Zusammenfassung über Orthodoxie
Zusammenfassung über Orthodoxie
Liebe Orthodoxe!
Im Zuge meiner Propagandaoffensive gegen die Verächter des wahren Glaubens beabsichtige ich nun, einen kleinen - sehr vereinfachten - Artikel über die Orthodoxie in meinem Gemeindebrief zu veröffentlichen.
Habe ich etwas wichtiges ausgelassen, oder unrichtig dargestellt?
"Wie Sie sicher mitbekommen haben, hat unsere Kirchengemeinde bei der diesjährigen Rumänienfahrt erstmals auch Kontakt zur dortigen orthodoxen Kirche aufgenommen.
Obwohl diese Form des Christentums seit rund 1700 Jahren in vielen Ländern, vor allem Osteuropas, verwurzelt ist, kennen die meisten von uns sie doch nur dem Namen nach.
„Orthodox“ heißt „rechtgläubig“. Dieser Name wurde vor 1000 Jahren üblich in Abgrenzung zur „katholischen“ (das heißt: allgemeingültigen, weltumspannenden) Kirche. Im Jahr 1054 geschah die bis jetzt endgültige Trennung zwischen den Kirchen von Rom und Konstantinopel (nun Istanbul) und heute existieren viele orthodoxe Nationalkirchen, die nur lose miteinander verbunden sind. Die wichtigsten davon sind die Russische, Griechische, Serbische, Rumänische, Bulgarische und Georgische Orthodoxe Kirche.
Die Besonderheiten der Orthodoxen Kirche im Vergleich zur Evangelischen oder Katholischen Kirche sind vor allem:
- die sehr viel ausführlichere und feierlichere Gottesdienstliturgie. In ihr sind noch viele Elemente der altkirchlichen Gottesdienste erhalten, die bei uns „im Westen“ schon lange nicht mehr üblich sind.
- die Heiligenverehrung. Ähnlich wie in der katholischen Kirche werden die Heiligen, insbesondere die Märtyrer (also die Christen, die für Jesus das Leben gelassen haben und deshalb gewiss im Himmel sind) als Vorbilder geehrt und um Fürbitte für uns angerufen.
Diese Vorstellung wurde zwar von den Reformatoren abgelehnt, geht aber schon auf die Zeit der ältesten Kirche zurück.
- die Ikonenfrömmigkeit. In den stets unter Gebet und nach einem bestimmten Vorbild von Hand gemalten Bildern Jesu und der Heiligen werden die darauf dargestellten himmlischen Wirklichkeiten verehrt. Diese Bilder werden in der Kirche andächtig gegrüßt und geküsst und repäsentieren die geglaubte Gegenwart des Himmels im irdischen Gottesdienst.
Die orthodoxe Frömmigkeit ist außerdem geprägt von einer Vielzahl von frommen Bräuchen und Ritualen. Besonders auffallend ist für uns das häufige Kreuzschlagen, mit dem die orthodoxen Christen sich die überragende Bedeutung des Kreuzes Jesu vergegenwärtigen und Ihn ehren.
Auch hat praktisch jedes Detail der Frömmigkeit oder der Liturgie, ebenso wie z.B. die Priesterkleidung, eine tiefe symbolische Bedeutung, die zumeist aus der Bibel abgeleitet ist.
..."
Findet das die Zustimmung der orthodoxen Freunde? Änderungen/Ergänzungen können noch in den nächsten Tagen eingearbeitet werden.
Im Zuge meiner Propagandaoffensive gegen die Verächter des wahren Glaubens beabsichtige ich nun, einen kleinen - sehr vereinfachten - Artikel über die Orthodoxie in meinem Gemeindebrief zu veröffentlichen.
Habe ich etwas wichtiges ausgelassen, oder unrichtig dargestellt?
"Wie Sie sicher mitbekommen haben, hat unsere Kirchengemeinde bei der diesjährigen Rumänienfahrt erstmals auch Kontakt zur dortigen orthodoxen Kirche aufgenommen.
Obwohl diese Form des Christentums seit rund 1700 Jahren in vielen Ländern, vor allem Osteuropas, verwurzelt ist, kennen die meisten von uns sie doch nur dem Namen nach.
„Orthodox“ heißt „rechtgläubig“. Dieser Name wurde vor 1000 Jahren üblich in Abgrenzung zur „katholischen“ (das heißt: allgemeingültigen, weltumspannenden) Kirche. Im Jahr 1054 geschah die bis jetzt endgültige Trennung zwischen den Kirchen von Rom und Konstantinopel (nun Istanbul) und heute existieren viele orthodoxe Nationalkirchen, die nur lose miteinander verbunden sind. Die wichtigsten davon sind die Russische, Griechische, Serbische, Rumänische, Bulgarische und Georgische Orthodoxe Kirche.
