern bei Andachten, Häuslichen Feiern und
Messfeiern unbedingt berücksichtigen
- mehr Psalmen
- nicht soviel TZL (kein Kloster)
- zeitgemäße Marienlieder/-gebete

Pastorale
Mitarbeiter

- alle Psalmen mit singbaren Antiphonen
- Messgesänge für Kinder
- lat. Texte können weggelassen werden
- Lieder aus der Orthodoxie haben im röm. Ritus nichts verloren
- 4 Choralmessen genügen vollkommen)
- nicht alle Sprachen bei „Lobe den Herren“

Kirchenmusiker
- mehrstimmige und mehrsprachige Lieder weglassen
- Andachten und lat. Messe weglassen
- Choralmessen/Gregorianik weglassen
- mehr NGL; mehr Taizégesänge
- Umblättern bei den Liedern verändern
- mehr Andachten
- mehr für Kinder und Jugendliche (Gebete etc.)
- Kindergebete im Stil von 4,8 weglassen
- weniger Litaneien, Andachten, Psalmen
- Aufnahme Schubert-Messe
- Akkordangaben unbedingt bei allen möglichen Liedern
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Wenn auch nur die Hälfte dieser Anmerkungen im neuen Gotteslob tatsächlich umgesetzt wird, hat man mich das letzte Mal in einem normalen Gottesdienst einer Pfarrgemeinde gesehen. :ikb_puke:

Kann es sein, dass sich die Kommission bei ihrer Befragung mit Absicht die modernistischsten Gemeinden rausgesucht hat, die sie finden konnte? Oder ist die Situation wirklich schon so schlimm, dass man solche Meinungsbilder in jeder Pfarrgemeinde findet?
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