Der gängigen Formel, das nur man stolz auf etwas seien könne, das man selber auch erarbeitet hat, stehe ich eher skeptisch gegenüber, weil Stolz hier i.d.R. verstanden wird als die Attitüde des Gewinners, der sich eine Leistung zuschreibt. Und dieser Wettbewerbsirrsinn hat natürlich die Idee delegitimiert, daß Stolz nichts zu tun haben muss mit einer Leistung, die ihn erst
rechtfertigen muss, sondern auch empfunden werden kann jenseits der Frage, ob die Deutschen, Schweizer, Keniaer in dieser oder jener Statistik nun vorne auftauchen oder hinten, sondern einfach so gut und schlecht wie sind, stolz bejaht werden können.
Dazu kommt natürlich die Attitüde der Elementarteilchen; so wie Thatcher gesagt hat: "There's no such thing as society. There are only individuals."
Liberaler Unsinn also.
Edit: Wobei ich persönlich aber, also als jemand, dessen Familie aus verschiedenen Völkern und Nationen zusammengesetzt ist, so einen "klassischen" Nationalstolz nicht empfinde. Sollte ich vielleicht auch erwähnen, wenn ich vorher so bisschen holzhammerig über "liberalen Unsinn" schreibe u.dgl.
![zwinker ;)](./images/smilies/ikb_wink3.gif)
Orabo spiritu, orabo et mente; psallam spiritu, psallam et mente.