Die Besonderheiten der Orthodoxen Kirche im Vergleich zur Evangelischen oder Katholischen Kirche sind vor allem:
- die sehr viel ausführlichere und feierlichere Gottesdienstliturgie. In ihr sind noch viele Elemente der altkirchlichen Gottesdienste erhalten, die bei uns „im Westen“ schon lange nicht mehr üblich sind.
- die Heiligenverehrung. Ähnlich wie in der katholischen Kirche werden die Heiligen, insbesondere die Märtyrer (also die Christen, die für Jesus das Leben gelassen haben und deshalb gewiss im Himmel sind) als Vorbilder geehrt und um Fürbitte für uns angerufen.
Diese Vorstellung wurde zwar von den Reformatoren abgelehnt, geht aber schon auf die Zeit der ältesten Kirche zurück.
- die Ikonenfrömmigkeit. In den stets unter Gebet und nach einem bestimmten Vorbild von Hand gemalten Bildern Jesu und der Heiligen werden die darauf dargestellten himmlischen Wirklichkeiten verehrt. Diese Bilder werden in der Kirche andächtig gegrüßt und geküsst und repäsentieren die geglaubte Gegenwart des Himmels im irdischen Gottesdienst.
Die orthodoxe Frömmigkeit ist außerdem geprägt von einer Vielzahl von frommen Bräuchen und Ritualen. Besonders auffallend ist für uns das häufige Kreuzschlagen, mit dem die orthodoxen Christen sich die überragende Bedeutung des Kreuzes Jesu vergegenwärtigen und Ihn ehren.
Auch hat praktisch jedes Detail der Frömmigkeit oder der Liturgie, ebenso wie z.B. die Priesterkleidung, eine tiefe symbolische Bedeutung, die zumeist aus der Bibel abgeleitet ist.
..."
Findet das die Zustimmung der orthodoxen Freunde? Änderungen/Ergänzungen können noch in den nächsten Tagen eingearbeitet werden.
Im jahr 1054 geschah zunächst mal fast garnichts (bis auf die Tatsache, daß sich zwei Patriarchen gegenseitig die Exkommunikationsbullen um die Ohren schlugen)Und das mit den Nationalkirchen werden die Orthodoxen wohl auch anders wahrnehmen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Zusammenfassung über Orthodoxie
Auch in katholischen Messen fällt mir die vermehrte Verwendung des Kreuzzeichens auf. Mag sein, dass die Gemeinde orthodox handelt?Clemens hat geschrieben:Die orthodoxe Frömmigkeit ist außerdem geprägt von einer Vielzahl von frommen Bräuchen und Ritualen. Besonders auffallend ist für uns das häufige Kreuzschlagen, mit dem die orthodoxen Christen sich die überragende Bedeutung des Kreuzes Jesu vergegenwärtigen und Ihn ehren.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Als Meßbesucher muß man sich nur zweimal bekreuzigen, bei der Begrüßung und beim Schlußsegen. Viele bekreuzigen sich auch nach der Kommunion oder nach dem Danksagungsgebet.
Der Priester macht da schon ein paar mehr Kreuze, obwohl es im NO *viel* weniger sind als in der TLM — dort sind es stolze 33.
Sich mehrfach zu verbeugen und zu bekreuzigen ist in der Orthodoxie sehr viel verbreiteter als bei uns Römern.
Mein Tip: Guck doch wirklich mal bei den Orthodoxen vorbei. Und vergiß nicht, beim Betreten der Kirche verbeuge und bekreuzige Dich dreimal!
Der Priester macht da schon ein paar mehr Kreuze, obwohl es im NO *viel* weniger sind als in der TLM — dort sind es stolze 33.
Sich mehrfach zu verbeugen und zu bekreuzigen ist in der Orthodoxie sehr viel verbreiteter als bei uns Römern.
Mein Tip: Guck doch wirklich mal bei den Orthodoxen vorbei. Und vergiß nicht, beim Betreten der Kirche verbeuge und bekreuzige Dich dreimal!
???
- Sebastian
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Lieber Clemens,
schön, dass Du in Deinem Gemeindebrief etwas über die Orthodoxe Kirche schreiben möchtest.
Kurz vorab: Die serbische Kirche hat dieses Jahr ein neues Katechismus Heftlein herausgegeben. Es ist vom seligen Bischof Nikolaj (Velimierovic) und es ist auf deutsch. Kann Dir gerne über PN Bestelldaten durchgeben. Es liest sich sehr gut und man erhält einen umfassenden Einblick.
Nun zu Deinem Brief:
Was hälst Du davon "sind lose miteinander verbunden" in "stehen in eucharistischer Gemeinschaft" umzuändern?
