Sempre hat geschrieben:Juden und Moslems machen Gott zum Lügner und beten Götzen bzw. Zerrbilder an.
Gruß
Sempre
Ich finde diesen Satz nicht so toll.
1. Muslime und Juden auf eine Stufe zu stellen, ist falsch.
Die Juden sind das Volk, mit dem Gott seinen ersten Bund geschlossen hat. Indem sie seinen zweiten Bund nicht angenommen haben, machen sie zwar Gott zum Lügner, aber sie beten keinen Götzen an. Der Gott Israels - auch wenn er (teilweise) falsch erstanden und angebetet wird - ist auch unser Gott. Die gegenteilige Ansicht ist gnostisch, bzw. marcionitisch.
2. Mohammed hat sich mit seinen Aussagen über Allah auf den Gott bezogen, der im AT und NT bezeugt ist. Er meint unseren Gott, auch wenn er über ihn falsche Aussagen macht, sowie AT und NT für von uns gefälscht erklärt.
Er hat ein neues Gottesbild geschaffen. Einen neuen Gott zu kreieren, hatte er wohl nicht die Vollmacht. Wen die Muslime meinen, wenn sie beten, ist unser Gott, auch wenn sie in ihren Köpfen ein greuliches Zerrbild von ihm haben.
Was ist überhaupt ein Götze?
1) Ein menschlicher Begriff von einem nicht existenten Wesen? (z.B. Zeus, Demeter, Krishna?)
2) Ein real existierendes dämonisches Wesen? (z.B. Zeus, Demeter, Krishna?)
3) Ein falsches Bild vom wahren Gott? (z.B. Allah, der "liebe Gott", der "Gott der Eisen wachsen ließ"?)
4) Ein Gegenstand der praktischen Verehrung durch "sein Herz dran hängen" (Geld, Beruf, Familie...)
Wenn du mit dem Begriff Götze argumentierst, solltest du auch klarstellen, was du darunter verstehst.
Die dritte Definition halte ich für unangebracht, denn dann könntest du auch vielen Christen diesen Vorwurf machen.
Wenn du die erste oder zweite Definition übernehmen willst, liegst du bei Juden und Moslems falsch; von der dritten würde ich abraten und die vierte kommt hier ohnehin nicht in Frage.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.