Hallo Pierre
Du hast geschrieben:
...von Vollkommenheit war auch nicht die Rede, mir scheint eine auch unvollkommene Harmonie auf dieser Erde für den Einzelnen besser als......
Aber man sollte sich bewußt darüber sein, dass ein unvollkommener Mensch z. B.nur unvollkommen empfinden kann. Dass er im Rahmen seiner begrenzten Vollkommenheit, z. B. Harmonie und Liebe als vollkommen empfindet, ist auch klar.
Das, was Du schreibst weißt Du nicht, Du glaubst es.
Mir ist folgende Aussage sympathischer: Worüber ich schreibe, habe ich Gewissheit (die ich persönlich mindestens genau so hoch einschätze, wie ein bewiesener Fakt), und deshalb glaube ich daran.
Deine nachfolgenden Sätze, die ich zitiere, sind äußerst bemerkenswert:
Ich habe den Weg der kleinen Schritte mühsam lernen müssen, und den gehe ich..... langsam, bedächtig, bewusst, erkennbar auch für (einige ?) andere.
Das müssen die meisten Menschen ebenfalls. Nur die wenigsten, zu denen ich Dich zähle, gehen diesen Weg bewußt und mit Überlegung, so dass sie imstande sind, aus den Fehlern zu lernen und vor allen Dingen auch das Wiederaufstehen lernen, das Weitermachen - immer das Ziel vor Augen. Dieses Bewußtsein, das Richtige gedacht und getan zu haben, verbunden mit der Sicherheit, aus den eigenen (und auch aus fremden) Fehlern gelernt und seinen Weg jeweils korrigiert zu haben, gibt einem nach einer gewissen Anzahl von Jahren das Gefühl, mit seinem Leben eigentlich zufrieden sein zu können; das sehe ich mit als Grundbedingung an, um im Alter stetige innere Ruhe und Harmonie als Grundeinstellung zu besitzen.
und:
Und dann stehe ich da, sehe junge Menschen die gleichen, ähnlichen Erfahrungen machen die mich selbst auf "Abwege" führten und kann im Grunde nichts sagen. Denn es gehört zu deren eigenem Erfahrungsweg.......
Ja, man ist fassungslos, erleben zu müssen, dass die eigenen Kinder und Enkel, aber auch sonstige junge Menschen, denen man durch Ratschläge helfen will, Fehler zu vermeiden, die man auf bestimmte Konsequenzen eines bestimmten Handelns, die sie bedenken sollten, aufmerksam macht, scheinbar in den Wind schlagen. Sie glauben, dass die Fehler nur anderen passieren - ihnen selbst nicht, dazu sind sie vermeintlicherweise zu dynamisch, zu klug, zu selbstsicher (auf welcher Basis?).
Es steht schon in der Bibel, dass man das Alter respektieren soll. Es hat auch über lange Zeiten hinweg in den unterschiedlichen Kulturen einen sogenannten "Rat der Ältesten" gegeben, und das nicht ohne Grund.
Es ist schade, dass in der Regel dieser Respekt vor dem Wissen und der Erfahrung älterer Menschen immer mehr verloren geht.
Da ist die eigentliche Fassungslosigkeit anzusetzen, dass bei jungen Menschen der wichtigste aller Faktoren in der Menschheitsgeschichte, nämlich die über viele Jahre hinweg aufgebaute Erfahrung, im Verbund mit dem erreichten Wissen älterer und lebenserfahrenerer Menschen, unverständlicherweise keine Beachtung mehr zu finden scheint.
Aber dies wäre, zu einem nicht unerheblichen Teil zumindest, korrigierbar: Innerhalb der zukünftigen elterlichen und schulischen Erziehung, die nicht mehr wie bisher derart vernachlässigt werden darf.
Zum D. Lama sage ich nichts, weil ich da eine andere Meinung habe.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)