Zu den Ikonen: Ich denke es ist erwähnenswert, dass sich uns in den Ikonen etwas bestimmtes zeigt, bzw vermittelt werden soll: Der Betrachter erkennt Jesus, die Heilige Jungfrau und all die Heiligen, welche die Kirche verehrt. Sie alle veranschaulichen uns in aller Reinheit, Würde und Vollkommenheit, die von und in Christus erneuerte Schöpfung, die menschlichen "Abbilder Gottes". So gewahren wir einen kleinen Einblick in himmlische Zustände (Stichwort "Fenster zum Himmel") und gleichzeitig fühlen wir uns, durch die Gegenwart heiliger Ikonen, ermahnt, dass auch wir heilig sein sollen "in unserem Wandel" (1. petr. 1,15). Ich hoffe ich hab' jetzt nicht zuviel durcheinander gebracht.
schön, dass Du in Deinem Gemeindebrief etwas über die Orthodoxe Kirche schreiben möchtest.
Kurz vorab: Die serbische Kirche hat dieses Jahr ein neues Katechismus Heftlein herausgegeben. Es ist vom seligen Bischof Nikolaj (Velimierovic) und es ist auf deutsch. Kann Dir gerne über PN Bestelldaten durchgeben. Es liest sich sehr gut und man erhält einen umfassenden Einblick.
Nun zu Deinem Brief:
Ja, mit orthodox bezeichen wir die Rechtgläubigkeit. Primär bedeutet Orthodoxie aber "rechter Lobpreis Gottes", bzw. rechte Gottesverehrung. Der Name "orthodox" bzw. seine kirchliche Verwendng ist nun doch schon ein wenig älter als 1000 Jahre. Wenn Du die frühen Väter liesst, wie bspw. Gregor v. Nazianz ( und daneben somanche Päpste von Rom) findest Du immer wieder diesen Namen: Orthodoxie, heilige orthodoxe Kirche, Säule der Orthodoxie usw...Clemens hat geschrieben:„Orthodox“ heißt „rechtgläubig“. Dieser Name wurde vor 1000 Jahren üblich in Abgrenzung zur „katholischen“ (das heißt: allgemeingültigen, weltumspannenden) Kirche. Im Jahr 1054 geschah die bis jetzt endgültige Trennung zwischen den Kirchen von Rom und Konstantinopel (nun Istanbul) und heute existieren viele orthodoxe Nationalkirchen, die nur lose miteinander verbunden sind. Die wichtigsten davon sind die Russische, Griechische, Serbische, Rumänische, Bulgarische und Georgische Orthodoxe Kirche.
Was hälst Du davon "sind lose miteinander verbunden" in "stehen in eucharistischer Gemeinschaft" umzuändern?
Zu den Ikonen: Ich denke es ist erwähnenswert, dass sich uns in den Ikonen etwas bestimmtes zeigt, bzw vermittelt werden soll: Der Betrachter erkennt Jesus, die Heilige Jungfrau und all die Heiligen, welche die Kirche verehrt. Sie alle veranschaulichen uns in aller Reinheit, Würde und Vollkommenheit, die von und in Christus erneuerte Schöpfung, die menschlichen "Abbilder Gottes". So gewahren wir einen kleinen Einblick in himmlische Zustände (Stichwort "Fenster zum Himmel") und gleichzeitig fühlen wir uns, durch die Gegenwart heiliger Ikonen, ermahnt, dass auch wir heilig sein sollen "in unserem Wandel" (1. petr. 1,15). Ich hoffe ich hab' jetzt nicht zuviel durcheinander gebracht.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Danke, Sebastian, für die brauchbare Antwort!
Mein Problem ist, dass die Sprache sehr einfach und protestantenverträglich sein soll und die Länge des Artikels auch kaum mehr erweitert werden kann.
Ich weiß natürlich, dass die Begriffe "katholisch" und "orthodox" schon vor 1054 mit Inhalt gefüllt waren, wollte aber das Wort "orthodox" als Unterscheidungsbegriff erklären.
Unter eucharistischer Gemeinschaft kann sich meine Gemeinde vermutlich nichts vorstellen und das wird sie auch nicht beeindrucken, da wir es gewöhnt sind, mit jedem Abendmahlsgemeinschaft zu haben, egal was er glaubt (Ich weiß - grässlich!).
Mir ging es mehr um die Ordnungsfrage. Was es bedeutet, (k)einen Papst zu haben, können sich meine Leute wohl eher vorstellen.
Wie wäre es so:
"Dieser Begriff wird seit rund 1000 Jahren gebraucht zur Abgrenzung von der „katholischen“ (das heißt: allgemeingültigen, weltumspannenden) Kirche. Im Jahr 1054 trennten sich die Kirchen von Rom und Konstantinopel (nun Istanbul) endgültig voneinander und heute existieren mehrere orthodoxe Nationalkirchen, die nur lose miteinander verbunden sind."
