Das ist schön, daß diese Website auch attac zu Wort kommen läßt. Ich bin allerdings gleich beim Eingangssatz hängengeblieben:
"Mir ist bei der Geschichte der Tempelaustreibung hängen geblieben, dass Jesus nicht nur gegen die Geldwechsler vorgeht, sondern auch gegen die Tempelaristokratie, die mit an deren üblen Geschäften profitiert hat", sagt Wilfried Hammers, Gemeindereferent in St. Josef, Herzogenrath-Straß.
Und nun frage ich mich, welche Bibel der Herr Gemeindereferent da wohl benutzt hat, um zu lesen, daß Jesus auch gegen die Tempelaristokratie vorgegangen sei?
Online-Bibel hat geschrieben:15Und sie kamen gen Jerusalem. Und Jesus ging in den Tempel, fing an und trieb aus die Verkäufer und Käufer in dem Tempel; und die Tische der Wechsler und die Stühle der Taubenkrämer stieß er um. Und er fand im Tempel sitzen, die da Ochsen, Schafe und Tauben feil hatten, und die Wechsler. 16 und ließ nicht zu, das jemand etwas durch den Tempel trüge. 17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: "Mein Haus soll heißen ein Bethaus allen Völkern"? Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht.
Haltet ihr denn dies Haus, das nach meinem Namen genannt ist, für eine Mördergrube? Siehe, ich sehe es wohl, spricht der HERR. 18 Und es kam vor die Schriftgelehrten und Hohenpriester; und sie trachteten, wie sie ihn umbrächten. Sie fürchteten sich aber vor ihm; denn alles Volk verwunderte sich über seine Lehre. 19Und des Abends ging er hinaus vor die Stadt.
Daraus ist zu ersehen, daß die Tempelherrschaft gegen Jesus vorgehen wollte, sich aber an diesem Tag noch nicht traute.
Damit bricht natürlich die Argumentation des Gemeindereferenten, soweit sie sich auf das Evangelium beruft, zusammen. Was aber anscheinend in der Redaktion von Katholische-Kirche.de niemandem aufgefallen ist oder keinen gestört hat.