Im Zuge meiner Propagandaoffensive gegen die Verächter des wahren Glaubens beabsichtige ich nun, einen kleinen - sehr vereinfachten - Artikel über die Orthodoxie in meinem Gemeindebrief zu veröffentlichen.
![horse :ikb_horse:](./images/smilies/ikb_horse.gif)
Habe ich etwas wichtiges ausgelassen, oder unrichtig dargestellt?
"Wie Sie sicher mitbekommen haben, hat unsere Kirchengemeinde bei der diesjährigen Rumänienfahrt erstmals auch Kontakt zur dortigen orthodoxen Kirche aufgenommen.
Obwohl diese Form des Christentums seit rund 1700 Jahren in vielen Ländern, vor allem Osteuropas, verwurzelt ist, kennen die meisten von uns sie doch nur dem Namen nach.
„Orthodox“ heißt „rechtgläubig“. Dieser Name wurde vor 1000 Jahren üblich in Abgrenzung zur „katholischen“ (das heißt: allgemeingültigen, weltumspannenden) Kirche. Im Jahr 1054 geschah die bis jetzt endgültige Trennung zwischen den Kirchen von Rom und Konstantinopel (nun Istanbul) und heute existieren viele orthodoxe Nationalkirchen, die nur lose miteinander verbunden sind. Die wichtigsten davon sind die Russische, Griechische, Serbische, Rumänische, Bulgarische und Georgische Orthodoxe Kirche.
Die Besonderheiten der Orthodoxen Kirche im Vergleich zur Evangelischen oder Katholischen Kirche sind vor allem:
- die sehr viel ausführlichere und feierlichere Gottesdienstliturgie. In ihr sind noch viele Elemente der altkirchlichen Gottesdienste erhalten, die bei uns „im Westen“ schon lange nicht mehr üblich sind.
- die Heiligenverehrung. Ähnlich wie in der katholischen Kirche werden die Heiligen, insbesondere die Märtyrer (also die Christen, die für Jesus das Leben gelassen haben und deshalb gewiss im Himmel sind) als Vorbilder geehrt und um Fürbitte für uns angerufen.
Diese Vorstellung wurde zwar von den Reformatoren abgelehnt, geht aber schon auf die Zeit der ältesten Kirche zurück.
- die Ikonenfrömmigkeit. In den stets unter Gebet und nach einem bestimmten Vorbild von Hand gemalten Bildern Jesu und der Heiligen werden die darauf dargestellten himmlischen Wirklichkeiten verehrt. Diese Bilder werden in der Kirche andächtig gegrüßt und geküsst und repäsentieren die geglaubte Gegenwart des Himmels im irdischen Gottesdienst.
Die orthodoxe Frömmigkeit ist außerdem geprägt von einer Vielzahl von frommen Bräuchen und Ritualen. Besonders auffallend ist für uns das häufige Kreuzschlagen, mit dem die orthodoxen Christen sich die überragende Bedeutung des Kreuzes Jesu vergegenwärtigen und Ihn ehren.
Auch hat praktisch jedes Detail der Frömmigkeit oder der Liturgie, ebenso wie z.B. die Priesterkleidung, eine tiefe symbolische Bedeutung, die zumeist aus der Bibel abgeleitet ist.
..."
Findet das die Zustimmung der orthodoxen Freunde? Änderungen/Ergänzungen können noch in den nächsten Tagen eingearbeitet werden.