Über die Ikonen würde ich folgende Fassung aufnehmen:
"- die Ikonenfrömmigkeit. In den stets unter Gebet und nach einem bestimmten Vorbild von Hand gemalten Bildern Jesu und der Heiligen werden die darauf dargestellten himmlischen Wirklichkeiten verehrt. Diese Bilder werden in der Kirche andächtig gegrüßt und geküsst, weil sie die Reinheit, Würde und Vollkommenheit der von und in Christus erneuerten Schöpfung veranschaulichen und so einen kleinen Einblick in die himmlischen Zustände erlauben. Gleichzeitig ermahnen die Ikonen die Christen, dass auch wir heilig sein sollen "in unserem Wandel" (1.Ptr.1,15-16)."
Ich hoffe, dass ich diese Fassung noch unterkriege - sonst muss ich etwas zum Kürzen suchen.
Auf weitere sachkundige Kommentare freut sich
Clemens
Mein Problem ist, dass die Sprache sehr einfach und protestantenverträglich sein soll und die Länge des Artikels auch kaum mehr erweitert werden kann.
Ich weiß natürlich, dass die Begriffe "katholisch" und "orthodox" schon vor 1054 mit Inhalt gefüllt waren, wollte aber das Wort "orthodox" als Unterscheidungsbegriff erklären.
Unter eucharistischer Gemeinschaft kann sich meine Gemeinde vermutlich nichts vorstellen und das wird sie auch nicht beeindrucken, da wir es gewöhnt sind, mit jedem Abendmahlsgemeinschaft zu haben, egal was er glaubt (Ich weiß - grässlich!).
Mir ging es mehr um die Ordnungsfrage. Was es bedeutet, (k)einen Papst zu haben, können sich meine Leute wohl eher vorstellen.
Wie wäre es so:
"Dieser Begriff wird seit rund 1000 Jahren gebraucht zur Abgrenzung von der „katholischen“ (das heißt: allgemeingültigen, weltumspannenden) Kirche. Im Jahr 1054 trennten sich die Kirchen von Rom und Konstantinopel (nun Istanbul) endgültig voneinander und heute existieren mehrere orthodoxe Nationalkirchen, die nur lose miteinander verbunden sind."
Über die Ikonen würde ich folgende Fassung aufnehmen:
"- die Ikonenfrömmigkeit. In den stets unter Gebet und nach einem bestimmten Vorbild von Hand gemalten Bildern Jesu und der Heiligen werden die darauf dargestellten himmlischen Wirklichkeiten verehrt. Diese Bilder werden in der Kirche andächtig gegrüßt und geküsst, weil sie die Reinheit, Würde und Vollkommenheit der von und in Christus erneuerten Schöpfung veranschaulichen und so einen kleinen Einblick in die himmlischen Zustände erlauben. Gleichzeitig ermahnen die Ikonen die Christen, dass auch wir heilig sein sollen "in unserem Wandel" (1.Ptr.1,15-16)."
Ich hoffe, dass ich diese Fassung noch unterkriege - sonst muss ich etwas zum Kürzen suchen.
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Clemens
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Ich bin zwar nicht orthodox, gebe aber dennoch mal meine zwei Cent dazu:
Ich finde den Artikel soweit eigentlich gut. Kurz genug, daß er vielleicht auch gelesen werden wird und trotzdem genug drin, was vielleicht das ein oder andere Mißverständnis ausräumen kann.
Es gibt ja leider bei uns Protestanten doch ab und an bilderstürmerische Tendenzen, da ist eine vernünftige Erklärung der Ikonenfrömmigkeit eine sehr wichtige Sache. Ich denke, das ist Dir ganz gut gelungen, lieber Clemens. Schön ist auch das Schriftzitat (sonst glaubt ein Protestant seinem Pfarrer ja nicht ), gerade weil es um den bei uns heutzutage oft vernachlässigten Punkt der Heiligung geht.
Wenn hier nicht noch einer unserer "Fachleute" was auszusetzen hat, würd ichs in den Druck geben.
Ich finde den Artikel soweit eigentlich gut. Kurz genug, daß er vielleicht auch gelesen werden wird und trotzdem genug drin, was vielleicht das ein oder andere Mißverständnis ausräumen kann.
Es gibt ja leider bei uns Protestanten doch ab und an bilderstürmerische Tendenzen, da ist eine vernünftige Erklärung der Ikonenfrömmigkeit eine sehr wichtige Sache. Ich denke, das ist Dir ganz gut gelungen, lieber Clemens. Schön ist auch das Schriftzitat (sonst glaubt ein Protestant seinem Pfarrer ja nicht ), gerade weil es um den bei uns heutzutage oft vernachlässigten Punkt der Heiligung geht.
Wenn hier nicht noch einer unserer "Fachleute" was auszusetzen hat, würd ichs in den Druck geben.
