im Widerspruch zum Verständnis, das in der Alten Kirche über die Glaubensregel vorherrschte?Lambeth-Quadrilateral hat geschrieben:Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments, die „alles Notwendige zur Erlösung” enthält, und die Regel und die endgültige Norm des Glaubens ist.
Regula fidei
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Steht dieser Satz:
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Regula fidei
Da wird in der Klausnerei sicher jemand Antwort drauf geben.
Re: Regula fidei
Aber wurde, von der Konkretisierung als Frage mal abgesehen, über das Thema schon einmal hier diskutiert?overkott hat geschrieben:Da wird in der Klausnerei sicher jemand Antwort drauf geben.
Was für die Alte Kirche wichtig war, kann uns heutigen doch nicht egal sein, oder?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
- cantus planus
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Re: Regula fidei
Ist es ja auch nicht. Darum habe ich die Frage oben mit "Ja" beantwortet. Dieser Satz klingt für mich nach einem reinen sola scriptura, dass die Notwendigkeit der kirchlichen Gnadengaben leugnet. Daher ist es für mich mit dem überlieferten Glauben nicht zu vereinbaren.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Regula fidei
Unter dem Aspekt der Gnadengaben habe ich es noch nicht betrachtet, sondern im Hinblick auf das Verhältnis zur Tradition; aber hast recht.cantus planus hat geschrieben:Ist es ja auch nicht. Darum habe ich die Frage oben mit "Ja" beantwortet. Dieser Satz klingt für mich nach einem reinen sola scriptura, dass die Notwendigkeit der kirchlichen Gnadengaben leugnet. Daher ist es für mich mit dem überlieferten Glauben nicht zu vereinbaren.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Regula fidei
Richtig, denn das Wort Gottes allein und der Glaube allein machen nicht selig, sondern erst im Zusammenwirken mit den Gnadenmitteln der Kirche im Rahmen ihres Verkündigungswerkes und Heiligungsdienstes.cantus planus hat geschrieben:Ist es ja auch nicht. Darum habe ich die Frage oben mit "Ja" beantwortet. Dieser Satz klingt für mich nach einem reinen sola scriptura, dass die Notwendigkeit der kirchlichen Gnadengaben leugnet. Daher ist es für mich mit dem überlieferten Glauben nicht zu vereinbaren.
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Re: Regula fidei
Z.K.: Ich wurde darauf aufmerkam gemacht, dass sola scriptura nicht Bestandteil der anglikanischen Lehre sei.
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Re: Regula fidei
Das ist ja zunächstmal nur das Gegenteil von "Protestanten kommen in die Hölle"Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments, die „alles Notwendige zur Erlösung” enthält,
Das klingt schon eher Richtung sola scriptura...und die Regel und die endgültige Norm des Glaubens ist.
Interessant ist aber, dass der Text des Quadrilineals von der ECUSA kommt, die schon damals sehr anglokatholisch war.
Re: Regula fidei
Es geht aber nicht darum. Die Schrift hat die letztgültige, aber nicht die alleinige Autorität.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Das klingt schon eher Richtung sola scriptura...und die Regel und die endgültige Norm des Glaubens ist.
Re: Regula fidei
Eine Leugnung der Notwendigkeit der Gnadengaben sehe ich überhaupt nicht, überhaupt wird die Schriftbezogenheit der prot. Glaubensgemeinschaften gerne mal missdeutet um nicht zu sagen bewusst karikiert.
Klar doch: Evangelen können zu jedem Satz des Glaubensbekenntnisses die passende Bibelstelle nennen (die wo das mit der Trinität ausdrücklich gesagt wird fällt mir nur grad nicht ein), bei der Taufe kriegen wir kein Wasser übergegossen sondern man haut uns die Altarbibel auf´s Köpfchen und zum Abendmahl mampfen wir ´ne Seite aus den Losungen etc, etc,.
Peturs Aussage ist wirklich treffend.
Klar doch: Evangelen können zu jedem Satz des Glaubensbekenntnisses die passende Bibelstelle nennen (die wo das mit der Trinität ausdrücklich gesagt wird fällt mir nur grad nicht ein), bei der Taufe kriegen wir kein Wasser übergegossen sondern man haut uns die Altarbibel auf´s Köpfchen und zum Abendmahl mampfen wir ´ne Seite aus den Losungen etc, etc,.