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila
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Der Satz ist aber immer noch verkehrt, in allen Teilen.Im Jahr 1054 trennten sich die Kirchen von Rom und Konstantinopel (nun Istanbul) endgültig voneinander und heute existieren mehrere orthodoxe Nationalkirchen, die nur lose miteinander verbunden sind.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Ich geb' auch mal ein-zwei Kommentare, ehe es zu spät ist.
Das stimmt so nicht. Wir grenzen uns nicht vom "katholischen" = "weltumspannenden" ab, was für eine Idee!
Besser lautete der Absatz so:
"Der Begriff "orthodox" wird seit über 1000 Jahren zur Bezeichnung der historischen Ostkirche gebraucht. Durch diesen Begriff unterschied man sie von der Römisch-Katholischen, also der Westkirche."
Na, ansonsten laß' ich das mal wohlwollend unkommentiert. Danke natürlich für diese Initiative, Clemens.
Clemens hat geschrieben:„Orthodox“ heißt „rechtgläubig“. Dieser Begriff wird seit rund 1000 Jahren gebraucht zur Abgrenzung von der „katholischen“ (das heißt: allgemeingültigen, weltumspannenden) Kirche.
Das stimmt so nicht. Wir grenzen uns nicht vom "katholischen" = "weltumspannenden" ab, was für eine Idee!
Besser lautete der Absatz so:
"Der Begriff "orthodox" wird seit über 1000 Jahren zur Bezeichnung der historischen Ostkirche gebraucht. Durch diesen Begriff unterschied man sie von der Römisch-Katholischen, also der Westkirche."
"Die gesellschaftlichen und politischen Unterschiede zwischen Ost- und Westrom fanden ihren Ausdruck auch in den Beziehungen der jeweiligen Ortskirchen zueinander; ein Höhepunkt war der Bruch zwischen Rom und der Ostkirche im Jahr 1054. Die Orthodoxie besteht heute nach wie vor aus (inzwischen 15) selbständigen Orts- oder Nationalkirchen, deren wichtigste, neben den antiken Ostkirchen, die Russische, Serbische, Rumänische und Bulgarische Orthodoxe Kirche sind."Clemens hat geschrieben:Im Jahr 1054 trennten sich die Kirchen von Rom und Konstantinopel (nun Istanbul) endgültig voneinander und heute existieren mehrere orthodoxe Nationalkirchen, die nur lose miteinander verbunden sind. Die wichtigsten davon sind die Russische, Griechische, Serbische, Rumänische, Bulgarische und Georgische Orthodoxe Kirche.
Na, ansonsten laß' ich das mal wohlwollend unkommentiert. Danke natürlich für diese Initiative, Clemens.
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OT-Frage:
ist das so? Praktizieren z.B. die drei Orthodoxen Kirchen in der Ukraine oder die beiden in Estland aufrichtig eucharistische Gemeinschaft?Sebastian hat geschrieben: Was hälst Du davon "sind lose miteinander verbunden" in "stehen in eucharistischer Gemeinschaft" umzuändern?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Demnach was P. Theodoros im Orthodoxen Forum geäussert hat: zumindest bei den einfachen Gottesdienstbesuchern: ja, diese werden - i.d.R. ungeachtet des kanonischen Status - als orthodoxe Gläubige zu den Sakramenten zugelassen.Lutheraner hat geschrieben:OT-Frage:
ist das so? Praktizieren z.B. die drei Orthodoxen Kirchen in der Ukraine oder die beiden in Estland aufrichtig eucharistische Gemeinschaft?Sebastian hat geschrieben: Was hälst Du davon "sind lose miteinander verbunden" in "stehen in eucharistischer Gemeinschaft" umzuändern?
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"Die drei Orthodoxen Kirchen" in Kleinrußland? Meinst Du die Russische, die Griechische (Konstantinopel) und noch eine andere, die ihre jeweilige Diaspora in der Ukraine betreuen? Sicher meinst Du keine schismatischen Gemeinschaften, weil sich bei solchen die Frage nach der "eucharistischen Gemeinschaft" gar nicht erst stellt; oder habt ihr "Gemeinschaft" mit den Zeugen des Sofas?Lutheraner hat geschrieben:ist das so? Praktizieren z.B. die drei Orthodoxen Kirchen in der Ukraine oder die beiden in Estland aufrichtig eucharistische Gemeinschaft?
Wer verkündet in der orthodoxen Kirche eigentlich eine Exkommunikation, und gilt die automatisch für alle autokephalen Kirchen?
Vassula Rydén ist in der griechisch-orthodoxen Kirche getauft und chrismatiert, also bezeichnet sie sich als griechisch-orthodox. Nun habe ich aber schon mehrmals gehört, sie sei "von ihren eigenen Leuten" exkommuniziert worden…
Vassula Rydén ist in der griechisch-orthodoxen Kirche getauft und chrismatiert, also bezeichnet sie sich als griechisch-orthodox. Nun habe ich aber schon mehrmals gehört, sie sei "von ihren eigenen Leuten" exkommuniziert worden…
???
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Das würde mich auch interessieren. Danke, anneke6.
Die Exkommunikation ist ja bei den Römern auch etwas unklar. Dietrich von hildebrand spricht sich klar für eine harte Linie aus, andere sind da weitaus kooperativer.
Ich bin nicht sicher, was richtig ist. Gleichwohl müssen Häresien, egal in welcher Kirche, bekämpft werden.
Die Exkommunikation ist ja bei den Römern auch etwas unklar. Dietrich von hildebrand spricht sich klar für eine harte Linie aus, andere sind da weitaus kooperativer.
Ich bin nicht sicher, was richtig ist. Gleichwohl müssen Häresien, egal in welcher Kirche, bekämpft werden.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Danke für die konstruiktiven Ergänzungen - sie haben sehr gute Chancen, in meinen Gemeindebrief aufgenommen zu werden.
Eure Kritik am Jahr 1054 kapiere ich aber noch nicht so richtig.
Ich bin von Jugend auf so geprägt, in 1054 den katastrophalen Bruch zu sehen, der trotz aller Bemühungen bis heute nicht heilte.
Natürlich weiß ich inzwischen auch, dass das Ganze eine lange Entwicklung war und der Bruch von 1054 in mancher Hinsicht ein eher zufälliges Ereignis darstellt.
Aber von fundamentaler Bedeutung ist dieses Datum doch trotzdem - erst recht für die Vermittlung der einfachsten Grundlagen der Kirchengeschichte (z.B. in Schulen und Gemeindebriefen)! Oder seht ihr das anders?
Eure Kritik am Jahr 1054 kapiere ich aber noch nicht so richtig.
Ich bin von Jugend auf so geprägt, in 1054 den katastrophalen Bruch zu sehen, der trotz aller Bemühungen bis heute nicht heilte.
Natürlich weiß ich inzwischen auch, dass das Ganze eine lange Entwicklung war und der Bruch von 1054 in mancher Hinsicht ein eher zufälliges Ereignis darstellt.
Aber von fundamentaler Bedeutung ist dieses Datum doch trotzdem - erst recht für die Vermittlung der einfachsten Grundlagen der Kirchengeschichte (z.B. in Schulen und Gemeindebriefen)! Oder seht ihr das anders?
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Hallo Clemens,
da gibt es wohl eine orthodoxe und eine römisch-katholische Sichtweise. Die römisch-katholische sieht natürlich im Jahr 1054 einen klaren Bruch, eine Abspaltung der Orthodoxie, die orthodoxe Sichtweise akzeptiert das so nicht, sondern sieht den Trennungsgrund in einer längeren Auseinanderentwicklung, die vor allem Rom verschuldet hat und die sich nur in diesem Datum manifestiert.
da gibt es wohl eine orthodoxe und eine römisch-katholische Sichtweise. Die römisch-katholische sieht natürlich im Jahr 1054 einen klaren Bruch, eine Abspaltung der Orthodoxie, die orthodoxe Sichtweise akzeptiert das so nicht, sondern sieht den Trennungsgrund in einer längeren Auseinanderentwicklung, die vor allem Rom verschuldet hat und die sich nur in diesem Datum manifestiert.
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Ich meine die russische, die griechische und die ukrainische autonome Orthodoxe Kirche. Die drei streiten sich meines Wissens zwar nur über weltliche Dinge, aber es wäre doch interessant zu wissen, wieweit man zwischen ihnen noch von eucharistischer Gemeinschaft reden kann.Nietenolaf hat geschrieben:"Die drei Orthodoxen Kirchen" in Kleinrußland? Meinst Du die Russische, die Griechische (Konstantinopel) und noch eine andere, die ihre jeweilige Diaspora in der Ukraine betreuen? Sicher meinst Du keine schismatischen Gemeinschaften, weil sich bei solchen die Frage nach der "eucharistischen Gemeinschaft" gar nicht erst stellt; oder habt ihr "Gemeinschaft" mit den Zeugen des Sofas?Lutheraner hat geschrieben:ist das so? Praktizieren z.B. die drei Orthodoxen Kirchen in der Ukraine oder die beiden in Estland aufrichtig eucharistische Gemeinschaft?