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M. v. Ebner- Eschenbach
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Re: Regula fidei
Ich würde eher sagen, sie wird von den Hochkirchlern relativiert. Schau die hier mal die klasischen Lutheraner im Forum an, die nehmen "sola scriptura" schon sehr streng.Lioba hat geschrieben:die Schriftbezogenheit der prot. Glaubensgemeinschaften gerne mal missdeutet um nicht zu sagen bewusst karikiert
Comma Johanneum?Lioba hat geschrieben: (die wo das mit der Trinität ausdrücklich gesagt wird fällt mir nur grad nicht ein),
Ich habe heute von einer ev. Taufe gehört, da sprach der Pfarrer zwar die Taufformel, reichte dann aber dem Vater das Vater und sagte diesem, er solle es irgendwie ans Baby tun. Ist das gültig?Lioba hat geschrieben:bei der Taufe kriegen wir kein Wasser übergegossen sondern man haut uns die Altarbibel auf´s Köpfchen
Re: Regula fidei
@Lioba: Hl. Schrift vs. Gnadenmittel = Nebenkriegsschauplatz.
Frage war, ob der Satz, "die Bibel ist die Regel des Glaubens" nicht im Widerspruch zum altkirchlichen Verständnis der regula fidei als einer Zusammenfassung des Glaubens bzw. der christlichen Lehre steht im Sinne einer Frühform der altkirchlichen Symbola.
Frage war, ob der Satz, "die Bibel ist die Regel des Glaubens" nicht im Widerspruch zum altkirchlichen Verständnis der regula fidei als einer Zusammenfassung des Glaubens bzw. der christlichen Lehre steht im Sinne einer Frühform der altkirchlichen Symbola.
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Re: Regula fidei
..dem Vater das VaterMiserere Nobis Domine hat geschrieben:Ich habe heute von einer ev. Taufe gehört, da sprach der Pfarrer zwar die Taufformel, reichte dann aber dem Vater das Vater und sagte diesem, er solle es irgendwie ans Baby tun. Ist das gültig?Lioba hat geschrieben:bei der Taufe kriegen wir kein Wasser übergegossen sondern man haut uns die Altarbibel auf´s Köpfchen

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- Robert Ketelhohn
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Re: Regula fidei
„… dem Vater das Wasser“, meint er wohl. – Nein, das ist keine gültige Taufe.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Regula fidei
Nein. Das ist schon daran ersichtlich, dass die altkirchlichen Bekenntnisse nichts enthalten, was über das Zeugnis der Schrift hinausgeht. Ein heutiges röm.-kath. Credo würde sehr wahrscheinlich Maria Himmelfahrt, die unbefleckte Empfängnis, die päpstliche Unfehlbarkeit und die Siebenzahl der Sakramete bekennen. Diese Dinge lassen sich nicht mal mit viel Phantasie in die Bibel hineinlesen und genau das macht den Unterschied zu Glaube und Richtschnur der Alten Kirche aus.ad-fontes hat geschrieben:Steht dieser Satz:
im Widerspruch zum Verständnis, das in der Alten Kirche über die Glaubensregel vorherrschte?Lambeth-Quadrilateral hat geschrieben:Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments, die „alles Notwendige zur Erlösung” enthält, und die Regel und die endgültige Norm des Glaubens ist.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Regula fidei
Auch die Höllenfahrt Christi (descensio ad inferos/a)?
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Re: Regula fidei
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- lifestylekatholik
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Re: Regula fidei
Robert Ketelhohn hat geschrieben:viewtopic.php?p=62762#p62762

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Regula fidei
Wie dem auch sei, nach meinem Dafürhalten ist das anglikanische Verständnis der regula fidei, wie es durch das Eingangszitat verbindlich für die AC definiert wurde, inhaltlich unzulänglich und formal irreführend.
Vgl. dahingegen das altkatholische Verständnis, dem für die AKK der UU lehramtliche Qualität zukommt:
Vgl. dahingegen das altkatholische Verständnis, dem für die AKK der UU lehramtliche Qualität zukommt:
Glaubensbrief der altkatholischen Bischöfe (1970) hat geschrieben:Deshalb gilt uns das Glaubenssymbol von Nicaea (325) und Konstantinopel (381) und seine Verteidigung, Anwendung und Auslegung durch die weiteren dogmatischen Entscheidungen des Konzils von Ephesus (431), Chalkedon (451), Konstantinopel II (553) und III (680) sowie Nicaea II (787) als die dauernde Richtschnur unseres Glaubens (Kanon pisteos).
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)