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Das sog. "Kiewer Patriarchat" ist schismatisch mit -wie immer- politisch, nationalem Backround. Sie fällt also schonmal aus der Betrachtung, jedenfalls was die Eucharistische Gemeinschaft anbelangt, raus. Erst kürzlich wurde von Seite des sog. "Kiewer Patriarchat" versucht sich offiziell dem Ökumenischen Patriarchat unterstellen zu lassen, natürlich mit dem dazugehörigen autokephalem Status. Dieses Begehren wurde aber ganz klar von Seiten Barthels abgelehnt.Lutheraner hat geschrieben:Ich meine die russische, die griechische und die ukrainische autonome Orthodoxe Kirche. Die drei streiten sich meines Wissens zwar nur über weltliche Dinge, aber es wäre doch interessant zu wissen, wieweit man zwischen ihnen noch von eucharistischer Gemeinschaft reden kann.Nietenolaf hat geschrieben:"Die drei Orthodoxen Kirchen" in Kleinrußland? Meinst Du die Russische, die Griechische (Konstantinopel) und noch eine andere, die ihre jeweilige Diaspora in der Ukraine betreuen? Sicher meinst Du keine schismatischen Gemeinschaften, weil sich bei solchen die Frage nach der "eucharistischen Gemeinschaft" gar nicht erst stellt; oder habt ihr "Gemeinschaft" mit den Zeugen des Sofas?Lutheraner hat geschrieben:ist das so? Praktizieren z.B. die drei Orthodoxen Kirchen in der Ukraine oder die beiden in Estland aufrichtig eucharistische Gemeinschaft?
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Ist das Absicht, dass du die Griechen auslässt? Der Wichtigkeit nach hätte ich die gleich hinter die Russen gesetzt!Nietenolaf hat geschrieben:Die Orthodoxie besteht heute nach wie vor aus (inzwischen 15) selbständigen Orts- oder Nationalkirchen, deren wichtigste, neben den antiken Ostkirchen, die Russische, Serbische, Rumänische und Bulgarische Orthodoxe Kirche sind."
(Ich merke schon, WIEVIEL ich nicht weiß - anscheinend mögen sich Russen und Griechen nicht so sehr - aber über die Hintergründe bin ich doch noch recht ungebildet - lasse mich aber gerne weiterbilden!)
Erkläre mir doch bitte: was alles an allen diesen Teilen IYHO falsch ist!Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der Satz ist aber immer noch verkehrt, in allen Teilen.Im Jahr 1054 trennten sich die Kirchen von Rom und Konstantinopel (nun Istanbul) endgültig voneinander und heute existieren mehrere orthodoxe Nationalkirchen, die nur lose miteinander verbunden sind.
Wann sonst geschah das Schisma?
Anderes Datum?
Oder gar nicht?
Die Griechen stehen hier sogar noch vor den Russen: nämlich unter den antiken Ostkirchen! Dies sind nämlich: Jerusalem, Antiochia, Alexandria, Konstantinopel und eigentlich auch Rom.Clemens hat geschrieben:Ist das Absicht, dass du die Griechen auslässt? Der Wichtigkeit nach hätte ich die gleich hinter die Russen gesetzt!Nietenolaf hat geschrieben:Die Orthodoxie besteht heute nach wie vor aus (inzwischen 15) selbständigen Orts- oder Nationalkirchen, deren wichtigste, neben den antiken Ostkirchen, die Russische, Serbische, Rumänische und Bulgarische Orthodoxe Kirche sind."
(Ich merke schon, WIEVIEL ich nicht weiß - anscheinend mögen sich Russen und Griechen nicht so sehr - aber über die Hintergründe bin ich doch noch recht ungebildet - lasse mich aber gerne weiterbilden!)
Es gibt Ansichten, nach denen das Schisma nicht vor dem 18. Jhd. voll durchgeschlagen hätte: http://www.oki-regensburg.de/suttner1.htmClemens hat geschrieben: Erkläre mir doch bitte: was alles an allen diesen Teilen IYHO falsch ist!
Wann sonst geschah das Schisma?
Anderes Datum?
Oder gar nicht?
Andere setzen eher das Datum 1204 an, als die Kreuzritter sich von den Venezianern dazu verleiten ließen, Konstantinopel zu erobern, zu plündern und eigene Bischöfe einzusetzen.
Und die "lose Verbindung" ist etwas untertrieben. Die orthodoxen Kirchen streiten und zanken zwar ständig untereinander, sind aber dennoch in der Einheit der Einen Kirche fest verbunden. (Wer es fassen kann, der fasse es. )
-
- cum angelis psallat Domino
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- Registriert: Montag 27. August 2007, 20:26
- Kontaktdaten:
Die Sakristei
Zitat:
"Die Einheit der Kirche wird auch nicht durch Auftreten vorübergehender Spaltungen nichtdogmaticher Natur verletzt. Unteschiede zwischen den Kirchen entstehen häufig aus ungenügender oder unrichtiger Informationen. Auch wird manchmal eine zeitweilige Aufhebeung der Kommuniosgemeinschaft durch persönliche Irrtümer von einzelnen Hierarchen verursacht, die an der Spitze der einen oder anderen lokalen Kirche stehen; odert die Ursache besteht darin, daß sie Kanones der Kirche oder die Unterordnung einer territorialen ekklesiastischen 'Gruppe unter eine andere in Übereinstimmung mit der seit alters her gebräuchlichen Ordnung verletzt haben. Weiterhin zeigt uns das Leben, daß die Möglichkeit von Störungen innerhalb einer lokalen Kirche besteht, die die normale Kommunionsgemeinschaft dieser Kirche mit anderen Kirchen solange verhindert, bis die Verteidiger der authentischn orthodoxen Wahrheit auch äußerlich in Erscheinung getreten sind und sich durchgesetzt haben. Schließlich kann die Verbindung zwischen Kirchen manchmal für eine länere Zeit aufgrund von politischen Bedingungen verletzt sein, wie das oftmals im Lauf der Geschichte geschenhen ist. in solchen Fällen betreffen diese Spaltungen nur die äußeren Beziehungen, berühren oder verletzen aber n icht die innere geistliche Einheit".
aus:orthodoxe dogmatische Theologie, ISBN 3-926165-96-0
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Meine Meinung: Wir sollten innerhalb der Orth. Kirche vorsichtig sein mit dem Begriff "Schismatiker".
+P.Theodoros
"Die Einheit der Kirche wird auch nicht durch Auftreten vorübergehender Spaltungen nichtdogmaticher Natur verletzt. Unteschiede zwischen den Kirchen entstehen häufig aus ungenügender oder unrichtiger Informationen. Auch wird manchmal eine zeitweilige Aufhebeung der Kommuniosgemeinschaft durch persönliche Irrtümer von einzelnen Hierarchen verursacht, die an der Spitze der einen oder anderen lokalen Kirche stehen; odert die Ursache besteht darin, daß sie Kanones der Kirche oder die Unterordnung einer territorialen ekklesiastischen 'Gruppe unter eine andere in Übereinstimmung mit der seit alters her gebräuchlichen Ordnung verletzt haben. Weiterhin zeigt uns das Leben, daß die Möglichkeit von Störungen innerhalb einer lokalen Kirche besteht, die die normale Kommunionsgemeinschaft dieser Kirche mit anderen Kirchen solange verhindert, bis die Verteidiger der authentischn orthodoxen Wahrheit auch äußerlich in Erscheinung getreten sind und sich durchgesetzt haben. Schließlich kann die Verbindung zwischen Kirchen manchmal für eine länere Zeit aufgrund von politischen Bedingungen verletzt sein, wie das oftmals im Lauf der Geschichte geschenhen ist. in solchen Fällen betreffen diese Spaltungen nur die äußeren Beziehungen, berühren oder verletzen aber n icht die innere geistliche Einheit".
aus:orthodoxe dogmatische Theologie, ISBN 3-926165-96-0
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Meine Meinung: Wir sollten innerhalb der Orth. Kirche vorsichtig sein mit dem Begriff "Schismatiker".
+P.Theodoros
- Nietenolaf
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Lieber Clemens, ich halte mich bei der Aufzählung der orthodoxen Ortskirchen streng an die Diptychen und subsummiere tatsächlich, wie Holzi dankenswerterweise erklärt, die klassischen "Griechen" mit unter den antiken Ostkirchen. Die Kirche von Hellas zählt dabei extra; sie ist eine Nationalkirche der jüngeren Generation. Das hat nichts mit Abneigungen oder Präferenzen zu tun, sondern ist die klassische Reihenfolge der Ehre.
V. Theodor, danke für das Zitat. Ich bin ganz der Meinung, mit der Ihr Beitrag schließt. Wenn's jedoch um Herrn Michail Antonowitsch Denisenko geht, also den ehemaligen Mönch Filaret, der sich "Patriarch" nennt, so ist er de iure und de facto kein "Hierarch" mehr, er ist kein Mitglied der Kirche und die Gemeinschaft, der er vorsteht, ist im allerbesten Fall ein Schisma, sofern dort getaufte Christen mitmachen.
V. Theodor, danke für das Zitat. Ich bin ganz der Meinung, mit der Ihr Beitrag schließt. Wenn's jedoch um Herrn Michail Antonowitsch Denisenko geht, also den ehemaligen Mönch Filaret, der sich "Patriarch" nennt, so ist er de iure und de facto kein "Hierarch" mehr, er ist kein Mitglied der Kirche und die Gemeinschaft, der er vorsteht, ist im allerbesten Fall ein Schisma, sofern dort getaufte Christen mitmachen.
Zuletzt geändert von Nietenolaf am Dienstag 18. November 2008, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Ein "Patriarch von Kiev"? Ist in der orth. Kirche [Punkt]
Lieber Nietenolaf (R.), hier sind wir uns einig.
+pth
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